DE395958C - Verfahren zur Herstellung reaktionsfaehiger Hochofenschlacke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung reaktionsfaehiger Hochofenschlacke

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DE395958C
DE395958C DEG53170D DEG0053170D DE395958C DE 395958 C DE395958 C DE 395958C DE G53170 D DEG53170 D DE G53170D DE G0053170 D DEG0053170 D DE G0053170D DE 395958 C DE395958 C DE 395958C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B5/00Treatment of  metallurgical  slag ; Artificial stone from molten  metallurgical  slag 
    • C04B5/06Ingredients, other than water, added to the molten slag or to the granulating medium or before remelting; Treatment with gases or gas generating compounds, e.g. to obtain porous slag

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Description

  • Verfahren zur Herstellung reaktionsfähiger Hochofenschlacke. Beim Hochofenbetrieb entfallen in großem Umfange saure, träge Schlacken, die sich unmittelbar gar nicht verwerten lassen.
  • Die vorliegende Erfindung lehrt ein Verfahren, um aus solchen an sich unbenutzbaren Schlacken reaktionsfähige Schlacken zu gestalten, ohne eine besondere weitgehende Umwandlung vornehmen zu müssen.
  • Das neue Verfahren besteht darin, daß die zu verbessernde Schlacke in glühend flüssigem Zustande in einen Behälter übergeführt wird, der Stromdurchleitung gestattet. Zweckmäßig wird deshalb ein mit Kohle oder Graphit ausgekleidetes Gefäß verwendet. In die flüssige Schlacke werden als Gegenpol Kohlenelektroden eingesenkt. Die glühende Schlacke leitet den Strom als zweiter Leiter und wird dabei in Glut erhalten bzw. weitererhitzt.
  • Unter diesen Verhältnissen werden nun Kalk oder Kalkverbindungen, z. B. kohlensaurer Kalk, Kalksilikat, Kalkaluminat, Kalkferrit, eingetragen.
  • Zur Förderung der Umsetzung werden geringe Mengen Chloride oder Fluoride beigefügt. Vorteilhaft sind von solchen Chlorkalzium, Flußspat, Aluminiumchlorid, Kryolith.
  • Nach Aufnahme der zugegebenen Stoffe wird die Schmelze aus dem Gefäß herausgelassen und durch Einlaufen in Wasser oder Zerstäubung mit Luft, Dampf, Wasser gekörnt.
  • Es genügt die Einverleibung mäßiger Kalkmenge, um reaktionsfähige Hochofenschlacken aus den trägen, sauren zu bilden. Keineswegs brauchen so viel andere Stoffe zugegeben zu werden, daß die Schmelze die Zusammensetzung von Portlandzement erhält, wenn dies auch zwar an sich rein technisch nicht unmöglich erscheint. Erleichtert wird das durch die Anwesenheit der Halogenverbindungen.
  • Die nach dem neuen Verfahren erhaltene abgeänderte Schlacke kommt als Mörtelbildner, hydraulischer Zuschlag oder Rohstoff für Kunststeine in Frage.
  • Es ist zwar schon bekannt, aus gewöhnlichen, basischen Hochofenschlacken durch Zusatz des erforderlichen Kalkes unter Benutzung des elektrischen Stromes unmittelbar normengemäßen Portlandzement herzustellen. Reichert man in dieser bekannten Weise eine Hochofenschlacke so weit mit Kalk an, daß der Kalkgehalt des fbrtigen Erzeugnisses dem von Portlandzement entspricht, so wird der Schmelzpunkt des entstehenden Gemisches bzw. der chemischen Verbindungen so hoch, daß von einem wirtschaftlichen Arbeiten in keiner Beziehung mehr die Rede sein kann. Es wird ein fabelhafter Verbrauch an Strom und Heizung und ein gewaltiger Verschleiß auftreten.
  • Im Gegensatz hierzu handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um ein Verfahren zur Beseitigung der Reaktionsträgheit gewisser saurer Schlacken und ihre Benutzung zur Herstellung von Hochofenzement. Von einer Überführung der Schlacken im Portlandzement sieht der Erfinder in weiser Beschränkung ab, da der Stromverbrauch ein derartiges Verfahren unwirtschaftlich macht.
  • ach dem neuen Verfahren werden nicht nur saure Schlacken in verarbeitungsfähiges Gut verwandelt, sondern die einzuführende elektrische Energie hält sich durchaus innerhalb wirtschaftlicher" Schranken.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRLICHE: i. Verfahren zur Herstellung reaktionsfähiger Hochofenschlacke aus saurer, reaktionsträger, dadurch gekennzeichnet, daB die glühend flüssige Schlacke in einem mit Kohle ausgekleideten Behälter durch Stromdurchleitung erhitzt und während der Erhitzung mit Kalk oder Kalkverbindungen versetzt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die an sich bekannte Zugabe von Chloriden oder Fluoriden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT83U1 (de) * 1993-07-01 1995-01-25 Holderbank Financ Glarus Verfahren zur herstellung von zementklinker aus stahlschlacke
US5405429A (en) * 1992-05-12 1995-04-11 Holderbank Financiere Glarus, Ag Method for treatment and conversion of refuse incineration residues into environmentally acceptable and reusable material, especially for construction purposes

Cited By (2)

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US5405429A (en) * 1992-05-12 1995-04-11 Holderbank Financiere Glarus, Ag Method for treatment and conversion of refuse incineration residues into environmentally acceptable and reusable material, especially for construction purposes
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