DE381179C - Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter aus Kalirohsalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter aus Kalirohsalzen

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DE381179C
DE381179C DEH89688D DEH0089688D DE381179C DE 381179 C DE381179 C DE 381179C DE H89688 D DEH89688 D DE H89688D DE H0089688 D DEH0089688 D DE H0089688D DE 381179 C DE381179 C DE 381179C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D9/08Preparation by double decomposition
    • C01D9/12Preparation by double decomposition with nitrates or magnesium, calcium, strontium, or barium

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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter aus Kalirohsalzen. Zu dem in Patentschrift 335819 mitgeteilten Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter aus Kalirobsalzen gibt die Patentschrift 380386 eine Ausführungsform. Es werden dort zur Einführung des Magnesiumsulfates. in den Laugenkreis.lauf die Rohsalze fraktionsweise aufgelöst und ausgefällt. Die zur Fällung erforderliche Ca(N 0,),-Lange wird durch Kondensieren von nitrosen Gasen in der Salpeterendlauge und nachfolgende Neutralisation mit Ca C 03-Schlamm gewonnen. Die letzte Lösefraktion, welche den Hauptteil des Kieserits mitbringt, wird mit reinem Wasser oder mit schwachen Betriebslaugen durchgeführt.
  • Es wurde gefunden, daß man mit größerem Vorteil arbeitet, wenn die letzte Lösefraktion anstatt mit reinem Wasser mit der sogenannten Salpeterendlauge durchgeführt wird, während andererseits die nitrosen Gase in reinem Wasser oder in geeigneten Wasch- und Decklaugen des Betriebes absorbiert werden. Man vermeidet auf diese Weise eine Reihe von Übelständen, die sich vor allen Dingen bei der Salpetersäurekondensation und Laugenverdampfung geltend machen. Insbesondere kann man ohne die riesigen Mengen von Waschwasser arbeiten, die sonst bei der Separation des Kieserits anfallen und deren Unterbringung nicht unerhebliche Schwierigkeiten macht. Gleichzeitig läßt sich aber auf diese Weise der Kieserit restlos ausnutzen, was bei solchen Roh.-salzen, «-elche denselben nicht in großem Überschuß enthalten, von Bedeutung ist.
  • Um in der oben angedeuteten Weise ioo kg Kalisalpeter aus Rohsalzen herzustellen, geht man wie folgt vor: Zunächst werden mit Hilfe der Ammoniakverbrennung -,oo 1 einer etwa aogradigen Salpetersäure (etwa 315 bis Sao g H N 0g pro Liter)' gewonnen. Diese,wird mit im Betriebe erhaltenen, gefällten Calciumcarbonat neutralisiert, wobei etwa aoo 1 einer Lauge mit q.oo bis 4109 Ca(N03)2 pro Liter entstehen. Es ist dies die »fällende Lauge«.
  • DieRohsalze selbsfwerden genau wie gemäß Patentschrift 380386 fraktionsweise gelöst. Man arbeitet hier am besten mit mindestens vier Fraktionen, welche zweckmäßig im Gegenstrom entnommen. werden, wobei man die ersten Fällungen mit unteräquivalenten und die letzte mit überäquivalentem Calciumnitrat durchführt. Der Rückstand und Klärschlamm der ersten Operation wird in der zweiten Fraktion behandelt, während er von dort zur dritten Lösung geht usw. Der Löserückstand der dritten Fraktion - allgemein der vorletzten -wird in der vierten Operation mit der nach der zweiten Kristallisation verbleibenden Salpeterendlauge behandelt.
  • Man löst zu diesem Zweck den letzten Rückstand mit 6oo 1 einer mit den Waschwässern des Carnallits gemischten Salpeterendlauge. Nach einer Lösedauer von etwa 1;= bis i Stunde hat die Lauge pro Liter 25g, d. h. insgesamt 15 kg Mg S O., aufgenommen. Die Lauge wird hierauf geklärt und sodann durch Zugeben von etwa 501 der obenerwähnten Calciunmitratlauge ausgefällt. Der entstehende und sich sehr rasch absetzende Sulfatschlamm wird abgetrennt und am Trommelfilter ausgewaschen. Die Lauge selbst findet zur nächsten Lösefraktion Verwendung.
  • Hier werden wiederum etwa 25 g 1'I9 S O., pro Liter aufgenommen. Diese «erden in derselben Weise mit Hilfe von Ca(NO,);, in Magnesiumnitrat umgewandelt.
  • Auf diese Weise gehen die Lösefraktionen bis zur ersten im Gegenstrom weiter. In dieser wird mit der in der zweiten Fraktion gewonnenen Lauge das Rohsalz selbst verarbeitet. Im vorliegenden Falle wären es etwa 4ookg Hartsalz oder Mg Cl.-frei gewaschener Carnallit,welche mit zusammen etwa 75o 1 Lauge zu behandeln sind. In der ersten Löseoperation werden nicht nur pro Liter 25 g Mg S O4 aufgenommen, sondern es wird auch das im Rohmaterial vorhandene Chlorkalium mit in Lösung gebracht.
  • Die betriebstechnische Durchführung der vorstehend beschriebenen Lösemethode erfolgt genau wie gemäß Patentschrift 380386 unter Verwendung von kontinuierlich arbeitenden Löseapparaten mit dazwischengeschalteten Klär- und Fällgefäßen. Der Klärschlamm der einzelnen Fraktionen wird in der folgenden Lösefraktion jeweils wieder verwendet. Eine Auswaschung auf Stickstofffreiheit hat nur beim letzten Löserückstand einzusetzen.
  • Das in den einzelnen Stufen gewonnene Calciumsulfatwird am Filter ausgewaschen, wobei die ersten Waschwässer den einzelnen Lösefraktionen zufließen, während die letzten Waschlaugen zur Kondensation der nitrosen Gase usw. Verwendung finden.
  • Beiläufig sei bemerkt, daß die Wärmewirtschaft der vorstehend beschriebenen fraktionierten Lösemethode nicht ungünstiger ist wie die jedes anderen Löseverfahrens. Die von Fraktion zu Fraktion gehenden Laugen und Rückstände behalten ihre Temperatur bei, so daß an sich nur die beim Klären und Transportieren der Laugen' entstehenden Strahlungsverluste zu ersetzen sind.
  • Die nach der ersten Löseoperation (Rohsalzeintrittsstelle) erhaltene heiße -. Salpeterlösung wird nach gehöriger Klärung bis auf etwa 15 bis 2o° abgekühlt, um durch Konversion des durch die Fällungen entstandenen Magnesiumnitrates mit dem im Rohsalz enthaltenen Chlorkalium Kalisalpeter zu erzeugen. Da nun bis zur ersten Lösefraktion stets mit an Na Cl gesättigten Laugen gearbeitet wird, muß zur Vermeidung einer Na CI-Ausscheidung die Lauge vor der Kristallisation mit Wasser oder chlornatriumfreien Laugen verdünnt werden.
  • Wie schon in früheren Patentschriften erwähnt, wird dem Laugenkreislauf bei der sogenannten zweiten Kristallisation (Carnallitausscheidung) ein halbes Mo1 K Cl entzogen. Dieses findet sich bei der Zerlegung des Carnallites wieder und muß dem Betriebe zurückgegeben werden. Die Zurückführung dieses Chlorkaliums erfolgt am besten in Form einer Chlorkaliumauflösung. Auf diese Weise erzielt man gleichzeitig die zur Vermeidung der Na CI-Ausscheidung erforderliche L augenver-;lünnung (vgl. z.B. auch Patentschrift 345866). Bei der Herstellung von ioo kg Kalisalpeter würde es sich z. B. um etwa 4o kg K Cl han-,ieln, die in Form von etwa i5o 1 einer Chlorkaliumauflösung mit 280 g K Cl pro Liter zugegeben werden. Die erforderliche Chlorkaliumlösung gewinnt man am besten bei der in der Zentrifuge erfolgenden Zersetzung des Carnallits.
  • Eine weitere Schwierigkeit <les vorliegenden Verfahrens besteht in der zum Zwecke der Chlormagnesiumabscheidung nötigen Laugenverdampfung.
  • Die nach der letzten Fällung verbleibende Lauge ist an Ca S 0, gesättigt und kann daher bei der Verdampfung zu Inkrustierungen der Verdampfapparate Veranlassung geben. Um die Gipsausscheidung zu mildern, ist es von Vorteil, wenn zur Verdünnung der heißen Salpeterlösung gipsfreies Wasser bzw. aus diesem hergestellte Chlorkaliumlösung Verwendung findet. Am besten verwendet man zu diesem Zweck die in einem Röhrenkondensator nieder-P Cr schlagenen Brüden der verdampften Lauge, wobei man den Vorteil hat, daß die aus der Lauge herausgerissenen stickstoffhaltigen Laugenspritzer dem Gesamtbetriebe nicht verlorengehen können.
  • Sollten sich übrigens bei der Laugenv erdampfung die Gipsinkrustierungen zu sehr bemerkbar machen, so muß man die Methode der Vakuumverdampfung ganz oder zum Teil verlassen, um die Lauge in mit direkten Feuerungsgasen arbeitenden Apparaten (z. B. mit eintauchenden rotierenden Scheiben versehene Kästen usw.), welche die Wirtschaftlichkeit des »double-effect« erreichen, zu verdampfen.
  • Die fraktionierte Lösemethode findet vor allen Dingen bei solchen Rohsalzen mit Vorteil Verwendung, welche einen Löserückstand ergeben, aus dem sich der Kieserit schwierig oder aus irgendwelchen Gründen nicht vollständig abschlämmen läßt.
  • Eine besondere Ausführungsform der vorstehend beschriebenen fraktionierten Lösemethode besteht darin, daß man die einzelnen Fraktionen nicht in getrennten Löseapparaten bzw. Fäll- und Klärgefäßen, sondern hintereinander in demselben Lösegefäß durchführt. Es ergibt sich hierbei ein Rückstandsgemenge, aus dem das gebildete Ca S O., etwa gemäß Patentschrift 337a54 abgetrennt werden kann. Man geht zweckmäßig wie folgt vor: In einem Rührwerkskessel wird in die Salpeterendlauge zunächst ein Achtel der erforderlichen Rohsalzmenge eingetragen. Nach Erreichung der gewünschten;Mg S 0.,-Konzentration wird die in Lösung gegangene Schwefelsäure durch Zugabe von Calciumnitratlauge (vgl. oben) ausgefällt. Hierauf wird ein weiteres Achtel der Rohsalzcharge zugegeben und wiederum ausgefällt. In gleicher Weise setzt man diese Manipulation bis zum Rest der Rohsalzmenge fort.
  • Die Vorteile dieser Arbeitsweise sind zweifach. Durch die absatzweise Zugabe des Rohsalzes, daß man also im Gegensatz zu den Methoden der Chlorkaliumfabrikation nicht auf einmal, sondern nach und nach zugibt, vermeidet man es, daß sich gleich zu Anfang das gesamte Chlorkalium löst, wodurch an sich auch die Aufnahme des Kieserits etwas erschwert wird. Fernerhin zeigen sich aber in diesem Fall auch nicht die Ca S 04-Umhüllungen, welche sich beim Eintragen der gesamten Rohsalzmenge um die nicht gelösten Mg S 0, Kristalle legen, deren weiteren Umsatz damit unmöglich machend.
  • Für die oben beschriebenen fraktionierten Lösemethoden ist es auf jeden Falrvon Vorteil, -,venn das Rohsalz vorher längere Zeit mit geeigneten (gesättigten) Laugen zusammengebracht-wird, um den Kieserit teilweise schon zu hydratisieren. .

Claims (5)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter aus Kalirohsalzen nach Anspruch i bis 3 des Patents 380386, darin bestehend, d aß man die Lösefraktionen mit der Salpeterendlauge beginnt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, daß man die Löseoperation vermittels abwechselnder;Zugabe von Rohsalz und Calciumnitratlauge durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Salpeterlösung vor der Kristallisation mit Wasser bzw. Chlorkaliumlösung verdünnt.
  4. 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r bis 3, darin bestehend, daß man zur Verdünnung gipsfreiesWasser bzw. gipsfreie Chlorkaliumlösung verwendet.
  5. 5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Verdünnung bzw. zur Herstellung der hierzu in Anwendung kommenden Chlorkaliumlösung die kondensierten . Brüden der Laugenverdampfung verwendet.
DEH89688D 1922-04-29 1922-04-29 Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter aus Kalirohsalzen Expired DE381179C (de)

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