DE540984C - Verfahren zur Gewinnung von reinem Zinksulfat aus Zinksulfat und Natriumsulfat enthaltenden Laugen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinem Zinksulfat aus Zinksulfat und Natriumsulfat enthaltenden Laugen

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DE540984C
DE540984C DEM96575D DEM0096575D DE540984C DE 540984 C DE540984 C DE 540984C DE M96575 D DEM96575 D DE M96575D DE M0096575 D DEM0096575 D DE M0096575D DE 540984 C DE540984 C DE 540984C
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Dr Hans Weidmann
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G9/00Compounds of zinc
    • C01G9/06Sulfates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von reinem Zinksulfat aus Zinksulfat und Natriumsulfat enthaltenden Laugen Die Erfindung bezieht sich auf die Gewinnung von reinem Zinksulfat aus Laugen, welche Zinksulfat und Natriumsulfat enthalten, wie solche z. B. aus chlorierend gerösteten Abbränden zinkhaltiger Kiese, insbesondere Pyrite, erhalten werden.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es möglich ist, aus in bezug auf Zinksulfat konzentrierten, neben Zinksulfat noch Natriumsulfat enthaltenden Lösungen durch Abkühlen auf Temperaturen unter -E- zo °, vorteilhaft bis auf etwa -f- io°, reines Zinksulfat abzuscheiden, wenn der Gehalt der Lösung an Natriumsulfat 1/2 Grammol Na2S04 auf 11 Lauge nicht übersteigt, da bei dieser Temperatur, wie gefunden wurde, ein Maximum der Löslichkeit von Natriumsulfat in Gegenwart von Zinksulfat besteht.
  • Geringere Mengen von Natriumsulfat, jedoch genügend Zinksulfat enthaltende Laugen können im Sinne der Erfindung z. B. so verarbeitet werden, daß man sie bis zur Erreichung der angegebenen Natriumsulfatkonzentration konzentriert und aus den Konzentraten dann das Zinksulfat durch Abkühlung auf etwa io ° ausscheidet.
  • Umgekehrt kann man von vornherein mehr als die angegebene Grenzmenge Natriumsulfat enthaltenden, an Zinksulfat noch nicht gesättigten Lösungen das überschüssige Natriumsulfat zunächst in Form von Glaubersalz durch Ausfrieren, z. B. bei etwa o bis + 5', entziehen und sodann aus der Mutterlauge durch Eindampfen und Abkühlen auf etwa io° das überschüssige Zinksulfat ausscheiden. Oder man kann auch, falls der Zinksulfatgehalt der ursprünglich vorhandenen Lösung hierfür nicht ausreicht, nach dem Ausfrieren des Glaubersalzes den Zinksulfatgehalt der verbleibenden Lösung durch Zuführung von neuem Zinksulfat, z. B. durch gegebenenfalls wiederholtes Auslaugen von frischem, Zinksulfat neben Natriumsulfat enthaltendem Gut, unter jedesmaligem vorherigem Ausfrieren des überschüssigen Glaubersalzes so lange erhöhen, bis in der Lösung das für die Ausscheidung von Zinksulfat durch Eindampfen und Abkühlen auf io° benötigte Verhältnis zwischen Natriumsulfat und Zinksulfat erreicht ist.
  • Geht man beim Eindampfen mit der Konzentration der Laugen in bezug auf Natriumsulfat weiter, als einem Gehalt von 1/2 Mol Nag SO, in i 1 Lauge entspricht, so fällt bei mäßigem Abkühlen zunächst ein Doppelsalz von Zinksulfat-Natriumsulfat: Nag S 04 . Zn S 04 # H2 0 aus, bis die erwünschte Natriumsulfatkonzentration erreicht ist. Die Ausscheidung des Doppelsalzes vollzieht sich, wie gefunden wurde, in optimaler Weise in Temperaturgrenzen von etwa 6o' bis etwa 4o', insbesondere bei etwa 50' C. Nach Abtrennung des Doppelsalzes kann die Hauptmenge des Zinksulfats in natriumsulfatfreier Form durch weiteres Abkühlen auf etwa =o ° gewonnen werden.
  • Die Mutterlaugen und das ausgeschiedene Doppelsalz können in allen Fällen in geeigneter Weise wieder in den Prozeß zurückgeführt werden.
  • In Ausübung der Erfindung verfährt man z. B. zwecks Gewinnung des Zinksulfats aus Zinksulfat neben Natriumsulfat enthaltenden chlorierend gerösteten Abbränden zinkhaltiger Kiese, insbesondere Pyrite, wie folgt: Die in üblicher Weise chlorierend gerösteten Abbrände werden gelaugt, und die erhaltene, Kupferchlorid, Zinksulfat und Natriumsulfat enthaltende Lauge wird vom Kupfer und gegebenenfalls noch weiteren Begleitstoffen, wie z. B. Eisen, zweckmäßig unter Vermeidung der Einführung sonstiger Fremdstoffe, z. B. durch Behandlung mit Zementkupfer unter Überführung des Kupferchlorids in unlösliches Kupferchlorür, befreit.
  • Da hierbei die Konzentration der durch Auslaugen der chlorierend gerösteten Abbrände zunächst erhaltenen, von Kupfer befreiten Laugen praktisch ihrer Aufnahmefähigkeit für Glaubersalz entspricht, während der Gehalt an Zinksulfat verhältnismäßig gering ist, verfährt man zweckmäßig derart, daß man durch bei tiefen Temperaturen, z. B. bei etwa o bis -E-5 ° erfolgendes Ausfrierenlassen die Hauptmenge des Glaubersalzes entfernt und die Lösung alsdann zum Laugen weiterer Abbrändechargen verwendet. Nach abermaligem Ausfällen des Kupfers und Ausfrieren des Glaubersalzes kann die Lösung dann wiederum zum Laugen einer frischen Abbrandcharge benutzt werden. Diese Bewegung der Lauge im Kreislauf wird vorteilhaft so lange fortgeführt, bis schließlich die 'Lauge an Zinksulfat fast gesättigt ist; ein Punkt, der meist nach drei- bis viermaliger Wiederholung des Vorganges erreicht wird. Diese Arbeitsweise ist insofern von großem Vorteil, als hierdurch ein Konzentrieren der verdünnten Zinksulfatlösung ohne Eindampfen, also unter Ersparung von Brennstoffkosten, ermöglicht wird.
  • Die im Kreislauf an ZinksuIfat angereicherte Lauge wird nun zweckmäßig zunächst von den noch vorhandenen Verunreinigungen befreit, z. B. derart, daß die noch anwesenden Spuren von Kupfer mit Zink auszementiert und Verunreinigungen, wie Eisen und Kobalt, mit üblichen Mitteln, z. B. Kalk und Chlorkalk, entfernt werden. Die erhaltene Lösung von Zinksulfat und Natriumsulfat wird alsdann durch Einstellen auf passende Natriumsulfatkonzentration und Abkühlen im Sinne der vorstehend gegebenen Darlegungen auf reines Zinksulfat verarbeitet. Das Verfahren liefert (bei Verzicht auf Verarbeitung der Wasch-Wässer) Ausbeuten von go % und mehr des in den angewendeten Kiesabbränden enthaltenen Zinks, während die Ausbeuten an Kupfer 96 bis 980/, und an Glaubersalz etwa 9501, betragen.
  • Beispiele z. Eine Tonne chlorierend gerösteter Kiesabbrände (mit 2,504 Cu und 2,50/, Zn) wird mit i cbm Wasser und verdünnter Schwefelsäure ausgelaugt (der Rückstand ist frei von Zink und enthält noch etwa o,o6 °/o Cu), worauf die Lauge mit ioo bis =5o kg Zementkupfer zwecks Ausfällung des Kupfers als Kupferchlorür digeriert wird.
  • Durch Abkühlen der von den festen Anteilen geschiedenen entkupferten Lauge auf etwa 5 ° erhält man etwa Zoo kg Glaubersalz und i cbm einer Lauge, die noch 85 kg Nag S 04 und 62 kg Zn S 04 enthält. Diese Lauge wird zur Laugung einer zweiten Röstgutcharge verwendet. Man erhält dabei nach Entkupferung und erneuter Ausscheidung des Glaubersalzes bei etwa + 5 ° o,85 cbm einer Lauge mit 72 kg Nag S 04 und =2o kg Zn S 04. Bei weiterer Wiederholung dieser Operationen erhält man bei der dritten Extraktion nach Entkupferung und Ausscheidung des Glaubersalzes 0,73 cbm einer Lauge mit 62 kg Nag S04 und =7o kg Zn S 04 und bei der vierten Extraktion (diesmal nach Ausscheidung des Glaubersalzes bei o°) o,6 cbm einer Lauge mit 42 kg Na, S04 und 240 kg Zn S 04, also mit 7o kg Nag S 04 und 4oo kg Zn S 04 im Kubikmeter.
  • 1,i5 cbm dieser Lösung werden auf i cbm eingedampft und auf + =o° abgekühlt. Dabei kristallisieren :16o kg Zinkvitriol = go kg Zn SO, aus, und es verbleiben o,9 cbm Mutterlauge mit 81 kg Nag S04 und 375 kg Zn S04 = go kg Nag S 04 und 415 kg Zn SO, im Kubikmeter. Diese Lösung wird mit von der letzten Extraktion kommender Lösung vereinigt und das Gemisch zur Entfernung des überschüssigen Natriumsulfats auf o° abgekühlt, wobei nach Abtrennung des ausgeschiedenen Glaubersalzes wieder eine Lösung mit 7o kg Nag S 04 und 40o kg Zn S 04 erhalten wird usw.
  • 2. 1,55 cbm der gemäß Beispiel i nach der vierten Extraktion gewonnenen Lösung mit 7o kg Nag S 04 und 4oo kg Zn S 04 im Kubikmeter = =o8 kg Nag S 04 und 26o kg Zn S 04 werden auf =,o cbm eingedampft. . Das Konzentrat wird auf 40° abgekühlt. Es kristallisieren aus: 44 kg Nag S 04 und 5o kg Zn S 04 in Form von 115 kg eines Doppelsalzes Nag S 04 # Zn S 04 #H20.
  • Nach Abtrennen der Kristalle erhält man o,93 cbm Mutterlauge mit 64 kg Nag S 04 und 57o kg ZnS04. Diese Mutterlauge wird sodann auf + io ° abgekühlt, wobei nunmehr reines Zinksulfat in Menge von 23o kg ausfällt. Die Mutterlauge hiervon enthält in o,8 cbm 64 kg Nag S 04 und 34o kg Zn S 04, also im Kubikmeter 8o kg Nag, S 04 und 420 kg Zn S 04.
  • Diese Lauge wird nun wieder derselben Behandlung, wie eingangs beschrieben, durch Eindampfen im Verhältnis 1,55: 1, Abkühlen auf 4o°, Ausscheiden des Doppelsalzes usw. unterworfen.
  • Der Zinksulfatgehalt des aus den Konzentraten bei q.0° ausgeschiedenen Doppelsalzes wird dem Kreislauf in der Weise wieder zugeführt, daß man das Salz in einer entsprechenden Menge von noch die ganze Glaubersalzmenge enthaltender roher Lauge von der Röstgutextraktion löst und aus dem Gemisch sodann das Glaubersalz durch Abkühlung auf o bis -f- 5 ° ausscheidet, worauf das Filtrat wieder der weiteren beschriebenen Behandlung unterworfen wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von reinem Zinksulfat aus Zinksulfat und Natriumsulfat enthaltenden Laugen, wie solche beispielsweise aus chlorierend gerösteten Abbränden zinkhaltiger Kiese gewonnen werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Laugen auf solche Natriumsulfatkonzentrationen eingestellt ' werden, daß der Gehalt an Natriumsulfat in 1 1 Lauge 1/2 Mol nicht überschreitet, worauf das Zinksulfat durch Ausfrieren abgeschieden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausfrieren des Zinksulfats bei Temperaturen von etwa 1o° C durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Laugen mit höheren Natriumsulfatkonzentrationen zunächst durch mäßige Abkühlung, z. B. auf 6o bis q.0° C, unter Ausscheidung von Natriumzinksulfatdoppelsalz auf den angegebenen Gehalt an Natriumsulfat einstellt und sodann durch Abkühlen auf Ausfriertemperatur, vorzugsweise auf etwa 1o°, Zinksulfat in reiner Form abscheidet. q.. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laugen, z. B. durch Extraktion der chlorierend gerösteten Abbrände erhaltene, überwiegend Natriumsulfat enthaltende Laugen, vor der weiteren Verarbeitung nach den vorgenannten Ansprüchen durch wiederholte Wiederverwendung für die Extraktion zinksulfathaltigen Gutes an Zinksulfat angereichert bzw. gesättigt werden.
DEM96575D 1926-10-08 1926-10-08 Verfahren zur Gewinnung von reinem Zinksulfat aus Zinksulfat und Natriumsulfat enthaltenden Laugen Expired DE540984C (de)

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