DE570363C - Verfahren zur Gewinnung von Chlorammonium - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Chlorammonium

Info

Publication number
DE570363C
DE570363C DE1930570363D DE570363DD DE570363C DE 570363 C DE570363 C DE 570363C DE 1930570363 D DE1930570363 D DE 1930570363D DE 570363D D DE570363D D DE 570363DD DE 570363 C DE570363 C DE 570363C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
calcium
ammonium
chlorammonium
chloride solution
ammonia
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930570363D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CONCORDIA BERGBAU AKT GES
IDA BRONN GEB ALTMANN
Original Assignee
CONCORDIA BERGBAU AKT GES
IDA BRONN GEB ALTMANN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CONCORDIA BERGBAU AKT GES, IDA BRONN GEB ALTMANN filed Critical CONCORDIA BERGBAU AKT GES
Application granted granted Critical
Publication of DE570363C publication Critical patent/DE570363C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/16Halides of ammonium
    • C01C1/164Ammonium chloride

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

Es ist wiederholt versucht worden, Ammoniumchlorid in der Weise zu gewinnen, daß man chlorcalciumhaltige Laugen mit Ammoniumcarbonat oder Ammoniumbicarbonat 5 oder mit Ammoniak und Kohlensäure behandelte, wobei das wasserlösliche Ammoniumchlorid und das so gut wie unlösliche CaI-ciumcarbonat entstand. Diese beiden neu gebildeten Verbindungen lassen sich leicht voneinander trennen. Trotzdem hat bisher diese Arbeitsweise eine nur geringe Verbreitung gefunden, weil das Eindampfen der Ammoniumchloridlösungen mit erheblichen Schwierigkeiten und Kosten verbunden ist.
Durch die vorliegende Erfindung werden diese Schwierigkeiten ganz behoben, da die Notwendigkeit des Eindampfens wegfällt.
Dies wird dadurch erreicht, daß die zu verarbeitende Chlorcalciumlauge fast bis zur
ao Sättigung eingedampft und hierauf wie üblich mit Ammoniak und Kohlensäure behandelt wird, wobei die infolge der Umsetzung und Neutralisation frei werdende Wärme abgeleitet werden muß. Benutzt man hierbei verflüssigtes Ammoniak, so kann die Verdampfungswärme des Ammoniaks, wenigstens zum Teil, zur Kühlung des Reaktionsgemisches herangezogen werden.
Es entsteht hierbei eine Suspension von Calciumcarbonat in einer Lösung von Ammoniumchlorid, welche auch etwas Ammoncarbonat gelöst enthalten kann.
Handelt es sich um die getrennte Gewinnung von Ammoniumchlorid und Calciumcarbonat, so wird dieses letztere abfiltriert oder abgenutscht oder durch Zentrifugieren von der anhaftenden Ammoniumchloridlösung getrennt. Die verbleibende Lösung, welche an Ammoniumchlorid nahezu gesättigt ist, wird nun mit der zu verarbeitenden eingeengten Chlorcalciumlauge versetzt; hierbei fällt ein großer Teil des gelöst gewesenen Ammoniumchlorids unter geringer Selbsterwärmung als fein kristallisiertes Salz aus. Arbeitet man beispielsweise mit bei 150 gesättigter Chlor- 4i> calciumlauge, so fällt etwa ein Viertel des gelösten Ammoniumchlorids aus. Wird aber beispielsweise mit einer bei 900 C gesättigten Chlorcalciumlauge gearbeitet, so fallen etwa zwei Drittel oder noch mehr des Ammoniumchlorids aus, woraufhin das feste Chlorammonium von der verbleibenden Lauge abgenutscht wird.
Der Umstand, daß in der zurückgebliebenen Lauge etwas Chlorammonium enthalten ist, bedeutet keineswegs einen Verlust, denn die Lauge wird von neuem mit Ammoniak und Kohlensäure gesättigt und bleibt mithin dauernd im Kreislauf.
Nach der Sättigung mit Ammoniak und Kohlensäure enthält die Suspension von Calciumcarbonat in der Ammoniumchloridlauge, wie bereits erwähnt, in der Regel Ammoncarbonat, welches beim Zusatz von Calciumchlorid wiederum Ammoniumchlorid und e5 Calciumcarbonat bildet.
Es kann daher, wenn es auf eine möglichst scharfe Trennung des Chlorammoniums und
Calciumcarbonats ankommt, zweckmäßig sein die nach der Behandlung mit Ammoniak und Kohlensäure entstandene Suspension zuerst nur mit so viel Chlorcalciumlaugie zu versetzen, als zur Umsetzung mit dem in der Lösung enthaltenen Ammoncarbonat nötig ist. Das Calciumcarbonat wird nun abfiltriert und erst daraufhin der Hauptteil konzentrierter Chlorcalciumlauge zu der Ammoniumto chloridlösung zugegeben und so das Ammonchlorid ausgefällt.
Legt man kein Gewicht auf die Trennung des Chlorammoniums von Calciumcarbonat, wie es z. B. dann der Fall ist, wenn man das Gemisch der beiden für Düngerzwecke verwenden will, so kann von vornherein die Suspension von Calciumcarbonat in die Ammoniumchloridlauge mit der ganzen Menge eingeengter Chlorcalciumlauge versetzt werden und das hierbei ausfallende Ammoniumchlorid zusammen mit dem Calciumcarbonatschlamm von der verbleibenden Chlorcalciumlauge mechanisch getrennt und daraufhin getrocknet werden.
»5 Die bei der Ammoniaksodafabrikation entfallende chlorcalciumhaltige Lauge enthält in der Regel erhebliche Mengen Chlornatrium aufgelöst. Würde man solche Laugen mit Ammoniak und Kohlensäure behandeln, so würde sich hierbei auch etwas Soda bilden, welches bei dem entstehenden Ammoniumchlorid verbleiben würde, was nicht immer erwünscht ist. Es hat sich herausgestellt, daß dies leicht vermieden werden kann, indem man solche chlornatriumhaltigen Chlorcalciumlaugen stark eindampft, beispielsweise bis 11 Lauge 400 g oder mehr Chlorcalcium enthält. Hierbei, und namentlich beim Abkühlen, fällt fast das ganze Chlornatrium aus, so daß man eine nahezu reine Chlorcalciumlauge erhält.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Gewinnung von Chlorammonium durch Umsetzung chlorcalciumhaltiger Laugen mit Ammoniumcarbonaten oder Ammoniak und Kohlensäure unter Vermeidung der Verdampfung der Chlorammoniumlauge, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Trennung des entstandenen Calciumcarbonats von der gebildeten Ammoniumchloridlösung diese letztere mit konzentrierter Chlorcalciumlauge versetzt wird, so daß ein erheblicher Teil des aufgelösten Chlorammoniums ausfällt und durch Filtrieren in fester Form gewonnen wird, worauf die zurückbleibende Lösung von Chlorcalcium und Chlorammonium von neuem mit Ammoniak und Kohlensäure behandelt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Behandlung der Chlorcalciumlauge mit Ammoniak und Kohlensäure entstan- 6g dene Suspension von Calciumcarbonat in Ammoniumchloridlösung, welche auch etwas Ammoncarbonat gelöst enthalten kann, zuerst nur mit so viel Chlorcalciumlauge versetzt wird, als zur Überführung des Ammoncarbonats in Ammonchlorid benötigt wird.
  3. 3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch ι zur Gewinnung eines Gemisches von Chlorammonium und Calciumcarbonat, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Behandlung von Calciumchloridlauge mit Ammoniak und Kohlensäure entstandene Suspension von Calciumcarbonat in Ammoniumchloridlösung, ohne filtriert zu werden, mit konzentrierter Chlorcalciumlauge versetzt wird und das dabei ausfallende Ammoniumchlorid zusammen mit dem Calciumcarbonatschlamm abfiltriert wird.
  4. 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3 bei Benutzung chlorcalciumhaltiger Laugen, welche Chlornatrium mitführen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Laugen vorerst stark eingedampft werden, wobei das gelöst gewesene Chlornatrium ausfällt,
DE1930570363D 1930-07-27 1930-07-27 Verfahren zur Gewinnung von Chlorammonium Expired DE570363C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE570363T 1930-07-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE570363C true DE570363C (de) 1933-02-18

Family

ID=34584606

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930570363D Expired DE570363C (de) 1930-07-27 1930-07-27 Verfahren zur Gewinnung von Chlorammonium

Country Status (3)

Country Link
BE (1) BE379437A (de)
DE (1) DE570363C (de)
FR (1) FR715819A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
BE379437A (de)
FR715819A (fr) 1931-12-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2808424A1 (de) Verfahren zur gewinnung von kristallen von natriumcarbonatmonohydrat
DE570363C (de) Verfahren zur Gewinnung von Chlorammonium
DE3010755A1 (de) Herstellung von magnesiumchlorid
AT110697B (de) Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes der Fluorwasserstoffsäure.
DE295509C (de)
DE503898C (de) Verfahren zur Darstellung von Doppelsalzen des Ammoniumsulfats mit den Sulfaten derAlkalien
AT88718B (de) Verfahren zur Herstellung von Cynnatrium.
DE10821C (de) Neuerungen in der Verarbeitung von Salzlaugen, welche Kaliumverbindungen enthalten
DE847141C (de) Verfahren zur Herstellung sulfathaltiger Kaliduengemittel aus kieserithaltigen Kalirohsalzen
DE482253C (de) Verfahren zur Darstellung von reinem Kaliumcarbonat
DE591097C (de) Verfahren zur Herstellung von basisch wirkender schwefelsaurer Kalimagnesia
DE491567C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat
DE536046C (de) Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels
DE575247C (de) Herstellung von Soda und Pottasche unter gleichzeitiger Gewinnung von Chlorammonium
DE3215735C2 (de)
DE560910C (de) Kombinationsverfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat und anderen Duengemitteln
DE857345C (de) Verfahren zur Verwertung der beim Kalimagnesiaprozess anfallenden Umsetzungslauge
DE365587C (de) Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter aus Kalirohsalzen
AT132690B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Calciumhypochlorit.
DE2448531A1 (de) Verfahren zum behandeln eines natriumchlorid und natriumsulfat enthaltenden restprodukts
DE593923C (de) Herstellung von Alkalisulfaten
DE567929C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Natriumnitrat und Mischduengern
DE565963C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Kalisalzen
DE442966C (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumcyanid aus Kalkstickstoff
DE562005C (de) Herstellung von AEtzkali aus Kaliumchlorid unter Verwendung von einem Kaliumborat als Zwischenkoerper