DE912076C - Verfahren zur Herstellung von Zement - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zement

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DE912076C
DE912076C DEE745D DEE0000745D DE912076C DE 912076 C DE912076 C DE 912076C DE E745 D DEE745 D DE E745D DE E0000745 D DEE0000745 D DE E0000745D DE 912076 C DE912076 C DE 912076C
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DE
Germany
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cement
mixture
crushed
binder
clay
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Expired
Application number
DEE745D
Other languages
English (en)
Inventor
Henri Chausson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ets Poliet & Chausson
Original Assignee
Ets Poliet & Chausson
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/32Aluminous cements
    • C04B7/323Calcium aluminosulfate cements, e.g. cements hydrating into ettringite

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zement Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Zement. Er soll durch Vermischen seiner Ausgangsstoffe ohne Brennen gewonnen werden. Beim Abbinden schrumpft er im Gegensatz zu den gebräuchlichsten Zementen nur sehr wenig oder auch gar nicht. Bei geeigneter Zusammensetzung dehnt er sich sogar aus.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von wenig schrumpfenden oder sich dehnenden Zementen bekannt, bei welchem ein Gemisch aus Kalziumsulfat, z. B. in Form von Gips oder Anhydrit, und Tonerde, z. B. in Form von Bauxit, gegebenenfalls nach Zusatz von Kalkstein, zu Kalziumsulfoaluminat erbrannt wird, welches für sich oder zusammen mit anderen hydraulischen Stoffen, wie Hochofenschlacken oder Zementen, als Bindemittel benutzt werden kann. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Mischung aus Tonerde und einem hydraulischen Bindemittel, wie z. B. Portlandzement u. dgl., ohne' Brennen hergestellt. Das hydraulische Bindemittel enthält Kalziumverbindungen, welche sich beim Hydratisieren erwärmen, und weiterhin über 5,1 °/o Kalziumsulfat. Durch Reaktion beim Hydratisieren wird Kalziumsulfoaluminat gebildet, welches das Schrumpfen der Masse beeinträchtigt. Nach Beginn des Abbindens findet beim weiteren Härten in Gegenwart von Feuchtigkeit eine weitere Bildung von Kristallen statt, welche die überschüssiges Wasser enthaltenden Poren ausfüllen, wodurch das Schrumpfen vermindert wird.
  • Die Zementmischung kann bei .geeignetem Mengenverhältnis der Ausgangsstoffe ein Bindemittel ergeben, welches sich beim Erhärten dehnt. Dies ist aber nicht nachteilig für die Festigkeit und Beständigkeit des Baustoffes.
  • Von wesentlichem Einfluß ist hierbei der Gehalt an Tonerde in der Mischung. Je nach Menge der Tonerde können Dehnungszemente, schrumpffreie Zemente oder solche mit geringer Schrumpfung erzeugt werden.
  • Durch Zusatz von Gesteinspulvern zu Zementen findet im allgemeinen beim Abbinden ein stärkeres Schrumpfen statt. Dies wird durch den nachfolgenden Versuch bestätigt, der unter Verwendung von Portlandzement mit Zusatz von 9,75 % rohem oder gebranntem Bauxit angestellt ist.
    Längenänderungen in mm
    Zeit in Tagen je Meter
    Vergleichs- Bauxit
    Mörtel roh gebrannt
    7 Tage in Wasser . -;- o,4o -f- 0,04 -f- 0,08
    14 - an der Luft - o,o8 - o,44 - o,44
    21 - - - - - 0,24 - 0,52 - 0,52
    28 - - - - - o,28 - o,64 - 0;60
    56 - - - - - 0,36 - o>68 - o,68
    84 - - - - - 0,48 - 0,88 .` 0,88
    105 - - - - - 0,48 - 0841 - o,88
    147 - - - - - 0,48 i - 0r84 1 - o,88
    Dagegen ist es gemäß der Erfindung möglich, einen Zement durch die gleichzeitige Anwesenheit von freiem Kalk (durch Hydrolyse des Zementes erzeugt) und Zusatz von mehr als 5,1 Gewichtsprozent Kalziumsulfat sowie von Tonerde durch einfaches Mischen der Ausgangsstoffe beim späteren Hydratisieren dehnungsfähig zu machen.
  • Als. Zuschlagstoffe können hierbei verwendet werden: als Kalk: Portlandzementklinker, Portlandzement oder Schlackenzement; als Kalziumsulfat: Gips oder Anhydrit; als Tonerde: rauher oder gebrannter Bauxit.
  • Auch kann durch geeignete Mahlung der Ausgangsstoffe die Stabilisierung des Volumens auf einen vom Benutzer vorgesehenen bestimmten Wert erreicht werden. Hierbei kann man alle Ausgangsstoffe gemeinsam zerkleinern oder sie auch einzeln, gegebenenfalls auf verschiedene Körnung, mahlen und dann mischen.
  • Als Beispiel für einen Dehnungszement wird folgende Mischung angegeben:
    Hochofenschlacke ....... 64,35 % Gewichtsteile
    Portlandzementklinker .. 2o,oo 0/0
    Anhydrit . . . . . . . . . . . . . . 8,5o 0/0 -
    Bauxit . .... . . . .. . . .. .. 7,15 % 0
    zoo,oo % Gewichtsteile
    Wird das Gemisch auf übliche Zementfeinheit gemahlen, so ergeben aus diesem Zement nach Anteigen mit Wasser hergestellte Stäbchen nach einwöchentlicher Wasserlagerung eine Dehnung von 6,56 mm je Meter.
  • Der EinfluB des Bauxits ergibt sich aus folgender Übersicht. Bei aus einem wasserhaltigen Zementteig hergestellten Körnern waren folgende Dehnungen festzustellen
    Bauxit Dehnung nach Warmquellung
    Schlacke -- Bau-
    xit 7 Tagen im Wasser nach Le Chatelier
    o in mm je Meter in mm
    0
    8 ...... 5,64 14
    6 ...... 5,04 il
    4 ...... 3,76 8
    Die Warmquellung nach Le Chatelier ist beschrieben in der Literaturstelle: Norme francaise NF P 15-3o I de Mars 1946: AFNOR, 23 rue Notre Dame des Victoires, Paris (2°), Chapitre II, Technique des essais, S. 3, Absatz B.
  • Durch Verminderung des Bauxitzusatzes erhält man beim üblichen Feinheitsgrad schrumpfungsfreie Zemente von der Zusammensetzung
    Hochofenschlacke ....... 68,64 % Gewichtsteile
    Portlandzementklinker .. 20,00 0/0 -
    Anhydrit . . . . . . . . . . . . . . 8,50% -
    Bauxit ...... . . . . . . . . . . 2,86 0/0 -
    zoo,oo % Gewichtsteile
    Der mit Wasser angeteigte Zement hat eine Dehnung von 3,76 mm pro Meter bei einwöchentlicher Wasserlagerung:

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Zement, dadurch gekennzeichnet; daß man eine Mischung aus Tonerde und einem hydraulischen Bindemittel, wie z. B. Portlandzement od. dgl., herstellt, welches freien Kalk während seiner Hydratisierung erzeugt, wobei das Bindemittel außerdem eine solche Menge Kalziumsulfat aufweist, daß das endgültige Produkt über 5,1 % Kalziumsulfat enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verhältnismenge der zugefügten Tonerde in der Weise geändert wird, daß die gewünschte Ausdehnung des- Zementes erreicht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mehr oder weniger fein wenigstens einen der Bestandteile der Mischung zerkleinert, um die gewünschte Ausdehnung des Zementes zu erhalten.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst die Tonerde und das hydraulische Bindemittel miteinander vermischt und hierauf das Ganze zerkleinert, um die gewünschte Ausdehnung des Zementes zu erhalten.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man getrennt die Tonerde und das Bindemittel oder seine verschiedenen Bestandteile zerkleinert und hierauf erst die zerkleinerten Bestandteile mischt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Bestandteile der Mischung verschieden fein zerkleinert werden.
DEE745D 1943-07-12 1944-05-16 Verfahren zur Herstellung von Zement Expired DE912076C (de)

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FR912076X 1943-07-12

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DEE745D Expired DE912076C (de) 1943-07-12 1944-05-16 Verfahren zur Herstellung von Zement

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