DE595925C - Verfahren zur Herstellung einer poroesen Gipsmasse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer poroesen Gipsmasse

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DE595925C
DE595925C DEI47263D DEI0047263D DE595925C DE 595925 C DE595925 C DE 595925C DE I47263 D DEI47263 D DE I47263D DE I0047263 D DEI0047263 D DE I0047263D DE 595925 C DE595925 C DE 595925C
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portland cement
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/14Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
    • C04B28/16Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements containing anhydrite, e.g. Keene's cement

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer porösen Gipsmasse Die Erfindung will unter Verwendung von Mineralanhydrit als einzigem Hauptkörper eine poröse Gipsmasse mit Zellenstruktur für Bauzwecke herstellen. Dazu , wird vorgeschlagen, dem Anhydrit erstens eine kleine Menge von einem oder mehreren Beschleunigungsmitteln zuzusetzen, die im wesentlichen neutraler oder saurer Art, z. B. Salze, wie Kaliumsulfat, Zinksulfat oder Aluminiumsulfat, sein sollen, zweitens dem Anhydrit eine kleine Menge von gaserzeugenden Mitteln, z. B. mit Aluminiumsulfat reagierendes Calciumcarbonat, und drittens eine kleine Menge Portlandzement zuzusetzen. Die Bestandteile sollen fein zerkleinert und innig ge-. mischt sowie dann in an sich bekannter Weise mit Wasser angemacht werden, um sie darauf erhärten zu lassen. Im Sinne der Erfindung empfiehlt sich vorzugsweise ein Zusatz an Portlandzement von ungefähr i % bis ilj2 % des Gewichts des trockenen Gemisches. Ferner schlägt die Erfindung für die Ausübung des neuen Verfahrens insbesondere ein Gemisch reit folgenden Verhältnissen vor: ungefähr 65o Gewichtsteile Mineralanhydrit, 28 Teile Aluminiumsulfat, 9 Zeile Portlandzement, 6 Teile Kaliumsulfat und 3 Teile Kalkstein.
  • Zur Herstellung gipsartiger Massen mit Zellenstruktur hat man bereits einen Vorschlag gemacht, bei dem im wesentlichen gleiche oder ähnliche Stoffe zur Anwendung kommen. Es besteht jedoch ein sehr bedeutender Unterschied hinsichtlich des Mischungsverhältnisses, des Verfahrenszweckes und des Erzeugnisses. Während gemäß der Erfindung der Anhydrit mit ungefähr 93,5 % der einzige Hauptkörper ist, beträgt bei dem bekannten Verfahren der Anhydritanteil nur ungefähr 58 % der Gesamtgewichtsmenge. Einem Aluminiumsulfatanteil von rund 4'1'0 gemäß Erfindung steht ein solcher von rund 81/,1/, bei dem bekannten Verfahren gegenüber. Letzteres verwendet Calciumsulfat und nicht Kaliumsulfat, und zwar 24. % # (Calciumsulfat) gegenüber nur o,8 °;a (Kaliumsulfat) nach der Erfindung. Statt 0,4 °(a Calciumcarbonat benutzt das bekannte Verfahren nicht weniger als 9,5 % Magnesiumcarbonat. Endlich. hat man damals einen Verzögerer in einer Menge von o,o5 °/o benutzt, während die Erfindung Portlandzement, der als Beschleuniger wirkt, mit 1,3 °/o anwendet.
  • Soweit die Bestandteile gleich oder ähnlich sind, liegen bedeutende Unterschiede in den Mengenverhältnissen vor. Besonders wichtig ist ferner der Gegensatz zwischen der bekannten Anwendung eines Verzögerers und der neuen Anwendung von Portlandzement als Beschleuniger. Das bekannte Verfahren verfolgt einen gänzlich anderen Zweck, denn es will eine Isoliermasse (gegen Wärme und Kälte) herstellen und strebt deshalb in erster Linie eine möglichst grobe Zellenstruktur, d. h. möglichst große Poren oder Lücken in der Masse an. Demgegenüber will die Erfindung einen porösen Baustein bzw. einen zu Bauzwecken verwendbaren Anhydritgips schaffen, der sich also vor allen Dingen durch eine diesen Zwecken entsprechende Festigkeit auszeichnen soll. -Es ist auch schon vorgeschlagen worden, dem Mineralanhydrit als dem alleinigen Hauptkörper verbesserte Eigenschaften zu erteilen, aber das geschah, um aus dem Anhy drit ein Bindemittel zu gewinnen. Man hat dabei bereits den Zusatz von Portlandzement zum Anhydrit empfohlen und auch erkannt, daß derselbe eine Beschleunigungswirkung ausübt. Nach den älteren Vorschlägen werden jedoch keine porösen Steine o. dgl. gewonnen; sie lösen also die vorliegende Aufgabe nicht.
  • Die Verwendung von Sulfaten bzw. Alkalisulfaten als Beschleunigungszusatz für Mineralanhy drit ist an sich bekannt und bildet daher hier kein selbständiges Erfindungsmerkmal. Bei dem neuen Verfahren ist der Portlandzement der besonders bemerkenswerte Zusatz. Über seine Wirkung bei der Erhärtung der porösen Anhydritmasse wurden Versuche angestellt, wobei sich die überraschende Tatsache ergab, daß ein anderer Erfolg eintritt, als er sich nach der bekannten Anwendung von Portlandzement bei nichtporösen Gipsgemischen erwarten ließ. Das neue Verfahren wurde mit verschieden großen abgestuften Mengen von Portlandzement ausgeführt, und der erzielte Härtegrad wurde nach einer bestimmten Zeit durch Stempeleindrücke gemessen. Das Verhalten des Portlandzements weicht von dem Verhalten alkalischer Salze als Beschleuniger beachtlich ab und liefert im Bereich von etwa i % bis il/z °/a besonders günstige Ergebnisse.
  • Bei rasch erhärtenden Gipssorten, z. B. gebranntem Gips, kann man die Gasentwicklung im Gips leicht bis zu dessen Erstarrung ausdehnen, um eine gleichmäßig poröse Masse zu erzielen. Bei langsam abbindenden Sorten, z. B. Anhydritgips, besteht dagegen die Gefahr der Beendigung der Gasentwicklung vor der Erhärtung oder die Gefahr einer zu raschen Gasentwicklung, so daß keine oder zu große Poren entstehen. Die Erfindung überwindet die Schwierigkeiten dadurch, daß sie den hohen Anhydritanteil mit verhältnismäßig geringen Mengen an Zusatzstoffen, worunter sich in jedem Falle Portlandzement befindet, versetzt.
  • Der erfindungsgemäß kleine Zusatz an Portlandzement verleiht der Zellenstruktur schon im Entstehen so lange eine ausreichende Steifigkeit, bis die Erhärtung der Masse beginnt. Die Menge an Portlandzement kann ungefähr 0,75 % bis 1,5 °/o (Gewicht) des trockenen Gemisches betragen. Im allgemeinen genügt etwa i %; man kann mehr verwenden, aber es ist nicht ratsam, 5 % zu überschreiten. Sind die gaserzeugenden Mittel eine Säure oder ein Säuresalz, so bemißt man den Zusatz an Portlandzement so, daß die. frei werdenden Basen die Säure nicht neutralisieren können. Bei dem Portlandzementzusatz wird die Zellenstruktur auch dann aufrechterhalten, wenn die Erhärtung verhältnismäßig langsam vor sich geht.
  • Nach dem neuen Verfahren lassen sich Formstücke, wie Bausteine o. dgl., erzeugen; man kann jedoch auch plastische Massen herstellen, die in nassem Zustand benutzt und an den gewünschten Stellen eingebracht werden, um dort zu erstarren. Für Bausteine eignet sich z. B. folgende Mischung (alle Bestandteile fein zerkleinert) : Anhydrit . , . . . . . . . 2,95,1 kg Aluminiumsulfat . . .. . . . 12,7 -Portlandzement ........ 4,1 -Kaliumsulfat .......... 2,7 -Kalkstein ............. 1,4-Das Gemenge wird mit io6,7 kg Wasser etwa 2 Minuten lang gründlich gemischt, worauf die Masse im wesentlichen homogen ist. Sie wird in eine passende Form gefüllt. Soll der fertige Baustein z. B. etwa 305 mm hoch sein, so wird die Masse bis zu einer I-Iöhe von etwa 178 mm eingefüllt. Die Ausdehnung beginnt sofort, und das Formstück hat nach ungefähr 5 Minuten, bei praktischer Beendigung der Gasentwicklung, etwa 330 mm Höhe. Nach i Stunde ist die Erhärtung ausreichend, um den Stein aus der Form nehmen, beschneiden oder sonst geeignet bearbeiten zu können.
  • Zur Herstellung einer naß zu verarbeitenden Masse geht man z. B. wie folgt vor: Das trockene Gemisch, beispielsweise i^ der oben angegebenen Zusammensetzung, ist vorher sorgfältig hergestellt. An der Arbeitsstelle wird es in einem Mischer mit 113,5 kg Wasser 2 Minuten lang gründlich verrührt, bis die Masse homogen ist. Dann bringt man sie in die Räume oder Verschalungen o. dgl., für die sie vorgesehen ist. Die Räume können verschieden gestaltet sein. Man kann z. B. Fußböden, hohle Wände usw. herstellen, wobei zu berücksichtigen ist, daß der Rauminhalt des fertigen Bauteiles ungefähr der doppelte des vorherigen ist.
  • Durch Änderung des Gehaltes an gasentwickelnden Mitteln (Aluminiumsulfat und Kalkstein) im Rahmen der Erfindung läßt sich der Porositätsgrad beeinflussen. Bei der Bemessung der Säurekomponenten für die Gaserzeugung ist der natürliche Carbonatgehalt des Mineralanhydrits zu berücksichtigen. Das neutrale Beschleunigungsmittel, z. B. Kaliumsulfat oder Zinksulfat, sichert die größere Gleichmäßigkeit der Ergebnisse auch bei ungleichem Carbonatgehalt des Anhydr.its.
  • Bei dem neuen Verfahren kann man den Gemischen Pigmente oder bzw. und Füllstoffe, wie Sand, Bimsstein, Kork, Klinker, Ziegelmehl, Faserstoffe o. dgl., zusetzen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer porösen Gipsmasse aus Mineralanhydrit als einzigem Hauptkörper, dadurch gekennzeichnet, daß dein Anhydrit eine kleine Menge eines oder mehrerer Beschleunigungsmittel im wesentlichen neutraler oder saurer Art, z. B. Salze, wie Kaliumsulfat, Zinksulfat oder Aluminiumsulfat, sowie eine kleine Menge gaserzeugender Mittel, z. B. mit Aluminiumsulfat reagierendes Calciumcarbonat, - und schließlich eine kleine Menge von Portlandzement zugesetzt wird, wobei man das Gemisch der fein zerkleinerten Bestandteile in an sich bekannter Weise mit Wasser anmacht und erhärten läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daßd der Zusatz an Portlandzement ungefähr z bis 1,5 % des Gewichtes des trockenen Gemisches beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus ungefähr 65o Gewichtsteilen Mineralanhydrit, 28 Teilen Aluminiumsulfat, 9Teilen Portlandzement, 6TeilenKaliumstilfat und 3 Teilen Kalkstein zusammengesetzt wird.
DEI47263D 1932-05-24 1933-05-24 Verfahren zur Herstellung einer poroesen Gipsmasse Expired DE595925C (de)

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DE (1) DE595925C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739020C (de) * 1940-08-29 1943-09-09 Ernst Gustav Berendt Desinfektions-Baubekleidungsstoff
DE873073C (de) * 1943-05-01 1953-04-09 Torfoleum Werke Eduard Dyckerh Leichtbauplatte aus Faserstoffen mit einem anorganischen Bindemittel, insbesondere Gips

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739020C (de) * 1940-08-29 1943-09-09 Ernst Gustav Berendt Desinfektions-Baubekleidungsstoff
DE873073C (de) * 1943-05-01 1953-04-09 Torfoleum Werke Eduard Dyckerh Leichtbauplatte aus Faserstoffen mit einem anorganischen Bindemittel, insbesondere Gips

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