DE539330C - Verfahren zur Herstellung von Salzen der Thiodiglykolsaeure mit Erdalkalimetallen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Salzen der Thiodiglykolsaeure mit ErdalkalimetallenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C323/00—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Salzen der Thiodiglykolsäure mit Erdalkalimetallen Erdalkalisalze der Thiodiglykolsäure wurden bisher entweder durch Neutralisieren der Säure mit den entsprechenden Basen oder durch Umsetzen leicht löslicher thiodiglykolsaurer- Salze mit den entsprechenden Metallsalzen erhalten. Die leicht löslichen Alkalisalze der Thiodiglykolsäure kann man nach Loven (Ber. 27 [I894], S. 3059) durch Einwirkung von monochloressigsauren Alkalisalzen auf die leicht löslichen Alkalisulfide darstellen. Dies Verfahren ist jedoch sehr unvorteilhaft, da die gewünschten Salze sich von den nebenher entstehenden Alkalichloriden nicht unmittelbar trennenlassen. Man ist hierzu vielmehr auf den umständlichen Weg über die freie Säure angewiesen.
- Eine unmittelbare Darstellung des Calciumsalzes wurde von G. Schreiber im Journal für praktische Chemie 13 (x876), S. 472 angegeben. Danach erhitzt man eine Lösung von monochloressigsaurem Calcium mit Calciumhydrosulfid unter Durchleiten von Schwefelwasserstoff längere Zeit, entfernt dann das überschüssige Calciumhydrosulfid, bringt das gewünschte Calciumsalz durch Eindampfen zum Kristallisieren und reinigt es durch Ausziehen mit heißem Alkohol und Umkristallisieren aus Wasser. Dieses Verfahren gibt nur schlechte Ausbeuten, da monochloressigsaure Salze schon beim Erhitzen ihrer wäßrigen Lösungen sehr leicht Chlor abspalten und deshalb die Umsetzung mit dem wenig löslichen und leicht zersetzlichen Calciumhydrosulfid nicht glatt erfolgen kann. Außerdem ist die beschriebene Arbeitsweise zur Herstellung größerer Mengen des Calciumsalzes ungeeignet, weil das beständige Durchleiten von Schwefelwasserstoff lästig ist und die umständliche Entfernung des im großen Überschuß anzuwendenden Calciumhydrosulfids das Verfahren sehr verteuert: Es wurde nun gefunden, daß Salze der Thiodiglykolsäure mit Erdalkahmetallen sehr viel einfacher, billiger und in besserer Ausbeute hergestellt werden können, wenn man die entsprechenden Salze einer Monohalogenessigsäure mit leicht löslichen Alkali- oder Ammoniumsulfiden umsetzt, was ohne äußeres Erwärmen vollständig in kurzer Zeit erfolgt. Aus den so erhaltenen Lösungen kann man durch Abdampfen die gewünschten Salze zum großen Teil ausscheiden und durch Waschen mit wenig Wasser rein erhalten.
- Im Falle der Darstellung von thiodiglykolsaurem Calcium arbeitet man wie folgt: Beispiel i Zu einer mit Calciumcarbonat neutralisierten kalten Lösung von I5 kg Chloressigsäure in 8o l Wasser läuft eine Lösung von ig kg kristallisiertem Natriumsulfid. Die Lösung erwärmt sich mäßig, und die Reaktion ist in kurzer Zeit vollendet, so daß sich Bleiacetatpapier nicht mehr schwärzt. Das als Hydrat in Lösung befindliche thiödiglykolsaure Calcium wird durch Erhitzen der Lösung in wasserfreier Form ausgeschieden, abgesaugt und getrocknet. Beispiel 2 Eine Lösung von zr kg Monobromessigsäure in x2o 1 Wasser wird mit Bariumcarbonat neutralisiert und mit einer Lösung von 9,5 kg kristallisiertem Natriumsulfid in 30 1 Wasser vermischt. Die Umsetzung erfolgt unter Selbsterwärmung in kurzer Zeit. Aus der filtrierten Lösung scheidet sich beim Abdampfen wasserfreies thiodiglykolsaures Barium in großer Menge aus. Es wird mit Wasser gewaschen und getrocknet und hat die bereits bekannten Eigenschaften. Beispiel 3 Eine Lösung von xo kg Chloressigsäure in 5o 1 Wasser wird mit Magnesiumcarbonat neutralisiert und mit einer frisch hergestellten etwa 30 °/"igen Lösung von Ammoniumsulfid (NH4) 2,S so lange vermischt, bis die sich erwärmende Lösung eine auch bei längerem Stehen bleibende Reaktion auf Bleipapier anzeigt. Beim Einengen der filtrierten Lösung scheidet sich das noch nicht beschriebene Magnesiumsalz der Thiodiglykolsäure aus. Durch Auswaschen mit wenig Wasser gereinigt und getrocknet, ist es ein weißes kristallinisches Pulver, das je nach der Temperatur beim Auskristallisieren und Trocknen wechselnde Mengen Kristallwasser enthält, durchschnittlich aber der Formel C, HI 04 S Mg . 3 H2 0 entspricht.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Salzen der Thiodiglykolsäure mit Erdalkalimetallen, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen der entsprechenden Salze der Monohalogenessigsäuren mit der berechneten Menge eines löslichen Alkali- oder Ammoniumsulfids behandelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE539330T | 1930-02-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE539330C true DE539330C (de) | 1931-11-27 |
Family
ID=6558520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930539330D Expired DE539330C (de) | 1930-02-13 | 1930-02-13 | Verfahren zur Herstellung von Salzen der Thiodiglykolsaeure mit Erdalkalimetallen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE539330C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2425224A (en) * | 1945-05-18 | 1947-08-05 | Cp Hall Co | Process of obtaining thiodiglycolic acid |
-
1930
- 1930-02-13 DE DE1930539330D patent/DE539330C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2425224A (en) * | 1945-05-18 | 1947-08-05 | Cp Hall Co | Process of obtaining thiodiglycolic acid |
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