DE1224190B - Verfahren zur Aufbereitung von synthetischem Gips - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung von synthetischem Gips

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DE1224190B
DE1224190B DEV22637A DEV0022637A DE1224190B DE 1224190 B DE1224190 B DE 1224190B DE V22637 A DEV22637 A DE V22637A DE V0022637 A DEV0022637 A DE V0022637A DE 1224190 B DE1224190 B DE 1224190B
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DE
Germany
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synthetic
hydraulic
cas04
preparation
cement
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DEV22637A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Juergen Wehmer
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Rigips Baustoffwerke GmbH
Original Assignee
Rigips Baustoffwerke GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B11/00Calcium sulfate cements
    • C04B11/02Methods and apparatus for dehydrating gypsum
    • C04B11/024Ingredients added before, or during, the calcining process, e.g. calcination modifiers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B11/00Calcium sulfate cements
    • C04B11/28Mixtures thereof with other inorganic cementitious materials

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufbereitung von synthetischem Gips Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von synthetischem Gips.
  • Synthetischer Gips fällt als Abfallprodukt in großen Mengen bei chemischen Fabrikationsprozessen, wie z. B. bei der Phosporsäureherstellung, an und wird entweder auf Halden geschüttet oder in Flußläufe gespült. Diese Nichtverwertbarkeit von synthetischem Gips ergibt durch die Schaffung von Abraum und Flußverseuchungen große wirtschaftliche Schwierigkeiten.
  • Man hat daher versucht, diesen kalziumsulfathaltigen Abfallstoff aufzubereiten und einer wirtschaftlichen Nutzung zuzuführen. Ein wesentliches Problem liegt dabei darin, daß das Abfallprodukt Säurereste enthält, die neutralisiert werden müssen, ehe durch Brennen von Calciumsulfatdihydrat (CaS04 - 2H20) daraus Halbhydrat gewonnen und dann für praktische Zwecke, z. B. als Baustoffbindemittel, verwendet werden kann.
  • Würde man beispielsweise, wie es bisher versucht wurde, das Calciumsulfatdihydrat (CaS04 * 2 H20) dadurch aufbereiten, daß man das Säureabfallprodukt in üblicher Weise mit Kalk in Form von Kalkstein oder gebranntem bzw. gelöschtem Kalk neutralisiert und anschließend das neutralisierte Abfallprodukt kalziniert, so würde man zwar ein abbindefähiges Kalziumsulfatbindemittel erhalten, doch würde dieses Bindemittel nicht verwendbar sein, weil bei dem Abbindeprozeß starke Ausblühungen auftreten. Diese Ausblühungen sind auf lösliche Substanzen zurückzuführen, die in einem derart aufbereiteten Material vorhanden sind.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Aufbereitung von synthetischem Gips zu schaffen, das diese Nachteile vermeidet.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem sauer reagierende Verunreinigungen enthaltenden Abfallprodukt in ungebranntem Zustand (CaS04 - 2H20) oder im gebrannten Zustand (CaS04 - 1/2 H20) aluminathaltige und/oder silikathaltige hydraulische oder latent hydraulische Materialien zugegeben werden.
  • Als besonders vorteilhaft für das erfindungsgemäße Verfahren haben sich reaktionsfreudige Materialien erwiesen, wie beispielsweise hydraulische Bindemittel und Schlacken. Die vorteilhaften hydraulischen Faktoren derartiger Materialien sind besonders in Zementen, hydraulischen Kalken und anderen nach Zugabe von Anregern zementähnlich abbindenden Stoffen, wie beispielsweise Trass, Puzzolanerde, Schlacke und Flugasche, vorhanden. überraschenderweise wurde festgestellt, daß bei Zugabe von Schlakken, Flugasche, natürlichem Puzzolan ebenso wie bei Zugabe von Zement Ausblühungen ausgeschaltet werden, ohne daß diesen Stoffen Abbindeanreger in Form von Kalk oder anderen alkalisch bzw. sauer wirkenden Salzen zusätzlich zugegeben werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wurde folgendermaßen durchgeführt: Beispiel 1 50 Gewichtsprozent sauer reagierende Verunreinigungen enthaltendes, ungebranntes synthetisches Calciumsulfatdihydrat wurden mit 45 Gewichtsprozent Wasser und 5 Gewichtsprozent Portlandzement Z 475 in einem Behälter gemischt.
  • Diese Aufschlämmung reagierte etwa 3 Stunden. Anschließend wurde in einer Zentrifuge das Wasser abgeschleudert und der Feststoffanteil mit einem Wasserrückstand von etwa 10 % 24 Stunden abgelagert.
  • Nach dieser Vorbereitungszeit wurde dieses Gemisch in üblicher Weise in einem Gipskocher bis zu einer Temperatur von etwa 190° C gebrannt.
  • Das so erhaltene Material wies eine feinkörnige Struktur auf und konnte deswegen ohne Nachbehandlung für die Weiterverarbeitung verwendet werden.
  • Ein Versuchsprisma in der Größe 4.4.16 cm zeigte bei gleichen Festigkeitswerten wie üblicher Stuckgips: Biegezugfestigkeit ...... etwa 40 kg/cm2 Druckfestigkeit . . . . . . . . etwa 120 kg/cm2 Härte . . . . . . . . . . . . . . . . . etwa 200 kg/cm2 eine etwas verlängerte Abbindezeit von etwa 35 Minuten.
  • Ein weiteres mit diesem Material hergestelltes Prisma zeigte bei der Prüfung auf ausblühfähige Salze ein überraschendes Ausblühverhalten.
  • Ein Prisma, welches aus nicht behandeltem synthetischem Calciumsulfathalbhydrat (CaS04 * 1/2H20) hergestellt wurde, zeigte nach 3 bis 4 Tagen bartähnliche Ausblühungen, während ein Prisma; aus dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten synthetischen Calciumsulfathalbhydrat hergestellt, auch nach 21 Tagen keine Anzeichen von Ausblühungen zeigte. Beispiel 2 95 Gewichtsprozent sauer reagierende Verunreinigungen enthaltendes synthetisches Calciumsulfathalbhydrat wurden mit 5 Gewichtsprozent Portlandzement Z 475 in einem Trommelmischer innig gemischt.
  • Dieses gemischte Material wurde im Verhältnis 1:0,8 mit Wasser angerührt und zu Prismen vergossen. Die so hergestellten Prismen zeigten in an sich bekannter Weise einen leichten Festigkeitsanstieg gegenüber Stuckgips (etwa 10 bis 201/o) bei gleicher Abbindezeit.
  • Das der Ausblühprüfung unterzogene Prüfprisma zeigte aber überraschenderweise nach über 21tägiger Prüfzeit keine Anzeichen von Ausblühungen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Aufbereitung von synthetischem Gips, dadurch gekennzeichnet, daß dem sauer reagierende Verunreinigungen enthaltenden Abfallprodukt in ungebranntem Zustand (CaS04 2 H20) oder in gebranntem Zustand (CaS04 1/2 H20) aluminathaltige und/oder silikathaltige hydraulische oder latent hydraulische Materialien zugegeben werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als aluminathaltige Materialien, insbesondere in Gewichtsprozenten von 2 bis 101/o, je nach Zusammensetzung des synthetischen Gipses Tonerdeschmelzzement, Portlandzement, Puzzolanerde, Flugasche, Schlacke, hydraulischer Kalk zugeführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als silikathaltige Materialien, insbesondere in Gewichtsprozenten von 2 bis 10%, je nach Zusammensetzung des synthetischen Gipses Portlandzement, Puzzolanzement, saure Schlacke zugeführt werden.
DEV22637A 1962-06-13 1962-06-13 Verfahren zur Aufbereitung von synthetischem Gips Pending DE1224190B (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2212843A1 (de) * 1972-03-16 1973-09-27 Ardex Chemie Gmbh Chem Fab Wit Spachtelmasse, insbesondere dickspachtelmasse, zur verwendung unter wasserundurchlaessigen fussbodenbelaegen
US3847634A (en) * 1973-03-12 1974-11-12 R Vickery Synthetic lightweight building material
DE3215777A1 (de) * 1982-04-28 1983-11-03 Alex Dr. 6000 Frankfurt Gregor Zement-fliessmoertel
EP0169508A2 (de) * 1984-07-24 1986-01-29 B.V. Projectbureau voor Industrieel Afval, P.B.I. Baustoff aus Phospho-Hemihydrat, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung

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EP0169508A3 (en) * 1984-07-24 1987-10-07 Gebr. Knauf Westdeutsche Gipswerke Kg Building material from phosho-hemihydrate, process for its production and its use

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