DE670462C - Verfahren zur Herstellung von Gluehphosphaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gluehphosphaten

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DE670462C
DE670462C DEK141073D DEK0141073D DE670462C DE 670462 C DE670462 C DE 670462C DE K141073 D DEK141073 D DE K141073D DE K0141073 D DEK0141073 D DE K0141073D DE 670462 C DE670462 C DE 670462C
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Germany
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phosphates
alkali compounds
organic
compounds
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Expired
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DEK141073D
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Inventor
Dr Bruno Uebler
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Kali Chemie AG
Original Assignee
Kali Chemie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Glühphosphaten Glühphosphate werden durch Erhitzen von Rohphosphaten mit Alkaliverbindungen und anderen Aufschlußmitteln, wie Kieselsäure, Kalk u. dgl., hergestellt. Als Alkaliverbindungen hat man die Carbonate, Sulfate oder Chloride der Alkalien oder auch Mischungen derselben empfohlen. Praktische Verwendung finden in erster Linie die Alkalicarbonate, während die Sulfate weniger und die Chloride, soweit bekanntgeworden ist, überhaupt keine Anwendung finden.
  • Es ist dies offenbar darauf zurückzuführen, daß die Verwendung der Carbonate eine einfachere und leichtere Durchführung des Prozesses gestattet. Bei der technischen Durchführung des Glühprozesses ist es aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich, den Erhitzungsprozeß durch direktes Erhitzen mit Feuergasen durchzuführen. Bei der Verwendung vonAlkalicarbonaten zumAufschluß erhält man Abgase, die außer Stickstoff nur Kohlensäure enthalten, neben geringen Mengen unverbrennlicher Bestandteile, so daß man diese Gase ohne weiteres in die Atmosphäre entweichen lassen kann. Verwendet man dagegen Sulfate oder Chloride, so enthalten die Abgase neben Kohlensäure und Stickstoff noch schweflige Säure oder Chlorwasserstoff. Die sauren Bestandteile dieser Gase müssen aus denselben entfernt werden, bevor sie in die Atmosphäre entweichen, was mit erheblichen Kosten und technischen Schwierigkeiten verknüpft ist, da die Konzentration derselben in den Gasen verhältnismäßig gering ist. Die Umsetzung während des Glühprozesses ist aber auch mit Carbonaten leichter durchzuführen als mit Sulfaten oder Chloriden, weil die ersteren reaktionsfähiger sind als die Sulfate oder Chloride.
  • Es wurde nun gefunden, daß es noch vorteilhafter ist, an Stelle der Carbonate organische Alkaliverbindungen zu verwenden, da diese reaktionsfähiger als die Carbonate sind. Die Umsetzung vollzieht sich bei Verwendung von organischen Alkaliverbindungen unter sonst gleichen Voraussetzungen schneller und weitgehender als bei Verwendung von anorganischen Alkaliverbindungen. Erhitzt man z. B. ein Rohphosphat mit Alkaliverbindungen in Gegenwart von Kieselsäure in an sich bekannter Weise gleich lange Zeit, z. B. ü/2 Stunden, in einem Drehofen bei den üblichen Aufschlußtemperaturen von etwa zooo ° C und mehr, z. B. zo5o°C, und stellt den Zeitpunkt fest, bei dem das Rohphosphat unter Verwendung von Alkaliverbindungen organischer Säuren einen Aufschluß von beispielsweise go °/o citratlöslicher Phosphorsäure erreicht hat, so ist zu beobachten, daß das gleiche Aufschlußverfahren mit den äquivalenten Mengen anorganischer Alkaliverbindungen, unter sonst gleichen Bedingungen durchgeführt, einen geringeren Aufschluß, z. B. einen solchen von 7o bis 8o°/0, ergibt. Offenbar hängt die bessere Wirkung der organischen Alkaliverbindungen mit der Eigenschaft dieser Stoffe, organischer Natur zu sein bzw. reduzierende Wirkungen auszuüben, zü-_ sammen, da man anderwärts schon"beim-Äufschluß von Rohphosphaten festgestellt hat, daß durch geringen Zusatz von Kohle der Aüf=' schluß begünstigt wird. Außerdem erleiden aber die Alkaliverbindungen organischer Säuren bekanntlich schon bei verhältnismäßig niederen Temperaturen eine Selbstzersetzung, durch die anscheinend auch günstigere Voraussetzungen geschaffen werden, um das Alkali mit der anwesenden Kieselsäure und Phosphorsäure in unmittelbare Reaktion zu bringen.
  • Bei der Verbrennung der organischen Alkaliverbindungen wird auch eine nicht unerhebliche Wärmemenge nutzbar, die dem Aufschlußprozeß zugute kommt, Handelt es sich um die Herstellung von kaliumhaltigen Glühphosphaten, so bietet die Verwendung organischer Kaliumverbindungen noch besondere Vorteile gegenüber der Verwendung von Kaliumcarbonat. Kaliumverbindungen sind bekanntlich bei den Aufschlußtemperaturen bis zu einem gewissen Grad flüchtig. Da aber der Kaliumverlust um so geringer ist, je leichter und schneller die Umsetzung stattfinden kann, ist es auch aus diesem Grunde vorteilhafter; die leichter reaktionsfähigen organischen Kaliumverbindungen an Stelle der Carbonate zu verwenden.
  • Von den organischen Alkaliverbindungen eignen sich für den praktischen Betrieb insbesondere die leicht zugänglichen organischen Verbindungen, wie z. B. Kalium- oder Natriumformiat, an deren Stelle jedoch auch andere organische Verbindungen, wie z. B. Oxalate, Tartrate,. Acetäte u. dgl., treten können. Von den Alkaliverbindungen organischer Säuren lassen sich die Formiate und Oxalate bekanntlich auf großtechnischem Wege aus Alkalisulfaten, Ätzkalk und Kohlenoxyd erzeugen, so daß ihrer praktischen Verwendung nichts im Wege steht. Andere Alkaliverbindungen organischer Säuren wiederum, z. B. Tartrate, fallen in der Industrie als Neben- oder Abfallprodukte an und können daher wie die großtechnisch erzeugten Verbindungen für die Glühphosphatherstellung verwertet werden. Es ist zwar ein Verfahren bekannt, welches sich zum Aufschluß von Phosphaten einer organischen Säure bedient. Dieses Verfahren bezweckt aber die Herstellung von freier Phosphorsäure und Alkaliphosphaten aus Thomasmehl oder anderen basischen Schlacken unter Verwendung von Oxalsäure als Aufschlußmittel. Es handelt sich somit bei dem letztgenannten Verfahren um die Erzeugung anderer Produkte als bei der Arbeitsweise der Erfindung, ferner um einen Aufschluß auf nassem Wege und aus Stoffen, die zum Teil selbst schon, wie z. B. Thomasmehl, wertvolle Düngemittel sind. Ausführungsbeispiel iooo kg Rohphosphat mit 38% P20, wurden mit 1o2 kg Sand und 496 kg Kaliumformiat innig gemischt und bei iooo ° im Drehofen gebrannt. Es wurde ein weicher, poröser Klinker erhalten, der nach dem Mahlen folgende Zusammensetzung hatte: 29,o0/,) Ges. P20,, 28,20/0 citronensäurelösl. P205, 26,4% citratlösl. P,0" 213 0lo K. 0.
  • Vergleichsweise wurden iooo kg des gleichen Phosphates mit 1o2 kg Sand und 407 kg Pottasche gemischt und die Mischung im gleichen Drehrohrofen, also unter den gleichen Voraussetzungen, bei etwa 104o bis io6o ° gebrannt. Der Klinker hatte in diesem Fall nach der Mahlung folgende Zusammensetzung: 29,6% Ges. P, O" 22,6 % citronensäurelösl. P. O,, 20,i 0/0 citratlösl. P2 0;" 19,4% K2 0.
  • Man ersieht daraus, daß sich das Kaliumformiat als wesentlich reaktionsfähiger erwiesen hat als Pottasche, weil in der gleichen Zeit, in der die Umsetzung mit Kaliumformiat bereits beendet war, bei Verwendung von Pottasche und noch etwas höherer Temperatur die Umsetzung bei weitem noch nicht beendet war, die Kaliverluste aber größer waren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Glühphosphaten durch Erhitzen von Rohphosphaten mit Alkaliverbindungen und anderen Aufschlußmitteln auf Temperaturen von etwa iooo ° und darüber, dadurch gekennzeichnet, daß Alkaliverbindungen organischer Säuren, insbesondere Formiate, Oxalate, Tartrate oder Acetate, verwendet werden.
DEK141073D 1936-02-11 1936-02-11 Verfahren zur Herstellung von Gluehphosphaten Expired DE670462C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744082C (de) * 1940-03-16 1944-01-08 Kali Chemie Ag Verfahren zur Herstellung von Sinterphosphaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744082C (de) * 1940-03-16 1944-01-08 Kali Chemie Ag Verfahren zur Herstellung von Sinterphosphaten

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