DE1117031B - Verfahren zur Herstellung eines temperaturbestaendigen Gegenstandes aus siliciumhaltigen Fasern und einem Bindemittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines temperaturbestaendigen Gegenstandes aus siliciumhaltigen Fasern und einem Bindemittel

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DE1117031B
DE1117031B DEL27415A DEL0027415A DE1117031B DE 1117031 B DE1117031 B DE 1117031B DE L27415 A DEL27415 A DE L27415A DE L0027415 A DEL0027415 A DE L0027415A DE 1117031 B DE1117031 B DE 1117031B
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Dominick Labino
Lawrence Vincent Gagin
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LOF GLASS FIBERS CO
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    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/24Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines temperaturbeständigen Gegenstandes aus siliciumhaltigen Fasern und einem Bindemittel Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines temperaturbeständigen Gegenstandes, bei dem ein flüssiger Schlamm von siliciumhaltigen Fasern hergestellt, aus dem Schlamm ein Faserfilz gebildet und danach der Filz getrocknet wird, wobei dem Filz ein Bindemittel zugesetzt wird. Die Erfindung betrifft ferner einen nach diesem Verfahren -hergestellten Gegenstand.
  • Ziel der Erfindung ist es, kartonartige, also steife, starre Materialien, die äußerst hohe Temperaturen aushalten, so daß sie beispielsweise als Kernmaterialien für Metallguß und ähnliche Anwendungszwecke geeignet sind, herzustellen.
  • Es ist bereits bekannt, ein wärmebeständiges Fasermaterial, wie Schlackenwolle, mit anderem Fasermaterial zu vermischen, aufzuschlämmen und dann durch Absetzen auf Sieben zu einer filzartigen Masse zu verarbeiten. Dabei ergibt sich aber ein weicher, lockerer Körper, also kein steifer Karton.
  • Man hat auch schon eine feuerbeständige biegsame Platte aus Asbest hergestellt, indem Asbest in Form von Pappe mit Wasserglaslösung getränkt und dann getrocknet wurde. Hierbei ergibt sich ein wenig haltbares Produkt, das nur schwer die gewünschte Form annimmt, weil die Pappe beim Tränken unvermeidlich aufweicht und sich beim Auspressen der überschüssigen Wasserglasmenge die Form ändert. Außerdem ist es nachteilig, daß die bereits fertiggestellte Asbestpappe eine Nachbehandlung in Form der Wasserglastränkung erfahren muß.
  • Bei einem weiteren bekannten Verfahren zur Herstellung hochisolierender Formkörper aus feinfasriger Mineralwolle als Grundstoff wurden die Fasern in Kalkmilch oder Kalkwasser aufgeschlämmt, entwässert und anschließend unter Druck gehärtet. Hierbei ist eine spezielle Druckbehandlung mittels gespannten Dampfes notwendig, um ein brauchbares Erzeugnis zu erhalten.
  • Man konnte auch schon einen Isolierkörper aus fasrigem Mineralgut erzeugen, bei welchem die Fasern aufgeschlämmt und dabei oder danach mit pastösen Hydrogelen anorganischer Natur in gealtertem, aber noch plastischem Zustand vermischt, danach verformt und schließlich getrocknet wurden. Nachteilig hierbei ist, daß man einen bestimmten Alterungszustand der Hydrogele abpassen muß, daß sich die Hydrogele nur in körniger pastöser Form verwenden lassen und daß sie auf den- Faserfilz aufgebracht, also nicht mit diesem vermischt werden konnten.
  • Nach einem weiteren bekannten Verfahren hat man verbessertes Isoliermaterial dadurch erzeugt, daß man geschichtete Asbestfolien, wie zum Beispiel Asbestpapier, mit einer Lösung von Monoaluminiumphosphat imprägnierte, das imprägnierte Material trocknete, daraufhin die imprägnierten Folien zu einem geschichteten Aufbau vereinte. Man mußte aber zunächst die einzelnen Folien fertigstellen, konnte also keinen fertigen Karton in einem einzigen Arbeitsverfahren herstellen.
  • Des -weiteren ist ein Verfahren zur Herstellung eines Faserstoffpreßlings bekannt, bei dem ein Faserbrei aus mineralischer Wolle oder Asbestfasern mit groben Faserknoten aus dem gleichen Material vermischt wird. Dieser Zusatz von Faserknoten hat den bestimmten Zweck, eine unregelmäßige Oberfläche des Faserstoffpreßlings zu schaffen, damit bei der Übereinanderschichtung mehrerer dieser Preßlinge dazwischen Hohlräume verbleiben, die den Isolierwert des gesamten Formkörpers verbessern sollen. Der fertige Gegenstand besitzt einen sehr hohen Anteil an siliciumhaltigen Fasern, und seine Eigenschaften sind im wesentlichen von denen der siliciumhaltigen Fasern bestimmt, insbesondere ist sein oberer Temperaturgrenzwert durch den Schmelzpunkt dieser Fasern gegeben. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß dem Schlamm aus siliciumhaltigen Fasern vor der Filzbildung mineralisches Siliciumdioxyd, Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd, Aluminiumoxydhydroxyd, Alkalimetall- und Erdalkalimetallsulfat, Erdalkalimetallkarbonat einzeln oder in- Mischung in körniger Form zugesetzt wird und daß auf den Filz vor dessen Trocknung eine flüssige Suspension eines kolloidalen anorganischen Bindemittels aufgebracht wird. Als Bindemittel kommt insbesondere kolloidales Siliciumdioxyd, kolloidales Aluminiumoxyd, kolloidales Aluminiumphosphat oder eine Mischung davon in Frage.
  • Ein so hergestellter -Gegenstand besitzt eine sehr große Steifigkeit, ferner liegt sein Temperaturgrenzwert überraschenderweise oberhalb des Schmelzpunktes der siliciumhaltigen Fasern. Es lassen sich daher kartonähnliche Gegenstände herstellen, die sogar als Kerne beim Metallguß verwendet werden können.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
  • Bei gewissen Anwendungen der Erfindung, beispielsweise wenn die erfindungsgemäßen Kartons nicht einer Temperatur über dem Schmelzpunkt der Glasfasern ausgesetzt werden, ist es möglich, Glasfasern zu verwenden. Wenn jedoch Kartons herzustellen sind, die Temperaturen widerstehen müssen, die über dem Schmelzpunkt des Glases liegen, werden Fasern aus im wesentlichen reinem Siliciumdioxyd angewendet, das viel höheren Temperaturen als Glas widersteht.
  • Das hier beschriebene Verfahren ist demnach zur Herstellung von kartonartigen Materialien geeignet. Sie bestehen aus einem siliciumhaltigen Fasergrundkörper mit einer Zumischung von anorganischem erdartigem Füllstoff, der mit einem Hilfsstoff wie kolloidalem Siliciumdioxyd oder kolloidalem Aluminiumoxyd gebunden ist. Wie bereits erwähnt, können die Fasern Glasfasern, Siliciumdioxydfasern oder eine Mischung von Glas-Siliciumdioxyd oder anderen Fasern, wie Aluminiumoxydfasern od. dgl., sein. Wenn die Fasermischung bereitet wird; können verschiedene Arten von Fasern in den Schlammbehälter gebracht werden, und zwar in abgewogenen Mengen aus einem oder mehreren Faserbehältern.
  • Die Kartons können so hergestellt werden, daß sie einen einzigen Füllstoff wie Talk, Ton, Flintstein, Feldspat oder ein Gemisch dieser Füllstoffe enthalten.
  • Im allgemeinen wird vorzugsweise ein einzelnes Bindemittel, wie kolloidales Siliciumdioxyd oder kolloidales, Aluminiumoxyd benutzt, jedoch kann auch eine Mischung von Bindemitteln verwendet werden, und, wenn dies der Fall ist, können mehrere Zuführungsleitungen vorgesehen werden, um Bindemittelbestandteile in den Vorratsbehälter einzuspeisen, wodurch Bindemittelgemische hergestellt werden können.
  • Ausgelaugte Fasern mit 90 °/o Siliciumdioxyd sind gut geeignet zur Herstellung des verbesserten Erzeugnisses nach der Erfindung, und besonders gute Ergebnisse wurden erzielt, wenn der Siliciumdioxydanteil der Fasern zwischen etwa 95 und 99 °/o liegt. Diese Fasern haben vorzugsweise einen Durchmesser von etwa 1 Mikron, aber sie können auch Durchmesser` in dem weiten Bereich von 0,3 bis 5 Mikron besitzen. Diese Fasern haben einen außerordentlich hohen Schmelzpunkt von über 1650°C und sind deshalb gut zur Herstellung von - Kartons geeignet, welche bei außerordentlich hohen Temperaturen beständig sind. Es liegt aber auch im Bereich der Erfindung, ausgelaugte Fasern mit einem geringeren Siliciumdioxydanteil als dem bevorzugten Bereich von 96 bis 990/" wie oben festgelegt, anzuwenden. Das heißt, es können Fasern mit einem Siliciumdioxydanteil von 50 bis etwa 100 Gewichtsprozent benutzt werden, je nachdem, welche Anforderungen bezüglich der Temperaturbeständigkeit bei den fertigen Kartons verlangt werden. Die Fasern können in einem weiten Bereich von 5 bis 50 Gewichtsprozent der vorliegenden Zusammensetzungen und in einem bevorzugten Bereich von 7 bis 30 Gewichtsprozent der Zusammensetzungen angewandt werden.
  • Füllmaterialien, die bei der Erfindung anwendbar sind, schließen anorganische Materialien ein, die bei erhöhten Temperaturen gegen eine Zersetzung stabil und vorzugsweise verhältnismäßig weich sind, kein Wasser absorbieren und leicht verfügbar sind. Die Füllstoffe sollten keine Materialien, wie z. B. Wasser, enthalten, die Gase abgeben, wenn die Kartons beispielsweise bei der Herstellung von Kernen für das Gießen geschmolzener Metalle benutzt werden. Wenn Wasser vorhanden wäre, würden die entstehenden Gase Fehlerstellen in den Metallgußstücken erzeugen. Jedoch können dort, wo Gase nicht schädlich sind, gaserzeugende Füllstoffe benutzt werden. So fallen unter die Füllstoffe, die im Zusammenhang mit vorliegender Erfindung verwendbar sind, Talk, kalziniertes Kaolin, pulverisiertes Siliciumdioxyd (Flintstein), Feldspat, Bauxit, Aluminiumoxydhydrat, Glimmer, Gips, Pyrophyllit, Kryolith, Bariumsulfat, Witherit, Asbest und Calciumsilicat. Es wurde gefunden, daß die Teilchengröße des verwendeten Füllstoffes bedeutsam ist, d. h., wenn die Füllstoffteilchen zu klein sind, laufen sie durch die Fasern hindurch, wenn beides naß verfilzt wird, während sie, wenn sie zu groß sind, nicht gleichförmig über die Filzmatte verteilt werden. Aus diesen Gründen sollten die Teilchengrößen der Füllstoffe im Bereich von 0,05 bis 0,2 mm, vorzugsweise 0,1 bis 0,2 mm, liegen. Die verwendeten Füllstoffe werden in einem weiten Bereich von 5 bis 60 Gewichtsprozent in die Zusammensetzungen und in einem bevorzugten Bereich von 6 bis 45 Gewichtsprozent in die Zusammensetzungen eingeführt.
  • Wie oben erwähnt, sollten die Füllstoffe frei von eingeschlossenem Wasser oder Materialien sein, welche bei erhöhten Temperaturen Gase erzeugen, wenn die Kartons solche Anwendung finden, wo Gase schädlich sind, beispielsweise wenn sie als Kerne für die Herstellung von Metallgußstücken dienen. Jedoch kann ein Füllstoff, der Wasser enthält, benutzt werden, wenn die Kartons vor Aufbringung des Bindemittels sorgfältig erhitzt werden, um dieses Wasser zu entfernen, bevor sie in Benutzung genommen werden. Natürlich können Füllstoffe verwendet werden, die gaserzeugende Materialien enthalten, wenn die Kartons nicht für das Metallgießen bei hohen Temperaturen benutzt werden, sondern bei Isolierungen, wo geringe Gasentwicklungen keine nachteiligen Folgen zeigen.
  • Das im Zusammenhang mit vorliegender Erfindung verwendete Bindemittel ist ebenfalls ein anorganisches Material, das erhöhten Temperaturen Widerstand entgegensetzt. Kolloidales Siliciumdioxyd und kolloidales Aluminiumoxyd sind bevorzugt, aber kolloidales Aluminiumphosphat kann ebenfalls benutzt werden. Diese kolloidalen Bindemittel werden in Wasser als Träger suspendiert und können etwa 0,24 bis 0,60 kg Siliciumdioxyd je Liter Suspension für übliche Anwendungszwecke enthalten. Handelsübliches kolloidales Siliciumdioxyd, das etwa 0,38 kg Siliciumdioxyd je Liter Suspension aufweist, ist mit zufriedenstellendem Ergebnis benutzt worden. Das Bindemittel kann in einem weiten Bereich von 40 bis 80 Gewichtsprozent in den Zusammensetzungen und in einem bevorzugten Bereich von 50 bis 75 Gewichtsprozent in den Zusammensetzungen angewendet werden.
  • Das vollständige oder teilweise Trocknen der Filze vor dem Aufbringen des Bindemittels wird bei einer niedrigen Temperatur, vorzugsweise bei etwa 38 bis 120°C, ausgeführt. Es können jedoch auch andere Temperaturen angewendet werden, und zwar so lange, bis die gewünschte Feuchtigkeitsmenge von den Rohstücken entfernt ist. Deshalb gehört es zur Erfindung, das Bindemittel auf einen teilweise oder vollständig getrockneten Filz aufzubringen, wobei letzteres dann getan wird, wenn eine maximale Aufnahme des Bindemittels erwünscht ist. Solch eine Trocknung, selbst wenn sie vollständig durchgeführt wird, entfernt aber nicht das chemisch gebundene Wasser, das in den Siliciumdioxydfasern enthalten ist. Wenn es gewünscht wird, die Fasern auch von chemisch gebundenem Wasser zu befreien, können die Filze auf eine Temperatur von etwa 980 bis 1200°C erhitzt werden. Solch eine Erhitzung reicht normalerweise aus, um das chemisch gebundene Wasser sowohl aus den Siliciumdioxydfasern als auch aus einem Füllstoff zu entfernen, der chemisch gebundenes Wasser enthält, wie z. B. nicht gebrannter Ton. Die mit Bindemittel behandelten Filze können ebenfalls gemäß dem vorstehenden Verfahren getrocknet werden.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Herstellung von Kartons gemäß vorliegender Erfindung unter Verwendung einer Vielzahl von Füllstoffen, getrennt und in Kombination, die veränderliche Mengen von Fasern, Füllstoff und kolloidalen Bindemitteln aufweisen. Beispiel I 3,2 kg Siliciumdioxydfasern von etwa 1 Mikron Durchmesser mit 98 bis 990/1 S'02 wurden in etwa 7501 Wasser eingeschlammt, und dann wurden 3,4 kg Talk H2 Mg, (S02)4, enthaltend 63,5 Gewichtsprozent Siliciumdioxyd, 31,5 Gewichtsprozent Magnesiumoxyd (Mg0) und 4,8 Gewichtsprozent chemisch gebundenes Wasser, dem Faserschlamm zugeführt und durch heftiges Umrühren beigemischt.
  • Der so gebildete Schlamm wurde in einem Rohling von 90 - 300 cm verfilzt und getrocknet. Danach wurden 301 kolloidales Siliciumdioxyd dem getrockneten Rohling zugeführt. Das kolloidale Siliciumdioxyd enthält 0,38 kg Si 02 je Liter. Der behandelte Rohling wurde dann bei etwa 38'C getrocknet. Die fertige Platte war 9,6 mm dick, 90 cm breit, 300 cm lang und hatte eine Dichte von 0,633 g/cm3.
  • Beispiel 11 Ein Karton wurde gemäß dem Verfahren des Beispiels I hergestellt, wobei aber 1,6 kg Quarzfasern, 2,3 kg Talk und 22,71 kolloidales Siliciumdioxyd angewandt wurden.
  • Beispiel III Es wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, bei welchen Hochtemperaturkartons unter Verwendung von Siliciumdioxydfasern in Verbindung mit Füllstoffen, die Talk, Ton, Flintstein und Feldspat getrennt oder im Gemisch miteinander aufweisen, sowie kolloidalem Siliciiumdioxyd als Bindemittel bereitet wurden. Der Faserprozentsatz wurde zwischen 7 und 35 Gewichtsprozent verändert, der Füllstoff' zwischen 6 und 45 Gewichtsprozent und das kolloidale Siliciumdioxyd zwischen 48 und 71,5 Gewichtsprozent. Die Dichte der erzeugten Kartons schwankte zwischen 0,26 und 1,52 g/cm3 und die Härte zwischen 1,5 und 3 der Mohsschen Skala. Die Zusammensetzung der Kartons und die Steifigkeit zusammen mit anderen Eigenschaften, wie z. B. der Härte, ist in den folgenden Tabellen veranschaulicht.
    Tabelle I
    Ver- Gewichtsteile im Schlamm Teile Si02 in
    such Bindemittel-
    Silicium Flint- Feld- suspension
    Nr. dioxyd- Talk Ton stein Spat
    faser i
    1 2 121/2 - - - 13,3
    2 4 101/2 - - - 15,2
    3 7 71/2 - - - 27,0
    4 10 41/2 - - 27,0
    5 12 21/2 - - - 270
    6 141/2 - - - - 27,0
    7 141/2 - - - - 36,1
    8 4 - - 101/2 - 25,4
    9 10 - - 41/2 - 25,4 -
    10 4 - - - 101/2 25,4
    11 10 - - - 41/2 25,4
    12 4 - 101/2 - - 21,7
    13 7 - 71/2 - - 25,4
    14 10 - 41/2 - = 25,4
    15 61/2 - 4 4 25,4
    16 61/2 4 - 4 - 22,8
    17 61/2 4 4 - - 22,8
    Tabelle II
    Eigenschaften Berechnete Zusammensetzung
    Ver- der fertigen Kartons der fertigen Kartons
    such Härte
    Nr. Dichte (Mohssche SiO2 Rz 03 ral
    M,0
    (g/cm) Skala)
    1 1,52 2 bis 21/2 83,8 - - 14,4
    2 1,41 2 bis 21/2 87,0 - - 11,4
    3 0,85 2 93,2 - - 6,5
    4 0,64 l1/2 bis 2 95,7 - - 4,6
    5 0,64 11/2 bis 2 97,3 - - 3,4
    6 0,26 1 bis 11/2 99,3 - - -
    7 0,41 11/2 bis 2 99;3 - - -
    8 0,83 3 99,3 - -
    9 0,51 11/2 bis 2 99,3 - - -
    10 0,48 2 bis 21/2 91,1 5,0 3,5 -
    11 0,42 11/2 bis 2 95,9 3,5 1,5 -
    12 0,61 2 bis 21/2 83,8 12,0 - -
    13 0,48 2 89,8 7,8 - -
    14 0,46 2 93,8 4,7 - -
    15 0;75 2 bis 21/2 94,0 4,0 - -
    16 0,73 2 bis 21/2 95,4 - - 3,6
    17 0,86 2 bis 21/2 90,0 4,5 - _ 4,3
    R203 = Kurzbezeichnung; für Alz 03, Cr2 03, Fee 03, Ti 02,
    Zr02, P20fi und V206.
    Die Versuche wurden durchgeführt, indem die Siliciumdioxydfasern und der Füllstoff in einem mechanischen Mischer vermengt wurden, um einen Schlamm zu bilden. Die festen Teile wurden auf einem Sieb bis zu teilweiser Trockenheit gefiltert. Die so erzeugten Filze wurden dann getrocknet, und es wurde eine wäßrige Suspension von kolloidalem Siliciumdioxyd hinzugefügt, daß der Filz sorgfältig durchnäßt war, und das Fertigtrocknen der Kartons wurde bei 43 bis 49'C durchgeführt, um eine Abwanderung des kolloidalen Siliciumdioxyds zur Oberfläche zu verhindern.
  • Es ist zu bemerken, daß im allgemeinen die Verwendung von mehr Fasern einen dickeren, weicheren und weniger dichten Karton hervorruft und daß die Verwendung von mehr Füllstoff einen dünneren, härteren und dichteren Karton erzeugt. Während des Verfilzens oder Trocknens wurde kein Druck angewandt, aber es ist klar, daß die Dicke und Dichte durch Zusammenpressen des Kartons während des Trocknens verändert werden kann. Alle fertiggestellten Kartons zeigten eine gute Steifigkeit. Das Bindemittel wurde in solchen Mengen aufgebracht, daß eine erwünschte Steifigkeit erzielt wurde, und es scheint so, daß etwa 50 °/o Fasern vom Gewicht des Ausgangsfilzes am besten für die Absorption der gewünschten Bindemittelmenge sind und außerdem auch dafür, einen Karton porös genug zu machen, um eine gute Gleichförmigkeit bei angemessener Trocknungszeit zu erhalten. Die sehr dichten Kartons, wie sie z. B. aus 2 Teilen Siliciumdioxydfasern und 12,5 Gewichtsprozent Talk hergestellt werden, können schnell getrocknet werden und doch gleichförmige Dichte behalten, aber wenn die Porosität des getrockneten Filzes ansteigt, ist eine langsame Trocknung bei niedrigen Temperaturen erforderlich, um zu verhindern, daß das kolloidale Siliciumdioxydbindemittel zur Oberfläche des Kartons wandert.
  • Die berechnete Oxydzusammensetzung der fertigen Kartons enthält viel Siliciumdioxyd, und zwar wegen der Menge des kolloidalen Siliciumdioxyd-Binders, der zur Erzielung der gewünschten Steifigkeit benutzt wird. Es würde möglich sein, das Siliciumdioxyd in den Kartons zu vermindern, beispielsweise bei jenen mit zwei und vier Teilen Siliciumdioxydfasern, die Dichten von 1,52 und 1,41 g/cm3 besitzen, indem die Bindemittelmenge ebenfalls vermindert wird, wobei der Siliciumdioxydgehalt in den fertiggestellten Kartons bei 70 Gewichtsprozent liegen würde, wobei Aluminiumoxyd, Mägnesiumoxyd usw. mit 30 °/o enthalten wäre. ,.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines temperaturbeständigen Gegenstandes, bei dem ein flüssiger Schlamm von siliciumhaltigen Fasern hergestellt, aus dem Schlamm ein Faserfilz gebildet und danach der Filz getrocknet wird, wobei dem Filz ein Bindemittel zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Faserschlamm vor der Filzbildung mineralisches Siliciumdioxyd, Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd, Aluminiumoxydhydroxyd, Alkali-und Erdalkalisulfat, Erdalkalimetallkarbonat einzeln oder in Mischung in körniger Form zugesetzt wird und daß auf den Filz vor dessen Trocknung eine flüssige Suspension eines kolloidalen anorganischen Bindemittels aufgebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Bindemittel aus kolloidalem Siliciumdioxyd, kolloidalem Aluminiumoxyd, kolloidalem Aluminiumphosphat oder einer Mischung davon besteht.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der körnige mineralische Stoff' dem Schlamm in einer Menge von etwa 5 bis 90 Gewichtsprozent der Fasern zugeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das kolloidale anorganische Bindemittel auf den Filz in einer Menge aufgebracht wird, die ausreicht, um etwa 40 bis 80 Gewichtsprozent kolloidale Feststoffe zuzuführen.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die siliciumhaltigen Fasern etwa 50 bis 80 oder über etwa 90 Gewichtsprozent Siliciumdioxyd enthalten.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der körnige Stoff eine Teilchengröße besitzt, die durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von etwa 0,1 bis 0,2 mm gehen.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß 7 bis 29 Gewichtsprozent siliciumhaltiger Fasern, die etwa 96 bis 99 Gewichtsprozent Siliciumdioxyd enthalten, 6 bis 34,4 Gewichtsprozent Talk (H,Mg3(SiO@¢) und 51 bis 69,4 Gewichtsprozent kolloidales Siliciumdioxyd verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 103 866, 250 964, 685 424, 699 003, 709 938, 734 346, 962 326.
DEL27415A 1956-11-02 1957-04-16 Verfahren zur Herstellung eines temperaturbestaendigen Gegenstandes aus siliciumhaltigen Fasern und einem Bindemittel Pending DE1117031B (de)

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