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Verfahren zur Herstellung von Alkaliperborat.
Die Erfindung bezieht sich auf die elektrolytische Herstellung von Alkaliperboraten, z. B. Natriumperborat, aus Soda und Borax enthaltenden Laugen.
Bei der Durchführung dieses Verfahrens wurde die Beobachtung gemacht, dass trotz ständiger Einhaltung gleichmässiger Arbeitsbedingungen sich Produkte mit immer wechselndem Sauerstoffgehalt bilden, von denen diejenigen mit geringerem Sauerstoffgehalt eine geringere Haltbarkeit hatten, ja sich sogar bald völlig zersetzten.
Die Beseitigung dieses Mangels gelingt, wie gefunden wurde, durch Einschränkung des Bicarbonatgehaltes der Lauge.
Dies war um so überraschender und in keiner Weise vorauszusehen, als nach den bisherigen Anschauungen der Zusatz von Bicarbonat als Katalysator einen günstigen Einfluss auf die Herstellung von Perborat hat.
Das neue Verfahren besteht darin, dass man durch Bindung der freiwerdenden Kohlensäure dafür Sorge trägt, dass der während des elektrolytischen Prozesses ansteigende Bicarbonatgehalt der Lauge die Sättigungsgrenze nicht übersteigt.
Hierzu verfährt man z. B. in der Weise, dass man die zur Ergänzung des als Perborat ausfallenden Alkalis und der Borsäure erforderlichen Zusätze an Soda und Borax ganz oder zum Teil durch freies Alkali und Borax oder durch Metaborat ersetzt. Auf diese Weise kann man bereits während der Elektrolyse einem Überschreiten der Sättigungsgrenze an Bicarbonat vorbeugen und ist gleichzeitig in der Lage, den Bicarbonatgehalt der Lauge auf eine gewünschte, für die Elektrolyse günstige Höhe zu bringen.
Anstatt, dass man die während des Prozesses sich bildende Kohlensäure bindet, kann man auch derart verfahren, dass man der in bekannter Weise dem Elektrolysiergefäss von neuem zugzuführenden Ablauge vor ihrer Wiederverwendung Kohlensäure entzieht. Man kann z. B. die Ablauge mit soviel Kalk behandeln, dass die als Bicarbonat vorhandene Kohlensäure soweit an Kalk gebunden wird, dass das Bicarbonat in Soda übergeht. Eine weitere Kaustifizierung, welche freies Alkali erzeugen würde, hat sich nicht als vorteilhaft erwiesen, wenngleich das freie Alkali durch Borax zur Metaboratbildung verwendet und durch die während des Prozesses sich bildende Kohlensäure wieder in Soda umgewandelt wird. An Stelle des Kalks kann man auch freies Alkali zur Neutralisation benutzen.
Auch andere Verfahren, durch welche die gewünschte Herabminderung des Bicarbonatgehaltes der Lauge erreicht wird, können entsprechende Anwendung finden. Die Entfernung der Kohlensäure durch Erhitzen der Ablauge ist weniger empfehlenswert, weil hierbei Sauerstoffverluste entstehen.
Selbstverständlich kann man auch verschiedene Verfahren zur Verhinderung unerwünschten Ansteigens des Bicarbonatgehaltes des Elektrolyten gemeinschaftlich anwenden. So kann man z. B. die Entfernung des Bicarbonats aus den Ablaugen vor Wiederverwendung derselben vornehmen und dann noch für Verhinderung unerwünschten Ansteigens des Bicarbonatgehaltes während der Elektrolyse Sorge tragen.
Dies ist aber nach den Erfahrungen der Erfinderin im allgemeinen nicht erforderlich, da in der Regel die Anwendung nur einer dieser Massnahmen für die Erreichung des gewünschten Zweckes ausreichend ist.
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einen bedeutenden Vorteil für die Technik und Wirtschaftlichkeit des Prozesses bedeutet.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Herstellung von Alkaliperborat, insbesondere von Natriumperborat, durch Elektrolyse einer Alkalicarbonat und Alkaliborat enthaltenden Lauge, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansteigen des während der Elektrolyse wachsenden Bicarbonatgehaltes über die Sättigungsgrenze durch Bindung der im Prozesse frei werdenden Kohlensäure verhindert wird, indem man z. B. dem Elektrolyten während der Elektrolyse freies Alkali und Borax oder Metaborat, gegebenenfalls neben Soda und Borax zuführt.