AT134244B - Verfahren zur Herstellung von Tonerde aus Ton und anderen tonerdehaltigen Stoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tonerde aus Ton und anderen tonerdehaltigen Stoffen.

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AT134244B
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Man hat bereits versucht,   Aluminiumoxyd   durch thermische Zersetzung von Aluminiumsalzen, wie Aluminiumchlorid, Aluminiumsulfat oder   Ammoniakalaun,   herzustellen. Das letzte Verfahren hat sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht ausführen lassen. Das   Aluminiumsulfat   erfordert zur Zersetzung so hohe Temperaturen, dass ein grosser Teil der Schwefelsäure in Schwefeldioxyd und Sauerstoff dissoziiert, so dass nur mittels teurer   Apparaturen   oder auf umständlichen   Wegen eine Rückbildung   der Schwefel-   säure moglieh   ist.

   Die Zersetzung   von. wasserhaltigem Aluminiumchlorid   bietet wegen der zerstörenden Wirkungen der   Salzsäure technisch die grössten Schwierigkeiten und lässt sieh   auch nicht glatt durchführen. 



   Ferner hat man auch bereits Salpetersäure zum Aufschluss von Ton und andern tonerdehaltigen Stoffen bzw. zur Bereitung von Tonerde herangezogen, wobei man das Rohgut gegebenenfalls nach vorhergehender Kalzinierung mit Salpetersäure aufschloss und aus dem Aluminiumnitrat durch Erhitzen eine Zersetzung in Tonerde und Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen bewirkte. 



   Für die   Durchführung   des   mineralsauren   Aufschlusses findet sich in der Literatur die Angabe, diesen unter Anwendung von Überdruck   durchzufuhren, um dadurch   die   Aufschlusszeit     abzukürzen.   



  Ferner ist vorgeschlagen worden, z. B. für den Aufschluss von leuzitischen Gesteinen, mit einer etwas unterhalb der theoretisch zur Bindung der basischen Bestandteile des Gesteins   nötigen Säuremenge   zu arbeiten. Man wollte so erreichen, dass nur die leichter aufschliessbaren Bestandteile des Leuzites in Lösung gingen, um diese dann nach Neutralisation der in der Aufschlusslösung vorhandenen freien Säure bequemer auf   Kali-und Tonerdeverbindungen zu   verarbeiten. 
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 der anfallenden Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen soweit wie möglich die   Salpetersäure zurückgebildet   und zu neuem Aufschluss verwendet.

   Dabei hat man auch die Hitzebehandlung des   Aluminiumnitrates   in mehreren Stufen durchgeführt, sei es, dass man   Eindampf ung der Aluminiumnitratlösung   und Zer- 
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 basisches Aluminiumnitrat zur Ausfällung brachte und dieses weiter auf Tonerde verarbeitet. 



   Schwierigkeiten bereitet bisher aber stets die Herstellung einer Tonerde, die für weitere Zwecke, beispielsweise zur   Aluminiumnitraterzeugung,   verwendet werden konnte. Aus dem Rohmaterial, welches 
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 petersäure diese Verunreinigungen gelöst und befanden sich in dem Endprodukt. Erst durch schwierige, umständliche Verfahren ist es möglich, aus einer derartig verunreinigten Tonerde ein brauchbares Erzeugnis zu erhalten. Das vorliegende Verfahren betrifft die Herstellung als Ton und andern tonerdehaltigen Stoffen. Es bedient sich als Hilfsmittel der Salpetersäure und gestattet in technisch einfacher   und wirtschaftlich höchst   vorteilhafter Weise die Herstellung einer reinen Tonerde. 



   Das neue Verfahren zur Herstellung von Tonerde aus Ton und andern tonerdehaltigen Stoffen benutzt für den Aufschluss unterhalb der theoretisch zur Bindung der basischen Bestandteile des Gesteins liegende Säuremengen, bewirkt die Aufspaltung von   Aluminiumnitrat   in Tonerde-Stickstoff-Sauerstoff- 
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 dadurch gekennzeichnet, dass für den Aufschluss   Salpetersäure im Unterschuss,   in bezug auf den Tonerdegelalt des Rohgutes angewandt, eine Lösung, velche mehr basische als saure Bestandteile enthalt, erzeugt und diese   Lösung   weiterverarbeitet wird. 
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 Grade   überraschend,   dass trotz   des Unterschusses der Salpetersäure   eine   hochtonerdehaltige   Lösung erzeugt werden kann, d. h.

   eine Lösung, die weit mehr   Tonerde enthält   als der Zusammensetzung eines normalen   Aluminiumnitrates entspricht. Zweckmässig   ist es, das Gemisch von tonerdehaltigem Rohgut und Salpetersäure während mehrerer Stunden zweckmässig auf   80-100  zu   erhitzen. Eine weitere Be-   freiung der Aufschlusslösung   von Eisen kann dadurch bewirkt werden, dass man nach Beendigung des Aufschlusses die Lösung längere Zeit stehen lässt. In demselben Sinne wirkt auch Kühlen. 



   Beispielsweise enthält eine gemäss dieser Arbeitsweise hergestellte Aluminiumnitratlösung, selbst bei   Verwendung eisenreicher Ausgangsstoffe nur l   bis   1. 5% FeZ03   und durch Stehenlassen dieser Lösung kann der Eisengehalt bis auf etwa   0#7% Fe2O3   (alles bezogen auf 100 Al2O3) herabgesetzt werden. 



   Je nach der   Natur des zu extrahierenden Materials kann   es notwendig sein, um eine   grosse   Ausbeute an gelöster Tonerde zu erhalten, die Behandlung in der Wärme längere Zeit vorzunehmen. Man kann diese Behandlungsdauer stark abkürzen und dadurch an Wärme bei dem   Extraktionsvorang   
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 niumnitratlösung bereiten. 



   Während z. B. ein kalzinierter Ton, in der Wärme und unter Rohren extrahiert, ohne Vorbehandlung   mit Salpetersäure   in der Kälte eine Ausbeute von 78% ergab, konnte durch die Behandlung in der beschriebenen Weise eine Ausbeute   von 98'7%   an gelöster Tonerde erzielt werden. 



   Die   Fernhaltung   von Verunreinigungen bzw. die Erzeugung einer eisenfreien Aluminiumnitrat- 
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 Vorteil, dass der Aufschluss schneller vonstatten geht und eine vollständigere   Herauslösung   der Tonerde stattfindet. 
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   Besonders vorteilhaft ist, wenn man diese Druckbehandlung stufenweise vornimmt, dass man also beispielsweise zunächst das Gemisch von tonerdehaltigem Rohgut und Salpetersäure oder aber die vom ungelösten Rückstand befreite Aluminiumnitratlösung bei 80-100 c erhitzt und allmählich Temperatur und Druck stufenweise steigert. 



   Beim Arbeiten mit stufenweiser Erhitzung und unter Druck wird der besondere Vorteil erzielt, dass die Apparaturen lange nicht in dem   Masse   angegriffen werden, wie es sonst ohne Beachtung dieser Vorschriften der Fall wäre. 



   Gelingt schon durch die   Massnahme   beim   Aufsehliessen   bzw. Behandeln der Aluminiumnitratlösung eine weitgehende Reinigung, besonders vom Eisen, so können doch auch die letzten Reste im Laufe des vorliegenden Verfahrens leicht und vollständig entfernt werden, indem man die Aluminiumnitratlösungen nach Konzentration mit Ferrozyankalium in konzentrierter Lösung oder fester Form versetzt. Es kann auch so gearbeitet werden, dass man eine möglichst hohe Konzentration   innehält,   denn so gelingt es, einen gut filtrierbaren Niederschlag der Eisenzyanverbindung zu erhalten. Arbeiten in der Wärme und unter Rühren sowie Einhaltung neutraler Reaktion ist bei der   Ausfällung des Eisens   vorteilhaft. 



   Der erhaltene   Eisenzyanniederschlag   kann als blaue Farbe verwendet werden oder aber auch zur Wiedergewinnung der Zyanverbindung dienen, z. B. durch Behandlung mit Alkalien,   Ammoniak   oder Alkalikarbonat. Es entsteht dabei einerseits Eisenhydroxyd, anderseits eine Zyanverbindung. die zum eigentlichen Verfahren gebraucht wird. 



   Eine andere   Ausführungsform   zur Entfernung der letzten Reste des Eisens aus der Aluminiumnitratlösung ist die Behandlung mit einem Rhodansalz. Durch Zusatz dieses Salzes wird Rhodaneisen 
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 Ammoniak oder Alkalikarbonat zwecks Zurückbildung des Rhodansalzes umgesetzt. 



   Wenngleich Zyanverbindungen sowie Rhodanverbindungen einen   verhältnismässig hohen Handels-   wert besitzen, so ist deren Anwendung in   vorliegendem   Falle, da stets die praktische restlose Wiedergewinnung keine besonderen Schwierigkeiten bereitet, auch in   bezug auf wirtschaftliche Rücksichten   durchaus möglich. 



   Anstatt während des   Aufschlusses   bzw. der Lösung eine Entfernung von verunreinigenden Basen vorzunehmen, oder auch in Ergänzung zu diesen Massnahmen kann auch so   vorgegangen werden, dass   man durch Eindampfen oder Abkühlung   ein festes Aluminiumnitrat   oder einen   Kristallbrei erzeug.   



  Dies Verfahren eignet sich besonders für die basischen aluminiumnitratlösungen, die beim   Aufschluss   mit einem   Unterschuss   an Salpetersäure erhalten werden. Die Abtrennung des Eisens wird besonders begünstigt, wenn man Massnahmen trifft, um das noch in der   Aufschlnsslösung vorhandene Eisen   in die kolloidale Form   überzufuhren. Dies wird beispielsweise   so erreicht, dass man zu der erhaltenen Auf-   sehlusslösung   Basen, wie Aluminiumoxyd, Erdalkalien, Alkalien, hinzugibt, in der Menge, dass der nötige Basizitätsgrad erreicht wird, oder aber dass man die   Aufschlusslösungen   soweit eindampft, bis unter Entwicklung von   Salpetersäuredämpfen   der erforderliche Basizitätsgrad erreicht ist. 



   Hat man eine Lösung basischer Aluminiumnitrate, so kann man durch Stehenlassen oder   Kühlung   eine Senkung des Eisengehaltes herbeiführen. Man kann   unter Umständen   mit der Abkühlung eventuell bis zum Erstarren der Lösung heruntergehen. Hiebei hat sich überraschenderweise gezeigt, dass beim Auskristallisieren des basischen Aluminiumnitrates eine so erhebliche Enteisenung eintritt, dass   100 g   aus den betreffenden Präparaten hergestelltes Aluminiumoxyd nicht mehr als   0#1   bis   0'5% Fez03 ent-   halten. Die Entfernung von Eisen aus den beim Aufschluss erhaltenen salpetersauren Lösungen lässt sich, wie bereits oben erwähnt, in verschiedener Weise durchführen. 



   Ein anderer Weg zur Abscheidung der Verunreinigungen ist der, dass man   die Aluminiun1l1itrat-   lösung eindampft und nach dem Eindampfen konzentrierte Salpetersäure oder gasförmige Salpetersäure zuführt. Es sei hier besonders darauf hingewiesen, dass man durch Zusatz konzentrierter Salpetersäure eine Ausfällung von Aluminiumnitrat bewirken kann. Dampft man gleichzeitig die Aluminiumnitratlösung ein, so kann man den grössten Teil des in   der Nitratlösung   vorhandenen Aluminiums bei einer Temperatur oberhalb von   47'5  C   zur Kristallisation bringen und auf diese Weise in reiner Form erhalten. 



   Die erhaltenen   Aluminiumnitratkristalle   wird man meistens mit   Salpetersäure auswaschen.   Hiebei ist es   zweckmässig,   dieses Auswaschen mit konzentrierter Salpetersäure vorzunehmen, weil hiedurch ebenfalls eine Entfernung von Verunreinigungen bewirkt werden kann. Auch durch Behandlung des festen Aluminiumnitrates bzw. eines Kristallbreies mit gasförmiger Salpetersäure kann eine Reinigung vorgenommen werden. 



   Die für die Behandlung von   Aluminiumnitratlösungen   bzw. für die Behandlung des festen Aluminiumnitrates notwendige starke Salpetersäure kann in einfachster Weise im Verfahren selbst erzeugt werden. Für die Extrahierung des Rohgutes, d. h. für die Herstellung der Aluminiumnitratlösung können verdünnte Salpetersäuren benutzt werden. Durch Eindampfen der Lösung und durch Zersetzung des Aluminiumnitrates gelingt es dann, in überaus einfacher Weise Salpetersäure in Gasform oder aber höchst konzentrierter Form zu gewinnen. 



   Um die Salpetersäure in der Grosstechnik als Hilfsmittel zu benutzen, ist es erforderlich, so zu arbeiten, dass keine oder nur geringe Verluste an dieser Säure auftreten. Die Salpetersäure besitzt bekanntlich einen hohen Handelswert, so dass also jedes Verfahren, bei welchem grössere Mengen dieser Säure verlorengehen, praktisch unausführbar bleibt. Es hat sich nun gezeigt, dass man es durchaus in der Hand hat, die Säure praktisch restlos immer wieder zu gewinnen, wenn man die Aufspaltung bzw. die Zerlegung der Aluminiumnitrate unter Erhitzen im Vakuum vornimmt. Hiedurch gelingt die Zerlegung in Aluminiumoxyd und höchst konzentrierte Salpetersäure leicht und glatt.

   Beispielsweise kann man beim Arbeiten im Vakuum schon bei   1450   C 75% der Salpetersäure abdestillieren, den Rest etwa bei   200 : J C,   Ganz geringe Mengen fallen als Nitrose an. Diese Resultate werden schon bei einem absoluten Druck   von 280 mm erreicht. Auf   der andern Seite ist es vorteilhaft, die Weiterverarbeitung der Alumi-   niumnitratlösungen   in zwei Stufen vorzunehmen, zunächst die Lösung in Vakuumapparaten weitgehend einzudampfen, bis nur noch eine im Kristallwasser geschmolzene Masse von Aluminiumnitrat vorliegt. 



  Die so erhaltene Schmelze wird dann höher erhitzt, wodurch die Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen restlos abdestillieren. Bei der zweiten Stufe des Prozesses, bei der eigentlichen Zerlegung von   Aluminium-   nitrat, gleichgÜltig welcher Art, ob basisch, neutral oder sauer, ist besonders Arbeiten unter Zuleiten indifferenter Gase oder Wasserdampf oder Salpetersäure vorteilhaft. Besondere Bedeutung kommt dem Arbeiten unter Zuleiten von Wasserdampf zu.

   Auf diese Weise wird eine Bildung von Nitrose vollkommen unterbunden ; der Wasserdampf wirkt einerseits   Überhitzungen   entgegen, zum ändern bewirkt er die unmittelbare   Rückbildung etwa, zwischenzeitlich gebildeter Nitrose   in   Salpetersäure.   Diese Art der Zersetzung ist anwendbar, gleichgültig ob man Aluminiumnitrat in kristallisiertem oder gelöstem Zustande benutzt. 

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    Man hat es durchaus in der Hand, bei der Zersetzung die Salpetersäure in jeder beliebigen Konzentration zu erhalten. So gelingt sowohl die Erzeugung höchstkonzentrierter Salpetersäure als auch solche geringerer Dichte. 



  Weiterhin kann diese Zersetzung von Aluminiumnitrat dadurch gÜnstig beeinflusst werden, dass man die Zersetzung in Gegenwart von Tonerde vornimmt. Die Zersetzung vollzieht sich in der Weise, dass entsprechend der abdestillierenden Salpetersäure immer stärker basische Aluminiumnitrate sich bilden. Diese blähen sich in der Wärme auf, bilden Häute und klebrige Schmieren, die dem Wärmedurchgang Widerstand entgegensetzen. Durch den Zusatz von Tonerde zu dem zu zersetzenden Nitrat werden diese Schwierigkeiten beseitigt. Beispielsweise mischt man hochprozentige Tonerde in einem Verhältnis von 1 zu 2 dem zu zersetzenden Nitrat zu. :. \1an kann aber auch die Tonerde eingedampfter Aluminiumnitratlösung zusetzen und das Gemisch der Zersetzung unterwerfen. Eine besondere Ausführungsform ist das Verdüsen der mit Tonerde versetzten eingedampften Aluminiumnitratlaune. 



  Zu betonen ist hier, dass die Zuleitung von Gasen ganz allgemein bei der Hitzebehandlung der   
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   Aluminiumnitrates   ist die Einführung von Gasen vorteilhaft, ob man Erhitzung und Zerlegung in einem Arbeitsgang oder in zwei Stufen durchführt, oder ob man im Vakuum, bei Unter-oder Überdruck arbeitet. 



   Die einzelnen   Massnahmen   des vorliegenden Verfahrens, insbesondere den   Aufschluss   unter Anwendung von Druck, wird man   zweckmässig   in Gefässen aus den sogenannten Metallegierungen, Eisen-   Chrom-Niekel-Legierungen,     wolframhaitigen und ähnlichen Legierungen durchführen. Von   den soge- 
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 griffe von Säuren besitzen, doch bezieht sieh diese Kennzeichnung nur auf normale   Beanspruchungen   in der Kälte. Bei höheren Temperaturen, insbesondere bei   Überdruckanwendung,   ist allgemein eine erhebliche Korrosion festzustellen.

   So haben vom Erfinder durchgeführte Versuche ergeben, dass bei Anwendung von 6 Atm. und einer Temperatur von 150 bis 160  C in acht Stunden durch Salpetersäure   2#83g Chrom aus 1m2   des bekannten V2A-Stahls herausgelöse wurden. Es ist im höchsten Grade überraschend, dass das vorliegende Verfahren, insbesondere der Aufschluss   tonerdehaltigen Rohgutes unter   Überdruck in Apparaturen aus diesen Legierungen, z. B. aus V2A-Stahl, durchgeführt werden können und dass sieh hiebei praktisch keinerlei Korrosionswirkung zeigt.

   Nach Untersuchungen des Erfinders hat sich ergeben, dass bei   Durchführung des Aufschlusses   von tonerdehaltigem Rohgut bei Anwendung von   6 Atm. und   einer Temperatur von   150-160'C in acht Stunden   nur   0#17g Chrom herausgelöst werden.   



  Diese Wirkung ist um so   überraschender,   als doch beim Tonerdeaufschluss die reibende und schleifende Wirkung des tonerdehaitigen Rohgutes die Bedingungen verschärft. 



   Das Verfahren als solches besitzt seine besondere Bedeutung für die Technik, weil bei diesem einmal in sehr leichter Weise zu Tonerde   höchster   Reinheit zu gelangen ist, zum andern, weil kein benutzter Bestandteil in Form eines wertvollen Nebenproduktes aus diesem herausfällt,   sämtliche Lösungs-     ais auch Reinigungsreagenzien werden im Verfahren wiedergewonnen   und laufen dauernd durch den Prozess hindurch. Dies gilt besonders für die Salpetersäure, auch für die zur Eisenentfernung aus der   Aluminiumnitratlösung,   bzw. dem festen Aluminiumnitrat oder Kristallbrei notwendige starke, bzw. gasförmige, bzw. die zum Auswaschen ausgefällter Aluminiumnitrate benutzte Salpetersäure, welche zum 
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 gehalt beträgt, bezogen auf den   Al2O3-Gehalt, nur etwa 0#7%.   



   Nach Trennung vom   Rückstands   kann die angewandte Salpetersäure durch thermische Zersetzung des Aluminiumnitrates für den neuen Aufschluss zurückgewonnen werden. 



   2. Die durch Behandlung von   525 kg kalzinierten   Ton   (ALCL-Gehalt, etwa 23%)   mit 1000 l Salpetersäure (enthaltend 400 g   Hog in   Liter) bei gewöhnlichem Druck und einer Temperatur von zirka   30" C erhaltene Lösung wird   von dem unaufgeschlossenen Rückstand getrennt. Die   Aluminiumnitrat-   
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 unterworfen unter Bedingungen, wie im Beispiel 1 angegeben. Es bildet sich ein brauner Niederselilag. 



  In der Lösung befindet sieh fast restlos das Aluminiumnitrat. Der Verlust hält sieh auf etwa 1-2%Al2O3. Der Eisengehalt in der Lösung ist auf etwa   0'6% Fe2Og, bezogen   auf die in der Lösung befindlichen   Mengen Al2O3, gesunken.   

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : EMI4.5 <Desc/Clms Page number 5> Säuremengen, unter Benutzung von Salpetersäure zum Aufschluss des gegebenenfalls vorher kalzinierten Rohgutes, unter Aufspaltung des Aluminiumnitrates in Tonerde und Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen und Verwendung dieser letzteren zum neuen Aufschluss, wobei während des Aufschlusses gegebenenfalls unter Druck gearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass für den Aufschluss Salpetersäure im Unterschuss, in bezug auf den Tonerdegehalt des Rohgutes angewandt, eine Lösung, welche mehr basische als saure Bestandteile enthält, erzeugt und diese Lösung weiterverarbeitet wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus dem tonerdehaltigen Rohgut und Salpetersäure hergestellter Brei bei niedriger Temperatur, zweckmässig unter Rühren, längere Zeit gelagert wird, worauf durch Zusatz weiterer Mengen Salpetersäure und durch Erhitzen des Gemisches die Aluminiumnitratlösung bereitet wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, wobei die erhaltene Aluminiumnitratlösung einer Behandlung zur Entfernung von Verunreinigungen unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Aluminiumnitratlösung, so wie sie anfällt, nach Abtrennung vom Rückstand und gegebenenfalls Konzentrierung durch Druckbehandlung Verunreinigungen ausgefällt und die gereinigte Aluminium- nitratlösung weiterverarbeitet wird.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch von tonerdehaltigem Rohgut und Salpetersäure während mehrerer Stunden zweckmässig auf 80-100 C erhitzt wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, wobei Lösung der Tonerde in Salpetersäure unter Erhitzen und Druckeinwirkung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass allmähliche Steigerung der Temperatur und des Druckes vorgenommen wird, beispielsweise Anfangserhitzung bei 80-100 C und dann stufenweise Erhöhung von Druck und Temperatur erfolgt.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, wobei eine Reinigung der Lösung durch Ferrozyan- EMI5.1 erhalten werden bzw. sogar nach Konzentrierung mit Ferrozyankalium in konzentrierter Lösung oder fester Form versetzt werden.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumnitratlösung mit Rhodansalz versetzt, das entstandene Rhodaneisen mit Äther herausgenommen und nach Verdunsten des Äthers mit Alkali oder Alkalikarbonaten zur Rückbildung des Rhodansalzes umgesetzt wird.
    8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7 unter Anwendung von Unterdruck zur Zerlegung des Aluminiumnitrates, dadurch gekennzeichnet, dass Aluminiumnitrat in kristallisiertem oder gelöstem Zustande in Gegenwart freier Salpetersäure und (oder) bei Überleiten von Gasen oder Dämpfen bei Anwendung von Unterdruck in Tonerde und Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen durch Erhitzen zerlegt wird, wobei gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in mehreren Stufen gearbeitet wird.
    9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kristallisation der Aluminiumnitrate nach vorheriger Überführung des in der Lösung vorhandenen Eisens in die kolloidale Form vornimmt.
    10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, wobei eine Kristallisation der Aluminiumnitrate bei Gegenwart bzw. unter Zuführung konzentrierter oder gasförmiger Salpetersäure erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass Aluminiumnitratlösungen bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise oberhalb 47'5 C. in Salpetersäuregegenwart zur Kristallisation gebracht werden.
    11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Aluminiumnitrat in flüssiger Form durch Verdüsen mit Tonerde vermischt und das Gemisch erhitzt wird.
    12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Prozess, insbesondere der Aufschluss unter Druekanwendung in Gefässen aus den sogenannten säurefesten Eisen-Chrom-NiekelLegierungen, wolframhaltigen oder ähnlichen Legierungen durchgeführt wird.
    13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12, wobei mit Hilfe starker Säure eine Reinigung der EMI5.2 starke Salpetersäure erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die bei der Zerlegung des Aluminiumnitrates erzeugte starke bzw. konzentrierte Salpetersäure nach Benutzung zur Abscheidung von Eisen Jder andeTll Verunreinigungen aus dem beim Aufschluss erhaltenen Aluminiumnitrat als stark salpetersäure Waschlauge zum Aufschluss bzw. zur Extraktion der tonerdehaltigen Materialien benutzt wird.
AT134244D 1927-01-03 1927-12-23 Verfahren zur Herstellung von Tonerde aus Ton und anderen tonerdehaltigen Stoffen. AT134244B (de)

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