DE825254C - Verfahren zur Herstellung von Guanidin-Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Guanidin-Verbindungen

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DE825254C
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DE
Germany
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guanidine
urea
guanidine compounds
salt
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Expired
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DEA956A
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English (en)
Inventor
Nat Huyler Marsh
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Wyeth Holdings LLC
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American Cyanamid Co
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Guanidin-Verbindungen Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Guanidin-Verbindungen.
  • Der Gegenstand dieser Erfindung besteht in der Herstellung von Guanidin-Verbindungen aus billigen Rohmaterialien, die früher als Ausgangsstoffe für Guanidin-Verbindungen nicht befriedigten. Früher wurden Versuche zur Herstellung von Guanidin-Verbindungen direkt aus Harnstoff vorgenommen, jedoch ohne sichtlichen Erfolg.
  • Auf Grund der Erfindung wurde ein Verfahren zur Herstellung von Guanidin-Verbindungen ausgearbeitet, darin bestehend, daß Harnstoff und Schwefelkohlenstoff in einem geschlossenen Reaktionsraum erhitzt werden.
  • Im allgemeinen können Harnstoff und Schwefelkohlenstoff in beliebigem Verhältnis zwecks Gewinnung der Guanidin-Verbindungen zur Umsetzung gebracht werden. Die brauchbaren Temperaturen liegen etwa zwischen igo° und 450'C. Die Reaktionszeit hängt von der Temperatur ab; sie kann von 5 Stunden oder länger bei igo° bis zu o,i Stunde oder länger bei 45o° schwanken.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, sie jedoch nicht einschränken.
  • Beispiel i 0,49 Mol Harnstoff und 0,249 Mol Schwefelkohlenstoff werden in einem Autoklav 5 Stunden lang auf 350' erhitzt. Nach dieser Reaktionszeit wird der Autoklav gekühlt, geöffnet, die Reaktionsmasse herausgekratzt und in wenig Wasser, etwa 50 ccm, gegeben. Guanidinthiocyanat sowie andere Substanzen lösen sich. Die zurückbleibenden unlöslichen Bestandteile werden abfiltriert. Das Filtrat besteht in der Hauptsache aus einer wäßrigen Lösung von Guanidinthiocyanat und Ammoniumthiocyanat. Das Guanidin kann aus der Lösung in altbekannter Weise gewonnen werden, z. B. durch Zufügen eines Ions, das ein schwer lösliches Guanidinsalz erzeugt. So kann z. B. Ammoniumnitrat zugefügt und dadurch Guanidinnitrat ausgefällt werden, das durch Abfiltrieren isoliert werden kann. Die Ausbeute an Guanidin, berechnet als Thiocyanat, beträgt 24,6°/o. Beispiel 2 0,49 Mol Harnstoff und 0,249 Mol Schwefelkohlenstoff werden in einem Autoklav 4 Stunden lang auf 22o° erhitzt und das entstandene Guanidinthiocyanat in das Pikrat nach der Arbeitsweise von Beispiel i umgewandelt. Die Ausbeute beträgt 14,2°/o vom theoretischen Wert.
  • Es ist bekannt, daß Harnstoff unter Druck erhitzt Melamin ergibt und daß beim Erhitzen von Melamin in Gegenwart eines Ammoniumsalzes (aber nur in Gegenwart eines derartigen Salzes) Guanidinsalz ergibt. Jedoch vermag der Erfinder nicht zu erklären, auf welche Weise beim Erhitzen von Harnstoff direkt Guanidinsalz entsteht, da ja ursprünglich kein Ammoniumsalz vorhanden ist. Eine brauchbare Erklärung dieses Reaktionsmechanismus geht dahin, daß der Schwefelkohlenstoff' etwas vom Harnstoff zersetzt und somit' eine gewisse Menge Ammoniumsalz bildet, das sich in das Zwischenprodukt Melamin umwandelt und schließlich Guanidinsalz ergibt. Jedoch ist dies nur eine Hypothese und der Erfinder beabsichtigt nicht, durch irgendeine theoretische Erklärung der Reaktion gebunden zu sein. Es genügt die Feststellung, daß beim Erhitzen von Harnstoff und Schwefelkohlenstoff in einem geschlossenen Reaktionsraum auf eine Temperatur von igo bis 45o° Guanidin-Verbindungen entstehen.
  • Die Isolierung des Guanidinthiocyanats kann durch bekannte Methoden erfolgen, wie z. B. durch Kühlen oder Eindampfen der wäßrigen Lösung bis zur Kristallisation oder durch Zufügen einer mit Wasser mischbaren organischen Flüssigkeit, wie Äthanol, die die Löslichkeit des Salzes herabsetzt und dessen Ausfällung herbeiführt. Die Guanidin-Verbindung kann auch in Form eines schwerer löslichen Salzes isoliert werden, z. B. als Pikrat, Carbonat, :Nitrat oder Phosphat. Die Herstellung eines solchen schwer löslichen Salzes wird durch einfaches Hinzufügen einer äquivalenten Menge des Ammonium- oder Metallsalzes der betreffenden Säure zu der wäßrigen Lösung des Thiocyanats bewirkt und die Kristallisation durch bekannte Maßnahmen, wie sie oben erwähnt wurden, herbeigeführt. Eine vorteilhafte Methode der Gewinnung besteht im Zufügen von Ammoniumnitrat zu der wäßrigen Lösung des Guanidinthiocyanats, wobei das schwer lösliche Guanidinnitrat ausfällt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Guanidin-Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß Harnstoff und Schwefelkohlenstoff in einem geschlossenen Reaktionsraum miteinander erhitzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Harnstoff und Schwefelkohlenstoff in einem geschlossenen Reaktionsraum auf etwa igobis 45o° unter selbstentwickeltem Druck erhitzt werden.
DEA956A 1949-03-31 1950-03-04 Verfahren zur Herstellung von Guanidin-Verbindungen Expired DE825254C (de)

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