CH98789A - Verfahren zur Darstellung von schwefliger Säure und hydraulischen Bindemitteln aus Gips. - Google Patents

Description

  Verfahren zur Darstellung von schwefliger Säure und hydraulischen Bindemitteln  aus Gips.    In der französischen Patentschrift 428019  ist eine Abänderung des bekannten Verfah  rens, mit Hilfe von     Kieselsäure    oder Ton aus  Gips schweflige Säure zu gewinnen, beschrie  ben. Dabei sind die Arbeitsbedingungen der  art gewählt, dass als Rückstand ein verwert  barer Zement in     idem    Ofen     hinterbleiben    soll.

    Es wird demgemäss     dem    Gemenge der Aus  gangsstoffe,     Idas        seiner    Zusammensetzung       nach    geeignet     ist,        Portlandzement    zu bilden,  Kohle zugesetzt,     und    zwar in einer Menge,  die den vierten Teil des     Calciumsulfates    zu       Calciumsulfid    zu reduzieren vermag. Es ist  hiernach ungefähr ein Zehntel des Gewichtes  .des     Calciumsulfates    .an Kohle erforderlich,  was auch durch die Angabe der amerikani  schen Patentschrift 1198816 auf Seite 1,  Zeile 70 ff.     bestätigt    wird.

   Versucht man  indes     nach        diesem.    Verfahren im grossen Mass  stab im     Drehrohrofen    zu arbeiten, so erhält  man weder eine genügende Ausbeute an  schwefliger Säure, noch einen brauchbaren  Zement. Er ist stets     schwefelhaltig    und in  folgedessen technisch unbrauchbar.

      Es wurde nun gefunden,     @dass    man wider  alles Erwarten zu einem in jeder     Hinsicht     befriedigenden Ergebnis gelangt,     wenn    man       ,die    oben angegebene,     theoretisch    erforderliche       Menge    an Kohle erheblich reduziert, und man  ein Gemisch von Gips mit     kieselsaurer    Ton  erde und Kieselsäure mit     einer    solchen Menge  Kohle, die unter dem zehnten Teil des Ge  wichtes des verwendeten     Calciumsulfates     liegt, im     Drehrohrofen    bis zur     Sinterung    oxy  dierend brennt.

   Die besten Resultate werden  erhalten, bei     einer        Verminderung    des Koh  lenzusatzes auf etwa ein Zwanzigstel .des Ge  wichtes des     verwendeten        Calciumsulfates.     Worauf dieses überraschende Ergebnis zu  r     üe,        kzuführen        ist,        konnte        bisher        nicht        fest-          gestellt    werden.  



  Der     Brennbetrieb    bei Ausführung :des  neuen Verfahrens wird oxydierend geführt.  Der Sauerstoff wird am vordern Ende des  Ofens zugeführt. Die Gase verlassen ihn mit  1 bis 2 % Sauerstoff, so dass in jedem seiner  Teile eine oxydierende Atmosphäre vorhan  den sein muss.           Beispiel:     110 Gewichtsteile Gips, 10 Gewichtsteile  Sand, 14 Gewichtsteile Kaolin und 5 Ge  wichtsteile Kohle werden fein vermahlen, gut  miteinander gemischt und in einem Drehrohr  ofen bis zur starken     Sinterung    erhitzt. Die  zurückbleibende gesinterte Masse wird fein  vermahlen. Man erhält so ein Pulver, das  unmittelbar als     hydrauliches    Bindemittel ver  wendet wenden kann.

   Die beim Erhitzen ent  weichenden Gase, die zur Hauptsache aus  schwefliger Säure und Kohlensäure bestehen,  können zum Beispiel auf Schwefelsäure ver  arbeitet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPUÜCU Verfahren zur Gewinnung von schwef liger Säure und hydraulichen Bindemitteln aus Gips, dadurch gekennzeichnet, .dass man ein Gemiseh von Gips mit kieselsaurer Ton erde und Kieselsäure mit einer solchen Menge Kohle, die unter .dem zehnten Teil des. Ge wichtes des verwendeten C.alciumsulfates liegt, im Drehroh-rofen bis zur Sinterun oxydierend brennt.