DE2354213A1 - Loesung und verfahren zum schutz von gebaeuden - Google Patents
Loesung und verfahren zum schutz von gebaeudenInfo
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Description
zu der
Schutzrechtanmeldung
Schutzrechtanmeldung
Ernest Louis DESHAYES
betreffend
betreffend
Lösung und Verfahren zum Schutz von Gebäuden (Priorität 7. November 1972 - Frankreich, N° 72 39 289
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz von Baumaterialien, und-insbesondere zum Schutz von Fassaden.
Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Flüssigkeit, insbesondere eine Lösung zum Schutz von Gebäuden, wobei es gleichgültig ist, aus
welchem Material dieselben bestehen, z. B. Beton oder Zement, Quadersteine, Backsteine, Mahlstein, Streckstein, Ziegel, Asbest-Zement-Agglomerat,
usw.
Es ist bekannt, dass zahlreiche Baumaterialien den Nachteil
aufweisen, porös zu sein und folglich Wasser zu absorbieren,
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wobei es sich um Rieselwasser, Kapillaritätswasser oder um Wasser
handeln kann, welches aus der Feuchtigkeit der Umgebung herrührt; diese Wasserabsorption führt zu der unerwünschten Erscheinung der
sogenannten Wassereinsickerung. Das absorbierte Wasser kann dauernde Schäden an den Gebäuden hervorrufen, insbesondere z.B. durch Frost
verursachtes Bersten oder Frostspaltungen, durch klimatische Einflüsse
bedingtes Altern usw.
Um diesem Ubelstand abzuhelfen, sind bereits zahlreiche
Massnahmen vorgeschlagen worden. Unter den bekannten Massnahmen
können z.B. diejenigen genannt werden, welche auf Elektro-Osmose beruhen, sowie die Behandlungsverfahren, die das Baumaterial unbenetzbar
machen sollenj und schliesslich die unter der Bezeichnung "Schutzfilmbildungsverfahren"
bekannten Behandlungsmethoden, bei denen das Baumaterial mit einer Schutzschicht bedeckt wird und die Poren
desselben verstopft werden.
Diese bekannten Behandlungsverfahren sind insofern ungünstig, als ihre Wirkung im allgemeinen von verhältnismässig
kurzer Dauer ist; ferner rufen sie unerwünschte Karbonationserscheinungen hervor, und sie gestatten es nicht, die Erosion der
Baumaterialien zu verhüten; ausserdem verhindern sie die letzteren
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j o er / ο *j ο
zu "atmen", da bei der Anwendung dieser bekannten Verfahren eine
Schicht gebildet wird, die den Durchgang gasförmiger Stoffe vom Innern
der Gebäude nach aussen verhindert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben
erwähnten. Nachteile abzustellen und insbesondere das Eindringen von Wasser
in die Poren der Baumaterialien zu verhindern; die Erfindung soll
ausserdem die Regenerierung der Materialien erleichtern und gleichzeitig
das "Atmen" der letzteren gestatten, wobei die Dauerhaftigkeit (Haltbarkeit) der Materialien verbessert werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Verfahren gelöst,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass man auf die zu behandelnde Oberfläche
von Baumaterialien, etwa auf eine Fassade, eine alkalische wässerige Lösung ■
aufbringt, welche ein Siliconat, Calciumbicarbonat und Karbonsäureanhydrase
enthält, wobei die wässerige Lösung in an sich bekannter Weise durch Aufsprühen, Aufstreichen, Imprägnierung, od. dgl- aufgebracht wird.
Die genannte wässerige Lösung kann ein pH von 10 bis 13,5
und vorzugsweise ein pH von 11 .bis 12,5 aufweisen.
In einer Ausführ'ungsform des erfindungsgemässen Verfahrens
v/ird als Siliconat Kalium-Methyl si Ii conat verwendet.
In einer bevorzugten Ausführungsform des obigen Verfahrens enthält
die wässerige Lösung 6 bis 9% Kalium-Methyl si Iiconat, 0,5 bis 4%
Calciumbicarbonat und 0,01 bis 0,75% Karbonsäureanhydrase.
Es stellt sich als besonders vorteilhaft heraus, wenn die wässerige
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Lösung 6,80 bis 7,60% Kalium-Methyl siliconat, 1,6 bis 3% Calciumbicarbonat
und 0,3 bis 0,6% Karbonsäureanhydrase enthält.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens
enthält die wässerige Lösung zusätzlich 0,8 bis 5% Natrium-Phenylsiliconat.
Vorzugsweise wird auf die nach dem erfindungsgemässen Verfahren zu
behandelnde Oberfläche eine Menge von 0,2 bis 0,5 Liter wässeriger Lösung
pro Quadratmeter der Oberfläche aufgebracht.
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die zur genannten Behandlung von Baumaterialien verwendete wässerige Lösung, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass sie 6 bis 9% Kalium-Methyl siliconat, 0,5 bis 4%
Calciumbicarbonat, 0,01 bis 0,75 % Karbonsäureanhydrase, sowie ggf. 0,8 bis
5% Natriumphenylsiliconat, und zwar insbesondere vorzugsweise 6,80 bis 7,60%
Kalium-Methyl siliconat, 1,6 bis 3% Calciumbicarbonat, 0,3 bis 0,6%
Karbonsäureanhydrase, sowie ggf. 1,5 bis 4% Natrium-PhenylsiTiconat enthält.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines den Anwendungs=
und Schutzbereich derselben natürlich in keiner Weise einschränkenden Ausführungsbeispiels erläutert.
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Man bereitet folgende wässerige Lösung:
- Kalium-MethylsiIiconat: 7%
- Calciumbicarbonat: t 2%
- Karbonsäureanhydrase: 0,5%
- Wasser: Rest für 100
Diese Lösung wurde mit Hilfe eines Pinsels bis zur Sättigung auf einen Zementverputz, auf ein Zementagglomerat, auf
Ziegel, bzw. auf Kalkstein aufgebracht.
Die verwendete Menge entsprach 0,335 Liter. Lösung pro
Quadratmeter behandelter Baumaterial oberfläche.
Tafel I zeigt die Ergebnisse der Durchlässigkeitsprüfungen, die gemäss der Norm BlOOOl des französischen Laboratoire
National des Arts et Metiers durchgeführt wurden; ferner zeigt Tafel I die Ergebnisse.entsprechender Prüfungen, die zwecks Schaffung einer
Vergleichsgrundlage an nicht behandelten Probestücken durchgeführt
wurden.
Nachstehende Tafel II zeigt die Ergebnisse der an Kalksteinprobestücken durchgeführten Porositätsprüfungen.
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TAFEL I
Durchlässigkeit | Nach 24 Std. | -Nicht behandelter Kalkstein | 1,4 | Nach 7 Tagen |
(Durchschnittswerte in cm ) | (Vergleichsprobe) 1300 | |||
66 | - Behandelter Kalkstein | 66 | ||
- Nicht behandelter Zement | 1,3 | 1,3 | ||
verputz (Vergleichsprobe) | ||||
- Behandelter Zementverputz | 8,3 | 7,6 | ||
- Nicht behandeltes Zement- | 0,3 | 0,3 | ||
agglomerat (Vergleichsprobe) | ||||
- Behandeltes Zementagglomerat | 44 | 12 | ||
- Nicht behandelte Ziegeln | 1,4 | 0,5 | ||
(Vergleichsprobe) | ||||
- Behandelte Ziegeln | 1200 | |||
0,9 |
TAFEL_n
Porosität (in Gewichts-%)
Nicht behandelter Kalkstein (Vergleichsprobe)
- Behandelter Kalkstein
Nach 24 Std
25,4 3,7
Nach 7 Tagen
26,7 4,5
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Die Anwendung der erfindungsgeraässen wässerigen Lösung, bzw.
des erfindungsgemässen Behandlungsverfahrens ist insbesondere
empfehlenswert in folgenden Fällen:
a) sofort nach einer Fassadenreinigung, wobei es gleichgültig ist, ob die Mauern trocken oder feucht sind. Bei dieser Anwendungsform
wird die Regenerierung des bei der Reingung zerstörten CaI ei ns
begünstigt.
b) bei neuen Gebäuden, um dieselben sofort zu schützen, und um ihr Altern zu verzögern. Bei dieser Anvendungsform wird
erzielt, dass die Häufigkeit der späteren Fassadenreinigungsarbeiten herabgesetzt werden kann.
Beim vorstehenden Beispiel wurde lediglich die Auftragung der beschriebenen wässerigen Lösung mit Hilfe eines Pinsels od.
dgl. in Betracht gezogen; es ist jedoch ohne weiteres einleuchtend-,
dass jegliche andere Methode der Auftragung anwendbar ist, ohne dass die vorteilhaften Ergebnisse der Behandlung beeinträchtigt
werden. So kann die wässerigeLLösung insbesondere z.B. vermittels
einer Spraypistole aufgebraet werden, deren Spraydüse beispielsweise
einen Ausl.assdurchmesser von 0,004 aufweist.
Es ist sebstverständlich, dass die Erfindung nicht auf das
beschriebene ^usführungsbeispiel beschränkt ist; sie lässt zahlreiche
Abänderungen zu, die ein Fachmann vornehmen kann, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Claims (10)
- Patentansprüche] Verfahren zum Schutz von Baumaterialien, insbesondere zum Schutz von Baumaterialoberflächen, wie Fassaden, dadurch gekennzeichnet, dass mm auf die zu schützende Oberfläche eine alkalische wässerige Lösung aufbringt, weiche ein Siliconat, Calciumbicarbonat und Karbonsäureanhydrase enthält, wobei die wässerige Lösung in an sich bekannter Weise durch Aufsprühen, Aufstreichen, Imprägnierung od. dgl. aufgebracht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wässerige Lösung ein pH von 10 bis 13,5, vorzugsweise von 11 bis 12,5 aufweist.
- 3. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzei chnet ,dass man als Siliconat Kalium-Methyl-si Ii* conat verwendet.
- 4. Verfahren nach wenigstens einem der Absprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wässerige Lösung 6 bis 9% Kalium-Methylsiliconat, 0,5 bis 4% CaI eiumbicarbonat und 0,01 bis 0,75% Karbonsäureanhydrase enthält.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4«, dadurch gekennzeichnet, dass die wässerige Lösung 6,80 bis 7,60% Kalium-Methylsiliconat,09 8 2 07 G 7 7:51,6 bis 3% Calciumbicarbonat μηύ 0,3 bis 0,6% Karbonsäureanhydrase enthält.
- 6. Verfahren ^nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzei chnet, dass die wässerige Lösung ferner 0,8 bis 5% Natrium-PhenylsilicQhat enthält.
- 7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,dadurch gekennzei chnet , dass auf die zu schützende Oberfläche 0,2 bis 0,5 Liter wässeriger Lösung pro Quadratmeter der Oberfläche aufgebracht wird.
- 8. Wässerige Lösung zum"Schutz von Baumaterialien, dadurch gekennzei chnet , dass sie ein Si Iiconat, insbesondere Kalium-MethylsiIiconat, sowie Calciumtncarbonat, Karbonsäureanhydrase und ggf. Natrium-Phenylsiliconat enthält.
- 9. Wässerige Lösung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie 6 bis 9% Kalium-MethylsiIiconat, 0,5 bis 4% Calciumbicarbonat, 0,01 bis 0,75% Karbonsäureanhydrase and ggf. 0,8 bis 5% Natrium-Phenylsiliconat enthält.
- 10. Wässerige Losung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzei chnet , dass sie 6,80 bis 7,60 Kalium-MethylsiIiconat, 1,6 bis 3% Calciumbicarbonat, 0,3 bis 0,6% Karbonsäureanhydrase, sowie ggf. 1,5 bis 4% Natrium-Phenylsiliconat enthält.409820/0775
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