DE3241C - Gufs- und Imprägnirungsmasse - Google Patents

Gufs- und Imprägnirungsmasse

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DE3241C
DE3241C DENDAT3241D DE3241DA DE3241C DE 3241 C DE3241 C DE 3241C DE NDAT3241 D DENDAT3241 D DE NDAT3241D DE 3241D A DE3241D A DE 3241DA DE 3241 C DE3241 C DE 3241C
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maafs
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DR. E. MEYER in Coepenick
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/24Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
    • C04B28/26Silicates of the alkali metals

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Description

1877.
Klasse 80.
EMIL MEYER in COEPENICK. GuPs- und Imprägnirungsmasse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. September 1877 ab. Längste Dauer: 3. December 1887.
A. Gufsmasse.
Wetterbeständiger, unlöslicher Steingufs.
Zum Gufs plastischer Gegenstände ist die Mischung von kieselsaurem Kali und Kalkhydrat deshalb nicht verwendbar, weil die gegenseitige Zersetzung zu schnell stattfindet. Eine Verzögerung dieser chemischen Reaction ohne Nachtheil für die Bindekraft tritt ein, wenn man ein Gemisch von
7 Raumtheilen getrockneten Kalkhydrats mit
5 Raumtheilen Talkpulvers (kieselsaure Magnesia), welches letztere vorher 3/4 Stunden lang einer schwachen Rothgluth ausgesetzt war, anwendet. Von dieser Mischung (sie sei » TaIk-Cement« genannt) wird
ι Maafs Talkcement, innig mit
ι Maafs Kreide- oder Marmormehl,
2 Maafs weifsem Quarzsand oder Glimmer, Schwerspath, Porphyr oder ähnlichen Mineralien,
2 Maafs Mehl von Quarz oder Glas, Chamotte, Barytweifs oder dergleichen und mit
6 Maafs Flufsspathmehl gemengt und darauf mit concentrirtem Kaliwasserglas von ■ 1,3 Vol. Gew. sorgfältig bis zur syrupdicken Beschaffenheit zusammengerührt.
Dies giebt eine breiartige Masse, die sich bequem in Leimformen giefsen, oder mit dem Pinsel, dem Spatel etc. in dieselben eintragen läfst. Sie erstarrt je nach Temperatur und Zusammensetzung in 10 bis 40 Minuten. Das Trocknen bei niedriger Temperatur (5 bis 150C.) ist vorteilhaft.
Die hierdurch erzielten Abgüsse werden nach erfolgter Lufttrockenheit mit verdünntem Wasserglas (1 Theil zu 6 bis 10 Theilen Wasser) und mit verdünnter Kieselfluorwasserstoffsäure (1 Theil von 1,04 Vol. Gew. mit 10 Theilen Wasser) abwechselnd getränkt.
Diese Güsse erreichen durch die Einwirkung der Luftkohlensäure eine zunehmende Härte, sehen dem Elfenbein ähnlich, sind wetterbeständig und werden von verdünnten Säuren nicht angegriffen.
Anstatt der 6 Maafs der erwähnten verschiedenen Materialien (Talkcement, Kreide, Quarz, Glasmehl) kann man auch 6 Maafs Quarz- oder Glasmehl allein nehmen und nebst der gleichen Menge (6 Maafs) feinstgepulvertem Flufsspath oder Kryolith mit concentrirtem Kaliwasserglas zu einem dicken Brei zusammenmischen, denselben in elastische Formen mit dem Pinsel eintragen, darauf mit Sand bestreuen und nach dem Erhärten neue Schichten derselben Mischung in gleicher Weise auftragen.
B. Verbessertes, stereochromisch.es
Verfahren.
Auf 2 Maafs Flufsspath nimmt man
ι Maafs Quarz- oder Glasmehl und
ι Maafs der bekannten stereochromischen (durch Alkali nicht zerstörbaren) Farben, wie sie der Maler gebraucht, und so viel concentrirtes Kaliwasserglas, dafs eine Flüssigkeit von dünner Oelfarbendichtigkeit entsteht. Diese Mischung haftet infolge der chemischen Verbindung sehr fest auf dem Malgrunde. Die Farben werden vier Stunden vor dem Gebrauch sorgfältig angerührt und während dieser Zeit öfter verrieben.
Der Malgrund kann aus Holz, Cement, Stein, Glas oder Metall bestehen, mufs aber, wenn er porös oder einsaugend ist, ein- bis zweimal mit verdünntem Kaliwasserglas (1 zu 4 oder 6 Maafs Wasser) vorher verkieselt werden.
Da in der Farbemischung sich schon hinreichend Flufsspath oder Kryolith befindet, um einen etwaigen Ueberschufs von Kali zu binden, so kommt keinerlei Ausschwitzung desselben vor; deshalb ist eine nachträgliche Abwaschung mit Kieselflufssäure überflüssig.
Sehr zweckmäfsig ist es, die nach dieser Vorschrift ausgeführten Malereien acht Tage vor Feuchtigkeit zu schützen. Nach Ablauf dieser Zeit widerstehen dieselben dem Einflüsse der Luft.
C. Imprägnirung von Holz, Leinewand, Gaze etc. zum Schutz gegen Feuer, Fäul-
nifs und Schwamm.
Das Holz wird mit verdünntem Kaliwasserglas (1 zu 10 Theile Wasser) mittelst Druckoder Luftpumpe etc. in geeigneten Gefäfsen
gesättigt, darauf wieder getrocknet, mit einer Lösung von ι Theil Kaliwasserglas zu 6 Theilen Wasser und zum dritten mal mit einer Lösung von ι Theil Wasserglas zu ι Theil Wasser behandelt, schliefslich mit Kieselfluorwasserstoffsäure in gleicher Weise getränkt. Die im Innern des Holzes eintretende chemische Zersetzung zwischen den angewendeten Flüssigkeiten umhüllt die einzelnen Holzfasern aufs vollständigste.
Wo die beschriebene Durchtränkung nicht durchführbar ist, genügt auch ein drei- bis viermaliger Ueberstrich mit den genannten Flüssigkeiten in der nämlichen Reihenfolge. Ein Ueberzug mit einer unter B. erwähnten stereochromischen Farbe erhöht die Wirkung.
Ein gleicher Erfolg wird bei Leinewand, Stoffen etc. durch die Behandlung mit Kaliwasserglas und Kieselflufssäure erzielt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE841872C (de) * 1943-06-10 1952-06-19 Electro Refractaire Feuerbestaendiger Moertel
DE873073C (de) * 1943-05-01 1953-04-09 Torfoleum Werke Eduard Dyckerh Leichtbauplatte aus Faserstoffen mit einem anorganischen Bindemittel, insbesondere Gips

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DE873073C (de) * 1943-05-01 1953-04-09 Torfoleum Werke Eduard Dyckerh Leichtbauplatte aus Faserstoffen mit einem anorganischen Bindemittel, insbesondere Gips
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