DE618869C - Verfahren zur Herstellung eines kalksalzfreien Blancfixe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines kalksalzfreien Blancfixe

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DE618869C
DE618869C DEE43873D DEE0043873D DE618869C DE 618869 C DE618869 C DE 618869C DE E43873 D DEE43873 D DE E43873D DE E0043873 D DEE0043873 D DE E0043873D DE 618869 C DE618869 C DE 618869C
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Germany
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lime
salt
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free
blancfixe
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Expired
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DEE43873D
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English (en)
Inventor
Dr Anton Michels
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Englert & Dr F Becker R
GALINA FINANZ AKT GES
Original Assignee
Englert & Dr F Becker R
GALINA FINANZ AKT GES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/02Compounds of alkaline earth metals or magnesium
    • C09C1/027Barium sulfates

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines kalksalzfreien Blanc fixe Zur Herstellung von Blanc fixe unmittelbar aus Schwerspat wird der Rohspat in einer Salzschmelze gelöst, von seinen Verunreinigungen befreit und das Schmelzgemisch in Wasser gebracht, wobei das in Wasser unlösliche Bariumsulfat als Blanc fixe ausfällt.
  • Das auf diese Weise gewonnene Blanc fixe enthält aber merkliche Mengen von Kalkverbindungen, hauptsächlich Calciumsulfat Qjö und mehr), welche aus dem stets gipshaltigen Steinsalz stammen und zusammen mit dem BaS04 in der Schmelze in Lösung gehen.
  • Wird der Bariumsulfat-Kochsalz-Schmelze zur besseren Abscheidung der Verunreinigungen Kalk beigegeben, so geht ein Teil desselben mit dem Calciumsulfat zusammen in der Schmelze in Lösung und gelangt dadurch irs Blanc fixe. Die Verhältnisse liegen also gerade so wie beim Hüttensalz, das, wenn es unter Kalkzuschlag hergestellt ist, neben Calciumsulfat einen ständigen Gehalt an Kalk aufweist.
  • Der geringe Gehalt des Blanc fixe an Calciumverbindungen - wahrscheinlich liegen Mischkristallbildungen vor - bedingt, wie festgestellt wurde, daß das Blanc fixe beim Trocknen zusammenbackt und nur mit Schwierigkeit in ein lockeres feines Pulver Übergeführt werden kann. Aber gerade ein weiches, lockeres Pulver wird von der Farbenindustrie, ganz besonders bei der Herstellung graphischer Druckfarben, gewünscht.
  • Es wurde nun gefunden,, daß man auch aus in einer Salzschmelze gelöstem Schwerspat ein Blanc fixe von höchster Weichheit erzielen kann, wenn man die verunreinigenden Kalkverbindungen entfernt.
  • Um das Calciumsulfat aus der Schmelze zu entfernen, setzt man eine äquivalente Menge Bariumcarbonat oder Bariumoxyd und eine äquivalente Menge Kieselsäure bzw. Tonerde oder Kieselsäure bzw. Tonerde enthaltende Stoffe zu. Es findet bei der Schmelztemperatur (8oo bis goo° C) sofort eine lebhafte Kohlendioxydentwicklung statt und gleichzeitige Bildung von in der Schmelze unlöslichem Calciumsilicat bzw. Calciumaluminat neben Bariumsulfat, dem Endprodukt des Verfahrens. Statt der Tonerde oder Kieselsäure können auch diese Substanzen enthaltende Verbindungen, wie Kaolin o. dgl., Verwendung finden.
  • Das im -Rohsteinsalz stets anwesende Magnesiumchlorid spaltet schon beim Einschmelzen infolge der im Rohsalz vorhandenen Feuchtigkeit und der Gegenwart der aus den Feuergasen stammenden geringen Mengen Wasserdampf alles Chlor in Form von Salzsäure ab und geht-als-unlösliches Magnesiumoxyd iri die Schlacke. Durch Bariumcarbonat wird auch das in manchen Rohsalzsorten an- , wesende Magnesiumsulfat unter Bariumsulfa4 bildung in unlösliches Magnesiumoxyd bzw.,-I Magnesiumsilicat bei Anwesenheit von überschüssiger l@ieselsäure verwandelt.
  • Beispielsweise werden iookg Steinsalz, das 3 o/o Gips und i % Magnesiumchlorid enthält, eingeschmolzen und 6o kg Schwerspat zugesetzt. Gleichzeitig oder auch vorher wird die dem Gips entsprechende Menge von 435 kg Bariumcarbonat eingetragen und außerdem r,6kg Kieselsäure oder reiner Seesand. Die Reaktion ist beendet, sobald die sofort lebhaft einsetzende Gasent@«cklung aufgehört hat.
  • Die etwa goo bis 95o° C heiße Schmelze läßt man durch Abstichöffnungen von z. B. 4 mm Durchmesser ausfließen und in -Gefäße eintreten, in welchen sich eine 22o/oige Chlornatriumlösung befindet, wobei 'die Wegstrecke des Strahls bis zur Oberfläche der Salzlösung 34 cm beträgt. Das in der Salzlauge ;sich ausscheidende Bariumsulfat ist praktisch ..'Von Kalksalzen befreit; die Analyse ergab '-'neben einem- Gehalt von 99,90/6 Bariumsulfat nur einen solchen von 0,040/0 Caiciumsulfat. Das so erhaltene sehr «reiche Produkt eignet sich besonders für die Papierindustrie.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung eines kalksalzfreien Blanc fixe von besonderer Weichheit durch Schmelzen des Schwerspats in Salzen unter Beigabe von Zusatzstoffen und Einbringen in Wasser oder Salzlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schmelze Bariumcarbonat oder Bariumoxyd und Kieselsäure bzw. Tonerde oder Kieselsäure bzw. Tonerde enthaltende Stoffe zugesetzt werden.
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