DE640390C - Verfahren zur Herstellung von Metallcarbamaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metallcarbamaten

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DE640390C
DE640390C DEI36574D DEI0036574D DE640390C DE 640390 C DE640390 C DE 640390C DE I36574 D DEI36574 D DE I36574D DE I0036574 D DEI0036574 D DE I0036574D DE 640390 C DE640390 C DE 640390C
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DE
Germany
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parts
carbamate
metal
ammonium
production
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Expired
Application number
DEI36574D
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English (en)
Inventor
Dr Emil Germann
Dr Ernst Kuss
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/082Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
    • C01B21/12Carbamic acid or thiocarbamic acid; Salts thereof
    • C01B21/125Metal carbamates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Metallcarbamaten Es wurde gefunden, daß man Metallcarbamate, wie z. B. Calciumcarbamat usw., in einfacher Weise aus dem leicht zugänglichen Ammoniumcarbamat gewinnen kann, wenn man dieses mit anorganischen Metallverbindungen in solchen flüssigen Lösungsmitteln zur Umsetzung bringt, in denen Ammoniumcarbamat unverändert löslich ist, d. h. der Carbamatrest praktisch erhalten bleibt. Die Umsetzung -von Kaliumsalzen, wie Kaliumchlorid, mit Ainmoncarbamat in flüssigem Ammoniak wird hier nicht beansprucht.
  • Als Lösungsmittel eignen sich beispielsweise Alkohole, wie Methanol, Äthanol usw., Formamid und flüssiges Ammoniak. Man arbeitet je -nach der Löslichkeit des Ammoniumcarbamats, die möglichst groß sein soll, sowie der des daraus zu genvinnenden Metallcarbamats, die möglichst gering sein soll, entweder bei gewöhnlicher öder erhöhter oder tiefer Temperatur und je nach den angewandten Temperaturen bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck. Es empfiehlt sich, die Umsetzung in Abwesenheit von Wasser auszuführen. In wäßriger Lösung erleidet Ammoniumcarbanmat eine Zersetzung unter Bildung des kohlensauren Salzes, welche bekanntlich durch die Gegenwart von freiem Ammoniak zum Teil zurückgedrängt werden kann. Hat das Lösungsmittel stark wasseranziehende Eigenschaften, wie z. B. flüssiges Ammoniak, so können untergeordnete Mengen Wasser zugegen, .ja sogar -unter Umständen erwünscht sein. Dem Lösungsmittel können andere Stoffe, die beispielsweise die Löslichkeit der Ausgangsstoffe sowie die der Endstoffe in günstigem Sinne beeinflussen, zugesetzt werden.
  • Die erhaltenen Metallcarbamate bzw. die diese enthaltenden Gemische können anschließend auf wertvolle Umwandlungsprodukte, z. B. Mischdünger, weiterverarbeitet werden. Man kann z. B. Calciumcarbamat in Kalkstickstoff oder Natriumcarbamat in Soda überführen.
  • Man kann auch ohne vorausgehende Abtrennung der Metallcarbamate lediglich das Lösungsmittel z. B. durch Abdampfen entfernen und auf diese Weise Salzgemische erhalten, in denen das Metallcarbarnat wie oben angegeben umgewandelt werden kann. Man gelangt auf diese Weise z. B. zu wertvollen Mischdüngern. Man kann auch vor oder nach der Entfernung des Lösungsmittels, insbesondere wenn das Salzgemisch als Misch- und Volldünger verwendet werden soll, weitere Salze usw., z. B. noch fehlende Pflanzennährstoffe, zusetzen.
  • Es ist zwar bekannt, daß Kaliumcarbamat in Form von kleinen Nadeln und Prismen erhalten werden kann, wenn man zu einer alkoholischen, noch überschüssiges Ammoniak enthaltenden Mutterlauge von der Darstellung des carbaminsauren Ammoniums her eine Lösung von Kalium in absolutem Alkohol, also Kaliumäthylat, zusetzt. Diese An gaben in einer wissenschaftlichen.Äigg,#ffent=
    lichung boten indessen keinen fs@unkt
    für das vorliegende
    hdem
    sich aus Ammoniumcarbamat nbrgani-
    schen Metallverbindungen in technischem Maßstab und unter glattem Reaktionsverlauf Metallcarbamate gewinnen lassen.
  • Beispiel i 5,8 Teile iNatriumchlorid werden bei - 8 ° in 60o Teilen flüssigem Ammoniak gelöst. Diese Lösung gibt man unter Rühren bei 3 bis 4 Atm. Druck allmählich zu einer Aufschlämmung von 85 Teilen Ammoniumcarbamat in 140o Teilen flüssigem Ammoniak, wobei man dafür Sorge trägt, daß die Temperatur nicht über o° steigt. Es fällt Nafriumcarbamat aus, das durch Filtration von dem in flüssigem Ammoniak gelösten Ammoniumchlorid getrennt wird.
  • Beispiel e i i Teile entwässertes Calciumchlorid werden in ioo Teilen Äthylalkohol gelöst, und :u der Lösung wird eine Lösung von 17 Teien Ammoniumcarbamat in goo Teilen Äthylilkohol bei 5o° und gewöhnlichem Druck allmählich zugesetzt. Es fällt calciumchloridhaltiges Calciumcarbamat aus. Das Ammoiiumchlorid bleibt in großem Überschuß im @.thylalkohol gelöst und wird durch Filration vom Salz getrennt.
  • Beispiel 3 Eine Aufschlämmung von 74 Teilen Calziumhydroxyd in 2ooo Teilen Methanol wird bei gewöhnlichem Druck mit einer Lösung von Zoo Teilen Ammoniumcarbamat in 250o Teilen Methanol versetzt. Das sich bildende Calciumcarbamat wird durch Filtration vori der Mutterlauge getrennt.
  • Beispiel 4 Eine Aufschlämmung von 153 Teilen Bariumoxyd in 25o Teilen Methanol wird bei gewöhnlichem Druck mit einer Lösung von Zoo Teilen Ammoniumcarbamat in 250o Teilen Methanol versetzt. Es ist vorteilhaft, einen Überschuß an Ammoniumcarbamat dem Bariumoxyd gegenüber zu verwenden. Es fällt Bariumcarbamat aus, das durch Filtration von der Mutterlauge getrennt und mit Methanol ausgewaschen wird.
  • Beispiel 5 Eine Lösung von 3o Teilen Zinknitrathydrat in 5o Teilen Methanol wird bei Zimmertemperatur und gewöhnlichem Druck unter Rühren allmählich zu einer Lösung von i9 Teilen Ammoniumcarbamat in 25o Teilen Methanol zugegeben. Es fällt Zinkcarbamat aus, welches abfiltriert und mit Methanol und Äther ausgewaschen wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Metallcarbamaten oder Gemischen der genannten Stoffe mit anderen Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Ammoniumcarbamat mit anorganischen Metallverbindungen, mit Ausnahme von Kaliumsalzen, in flüssigen Lösungsmitteln, in denen Ammoniumcarbamat unverändert löslich ist, umsetzt und entweder das gebildete Metallcarbamat nach seiner Kristallisation isoliert oder das Reaktionsprodukt eindampft.
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