DE725388C - Herstellung von fluorfreien Berylliumverbindungen - Google Patents

Herstellung von fluorfreien Berylliumverbindungen

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DE725388C
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DEI61008D
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Dr Helmut V Zeppelin
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F3/00Compounds of beryllium
    • C01F3/005Fluorides or double fluorides of beryllium with alkali metals or ammonium; Preparation of beryllium compounds therefrom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von fluorfreien Berylliumverbindungen Für den Aufschluß von berylliumhaltigen Rohstoffen sind Verfahren entwickelt worden, bei denen das Beryllium in Form von Berylliumfluorid bzw. Alkaliberylliumdoppelfluorid anfällt. Für die weitere Verarbeitung zu metallischem Beryllium- ist es jedoch häufig erwünscht, daß das Beryllium als Oxyd oder Chlorid vorliegt.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überführung von Alkaliberylliumdoppelfluorid in Berylliumoxyd bzw. Berylliumchlorid, wobei das Fluor in Form von unlöslichen Fluoriden, insbesondere Calciumfluorid oder Magnesiumfluorid, abgetrennt wird.
  • Gemäß der Erfindung wird die wäßrige Lösung des fluoridhaltigen Aufschlußerzeugnisses in Gegenwart von Elektrolyten, deren Kationen unlösliche Fluoride bilden (z. B. Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Magnesiumsulfat), mit Alkalilaugen oder Ammoniak unter Vermeidung eines Überschusses behandelt, wobei das Beryllium als Berylliümhydroxyd und das Fluor als unlösliches Fluorid ausfällt. Die Anwesenheit der genannten Elektrolyte ist notwendig, da andernfalls die Ausfällung des Berylliums als Hydroxyd aus den teilweise in komplexer Form vorliegenden Berylliumverbindungen nicht vollständig ist. Anschließend wird das gefällte Gemisch mit Natron- oder Kalilauge oder mit Lösungen der Carbonate der Alkalimetalle oder des Ammoniums behandelt. Dabei geht das im Niederschlag befindliche Berylliumhydroxyd praktisch vollständig in Lösung, während die Fluoride unangegriffen bleiben. Die erhaltenen fluorfreien Berylliumlösungen lassen sich dann leicht auf bekannte Weise auf Berylliumoxyd weiterverarbeiten. Zweckmäßig erfolgt die Herauslösung des Berylliums aus dem Gemisch im unmittelbaren Anschluß an die Fällung des letzteren, da das frisch gefällte Hydroxyd bekanntlich alsbald durch Altern in eine schwerer lösliche Form übergeht.
  • Man kann auch diese Störungsquelle umgehen, wenn man aus dem durch Fällung gemäß Erfindung erhaltenen Gemisch von Berylliumhydroxyd und Erdalkalifluorid das Beryllium nach einem für die Gewinnung von Berylliumchlorid aus Berylliumverbindungen an sich bekannten Verfahren durch Chlorierung bei höheren Temperaturen in Gegenwart von Kohle als Berylliumchlorid verflüchtigt, wobei das Ca- bzw. Mg-Fluorid im Rückstand verbleibt. Um das Auftreten von Salzsäure und damit eine gleichzeitige Verflüchtigung von Fluorverbindurigen zu vermeiden, muß man das zu chlorierende Gemisch jedoch zuvor kurze Zeit zwischen 500 und 700° glühen, wodurch das Berylliumhydroxyd in Oxyd übergeführt wird.
  • Es ist bekannt, festes Alkaliberylliumfluorid, das durch Eindampfen von alkaliberylliumfluoridhaltigen Aufschlußlösungen erhalten wurde, in starke Alkalilauge einzutragen, worauf die erhaltene Alkaliberyllatlösung nach Abtrennung von dem Alkalifluoridniederschlag auf Berylliumhydroxyd «-eiterverarbeitet wird. Hierbei wirkt sich offensichtlich der erhebliche, für das Eindampfen der berylliumhaltigen Aufschlußlösung benötigte Wärmeaufwand nachteilig aus. Beim Verfahren gemäß der Erfindung fällt diese Eindampfmaßnahme weg, was eine wesentliche Vereinfachung bedeutet. Fernerhin ist zu erwarten, daß es schwierig ist, nach dem bekannten Verfahren eine fluorfreie Alkaliberyllatlösung zu erhalten, da Alkalifluorid in der Lösung eine nicht unbeträchtliche Löslichkeit besitzt, so daß ein gewisser Fluorgehalt des aus der Lösung ausfallenden Berylliumhydroxyds nicht zu umgehen ist.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren werden Berylliumsalze aus AlkaliberylliumfluorIden hergestellt, indem der F luoridlösung Erdalkalihydroxyd zugesetzt wird, wobei Berylliumhydroxyd und Erdalkalifluorid ausfallen. Beim Verfahren -gemäß der Erfindung wird Erdalkalihydroxyd allein als Fällungsmittel bewußt vermieden, da bei der Anwendung des letzteren als Umsetzungsstoffe Calciumfluorid, Berylliümhydroxyd und Natronlauge entstehen. Das Auftreten der letzteren trägt aber stets dazu bei, daß gewisse Mengen des ausgefällten Berylliumhydroxyds wieder in Lösung gehen bzw. schon während der Ausfällung altern, so daß also die Ausbeute an Berylliumhydroxyd verringert wird. Nach dem Verfahren der Erfindung wird jedoch bei einem richtigen, leicht zu berechnenden Verhältnis der als Fällungsmittel anzuwendenden Mengen an Erdalkalisalzen und Alkalihydroxyd bzw. Ammoniumhydroxyd erreicht, daß die Alkalität der Lösung zwar ausreicht, das Beryllium als Berylliumhydroxyd auszufällen, weiterhin aber das Auftreten erheblicher Mengen freier Alkalilauge oder das Entstehen einer solchen verhindert wird.
  • Die Weiterverarbeitung des aus Berylliumhydroxyd und Calciumfluorid bestehenden Niederschlags erfolgt bei dem zuletzt beschriebenen bekannten Verfahren durch Behandeln mit Säure. Hierbei tritt jedoch zum mindesten teilweise eine Rückbildung von Berylliumfluorid, beispielsweise nach der Gleichung ein, so daß man Lösungen erhält, die ein Gemisch von BeF., BeC12 und CaC12 enthalten, d. h. es werden im Gegensatz zu dem Verfahren gemäß Erfindung, wobei eine Säurebehandlung des Niederschlags nicht vorgesehen ist, keine fluorfreien Berylliumverbindungen erhalten. Beispiel Zu 16 000 Volumteilen einer wäßrigen Aufschlußlösungvon Natriumberylliumfluorid (Be als Be 0 berechnet 3,17g/1) wird eine Lösung von 84.o Gewichtsteilen Calciumchlorid in wenig Wasser gegeben und anschließend so viel Ammoniak (27,6°/oig) zugesetzt, bis die Lösung sches ach alkalische Reaktion aufweist. Dabei scheidet sich ein Gemisch von Berylliumhydroxyd und Calciumfluorid ab, welches 5o,6 Gewichtsteile Be O enthält. Es wird von der Lösung abfiltriert, nach dem Waschen mit Wasser durch verdünnte Salzsäure in Lösung gebracht und durch Zugabe von Ammoniak wieder ausgefällt. Der entstandene Brei wird in 8ooo Volumteile einer a5°'oigen Ammoniumcarbonatlösung gegossen, worauf das Gemisch bei q.5° 2o Minuten lang gerührt wird. Nach dem Filtrieren wird der aus schwer löslichem Fluorid bestehende Rückstand mit verdünnter Ammoniumcarbonatlösung ausgewaschen. Beim nachfolgenden Kochen des berylliumhaltigen Filtrats fallen 113 Gewichtsteile basisches Berylliumcarbonat aus, welche 45,6 Gewichtsteile Berylliumoxyd enthalten. 9o % des in der Ausgangslösung vorhandenen Berylliums werden also als technisch reines Berylliumoxyd gewonnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von fluorfreien Berylliumverbindungen aus Alkaliberylliumfluoridlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die letzteren in Gegenwart von löslichen Salzen, deren Kationen unlösliche Fluoride bilden, mit Alkalilaugen oder Ammoniak unter Vermeidung eines Überschusses behandelt werden, worauf aus dem entstehenden Fällungsgemisch die Berylliumverbindung abgetrennt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung der Berylliumverbindung aus dem Fällungsgemisch durch Auslaugen mit Alkalilauge (ausgenommen Ammoniak) oder Alkali-(einschließlichAmmonium-) Carbonat-Lösung erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung der Berylliumverbindung aus dem Fällungsgemisch in Form flüchtigen Berylliumchlorids durch Behandlung des vorgeglühten Gemischs mit Chlor in Gegenwart von Kohle erfolgt.
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