DE382460C - Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KunststeinenInfo
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- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/14—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
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- C04B28/142—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements containing synthetic or waste calcium sulfate cements
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen. Der Frage der Herstellung von Kunststeinen für Bauzwecke kommt heute eine ganz besondere Bedeutung zu. Einerseits, ist der Bedarf an Bausteinen gerade jetzt, im Augenblick des Beginns der wiedererwachenden Bautätigkeit ein ganz bedeutender, andererseits fehlen infolge des herrschenden Kohlenmangels die für die Herstellung von Ziegelsteinen benötigten Brennstoffmengen bzw. stehen nur in sehr geringer Menge zur Verfügung, so daß man gezwungen ist, solche Rohmaterialien und Herstellungsmethoden zu wählen, die keinen oder doch nur einen geringen Brennstoffaufwand erfordern. Dieses Problem ist, wie bekannt, bereits mehr oder weniger gelöst worden. Namentlich stellt man heute bereits im größten hlaßstabe die bekannten, insbesondere für Innenbauten viel Verwendung findenden Schlackensteine her, die in der Hauptsache aus Schlacke und Weißkalk unter Zusatz von Zement als Bindemittel bestehen und deren Fabrikationsweise ja auch allgemein bekannt ist.
- Man hat nun bereits versucht, auch den Gips, sei es Estrichgips oder den bei gewissen chemischen Prozessen z. B. der Flußsäurefabrikation anfallenden schwefelsauren Kalk mit zur Fabrikation von künstlichen Baustoffen heranzuziehen. So hat man nach dem Verfahren der Schweizer Patentschrift 51916 versucht, Kunststeine aus pulverisiertem Modellgips und pulverisiertem Marmor unter Zusatz einer Gummilösung herzustellen. - . . In gleicher Weise hat man versucht, Kalkrückstände, die bei manchen chemischen Prozessen in großen Mengen als Abfallprodukte entstehen, bei der Kunststeinfabrikation zu verwerten. Die engt. Patentschrift 9d:r2/r903 schlägt vor, ausgelaugte Kalkrückstände nach der Kalzinierung mit Austernschalen zu mischen und ein Bindemittel, wie z. B. Chlormagnesium, zuzusetzen.
- Sodann hat man (engt. Patent z2597ji908) vorgeschlagen aus Gips (6o Prozent), Abfallkalk (3o Prozent) und evtl. Ton (ro Prozent) Gipsplatten herzustellen.
- Endlich hat man (französ. Patent 52447) auch noch versucht, aus bei der Flußsäurefabrikation anfallendem Gips unter Zuhilfenahme von Aluminiumsulfat- oder Alaunlösung Ziegel herzustellen, die nach dem Auswaschen des Aluminiumsulfates .aus reinem Gips bestehen.
- Das vorliegende Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen aus Gips und kohlensaurem Kalk unterscheidet sich nun von allen diesen bekannten Verfahren dadurch, daß bei demselben ohne jeden Zusatz eines Bindemittels wie Gummilösung oder Magnesiumchloridlösung oder Altiminiumsulfatlösung gearbeitet wird, und daß der Gips bei der Fabrikation dieser Steine nur in einem verhältnismäßig geringen Prozentsatz zugesetzt wird.
- Es wurde nämlich gefunden, daß man solche Bausteine, die sich durch ganz bedeutende Zug- und Druckfestigkeit auszeichnen; leicht herstellen kann, wenn man von gebranntem Gips, insbesondere Estrichgips oder schwefelsaurem Kalk, wie er bei manchen chemischen Prozessen als Nebenprodukt anfällt, kohlensaurem Kalk, wie er gleichfalls bei vielen chemischen Prozessen als Nebenprodukt erhalten wird und Traß, den man (lurch Schlacke oder ähnliche Stoffe ersetzen kann, ausgeht. Mischt man die genannten drei Gruppen von Rohstoffen in bestimmten, innerhalb weiter Grenzen wechselnden Mengenverhältnissen unter Zusatz von Wasser, so erhält man eine formbare Masse. Die daraus hergestellten Steine oder Platten weisen eine überraschende Festigkeit auf. Der Zusatz von besonderen Bindemitteln erweist sich hier als nicht erforderlich.
- Man nimmt beispielsweise auf vier Teile kohlensauren Kalk, wie er als Nebenprodukt bei der Kaustizierung erhalten wird, ein Teil schwefelsauren Kalk, den man als Nebenprodukt bei der Fabrikation von Flußsäure aus Flußspat und Schwefelsäure erhält und ein Teil Traß, den man aber auch ganz oder teilweise durch Schlacke ersetzen kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen unter Verwendung von Gips und kohlensaurem Kalk, dadurch gekennzeichnet, daß man aus einer Mischung, die in der Hauptsache aus kohlensaurem Kalk beliebiger Herkunft, gebranntem Gips, insbesondere Estrichgips und Traß ohne Zusatz eines besonderen Bindemittels gewonnen wird, in bekannter Weise Platten oder Steine formt. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Estrichgipses der bei der Flußsäurefabrikation anfallende schwefelsaure Kalk Verwendung findet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER54705D DE382460C (de) | 1921-12-23 | 1921-12-23 | Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER54705D DE382460C (de) | 1921-12-23 | 1921-12-23 | Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE382460C true DE382460C (de) | 1923-10-02 |
Family
ID=7409743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER54705D Expired DE382460C (de) | 1921-12-23 | 1921-12-23 | Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE382460C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739020C (de) * | 1940-08-29 | 1943-09-09 | Ernst Gustav Berendt | Desinfektions-Baubekleidungsstoff |
-
1921
- 1921-12-23 DE DER54705D patent/DE382460C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739020C (de) * | 1940-08-29 | 1943-09-09 | Ernst Gustav Berendt | Desinfektions-Baubekleidungsstoff |
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