DE538082C - Darstellung von Kaliumtantalfluorid - Google Patents
Darstellung von KaliumtantalfluoridInfo
- Publication number
- DE538082C DE538082C DEI35914D DEI0035914D DE538082C DE 538082 C DE538082 C DE 538082C DE I35914 D DEI35914 D DE I35914D DE I0035914 D DEI0035914 D DE I0035914D DE 538082 C DE538082 C DE 538082C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- potassium
- tantalum fluoride
- acid
- solution
- representation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G35/00—Compounds of tantalum
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
11. NOVEMBER 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 538082 KLASSE 12 m GRUPPE
L G. Farbenindustrie Akt-Ges. in Frankfurt a. M.*)
Darstellung von Kaliumtantalfluorid
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1928 ab
Kaliumtantalfluorid wurde bisher in der Weise dargestellt, daß Tantalit durch Schmelzen
mit Bisulf at aufgeschlossen, daß so erhaltene Erdsäuregemisch in Flußsäure gelöst und
darauf Kaliumcarbonat oder Hydroxyd zugegeben wurde, worauf rohes Kaliumtantalfluorid
anfiel, das man dann durch mehrmaliges Umkristallisieren reinigte. Das durch Bisulfat erhaltene Erdsäuregemisch ist noch
mit erheblichen Mengen Eisen und Mangan verunreinigt, die auch durch wiederholtes
Auswaschen mit Säure nicht völlig beseitigt werden können. Werden titan- oder zinnhaltige
Tantalite verwandt, so finden sich auch
diese Elemente in Form ihrer Oxyde im Erdsäuregemisch. Beim Behandeln mit Flußsäure
gehen· Eisen, Mangan, Zinn und Titan völlig in Lösung und verunreinigen dann das
durch Kaliumcarbonat bzw. Hydroxyd ausfallende Kaliumtantalfluorid.
Geht man dagegen von einem durch Kochen von Tantal enthaltenden Erzen mit Kaliumbisulfat
und Schwefelsäure, Verdampfen des Wassers und nachfolgendes Behandeln der Masse am Rückflußkühler erhältlichen, in
Kalilauge leicht löslichen Erdsäuregemisch aus und versetzt dieses zunächst mit einer
zur Lösung der Erdsäuren eben ausreichenden Menge Kalilauge, so gehen nur Tantal
und Niob in Lösung, während Eisen, Mangan, Zinn und Titan im Rückstand verbleiben. Die
filtrierte Lösung ergibt dann bei Zusatz der entsprechenden Menge Flußsäure ein im
.wesentlichen nur noch Niob enthaltendes Kaliumtantalfluorid. Durch Umkehrung der
Aufeinanderfolge des Kalilauge- und Flußsäurezusatzes wird also erreicht, daß aus dem
Erdsäuregemisch ein für praktische Zwecke meist genügend reines Kaliumtantalfluorid
unmittelbar gewonnen wird, das, wenn erforderlich, durch ein einmaliges Umkristallisieren
von dem es begleitenden Niobsalz befreit werden kann.
Es ist zwar bekannt, Kaliumtantalatlösungen, die durch Auflösung von Ätzkali- oder
Kaliumcarbonattantalschmelzen in Wasser gewonnen werden, mit Flußsäure zu behandeln.
Gegenstand dieser Erfindung ist aber die Kombination zweier Verfahren, von denen
das eine darin besteht, tantalhaltige Erze in der oben dargelegten Weise mit Kaliumbisulfat
und Schwefelsäure aufzuschließen, während nach dem zweiten Verfahren dieser Kombination das so erhaltene Erdsäuregemisch
in Kalilauge gelöst und die gegebenenfalls gereinigte Lösung mit Flußsäure gefällt
wird.
ι kg Tantalit wird in einem mit Rückflußkühler versehenen gußeisernen Gefäß mit
ι kg Kaliumsulfat und 2,2 kg konzentrierter
.*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Emil Laage in Uerdingen>
Niederrhein.
Schwefelsäure 3 Stunden lang unter Rühren erhitzt. Man trägt Sorge, daß das im Verlauf
der ersten Stunden reichlich entstehende Wasser abdestillieren kann/ setzt aber dann
den Rückflußkühler in Tätigkeit, wobei man die Temperatur so einreguliert, daß die
Schwefelsäure langsam zurücktropft. Die aufgeschlossene Masse hat alsdann eine salbenartige Konsistenz und kann ohne wei-
to teres mit Wasser aufgenommen werden. Die Erdsäureaufschlämmung wird abgenutscht
und das Erdsäuregemisch auf der Nutsche mit Wasser gewaschen. Das so erhaltene Erdsäuregemisch
wird nun mit 1,61 33prozentiger Kalilauge verrührt, die Lösung nach
einigem Stehen filtriert und der in der Hauptsache aus etwas Ferri- und Manganhydroxyd
bestehende Rückstand mit Wasser gewaschen. Das Waschwasser wird mit der Hauptmenge
des Filtrats vereinigt.
Eine so dargestellte Kalium-Niobat-Tantalat-Lösung
enthält im Liter z. B. 130 g Ta2O5 und 80 g Nb2O5. Ein Liter dieser Lösung
wird mit 1,5 1 Wasser und darauf unter gutem Rühren mit 450 g 4Oprozentiger Flußsäure
versetzt. Nach vierstündigem Stehen sind 160 g annähernd reines Kaliumtantalnuorid
ausgefallen. Durch Einengen der Lösung können nochmals 40 g eines nicht ganz so reinen KaliumtantalfLuorids gewonnen werden,
das neben K2NbO · F5 hauptsächlich
K2TaOF5 enthält. Durch Umlösen aus verdünnter
Flußsäure kann man es ebenfalls rein erhalten.
Claims (1)
- Patentanspruch :Herstellung von Kaliumtantalfluorid aus Tantal enthaltenden Erzen, gekennzeichnet durch den Aufschluß der Erze mit Kaliumbisulfat und Schwefelsäure, Verdampfen des Wassers, Behandeln der Masse am Rückflußkühler, Lösen des Erdsäuregemisches in Kalilauge und Fällen der gegebenenfalls gereinigten Lösung mit Flußsäure.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI35914D DE538082C (de) | 1928-10-27 | 1928-10-27 | Darstellung von Kaliumtantalfluorid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI35914D DE538082C (de) | 1928-10-27 | 1928-10-27 | Darstellung von Kaliumtantalfluorid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE538082C true DE538082C (de) | 1931-11-11 |
Family
ID=7189101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI35914D Expired DE538082C (de) | 1928-10-27 | 1928-10-27 | Darstellung von Kaliumtantalfluorid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE538082C (de) |
-
1928
- 1928-10-27 DE DEI35914D patent/DE538082C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1767530A1 (de) | Verfahren zur aufarbeitung der hydrolysemutterlaugen saurer titanerzaufschluesse | |
DE538082C (de) | Darstellung von Kaliumtantalfluorid | |
EP0273244A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Titandioxid nach dem Sulfatverfahren | |
DE1168877B (de) | Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Herstellung von Titandioxyd durch Hydrolyse anfallenden schwefelsauren Mutterlauge | |
DE2243570C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von U ranylsulf athydrat | |
DE3010755A1 (de) | Herstellung von magnesiumchlorid | |
DE694152C (de) | Verfahren zur Abtrennung von Thorium aus Thorium neben Eisen enthaltenden Stoffen, insbesondere aus | |
DE264005C (de) | ||
DE2820993C2 (de) | ||
DE461137C (de) | Verfahren zur Trennung von Hafnium und Zirkonium | |
DE306868C (de) | ||
DE226108C (de) | ||
DE653652C (de) | Herstellung von Cersauerstoffverbindungen | |
DE654458C (de) | Verfahren zur Herstellung von Indigweiss bzw. dessen Alkalisalzen | |
DE854500C (de) | Verfahren zur Gewinnung von eisenarmem Aluminiumsulfat | |
DE310309C (de) | ||
DE333159C (de) | Verfahren zur Darstellung von chemisch reinen, einheitlichen Salzen des organischen Reservestoffes der gruenen Pflanze | |
DE738115C (de) | Kreislauffuehrung des Kupfers bei der Kupferkunstfaserherstellung | |
DE419365C (de) | Verfahren zur Herstellung praktisch eisenfreier Chromsulfatloesungen aus Loesungen von Ferrochrom in Schwefelsaeure | |
AT150988B (de) | Verfahren zur Abtrennung von Cerverbindungen aus Sulfatgemischen seltener Erden sowie zur Herstellung von Cersauerstoffverbindungen. | |
DE629298C (de) | UEberfuehrung von Ferrophosphor in Trialkaliorthophosphate | |
DE431761C (de) | Verfahren zur Trennung von Hafnium und Zirkonium | |
AT137307B (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Gemischen der seltenen Erden. | |
DE429483C (de) | Herstellung von Titansaeure und Ammonsulfat durch Erhitzen von Titanstickstoffverbindungen | |
DE1173884B (de) | Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen sulfatfreien Alkalibichromaten |