DE332389C - Verfahren zur Darstellung von Tonerde aus kieselsaeurehaltigen Tonerdematerialien durch Gluehen mit Kalziumkarbonat und Alkaliverbindungen und nachtraegliche Auslaugung - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Tonerde aus kieselsaeurehaltigen Tonerdematerialien durch Gluehen mit Kalziumkarbonat und Alkaliverbindungen und nachtraegliche Auslaugung

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DE332389C
DE332389C DE1919332389D DE332389DD DE332389C DE 332389 C DE332389 C DE 332389C DE 1919332389 D DE1919332389 D DE 1919332389D DE 332389D D DE332389D D DE 332389DD DE 332389 C DE332389 C DE 332389C
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HOEYANGFALDENE NORSK ALUMINIUM
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/04Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom
    • C01F7/08Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom by treating aluminous minerals with sodium carbonate, e.g. sinter processes

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Tonerde aus kieselsäurehaltigen Tonerdematerialien durch Glühen mit Kalziumkarbonat und Alkaliverbindungen und nachträgliche Auslaugung. Es ist bekannt, bei der Fabrikation von Alkalialuminaten, Ton oder Bauxit, Alkalisulfat und Eisenoxyd mit Kohle-zu glühen.- Es ist ferner vorgeschlagen worden, um die Bildung der schwarzen Schwefelverbindungen zu vermeiden, Kalk hinzuzufügen, damit die Sulfide ihren Schwefel an den Kalk abgeben unter Aufnahme seines Sauerstoffes, indem sich dann das gebildete Kalziumsulfit mit dem Eisensulfid vereinigt und eine inWasser ganz unlösliche Substanz bildet. Hierdurch wird die Gewinnung von Alkalialuminaten ermöglicht. Ein anderer Versuch, reine Tonerde aus Ton. Mergel oder Bauxit herzustellen, bestand darin, zu jedem Molekül Tonerde in das Mineral zwei Moleküle Soda zuzufügen. Gleichfalls werden zwei Moleküle Kalk für jedes Molekül Kieselsäure zugefügt. Das Gemisch wird dann zwecks Bildung eines löslichen Alkaliahiminates erhitzt, welches aus der festen Masse ausgelaugt werden sollte. Man hat weiter vorgeschlagen, bei der Reinigung von Natriumaluminatlösungen von Kieselsäure Kalziumaluminat zuzufügen, welches dann durch Erhitzen von Bauxit oder Tonerde mit Kalk oder Kalziumkarbonat gewonnen werden sollte.
  • Es ist auch bekannt, Tonerdehydrat durch Glühen von Tonerdesilikaten mit Erdalkalikarbonat und Alkalisalzen zu gewinnen. Bei diesem Verfahren müssen aber derart große Mengen Alkalisalze verwendet werden, wie sie für die Überführung des Tonerdegehalts des Materials in Alkalialuminat erforderlich sind.
  • Dieses Verfahren erfordert also die Verwendung von großen Mengen von Alkalisalzen. Außerdem muß bei Verwendung von Alkalisulfaten Kohle zur Überführung des Sulfats in Karbonat zugeführt werden.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Verfahren, bei welchem tonerdehaltige Stoffe mit Kalziumkarbonat und einer kleinen Menge eines Alkalisalzes geglüht werden. Hierdurch werden gemischte Aluminate (Erdalkali- und Alkalialuminate) gebildet, welche bei einer Behandlung mit Natriumkarbonat lösliche Alkalialuminate geben.
  • Das Verfahren ist also gekennzeichnet durch die Bildung eines Doppelaluminates von Alkali und Erdalkali und Behandlung desselben mit Natriumkarbonat, um reines Alkalialuminat zu erhalten.
  • Es hat sich auch gezeigt, daß der Zusatz eines Alkalisalzes, z. B. Natriumsulfat, die Schmelz-, temperatur des Materials herabsetzt und die Ausbeute an Tonerde erheblich erhöht.
  • Während des Erhitzens vereinigen sich das Eisenoxyd und die Kieselsäure, die in dem Gemisch enthalten war, mit dem Kalk. Um die besten Ausbeuten zu erhalten, müssen genügend große Mengen von Kalziumkarbonat zugefügt werden, damit die Tonerde sowohl als die Verunreinigungen gesättigt werden.
  • Die 'Mengen von Kalziumkarbonat, die zweckmäßig zugefügt werden sollen, ergeben sich aus
    deI'#l 3 l, 29 Uaiierde,
    1.la dalli RZZs@lsäure und
    0,625 CaC0, an i Eisenoxyd.
  • Eine geringere oder größere Menge von Kalziumkarbonat als hier angegeben, würde eine Verringerung der Ausbeute herbeiführen.
  • Als Beispiel eines Gemisches sei erwähnt Zoo Teile Bauxit (enthaltend 6o Prozent Tonerde, 2,5 Prozent Kieselsäure, 24 Prozent Eisenoxyd), 85 Teile Kalkstein (enthaltend 95 bis 96 Prozent Kalziumkarbonat) und 15 Teile Natriumsulfat.
  • Die Bestandteile müssen miteinander innig gemischt sein, und zwar'findet das Vermischen zweckmäßig auf nassem Wege statt. Für den Zerkleinerungsgrad ist es genügend, wenn das Tonerdematerial und der Kalkstein durch ein Sieb mit 12o Maschen auf den Zoll hindurchgegangen ist. Das Erhitzen kann in einem rotierenden Ofen oder in einem anderen Ofen geeigneter Konstruktion erfolgen, wobei die Temperatur in der Regel etwa 1300' C beträgt. Das unter diesen Bedingungen erhaltene Material ist pulverförmig und läßt sich leicht zerkleinern.
  • Während der Erhitzung entstehen Kalziumsilikate, die sich von Natriumkarbonat zersetzen lassen. Um das Vorhandensein von Kieselsäure in der ausgelaugten- Tonerde zu vermeiden, ist es zweckmäßig, die Behandlung mit Natriumkarbonat wie folgt durchzuführen Es werden Lösungen benutzt, die 75 bis ioo g Nag Co3 im Liter enthalten. Das von dieser Lösung erforderliche Volumen ergibt sich aus dem Verhältnis Die Behandlung wird in zwei Stufen ausgeführt a) Die frische Lauge wird zur Behandlung des unvollständig ausgelaugten Schlamms des Vorganges b benutzt.
  • b) Die bei der Behandlung unter a erhaltene Flüssigkeit wird zur Behandlung des Materials benutzt, welches sich bei dem Erhitzen ergibt. Während dieses Teiles des Verfahrens wird die Kieselsäure aus den Lösungen entfernt.
  • Diese Behandlungen finden zweckmäßig bei Temperaturen von etwa 8o ° C statt. Die Laugen werden von dem Schlamm mittels Filtration oder Dekantation entfernt. Die schließlich erhaltene Lösung von Alkalialuminaten wird einer Karbonisierung oder Autofällung nach Bayers Verfahren unterworfen. "!.weckmäßig können beide Mittel in Kombination benutzt werden. Die Laugen, die ganz oder teilweise von ihrem Tonerdeinhalt befreit worden sind, werden aufs neue zur Behandlung des bei der Erhitzung erhaltenen Materials benutzt und treten so in das beschriebene Kreisverfahren ein.
  • Das Verfahren kann zur Behandlung sehr kieselsäurehaltiger Tonerdematerialien benutzt werden. Im Gegensatz zu den bei der unmittelbaren Behandlung von Bauxit mit Alkali stattfindenden Vorgängen verursachte die Kieselsäure hier keinen Verlust an Soda.
  • Die geringen Mengen Natriumkarbonat, die infolge von Fehlern beim Waschen verloren gehen, können zweckmäßig ersetzt werden durch das Natrium in dem Natriumsulfat, welches während der Behandlung nicht zurückgebildet worden ist. Das zurückgebildete Natriumsulfat und der nicht zur Wirkung gekommene Teil desselben dient zur Behandlung von neuen Mengen Tonerdematerialien. Die so wiedergewonnene Salzmenge macht '!,; der verwendeten Menge aus.
  • Der erhaltene Schlamm ist sandig und ebenfalls leicht zu waschen. Das Verfahren läßt sich leicht derart durchführen, daß Konzentrationen von Flüssigkeiten vermieden werden.
  • Bei der Verwendung eines Bauxit von beispielsweise 6o Prozent kann die Ausbeute 5o Prozent des Gewichtes des Bauxits und darüber betragen.
  • Die Kombination der beschriebenen Bedingungen macht das Verfahren sehr wirtschaftlich für die Darstellung von reinem Aluminiumoxyd in fabrikatorischem Maßstab.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Tonerde aus kieselsäurehaltigen Tonerdematerialien durch Glühen mit Kalziumkarbonat und Alkaliverbindungen und nachträgliche Auslaugung, gekennzeichnet durch die Verwendung einer zur Überführung des Aluminiumgehaltes in Alkalialuminat unzureichenden Mengen Alkaliverbindung und Auslaugung des geglühten Gemisches mittels einer natriumkarbonathaltigen Lösung.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaugung mit Natriumkarbonatlösung in zwei Stufen durchgeführt wird,
DE1919332389D 1914-07-10 1919-07-05 Verfahren zur Darstellung von Tonerde aus kieselsaeurehaltigen Tonerdematerialien durch Gluehen mit Kalziumkarbonat und Alkaliverbindungen und nachtraegliche Auslaugung Expired DE332389C (de)

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DE1919332389D Expired DE332389C (de) 1914-07-10 1919-07-05 Verfahren zur Darstellung von Tonerde aus kieselsaeurehaltigen Tonerdematerialien durch Gluehen mit Kalziumkarbonat und Alkaliverbindungen und nachtraegliche Auslaugung

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965752C (de) * 1941-06-14 1957-06-19 Francais Ciments Verfahren zur Loesung roher Kalkaluminate

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE965752C (de) * 1941-06-14 1957-06-19 Francais Ciments Verfahren zur Loesung roher Kalkaluminate

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AT90604B (de) 1923-01-10

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