DE546273C - Verfahren zur Herstellung von waermeisolierenden Formlingen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von waermeisolierenden Formlingen

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DE546273C
DE546273C DEA50916D DEA0050916D DE546273C DE 546273 C DE546273 C DE 546273C DE A50916 D DEA50916 D DE A50916D DE A0050916 D DEA0050916 D DE A0050916D DE 546273 C DE546273 C DE 546273C
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kieselguhr
insulating
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kieselgar
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Asbest und Kieselguhrwerke G M
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Asbest und Kieselguhrwerke G M
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B26/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
    • C04B26/02Macromolecular compounds
    • C04B26/28Polysaccharides or derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/24Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
    • C04B28/26Silicates of the alkali metals

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wärmeisolierenden Formlingen Es ist bekannt, daß Kieselgar infolge der in den Diatomeen enthaltenen natürlichen Hohlräume eines der besten Isoliermittel ist. Es sind auch die verschiedensten Vorschläge gemacht worden, um unter Verwendung von Kieselgar Isoliermassen herzustellen. So hat man z. B. Kieselgar in flüssigen, mit einer großen Menge Natronlauge versetzten Stärkekleister eingetragen, bis eine formfähige Masse erhalten wurde. Hierbei wurden Massen erhalten, welche große Mengen organischen Bindestoffes enthielten, die beim Trocknen zusammensackten arid infolge Reaktion der zugesetzten Natronlauge mit der Kieselsäure der Kieselgar harte Massen bildeten.
  • Eine Reaktion zwischen, Kieselsäure der Kieselgar und dem Zusatzstoff wurde auch hervorgerufen bei Benutzung von in Xantogensäure übergeführter Cellulose und gleichzeitigem Zubatz von Alkali, ferner bei Benutzung von Gips, Kalk u. dgl. als Bindestoff, gegebenenfalls nachträglicher Dampfhärtung der hergestellten Formkörper.
  • Daneben ist ferner in Vorschlag gebracht worden, Hartpech in heißem Zustande Kieselgar zuzusetzen und durch Pressung der Masse Formkörper herzustellen oder auch ohne Bindemittel zu arbeiten und durch hohe Pressung der reinen Kieselgar formhaltende Massen zu fertigen. Nach einem Vorschlage sollen in eine wäßrige Aufschlämmung von Bentonit und Fasern Kieselgar eingetragen, die wäßrige Aufschlämmung in Filterformen gepreßt und hier unter einem höheren Druck der größte Teil des Wassers ausgepreßt werden.
  • Die gebräuchlichste Art der Herstellung von Formstücken aus Kieselgar. ist die Ver= mischung der Kieselgar mit Ton, gegebenen- . falls auch Klebstoffen u. dgl., Anmachen des Gemisches mit Wasser, Trocknen und Brennen. Das nach bekannten Verfahren hergestellte Kieselgurmaterial ist durchweg den heutigen Anforderungen in bezug auf Isoliervermögen nicht mehr gewachsen. Eine Veränderung der Kieselgar infolge chemischer Reaktion in der Masse setzt das Isoliervermögen außerordentlich herab. Bei. einer Herstellung von Formkörpern durch Pressung ; wird eine weitgehende Verdichtung bewirkt, wodurch ebenfalls wieder das Isoliervermögen stark beeinträchtigt wird, und endlich bei Eintragen der Kieselgar in wäßrige Aufschlämmungen kolloidaler Massen durchsetzen diese Stoffe die feinen Poren der Kieselgar so weitgehend, daß dadurch ebenfalls wieder nur ein Körper mit geringem Isoliervermögen resultiert.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, daß es möglich ist, Formkörper herzustellen, in welchen die natürlichen Hohlräume der Kieselgar praktisch vollkommen erhalten bleiben, die künstlichen Hohlräume feinst verteilt sind,- einsgesamt also Körper äußerst hohen Isoliervermögens hergestellt werden können.
  • Das neue Verfahren, welches dies ermöglicht und die wärmeisolierenden Formlinge durch Gießen einer Masse, bestehend aus Kieselgur, Asbest, kolloiden Bindemitteln und Wasser, in poröse Formen bereitet, besteht darin, daß eine Gießmasse verwendet wird, die an Trockensubstanz mindestens 95 Gew. °i" Kieselgur und höchstens 5 Gew. °/a eines Gemenges aus pflanzlichem Leim und Asbestfasern enthält.
  • Es wurde festgestellt, daß es nicht allein genügt, bei der Verarbeitung von Kieselgur zu wärmeisolierenden Formstücken den Brennprozeß zu vermeiden, vielmehr muß auch die Aufbereitung in ganz besonderer Weise erfolgen, damit nicht die an sich günstige 1sqlierfähigkeit der Kieselgur herabgesetzt wird. Aus diesem Grunde ist es auch an. sich schon wichtig, die Durchmischung der genannten Stoffe, Kieselgur, leimartiges Bindemittel und Asbestfaser," für sich im trockenen Zustande vorzunehmen und dann mit Wasser anzumachen. Damit man ein gut isolierendes, andererseits aber auch in ausreichendem Maße Festigkeitsansprüchen durchaus genügendes Erzeugnis erhält, ist neben der möglichsten Steigerung des Kieselgurgehaltes in dem Fertigprodukt die Auswahl der Zusatzstoffe oder der Bindemittel von ausschlaggebender Bedeutung. Es hat sich gezeigt, daß durch die Zugabe geringer Mengen Asbestfasern und Verwendung von Formen aus gelochtem Blech an Bindemittel außerordentlich gespart werden kann und trotzdem Körper verhältnismäßig guter Festigkeit erhalten werden, ohne daß eine Pressung vorgenommen wird. Ein Pressen muß, wie erkannt wurde, unbedingt unterbleiben, weil sonst das Isoliervermögen der Kieselgur außerordentlich beeinträchtigt wird.
  • Besonders hervorgehoben sei die besondere Eignung von Formen aus gelochtem Blech zur Durchführung des neuen Verfahrens, weil hierbei der geringe Bindemittelzusatz genügt, um schon nach kürzester Zeit eine harte Außenschicht zu bekommen.
  • Sehr wesentlich ist auch die Menge des Wasserzusatzes. Der Wasserzusatz muß so bemessen sein, daß der trockene Formling durch zu geringe Beimischung nicht zu schwer und durch zu großen Zusatz nicht zu weich oder uneben wird. Es muß der Wasserzusatz in der Weise erfolgen, daß eine gerade gießbare Masse entsteht. Beispielsweise benutzt man auf i kg trockener Masse etwa S bis 7 1 Wasser.
  • Die Kieselgur soll nach Möglichkeit sandfrei sein. Eine gut geeignete Gur ist z. B. die Kieselgur der Lüneburger Heide. Man kann die zu verarbeitende Kieselgur auch vorher einem Glühprozeß unterwerfen.
  • Das Bindemittel ist vorzugsweise ein pflanzlicher Leim. Beispielsweise kann man Tragant, Agar-Agar, einen Pflanzenschleim, Stärkepräparate usw. benutzen. Stärkepräparate können etwa aufgeschlossene Stärke sein, die mit erhärtenden Zusätzen, wie tierischem Leim, Wasserglas o. dgl., versehen ist.
  • Die Herstellung der hochisolierenden Formstücke aus Kieselgur gemäß der Erfindung gestaltetet sich etwa folgendermaßen: 3okg fein gemahlene kalzinierte Kieselgur werden mit o,63o kg Asbest und 0,945 kg Kaltleim trocken durchgemischt. Dann werden der Mischung 221 1 kaltes Wasser zugesetzt und umgerührt. Diese Masse wird daraufhin in Formen aus gelochtem Blech gegossen und vorgetrocknet. Nach genügender Erhärtung nimmt man den noch feuchten Formling aus der Form heraus und bringt denselben in die Nachtrocknung.
  • Die nach dem Verfahren hergestellten Formlinge sind von ausreichender Härte und haben ein sehr geringes Raumgewicht und eine so günstige Wärmeleitzahl, wie diese noch in keinem Kieselgurmaterial in fester Form erreicht wurden. Beispielsweise beträgt die Verbesserung der Wärmeleitzahl 35 °@" gegenüber den bisher gebräuchlichen gebrannten Kieselgurformstücken. Besonders wichtig ist außerdem die hohe Temperaturbeständigkeit der aus etw ä 95 °/o und mehr Kieselgur bestehenden Formstücke, die hierin z. B. jedem Magnesiamaterial überlegen sind.
  • Die Anbringung der Formstücke kann in der üblichen Weise erfolgen. Vorteilhaft vermeidet man jegliches Verdichten der Kieselgurmasse, sowohl der Formstücke als auch der Kieselgurmasse, die zum Anbringen der Formkörper auf die zu isolierenden Körper verwendet wird. Man erreicht dieses dadurch, daß man zür Verbindung der einzelnen Formstücke eine Masse verwendet, die in der vorstehend beschriebenen Weise bereitet ist. Eine solche Masse kann man auch zum satten Anliegen der Kieselgurschalen benutzen. Für gewöhnlich ist es üblich, derartige Isolierschalen, wie die im vorliegenden genannten,, durch Einstreichen von plastischer Kieselgurmasse auf die Rohre aufzubringen. Eine wesentliche Verbesserung der Wärmeschutzisolierung läßt sich dadurch erzielen, daß man in die Höhlung der Schalen trockene, pulverförmige Kieselgurmasse einträgt und hiermit die Schalen an das Rohr anschleift.
  • Pulverförmige, nicht zu locker liegende Massen haben selbst bei hohen Temperaturen eine sehr günstige Wärmeleitzahl. Dieser Vorteil wirkt sich hier um so mehr aus, als die innerste, dem Rohr unmittelbar anliegende Schicht den größten Anteil an dem Gesamtwärmeschutz der Isolierung hat.
  • Sollen die Formstücke nach Anbringung besonders hoher Druckbeanspruchung widerstehen, versieht man sie mit einen Cberzug aus Gips oder"Zementmörtel.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von wärmeisolierenden Formlingen durch Gießen einer Masse, bestehend aus Kieselgur, Asbest, kolloiden Bindemitteln und Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gießmasse verwendet wird, die an Trockensubstanz mindestens 95 Gew. °j" Kieselgur und höchstens 5 Gew. °/" eines Gemenges aus pflanzlichem Leim und Asbestfasern enthält und nach Einfüllung in Formen mit durchlochten Wandungen getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von aufgeschlossener Stärke als Bindemittel, die mit einem erhärtenden Zusatz, wie tierischem Leim, Wasserglas o. dgl., versehen ist.
DEA50916D 1927-05-06 1927-05-06 Verfahren zur Herstellung von waermeisolierenden Formlingen Expired DE546273C (de)

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DE (1) DE546273C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059826B (de) * 1954-06-02 1959-06-18 Ulrich W Doering Ausformbarer Werkstoff unter Verwendung von Kieselgur

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1059826B (de) * 1954-06-02 1959-06-18 Ulrich W Doering Ausformbarer Werkstoff unter Verwendung von Kieselgur

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