DE561981C - Herstellung von Tonerde - Google Patents

Herstellung von Tonerde

Info

Publication number
DE561981C
DE561981C DE1930561981D DE561981DD DE561981C DE 561981 C DE561981 C DE 561981C DE 1930561981 D DE1930561981 D DE 1930561981D DE 561981D D DE561981D D DE 561981DD DE 561981 C DE561981 C DE 561981C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkaline earth
aluminum
solution
aluminate
salts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930561981D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lonza Werke Elektrochemische Fabriken GmbH
Original Assignee
Lonza Werke Elektrochemische Fabriken GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lonza Werke Elektrochemische Fabriken GmbH filed Critical Lonza Werke Elektrochemische Fabriken GmbH
Application granted granted Critical
Publication of DE561981C publication Critical patent/DE561981C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/16Preparation of alkaline-earth metal aluminates or magnesium aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom
    • C01F7/18Aluminium oxide or hydroxide from alkaline earth metal aluminates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von Tonerde Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, welches die Herstellung von reiner, insbesondere zur Weiterverarbeitung auf Aluminium und Aluminiumsalze geeigneter Tonerde aus Erdalkalialuminat gestattet.
  • Die bekannten Verfahren- zur Herstellung von Tonerde aus Erdalkalialuminaten beruhen darauf, daß das Erdalkalialuminat zunächst mit Alkalihydroxyd oder Alkalicarbonat zu Alkalialuminat umgesetzt wird, welch letzteres alsdann, z. B. nach dem sogenannten Bayer-Verfahren, weiterverarbeitet werden kann.
  • Die nach bekannten Verfahren aus Erdalkalialuminat gewonnene Tonerde enthält stets störende Verunreinigungen, wie Eisenoxyd, Kieselsäure, Titansäure.
  • Nach vorliegender Erfindung wird rohes Erdalkalialuminat, z. B. durch Zusammenschmelzen von Elektrokorund mit Kalk ent-I. Ca0 # AL, O, + 6 Al (N O;,), +H,0 = Ca (N O")., + 8 Al (OH) (NO;,), II. CaO # A1, 0., . 4 A1 (O H) (N O3)2 -E- 4 H, 0 ^ Ca (N 03).= + 6 Al (O H), N 03 oder als Summenformel: Ca O . AL, O;, -E- 2 A1(N O,,) 3 + 4H20 = Ca (N 03z =i- 4 A1(0 H) , N O;, Die Einwirkung bleibt jedoch nicht bei gehen, z. B. bis zu folgender Summenformel: 17 (CaO # AL, O;,) -E- 14 A1(N O;,),, + 44 H, O = 8 (Al" O, 4. HI o # HN O.,) + 17 Ca (N O;,)._ Das dabei entstehende basische Aluminiumsalz ist ein Salz des sog. Trialuminiumhydroxyds von S c h 1 u m b e r g e r (vgl. Gmelin-Kraut, VII. Aufl., Bd. 1I, 2, S. 597, 604, 622).
  • Das Molverhältnis von Aluminium zu dem in der Lösung befindlichen Aluminiumsalz kann innerhalb gewisser Grenzen schwanken. Durch bestimmte Bemessung des Molverhältstandenes Calciumaluminat, mit Lösungen von Aluminiumsalzen oder von Aluminium-und Erdalkalisalzen behandelt und hierauf aus der so erhaltenen Lösung die Tonerde ausgefällt. Es wurde nämlich gefunden, daß sich in wässeriger Lösung Aluminiumsalze und Erdalkalialuminate zu den entsprechenden Erdalkalisalzen und basischen Aluminiumsalzen umsetzen, indem das Erdalkali den Aluminiumsalzen einen mehr oder weniger großen Anteil der darin gebundenen Säure entzieht. Wird z. B. Calciumaluminat verwendet, so genügt bereits die sehr geringe Löslichkeit desselben (o,15 °Jo), um im Verlauf von 1 bis 11l2 Stunden bei Verwendung von z. B. Al (NTO$)sLösung die Bildung von Al (O H) , N O$ und Ca (N 03)E zu erreichen, wobei sich nacheinander folgende Reaktionen abspielen: dieser Stufe stehen, sondern kann noch weiter nisses kann man Vorteile z. B. mit Bezug auf die gute Filtrierbarkeit der Lösung erzielen. Beim Arbeiten nach der vorstehend erwähnten Gleichung, bei welcher das Molverhältnis etwa 6 : 5 beträgt, erhält man Lösungen, die nur bei ziemlich beträchtlicher Verdünnung gut filtrierbar sind. Wird das Molverhältnis z. B. so bemessen, daß auf i Aluminat 2 oder mehr Mole Aluminiumsalz vorhanden sind, so erhält man für die Weiterverarbeitung besser geeignete Lösungen. Durch Ahwendüng von Lösungen, welche auf 3 Mol Aluminat etwa r o Mol Aluminiumsalz enthalten; gelangt man z. B. zu 17 o/oigen Lösungen, welche nach Verdünnung auf etwa 8 ofoige Lösungen gut filtrierbar sind.
  • Die Anwesenheit von Erdalkalisalzen und Ammonsalzen (z. B. Ca(NOS)2) stört die Umsetzung zwischen Calciumaluminat und Aluminiumsalz nicht.
  • Die Ausfällung der Tonerde aus den aufvorgenannte Weise erhaltenen Lösungen, die also basische Aluminiumsalze neben Erdalkalisalzen enthalten, ist nach allen Methoden möglich, die eine Trennung von Aluminium und Calcium gestatten, z, B. mit Ammoniak, mit Cälciumhydroxyd oder auf sonstige geeignete Weise.
  • Da die Anwesenheit von Erdalkali- und Amrnoniumsalzen in der Lösungsflüssigkeit den Lösevorgang nicht stört, kann die nach Ausfällung der Tonerde erhaltene Erdalkalisalzlösung nach Ergänzung des normalen Aluminiumsalzes erneut zur Auflösung bzw. Zersetzung von Erdalkalialuminat verwendet werden, um eine höhere Konzentration an Erdalkalisalz zu erhalten. Nachdem die Konzentration der Lösung an Erdalkalisalz genügend groß geworden ist, kann deren Aufarbeitung auf festes Erdalkalisalz erfolgen.
  • Die für die Durchführung des Extraktionsvorganges erforderliche Aluminiumsalzlösung kann in einfachster Weise dadurch erhalten werden, daß die gefällte Tonerde zwecks Entfernung der letzten Reste von Erdalkali mit Säure gewaschen wird, wobei auch ein Teil der Tonerde wieder in Lösung geht.
  • Beispiele i. ioog Calciumaluminat, enthaltend 63 g A1203 und 33,4 g Ca0, werden mit i ooo ccm Lösung, enthaltend 233,5 g Al (N 0,)" ausgelaugt. Der Rückstand enthielt noch 5,15 g = 8,2 % der Aluminattonerde und 4,29 g Ca0. In Lösung gegangen waren demnach 29,11 g Ca 0 in Form von 85 g Ca (N 0S) 2 unter Bindung von 65,3 g HNO3. Ferner enthielt die Lösung im ganzen 113,85 g A1203, gebunden an 41,7 g HNO3, was etwa einem Molverhältnis Al, 0, : HN 0S i : 2 entspricht; d. h. die Lösung enthielt hauptsächlich das basische Aluminiumnitrat Al(OH)2N03.
  • Zur Fällung der Tonerde wurden 29 g Ammoniak als etwa io o/oiges Ammoniakwasser verwendet. Nach der Filtration wird aus dem Filtrat durch Kalkzugabe Ammoniak zurückgewonnen und hierauf das Filtrat auf Calciumnitrat verarbeitet. Die Tonerde wird leicht getrocknet und dann mit H N 03 gewaschen. Dabei geht etwa die Hälfte der Tonerde wieder als Al(N03)3 in Lösung, das erneut zur Auflösung von Calciumaluminat verwendet wird.
  • 2. ioo g Calciumalumiriat, enthaltend 5456g A1203 und 44,309 Ca0, wurden im Rührwerk mit i 875g einer Lösung, enthaltend 311 g und ioo g Ca (N O3)2, ausgelaugt. Der unlösliche Rückstand von 8,61 g enthielt noch 4,55 g Al20g und 2,87 g Ca0, so daß in Lösung gegangen waren 50,01 g A1203 (- 91,8 0/0), 4,43 g Ca0 (= 93,5 °/o). Die Lösung enthielt 221 g Ca(N03)2, die 170 g HNO3 binden, und I24,53 g -A1203, gebunden an 183 g H N O3, entsprechend einem Molverhältnis A1203 : HNO3- i- : 2,4. Die Tonerde war also zu etwa 4/5 als A1(0 H) 2N 0s und zu 1%s als Al(OH)(NOS)2 vorhanden. Die Ausfällung der Tonerde geschah in derselben Weise wie in Beispiel i.
  • 3. Stückiges Calciumaluminat mit 54,560j, A1203 und 44,30 % Ca0 wurde in einem Turm mit i ioo ccm Lösung, enthaltend 382 g Al (N 0,), (entsprechend 91,q.3 g A1203 und 338 g H N O3), unter Zirkulation der Lösung ausgelaugt. Die erhaltene Lösung enthielt im ganzen 56,46 g Ca0, gebunden an i27 g HNO3, und 174,97 g A1203, gebunden an 211 g HNO3, entsprechend einem Molekularverhältnis A1203 : HNO3- i : 2. Es war demnach in der Hauptsache das basische Aluminiumnitrat A1(0 H) 2N 0, gebildet worden. Die Ausfällung der Tonerde geschah in derselben Weise wie in Beispiel i.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von insbesondere für die Weiterverarbeitung auf Aluminium und Aluminiumsalze geeigneter Tonerde aus Erdalkalialuminat durch Lösen desselben und Ausfällung der Tonerde aus der erhaltenen Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel eine Lösung von Aluminiumsalzen oder von Aluminium- und Erdalkalisalzen verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die - anfallende Lösung von Erdalkalisalz auf festes Erdalkalisalz verarbeitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Auflösung des Erdalkalialuminates erforderlichen Aluminiumsalze durch Auswaschen gefällter Tonerde mit Säuren gewonnen werden.
DE1930561981D 1930-03-08 1930-03-08 Herstellung von Tonerde Expired DE561981C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE561981T 1930-03-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE561981C true DE561981C (de) 1932-10-20

Family

ID=6566375

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930561981D Expired DE561981C (de) 1930-03-08 1930-03-08 Herstellung von Tonerde

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE561981C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2647259C3 (de) Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus einer nach dem Bayer-Verfahren gewonnenen alkalischen Natriumaluminatlösung
DE2941054A1 (de) Verfahren zur wiedergewinnung eines wasserloeslichen magnesiumsalzes
DE561981C (de) Herstellung von Tonerde
DE2647084C2 (de) Verfahren zur Reinigung einer verdünnten Schwefelsäurelösung
DE3010755A1 (de) Herstellung von magnesiumchlorid
DE2243570C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von U ranylsulf athydrat
DE2653762A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung von rotschlamm
DE2933430C2 (de)
DE932424C (de) Verfahren zum Aufschluss von kieselsaeurereichen Tonen
AT150988B (de) Verfahren zur Abtrennung von Cerverbindungen aus Sulfatgemischen seltener Erden sowie zur Herstellung von Cersauerstoffverbindungen.
DE2034065B2 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Bariumsulfid-Auslaugrückständen unter Gewinnung löslicher Bariumverbindungen
DE709653C (de) Herstellung von Kryolith
DE2750943A1 (de) Verfahren zur reinigung von ammoniumfluoridloesungen
CH149399A (de) Verfahren zur Herstellung von Tonerde.
DE653652C (de) Herstellung von Cersauerstoffverbindungen
AT27689B (de) Verfahren zur Reinigung der Zuckerlösungen der Rohzuckerfabriken und Raffinerien von Nichtzuckerstoffen.
DE2360112C3 (de) Gewinnung von Tonerde und Kaliumsulfat aus Alunit
DE702397C (de) Verfahren zur Aufbereitung von eisenhaltigen Schlaemmen, den Rotschlaemmen, wie sie bei der Tonerdegewinnung anfallen
DE854500C (de) Verfahren zur Gewinnung von eisenarmem Aluminiumsulfat
DE845194C (de) Verfahren zur Herstellung von Pentaerythrit
DE559519C (de) Herstellung von Tonerde aus Erdalkalialuminat
DE749339C (de) Verfahren zur Rueckgewinnung des Kupfers aus den Abfalloesungen der Kupferkunstseidenindustrie
DE1443064C (de) Verfahren zur Gewinnung von Acrylsaureamid
DE879547C (de) Verfahren zur Faellung von Tonerde aus saurer Loesung
DE443007C (de) Verfahren zur Gewinnung von technisch reinen Fluoraluminium-Fluoralkali-Doppelverbindungen