AT143299B - Verfahren zur Gewinnung eines leicht filtrierbaren Magnesiumhydroxyds. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines leicht filtrierbaren Magnesiumhydroxyds.

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AT143299B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung eines leicht filtrierbaren Magnesiumhydroxyds. 



   Nach einem bekannten Verfahren wird Magnesiumhydroxyd bzw. Magnesia durch Umsetzung von gelöschtem Kalk oder Dolomit mit Chlormagnesiumlösung gewonnen, indem man eine mit Wasser angerührte Kalk-oder Dolomitmileh mit Chlormagnesiumlauge bei erhöhter Temperatur versetzt. 



  Das dabei entstehende   Magnesiumhydroxyd iällt jedoch   in einer schleimigen, schwer filtrierbaren Form an, aus der sich die chlorcaleiumhaltige Mutterlauge durch Nachwaschen nur unvollständig entfernen lässt. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung löst das Problem, bei der eingangs beschriebenen Umsetzung 
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 befriedigender Weise. Eingehende Untersuchungen der sich bei der Umsetzung abspielenden Vorgänge haben gezeigt, dass die Filtrierbarkeit des sich abscheidenden Magnesiumhydroxyds sowohl von der Form 
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 bzw. dem Ausgangsbrei vorliegt (welch letztere Form wiederum durch die Bedingungen, unter denen die Ablösehung erfolgt ist, bestimmt wird) und weiter, dass auch das suspendierende Medium selbst für die Form, in der das Magnesiumhydroxyd abgeschieden wird, von weittragender Bedeutung ist. 



   Es wurde ferner gefunden, dass es eine ganze Anzahl von Stoffen gibt, deren Gegenwart in dem für das Ablöschen des Kalkes bzw. Dolomits verwendeten Wasser bewirkt, dass die Hydratisierung des Kalkes in einer Form erfolgt, die sich für die nachfolgende Umsetzung mit   Chlormagnesiumlauge   besonders eignet : Bereits die Gegenwart von Alkalichloriden, aber auch von Calciumnitrat in dem für das Ablöschen des Kalks bzw. Dolomits verwendeten Wasser wirkt sich in bezug auf die Filtrierbarkeit des später entstehenden Magnesiumhydroxyds günstig aus.

   Auch die Verwendung einer schwach   ätzalkalischel1     Ablöschlösung,   beispielsweise einer 10% igen Natronlauge, bedingt eine merkbare Verbesserung in der 
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   calciumchloridhaltigem   Ablöschwasser erzielt, insbesondere dann, wenn neben Calciumchlorid noch ein geringer Prozentsatz (etwa   0'2-0'5%) Borsäure   oder Alkaliborat zugegen ist. 



   Zum Teil wirkt sich die Gegenwart der genannten Stoffe auch in dem für die Suspension des abgelöschten Kalkes bzw. Dolomites verwendeten Medium, in dem also die Umsetzung mit   MgCl2-Lauge   erfolgt, günstig aus, falls sie in erheblicher Menge in ihm zugegen sind. Hier zeigen zwar die Chloride der Alkalien keine erkennbare Wirkung ; wohl aber bedingt die Gegenwart von Alkali-und Erdalkalinitraten sowie von Alkalichloraten im Suspensionsmedium eine Verbesserung der Filtrierfähigkeit des sich abscheidenden Magnesiumhydroxyds. Die besten Ergebnisse werden jedoch auch hier durch die Gegenwart von Calciumchlorid in der mit   MgCl2-Lauge   umzusetzenden Kalk-bzw. Dolomitmilch, gegebenenfalls in Verbindung mit einem geringen Gehalt der   Aufschlämmung   an Borsäure oder Alkaliboraten erzielt. 



   Mit Vorteil arbeitet man derart, dass der zweckmässig scharf gebrannte Kalk oder Dolomit unmittelbar in einer Lösung abgelöscht und aufgeschlämmt wird, die die nach Vorstehendem als günstig befundenen Salze in erheblichen Mengen enthält, worauf man   Magnesiumchloridlauge   zu der heissen Lösung zufliessen lässt und unmittelbar ein gut filtrierbares Magnesiumhydroxyd erhält. 



   Um ein möglichst reines, insbesondere kalkfreies Magnesiumhydroxyd zu erhalten, wird man zweckmässig bei der Umsetzung   einen Überschuss   von Chlormagnesium verwenden, der jedoch bei der 

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 EMI2.1 
 sind, von der Suspension durch Absitzen, Absieben od. dgl. abtrennt, einer Zerkleinerung unterwirft und dem folgenden Ansatz beigibt. Man kann aber auch bereits bei der Umsetzung selbst eine Zerteilung dieser Teilchen durch mechanische Mittel, beispielsweise durch Kollern, erreichen. 



   Beispiele :
1. 800   ycgr   scharf gebrannter Kalk werden mit einer Lösung von 20 kg Caleiumehlorid und 2 kg 
 EMI2.2 
   1#35   bei   950 C eingetragen. Nach   gutem Durchrühren werden   4600 ? Chlormagnesiumlosung   mit der Dichte   1'26   innerhalb von 90 Minuten unter Rühren bei   950 C zúgefügt. Nach   einstündigem weiteren Rühren oberhalb 90  C wird das kristalline Magnesiumhydroxyd abfiltriert und gewaschen. 



   2.800 kg scharf gebrannter Dolomit werden fein gemahlen und in   3000 l   einer Chlorealeium- 
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 während einer Stunde wird abfiltriert und gewaschen. 



   3.1000 kg feingemahlener gebrannter Dolomit werden in   3800l   einer Lauge, die durch die Vereinigung des Filtrats mit einem Teil der   Waschwässer   einer vorhergehenden Umsetzung erhalten wurde 
 EMI2.4 
 Durchrühren werden   2'6 kg Borsäure   und etwa   2500 1 Chlormagnesiumlösung   der Dichte   1'26   im Verlaufe einer Stunde zugefügt und dann 2300   I   Endlauge abfiltriert, die frei von Chlormagnesium ist. Der erhaltene Filterkuchen wird mit dem Rest der Suspension wieder vereinigt und zu der letzteren der Rest von 500   I   
 EMI2.5 
 bei erhöhter Temperatur während einer Stunde wird die Suspension durch ein Trommelsieb mit   0'2     mm   lichter Maschenweite geschickt.

   Der Durchlauf wird filtriert und gewaschen, während die groben Anteile (etwa 30   leg)   in einer Kugelmühle gemahlen und dem nächsten Ansatz beigegeben werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung eines leicht filtrierbaren Magnesiumhydroxyds durch Umsetzung einer   Aufschlämmung   von gebranntem und gelöschtem Kalk bzw. Dolomit mit Chlormagnesiumlauge bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in einem Medium vornimmt, in dem Stoffe wie Alkali-oder Erdalkalinitrate, Alkalichlorate oder insbesondere Calciumchlorid in erheblicher Menge gelöst sind..

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Umsetzungsmedium geringe Mengen (etwa 0'2-0-5%) Borsäure oder Borsäureverbindungen in Lösung enthält.
    3. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablöschung des vorzugsweise scharf gebrannten Kalks bzw. Dolomits mit Hilfe einer wässerigen Lösung von Chloriden oder Nitraten der Alkalien oder Erdalkalien, Ätzalkali, Borsäure od. dgl. Stoffen erfolgt, die die Hydratisierung des Kalks in einer für die Umsetzung mit Chlormagnesium besonders geeigneten Form bewirken.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dahin weiter ausgebildet, dass die Ablöschung mit einem Über- EMI2.6 bestimmten Aufschlämmung nicht aber für die Auf ösung wesentlicher Kalkmengen ausreicht.
    5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktionslösung nach Abtrennung des Magnesiumhydroxyds für die Ablöschung und/oder Suspendierung eines neuen Kalk-bzw. Dolomitansatzes verwendet.
    6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Chlormagnesiumlauge der dolomithaitigen Aufschlämmung allmählich zugefügt wird.
AT143299D 1933-12-23 1934-05-19 Verfahren zur Gewinnung eines leicht filtrierbaren Magnesiumhydroxyds. AT143299B (de)

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