DE873073C - Leichtbauplatte aus Faserstoffen mit einem anorganischen Bindemittel, insbesondere Gips - Google Patents

Leichtbauplatte aus Faserstoffen mit einem anorganischen Bindemittel, insbesondere Gips

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DE873073C
DE873073C DED5293D DED0005293D DE873073C DE 873073 C DE873073 C DE 873073C DE D5293 D DED5293 D DE D5293D DE D0005293 D DED0005293 D DE D0005293D DE 873073 C DE873073 C DE 873073C
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DED5293D
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Werner Liehr
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TORFOLEUM WERKE EDUARD DYCKERH
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TORFOLEUM WERKE EDUARD DYCKERH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/14Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
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Description

  • Leichtbauplatte aus Faserstoffen mit einem anorganischen Bindemittel, insbesondere Gips Bei der Herstellung von Leichtbauplatten aus Faserstoffen; wie Holzwolle und Gips, als Bindemittel muß für schnellste Benetzung der Holzwolle od. dgl. mit der Aufschwemmung des Gipses in Wasser gesorgt werden, weil der Gips in kurzer Zeit abbindet. Um diese schnelle Benetzung der Faser zu sichern, arbeitet man mit Wasser der großem Überschuß. Diese Wassermenge ist etwa doppelt so groß wie die, mit der man die größte Härte und beste Bindefähigkeit des Gipses erhalten, würde. Den erwähnten Wasserüberschuß mit seinen nachteiligen Folgen hat man bisher nicht vermeiden können. Die bislang üblichem Verfahren schleppen 8o bis ioo°lo zuvi@el Wasser, lediglich als Benetzungmittel, durch den Betrieb. Dieser fJberschuß muß durch entsprechenden Mehraufwand von Wärme bei der Trocknung der Platten. verdampft werden. Zudem schädigt er das Bindemittel, das dann nicht die bestmögliche Dichte erreicht.
  • Diesen, wie er in der Maurersprache genannt wird, versoffenen Gips braucht man nicht zu verwenden, wenn man an Stelle der Aufschwemmung des Gipses .in. Wasser einen Gipsschaum verwendet. Wesentlich für die Erfindung ist, fdaß der Schaum vor dem Einsetzen des Abbindens des Gipses zerfallen ist. Andernfalls würde- der umerwünschte schwammige, kreidige Zustand. des wie bislang unter Wasserüberschuß verarbeiteten Bindemittels lediglich ersetzt werden durch einen schwammig erstarrten Schaum.
  • Das notwendige Aufschäumen des angemachten Gipses kann z. B. durch KOihlendioxyd erreicht wenden, das durch Einwirkung einer -verdünnten Säure auf ein Carbonat oder Bicarbönat der Alkalien oder Endalkalien entwickelt wird. Als Säuren kommen alle anorganischen und organischen Säuren in Betracht. Dias, aufbrausende Kohlendioxyd entwickelt augenblicklich einen Gipsschaum, mit dem rdas Umhüllen der Faser in kürzester Zeit und bei dem gewünschten Geringstmaß an Wasseraufwand möglich ist. War nach dem bisherigen Verfahren ein Gips-Wasser-Verhältnis von io : io erforderlich, so wird es jetzt möglich, mit einem Verhältnis von: io, : 6 bis 1o' : 7 zu arbeiten. Das heißt, daß man eine 3o- bis 4o°/oige Ersparnisi an Wasser erreicht.
  • Die schnelle Umhüllung großer Oberflächen mit Schaum ist an sich bekannt. Die Schaumlöschverfahren beruhen beispielsweise hierauf. Während' aber beim Schaumlöschverfahren die Zähigkeit, die Standfestigkeit und die Erhaltung des: Schaumes ausschlaggebend für den Erfolg sind, ist im Sinne der Erfindung der vollständige Zerfall des Schaumes nach erfolgter Umhüllung der Faser und vor dem Abbinden des Gipses unerläßlch. Dies kann erreicht werden durch Verwendung. von an sich wenig beständigen Schäumen, wie es bei Kohlendioxyd-Gips-Schaum der Fall ist. Werden Schäume größerer Zähigkeit und- damit höherer Standfestigkeit verwendet, so werden diese nach erfolgter Umhüllung der Faser in an sich bekannter Weise zerstört, wie d'urc'h Zugabe von Fetten oder Kohlenwasserstofen oder durch mechanische Vernichtung durch Schlagen. Zur mechanischen Vernichtung,des Schaumes werden im allgemeinen die in der Herstellung der Leichtbauplatten bekannten Mischmaschinen, deren Arbeit auch bei dem neuen Verfahren j a immer bleiben muß, genügen.
  • Was die, Verwendung von Carbönatschäumen angeht, so, hat sich gezeigt, däß vielfach schon die geringen, im handelsüblichen Gips meist als Verunreinigungen vorhandenen Mengen. von kohlensaurem Kalk für den Erfolg ausreichend sind. Andernfalls genügt ein Zusatz von o,i bis i °/o. Nach oben ist der Menge der zugesetzten Carbonate nur eine Grenze gesetzt dadurch, daß sie in größeren Mengen als, schädlicher Ballast wirken würden Bei Verwendung der Kieselfiuorwasiserstoffsäure_ zur Schaurnbildunig ergeben ihre sich @dabei bildenden Salze eine gute insecticide und fungicide Wirkling. Diese Säure verleiht also den sio erzeugten Bauplatten außerdem einen Schutz gegen Schwamm, Schimmel u: dgl.
  • Die Erfindung dst außer auf Leichtbaüplatten aus Holzwolle auch auf solche aus Schilf, Lohe, Stroh und ähnlichen Faserstoffen anwendbar.
  • Ein weiterer sehr wesentlicher, in seiner Art überraschender Erfolg ider Erfindung liegt in der Ersparnis von etwa einem Drittel des Gips-Faser-Gemisches, die erreicht wird durch=dievollkommene Ausnutzung der Bindekraft des Gipses. Dies bedeutet,die Ersparnis von rund 4okg Holz je Kubikmeter Platten bei gleichbleibender Festigkeit, Es ist bekannt, dem Bindemittel Netzmittel zuzusetzen, um nach dem Schaumigschlagen der Mischung eine Verringerung des Anmachewassers zu erreichen. Hierbei besteht die Gefahr, daß nach dem Abbinden eine schwammig erstarrte Masse erhalten wird. Bei Anwendung von Netz- oder Schaummitteln wird nach der Erfindung vorgeschlagen, den auf mechanische Weise durch Rühren oder Schlagen hergestellten Schaum vor Beginn des Abbindeprozesses rechtzeitig zu zerstören, um das schwammige Erstarren des Bindemittels zu vermeiden.
  • Gegenüber dieser Art der Schaumgewinnung, die bei manchen Gipsen auch zu Veränderungen der Abbindezeit führen kann, erscheint die Anwendung von Kohlensäure als Schaumbildner, bewirkt durch einen chemischen Umsatz,des ,dem Bindemittel beigemischten kohlensauren Kalkes mit zugefügter Säure, noch vorteilhafter, da dieser Schaum nur von geringer Lebensdauer ist. Es wird zwar die: gewünschte Wassereinsparung durch ihn erreicht, er zerfällt aber so schnell, daß das Bindernittel bereits wieder in dichter Form vorliegt, wenn der Abbindeprozeß beginnt.
  • Aus der den .angedeuteten Stand der Technik wiedergebenden Literatur ist übrigens nicht ohne weiteres: die Nutzbarmachung der bekannten Lehre auf Leichtbauplatten zu entnehmen. Beispiele i. 35 kg Gips; dem 350 g kohlensaurer Kalk zugemischt wurden, wird angemacht mit 2o 1 Wasser, das 3009 Schwefelsäure, wasserfrei gerechnet, enthält. Mit dem ,so entstandenen Gipsschaum, der ohne Zutun von selbst nach hinreichend kurzer Zeit zerfällt, werden 15 kg Holzwolle bis zur vollkommenen Bedeckung des Spanes, gemischt und das Gemisch nach Zerfallen des Schaumes in der Form zu Platten verarbeitet.
  • a. ioo g Saponin wenden mit 2o1 Wasser in einem schnell laufenden Rührwerk zu Schaum geschlagen, in ,den langsam 35 kg Gips eingetragen werden. Dieser zähe Gipsschaum wird beim Untermischen mit 15 kg Holzwolle durch Rütteln und Schlagen wieder vernichtet und das Gemisch in der Form zu Platten verarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Leichtbauplatte aust Faserstoffen mit einem anorganischen Bindemittel, insbesondere Gips, das in Schaumform auf die Faserstoffe aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gips- od. dgl. Schaum verwendet ist, der vor -dem Einsetzendes Abbindens zerfallen ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr: 3 2,41, 595 925, 709 804, - 734 34,6; französische Patentschrift NT. 675 5403 schwedische Patentschrift Nr. 101 o77.
DED5293D 1943-05-01 1943-05-01 Leichtbauplatte aus Faserstoffen mit einem anorganischen Bindemittel, insbesondere Gips Expired DE873073C (de)

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Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3241C (de) * DR. E. MEYER in Coepenick Gufs- und Imprägnirungsmasse
CH101077A (fr) * 1922-01-23 1923-09-17 Nat Malleable Castings Co Accouplement de voitures.
FR675540A (fr) * 1929-05-22 1930-02-11 Brev De Construction S A Et Matériau de construction
DE595925C (de) * 1932-05-24 1934-04-24 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung einer poroesen Gipsmasse
DE709804C (de) * 1939-04-30 1941-08-27 Eisenwerke Akt Ges Deutsche Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern, insbesondere Rohren, aus Gemischen von hydraulischen Bindemitteln und mineralischen Faserstoffen
DE734346C (de) * 1937-01-13 1943-04-14 Berliner Gipswerke L Mundt Vor Verfahren zur Erzeugung von Isolierkoerpern aus fasrigem Mineralgut

Patent Citations (6)

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