DE734346C - Verfahren zur Erzeugung von Isolierkoerpern aus fasrigem Mineralgut - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Isolierkoerpern aus fasrigem MineralgutInfo
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- DE734346C DE734346C DEB176964D DEB0176964D DE734346C DE 734346 C DE734346 C DE 734346C DE B176964 D DEB176964 D DE B176964D DE B0176964 D DEB0176964 D DE B0176964D DE 734346 C DE734346 C DE 734346C
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/24—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
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Description
- Verfahren zur Erzeugung von Isolierkörpern aus fasrigem Mineralgut -Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung von Isolierkörpern aus fasrigem Mineralgut, und zwar insbesondere solchen, die eine hohe Wärmebeständigkeit besitzen und daher für solche Zwecke vorziiglich geeignet sind, bei denen Einwirkung höherer Temperaturen auf die Isolierkörper in Frage kommt.
- Erfindungsgemäß wird die Fasermasse, die z. B. aus Schlackenwolle, aus Glaswolle, aus Glaswatte, aus' faserigem Asbest und. Gemischen mehrerer der genannten Stoffe bestehen kann, während oder nach ;einer Auflockerungs- bzw. Aufschlämmungsbehandlung mit feinkörnigen, pastosen Hydrogelen anorganischer Natur in gealtertem, .aber noch plastischem Zustand vermischt, danach ohne erhebliche Pressung verformt und anschließend einer Trocknungsbehandlung unterworfen.
- Die Auflockerungsbehandlung kann nach Vorbereitung in geeigneten Maschinen, z. P. einem Reißwolf, mit Hilfe von Druckluft ge- schehen. Günstiger is es im allgemeinen, ;eine Aufschlämmung mit einer beliebigen Flüssigkeit, gewöhnlich Wasser, vorzunehmen, da es möglich ist, bei dieser Aufschlämmbehandlung gleichzeitig unerwünschte, in dem Fasergut enthaltene Fremdstoffe dichteren Gefüges zu entfernen. Während oder nach dieser Auflockerüngs- bni#. Aufschlämmbehandlung werden der Fasermasse feinkörnige Hydrogele zugesetzt, die aus Lösungen ausgefällt sind und die durch Lagerung, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Absaugung von Wasser, eine Alterung erfahren haben. Beispielsweise werden Alkalisilicatlösungen, Tonerde- bzw. Metallsalzlösungen usw. mit geeigneten Fällungsmitteln, z. B. Säuren, Alkalien, Salzen, Ammoniak usw., gefällt; die zunächst in schleimigem Zustand anfallenden Hydrogele läßt man altern, so daß sie in plastische, sich trocken anfühlende-, feste Gallerten übergehen. Dagegen ist ein längeres Lagern zu vermeiden, da, die erzeugten Gele sonst eine feste, körnige Form annehmen. Zweck der Lagerung ist also, den schleimigen Zustand zu vermeiden, den plastischen aber beizubehalten.
- Es hat sich nämlich gezeigt, daß wedc# die- zunächst entstehenden schleimigen I-lydrogele noch die weitgehend gealterten körnigen, festen Massen zur Erzeugung brauchbarer Isolierkörper aus dem fasrigen Mineralgut geeignet sind. Wird mit schleimigen Massen gearbeitet, so tritt ein außerordentlich starkes Zusammenziehen der mit diesen Stoffen versetzten Massen ein, was einer Minderung der erstrehten Isolierwirkung gleichkommt. Werden andererseits die Hydrogele in fester, körniger Form, also in zuweit gealtertem Zustande benutzt, so ist ein Zusammenhalt der Fasermassen nicht zu erzielen.
- Zur Überführung in den körnigen bzw. feinkörnigen Zustand wird das pastose Gel in Wasser aufgerührt, gegebenenfalls unter kräftiger mechanischer Behandlung. Vorher können die gealterten Gele leicht durch Hindurchpressen durch ein Sieb oder einen Rost und Zerteilungsvorrichtungen in !einen feinkörnigen Zustand übergeführt werden.
- Die Benutzung der feinkörnigen, pastosen, gealterten, aber noch plastischen Hydrogele bietet den Vorzug, daß eine -weitgehende Verhittung der einzelnen Faserteilchen untereinander erzielt -wird, daß andererseits bei der Trocknung nur eine beschränkte Zusammenziehung eintritt und, was betrieblich 'von ganz besonderem Vorteil ist, die mit den gealterten Gelen versetzten Massen lassen sich durch einfaches Absaugen auf einem Sieb sehr rasch ohne Schwierigkeiten -weitgehend von benutzter Flüssigkeit befreien, so daß also die nachfolgende, zweckmäßig bei höheren Temperaturen durchgeführte Trockn.ungsbehandlung nur eine beschränkte Zeit bzw. einen mäßigen Wärmeaufwand erfordert.
- Besonders vorteilhaft ist es, in folgender Weise vorzugehen: Alkalisilicätlösungen, z. B. Wasserglas, werden mit Säuren, Salzen, wasserentäieliend -wirkenden Mitteln u. dgl. gefällt. Zum Beispiel benutzt man 2 1 handelsübliches Natronwasserglas, verrührt mit 151 Wasser, und versetzt das Gemisch mit 31 3mmoniumcarbonatlösung, die i oo g Ammoniumcarbonat im Liter enthält. Das bei dieser Behandlung entstandene Hydrogel -wird einige Stunden gelagert und geht dabei aus dem ursprünglich schleimigen Zustand in die Form einer sich trocken anfühlenden Gallerte über. Diese Gallerte wird durch ein Sieb geeigneter Maschenweite getrieben und die aus dem Sieb austretenden Stränge in kleine Stückchen aufgeteilt, beispielsweise so, da2 ein Korngut mit einem durchschnittlichen Durchmesser von i bis 3 mm entsteht.
- Schlackenwolle bzii-. ein Gemisch von :Schlackenwolle und Asbest wird zunächst durch Aufschlämmen in Wasser von sandigen Anteilen bzw. Glasperlen befreit und dann in einer energisch wirkenden Rühr-und Auflockerungsvorrichtung mit den in der vorbeschriebenen Weise gefertigten, feinkörnigen Gel vermischt. Beispielsweise benutzt man, bezogen auf die oben angegebene 1Ienge Hydrogel, 7 bis kg Schlackenwolle, aufgeschlämmt in cool Wasser. Die erhaltene Aufschlämmung wird dann auf ein Sieb oder einen 3bsaugtisch in einer Stärke bzw. Schichthöhe aufgebracht, die der Größe des gewünschten Körpers angepaßt ist, und auf diesem Sieb bzw. Tisch von dem grölten Teil des -in der Aufschlämmung enthaltenen Wassers befreit, und zwar entweder durch einfaches Ablaufenlassen oder aber durch Anwendung eines mäßigen Absaugunterdr uckes.
- Die erhaltene Masse -wird danach in einen Trockenofen eingebracht und hier durch Hitzebehandlung getrocknet. Vor oder nach dieser Hitzebehandlung kann die Aufteilung der Masse in Formkörper der gewünschten Größe vorgenommen «-erden.
- Eine Prüfung der getrockneten Platten bzw. Körper -neigt, daß die Gelkörnchen die gesamte Fasermasse durchsetzt haben und an einer Vielzahl von Punkten die einzelnen Fasern fest verkittet- haben.
- Es ist noch zu erwähnen, daß mit besonderem Vorteil in Hydrogelform vorliegende Silicate, insbesondere Erdalkalisilicate, nach entsprechender Alterung, verwendet ---erden können, weil diese den Isolierl,-örpern eine besonders hohe Festigkeit verleihen.
- Die nach dem beschriebenen `-erfahren erzeugten Körper zeichnen sich durch niederes Raumgewicht aus. Es ist unschwer möglich, Platten mit einem Raumgewicht von o,i bis o,2 t/m- herzustellen. Die Erzeugnisse besitzen gleichzeitig eine gute mechanische Festigkeit. Dank der außerordentlich hohen Porigkeit -weisen sie ein ausgezeichnetes Isoliervermögen gegen Wärme und Schall auf. Da den Isolierkörpern auch eine hohe Wärmebeständigkeit eigen ist, eignen sie sich vorzüglich zur Isolierung von Feuerungsanlagen, von Dampfkesseln, Rohrleitun- i gen, kurz für die verschiedensten Zwecke. Ein besonderer Vorzug ist weiter die hohe Beständigkeit gegen angreifende Stoffe, Säuren, Laugen usw.
- Bekannt ist wohl die Versendung von frisch gebildeten Gelen als Zusatz- und Kittmittel für Isoliermassen aus Faserstoffen. Neuartig ist jedoch, die Gele nicht frisch, sondern in gealterter Form, d. h. in einem Zwischenzustand der schleimigen Anfangs-und der festen Endfarm, zu benutzen, wodurch gute Bindeeigenschaften, mit leichter Entwässerungs- sowie Trocknungsfähigkeit vereint, erzielt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung von Isolierkörpern aus fasrigem Mineralgut unter Benutzung von Gelen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasermasse während oder nach einer Auflockerungs- bzw. Aufschlämmbehandlung mit feinkörnigen Hydrogelen anorganischer Natur in pastosein, gealtertem, aber noch plastischem Zustande vermischt, danach verformt und anschließend einer Trocknungsbehandlung unterworfen wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die pastosen Gele in einer Flüssigkeit unter mechanischer Bearbeitung, z. B. unter Rühren, zu Körnern aufgeteilt und dieses Korngut der Fasermasse zugesetzt wird und die Formung unter Absaugen auf einem Siebtisch o. dgl. erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß in Hydrogelform vorliegende Silicate, insbesondere Erdalkalisilicate, verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB176964D DE734346C (de) | 1937-01-13 | 1937-01-13 | Verfahren zur Erzeugung von Isolierkoerpern aus fasrigem Mineralgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB176964D DE734346C (de) | 1937-01-13 | 1937-01-13 | Verfahren zur Erzeugung von Isolierkoerpern aus fasrigem Mineralgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE734346C true DE734346C (de) | 1943-04-14 |
Family
ID=7008072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB176964D Expired DE734346C (de) | 1937-01-13 | 1937-01-13 | Verfahren zur Erzeugung von Isolierkoerpern aus fasrigem Mineralgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE734346C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE873073C (de) * | 1943-05-01 | 1953-04-09 | Torfoleum Werke Eduard Dyckerh | Leichtbauplatte aus Faserstoffen mit einem anorganischen Bindemittel, insbesondere Gips |
DE1117031B (de) * | 1956-11-02 | 1961-11-09 | L O F Glass Fibers Company | Verfahren zur Herstellung eines temperaturbestaendigen Gegenstandes aus siliciumhaltigen Fasern und einem Bindemittel |
DE3937472A1 (de) * | 1988-12-10 | 1990-06-13 | Willich Daemmstoffe & Zubehoer | Daemmstoff aus mineralwolle und kieselgurbindemittel sowie herstellungsverfahren |
-
1937
- 1937-01-13 DE DEB176964D patent/DE734346C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE873073C (de) * | 1943-05-01 | 1953-04-09 | Torfoleum Werke Eduard Dyckerh | Leichtbauplatte aus Faserstoffen mit einem anorganischen Bindemittel, insbesondere Gips |
DE1117031B (de) * | 1956-11-02 | 1961-11-09 | L O F Glass Fibers Company | Verfahren zur Herstellung eines temperaturbestaendigen Gegenstandes aus siliciumhaltigen Fasern und einem Bindemittel |
DE3937472A1 (de) * | 1988-12-10 | 1990-06-13 | Willich Daemmstoffe & Zubehoer | Daemmstoff aus mineralwolle und kieselgurbindemittel sowie herstellungsverfahren |
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