DE347368C - Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Alkaliperboraten - Google Patents
Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von AlkaliperboratenInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B1/00—Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
- C25B1/01—Products
- C25B1/28—Per-compounds
- C25B1/32—Perborates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B15/00—Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
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Description
Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Alkaliperboraten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. März 1916 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf die elektro-Iytische
Herstellung von Alkaliperboraten, z.B. Natriumperborat, aus Soda und Borax enthaltenden
Laugen.
Bei Durchführung dieses Verfahrens wurde die Beobachtung gemacht, daß der Elektrolyt
sich mehr und mehr mit Bikarbonat anreichert, so· daß -schließlich das Bikarbonat mit dem
Perborat ausfällt und dieses verdünnt. Das mitausfallende Bikarbonat stellt aber nicht
nur eine unerwünschte Verdünnung des Perborats dar, sondern es bringt noch, wie ge
funden wurde, den weiteren Nachteil, daß es auf die Haltbarkeit des Perborats einen ungünstigen
Einfluß ausübt. Die unerwünschte Bildung des Bikarbonats ist nach den Untersuchungen
der Erfinderin darauf zurückzuführen, daß die bei dem Prozeß frei werdende
Kohlensäure sich zum größten Teil mit in der Lösung befindlicher Soda zu Bikarbonat umsetzt,
was übrigens insofern überraschend ist, als im allgemeinen die Anlagerung von Kohlensäure
an Soda nicht gerade leicht vonstatten geht.
Auf Grund vorstehender Erkenntnis erfolgt die elektrolytische Herstellung von Alkaliperborat
unter Bedingungen, durch die einem unerwüpsgh.te.n. Anteigen des Bikarbonatgehaltes
der'Lauge vorgebeugt wird. Dies kann man ;z..;B;. -dadiiccli..erreichen, daß man die
zur Ergänzung des als Perborat ausfällenden Alkalis und der Borsäure erforderlichen Zusätze
an Soda und Borax ganz oder zum Teil ίο durch Metaborat oder Alkali und Borax ersetzt.
Auf diese Weise kann man bereits während der Elektrolyse einer unerwünschten
starken Bikarbonatbildung vorbeugen und ebenso ist man hierdurch in der Lage, den
Bikarbonatgehalt der Lauge auf eine für die Elektrolyse günstige Höhe einzustellen.
Bei der Elektrolyse von Lösungen, welche mit Soda und Borax gesättigt sind, liegen,
wie gefunden wurde, die Verhältnisse im allgemeinen so, daß ein Mitausfallen von Bikarbonat
nicht zu fürchten ist, solange der Bikarbonatgehalt des Elektrolyten weniger als
70 bis 75 g im Liter beträgt.
Das Verfahren sei in einem Ausführungsbeispiel erläutert. Eine mit Soda und Borax
gesättigte Lösung wurde elektrolysiert. Nach Ablauf des ersten Arbeitsvorganges waren 42 g
Bikarbonat im Liter Elektrolyt vorhanden. Nach Entfernung des Perborats wurde die mit
Soda und Borax gesättigte Lauge einem zweiten Arbeitsgang unterworfen, nach dessen
Beendigung der Bikarbonatgehalt auf 74 g gestiegen war. Um ein weiteres Ansteigen
des Bikarbonatgehaltes zu verhindern, wurde nunmehr bei jedem weiteren Arbeitsgang 16
bis 18 g Natronlauge auf 1 1 Elektrolyt zugegeben mit dem Ergebnis, daß der Bikarbonatgehalt
nach Beendigung der Umsetzung durchschnittlich 60 g auf 11 Elektrolyt betrug.
Das dargestellte Perborat war praktisch frei von Bikarbonat und von großer Haltbarkeit.
Anstatt die während des Prozesses sich bildende Kohlensäure zu binden, kann man auch
derart verfahren, daß man der Ablauge vor ihrer Wiederverwendung Kohlensäure entzieht.
Man kann zu dem Zweck z. B. die Ablauge mit so viel Kalk behandeln, daß die als Bikarbonat
vorhandene Kohlensäure so weit an Kalk*gebunden wird, daß das Bikarbonat in
Soda übergeht. Eine weitere Kaustifizierung, welche freies Alkali erzeugen würde, hat sich
nicht als vorteilhaft erwiesen, wenngleich das freie Alkali durch Borax zur Metaboratbildung
verwendet und durch die während des Arbeitsganges sich bildende Kohlensäure wieder in
Soda umgewandelt wird. An Stelle des Kalks kann man auch freies Alkali zur Neutralisation
benutzen.
ι Eine Ablauge, welche nach zweimaliger ! Benutzung als Elektrolyt einen Bikarbonat-
gehalt von 72 g im Liter aufwies, wurde mit • 15 g Kalk auf 11 Lauge behandelt. Nach
i der Trennung von Kalziumkarbonatschlamm ; enthielt sie noch 34 g Bikarbonat im Liter.
j Diese Lauge wurde nunmehr als Elektrolyt für eine dritte Elektrolyse benutzt, nach deren
Beendigung wieder 65 g Bikarbonat im Liter waren. Das ausgeschiedene Perborat war prak-I
tisch frei von Bikarbonat.
Auch andere Verfahren, durch welche die gewünschte Herabminderung des Bikarbonatgehaltes
der Lauge erreicht wird, können entsprechende Anwendung finden. Die Entfernung der Kohlensäure durch Erhitzen der
Ablauge ist weniger empfehlenswert, weil hierbei Sauerstoffverluste entstehen.
Selbstverständlich kann man auch verschiedene Maßnahmen vereinigen, z. B. die Entfernung
des Bikarbonats aus den Ablaugen vor deren Wiederverwendung und die Verhinderung
unerwünschten Ansteigens des Bikarbonatgehaltes während der Elektrolyse. Eine derartige gemeinschaftliche Anwendung
verschiedener Maßnahmen zum Niedrighalten des Bikarbonatgehaltes erscheint aber, wie
aus vorstehenden Beispielen hervorgeht, in der Regel nicht erforderlich, da auch die Anwendung
nur einer dieser Maßnahmen für die Erreichung des gewünschten Zwecks genügt.
Das vorliegende Verfahren bietet den Vorteil, daß einesteils eine Verdünnung des Perborats
durch dessen Haltbarkeit ungünstig beeinflussendes Bikarbonat vermieden wird, während andernteils eine dauernde Wiederverwendung
der Ablaugen ermöglicht wird, was naturgemäß einen bedeutenden Vorteil für die Technik und Wirtschaftlichkeit des
Verfahrens bedeutet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Alkaliperborat, insbesondere Natriumperborat durch Elektrolyse einer Alkalikarbonat und Alkaliborat enthaltenden Lauge, dadurch gekennzeichnet, daß das unerwünschte Ansteigen des Bikarbonatgehaltes des Elektrolyten verhindert wird, z.B. dadurch, daß man dem Elektrolyten während der Elektrolyse freies Alkali und Borax oder Metaborat gegebenenfalls neben Soda und Borax zuführt, oder dadurch, daß man z.B. die Mutterlauge vor ihrer Wiederverwendung mit Kalk oder kaustischen Alkalien behandelt, zum Zwecke der teilweisen oder völligen Umwandlung des 11g Bikarbonats in Soda.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE347368T | 1916-03-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE347368C true DE347368C (de) | 1922-01-19 |
Family
ID=33459977
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1916347368D Expired DE347368C (de) | 1916-03-18 | 1916-03-18 | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Alkaliperboraten |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE347368C (de) |
FR (1) | FR513018A (de) |
GB (1) | GB102359A (de) |
NL (1) | NL4510C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE946979C (de) * | 1937-07-16 | 1956-08-09 | Metallgesellschaft Ag | Bandfilter |
DE1179916B (de) * | 1958-01-08 | 1964-10-22 | Electro Chimie Metal | Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Natriumperborat durch Elektrolyse |
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- NL NL4510D patent/NL4510C/xx active
-
1916
- 1916-03-18 DE DE1916347368D patent/DE347368C/de not_active Expired
- 1916-08-02 FR FR513018A patent/FR513018A/fr not_active Expired
- 1916-08-08 GB GB11185/16A patent/GB102359A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE946979C (de) * | 1937-07-16 | 1956-08-09 | Metallgesellschaft Ag | Bandfilter |
DE1179916B (de) * | 1958-01-08 | 1964-10-22 | Electro Chimie Metal | Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Natriumperborat durch Elektrolyse |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR513018A (fr) | 1921-02-05 |
NL4510C (de) | |
GB102359A (en) | 1916-11-30 |
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