DE294330C - - Google Patents

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DE294330C
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Germany
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water
carbonic acid
alkali
paints
silicate
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DENDAT294330D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B22/00Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents
    • C04B22/08Acids or salts thereof
    • C04B22/10Acids or salts thereof containing carbon in the anion

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Es ist eine bekannte Tatsache, daß lagerfähige Silikatanstriche, d. h. Mischungen von Wasserglaslösungen mit anorganischen Farbstoffen u. dgl., die nicht sofort eine Koagulation der Kieselsäure hervorrufen, also nicht stets frisch bereitet werden müssen, nach dem Trocknen für geraume Zeit wasserlöslich bleiben, also, als Außenanstriche verwendet, wetterunbeständig sind. Erst nach Verlauf von . ίο längerer Zeit (etwa 3 bis 4 Wochen, sofern sie während dieser Zeit absolut gegen Wassereinwirkung geschützt werden) werden sie so hart, daß sie dem Abwaschen und den Wettereinflüssen einigermaßen widerstehen. In praktischen Fällen ist es natürlich fast nie möglich, einen Außenanstrich während dieser Zeit völlig gegen Einwirkung des Regens usw. zu schützen.
Der Grund für diese langsame Abbindung
so ist darin zu suchen, daß Wasserglas in fast allen Fällen mehr oder weniger freies Alkali enthält, welches, wenn der Silikatanstrich aufgetragen und der Luft ausgesetzt ist, die Kohlensäure der Luft anzieht. Da nun die Erhärtung der Silikatlösung darauf beruht, daß sich, ebenfalls unter dem Einfluß der Kohlensäure der Luft, aus dem neutralen Alkalisilikat freie Kieselsäure abscheidet, so ist es erklärlich, daß, da im Silikatanstrich zuerst alles freie Alkali von der Kohlensäure der Luft abgesättigt werden muß, ehe die Abscheidung der Kieselsäure erfolgen kann — ein Prozeß, der im trocknen Zustand an sich langsamer vorgeht —, diese erst nach geraumer Zeit stattfindet.
Eine gewisse Beschleunigung dieses Vorganges kann dadurch erzielt werden (Patent „ 131542), daß man vor der Bereitung des Anstrichs das freie Alkali des Wasserglases durch Einleiten von gasförmiger Kohlensäure absättigt. Dadurch wird die erste Hälfte des oben beschriebenen Vorganges sogleich erreicht, während die Ausscheidung der Kieselsäure auch dann der langsamen Einwirkung der Luftkohlensäure überlassen bleibt.
Es hat sich nun gezeigt, daß man den eingangs erwähnten Ubelstand ganz beseitigen kann, d. h. eine ganz wesentliche Beschleunigung des Abbindeprozesses erreichen kann, wenn man dem fertigen Silikatanstrich eine 5» gewisse Menge (etwa 1J t bis 1Z2) einer gesättigten wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat oder anderen Alkalibicarbonaten (oder ähnlicher, beim Erwärmen Kohlensäure abspaltender Substanzen) zufügt und die Mischung vor dem Verstreichen auf über 700C erhitzt. Dadurch wird erreicht, daß einmal durch den Zusatz des Alkalibicarbonates das freie Alkali des Wasserglases abgesättigt wird und sodann durch das Erhitzen des überschüssigen Alkali- ß° bicarbonates freie Kohlensäure entwickelt wird, welche in statu nascendi aus dem Wasserglas freie Kieselsäure in äußerst feiner Modifikation , und gleichmäßig durch die ganze Masse verteilt abscheidet, was sich darin äußert, daß die Farbmischung trotz der durch den Zusatz der Alkalibicarbonatlösung verursachten Verdünnung wesentlich zähflüssiger wird, ohne aber irgendwie an Streichfähigkeit einzubüßen. Der Erfolg ist, daß die Farbmischung jetzt
bereits innerhalb 12 Stunden einen wasscr- und wetterbeständigen Überzug auf dem gestrichenen Körper bildet.
Die Neutralisation des freien Alkalis braucht nicht genau vorgenommen zu werden, da ein Überschuß von Bicarbonatlösung für die Kohlensäureentwicklung ja vorhanden sein muß und auch nicht schadet, da in der Kälte Wasserglas und Bicarbonatlösung nicht miteinander reagieren; das schließlich noch überschüssige bzw. bei der Reaktion entste-
..' hende Alkalicarbonat bzw. -carbonat hat keinen nachteiligen Einfluß, da es. ja beim ersten Regen doch ab- und ausgewaschen wird. Der ganze Arbeitsprozeß ist wesentlich . einfacher als das Einleiten von Kohlensäure, . da die genaue Neutralisation der Wasserglaslösung durch Kohlcnsäurecinleitcn sehr sorgfältig vorgenommen werden muß, insofern bei überschüssiger Kohlensäure die Wasscrglaslösung sofort oder nach kurzer Zeit zu einer Gallerte gesteht, die nicht mehr auf eine streichfähige Farbe verarbeitet werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Wasserglasfarben, die rasch wasserfest werdende . Anstriche liefern, dadurch gekennzeichnet, daß man gewöhnliche Wasserglasfarben mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalibicarbonates (oder ähnlicher, beim Erwärmen Kohlensäure abspaltender Substanzen) vermischt und die Mischung kurz vor ihrer Anwendung erwärmt.
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DE (1) DE294330C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6657162B1 (en) 1999-05-31 2003-12-02 Alexander Binzel Schweisstechnik Gmbh & Co. Kg Burner head of an electric arc welding or cutting burner with contact nozzle supported in positive fit

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6657162B1 (en) 1999-05-31 2003-12-02 Alexander Binzel Schweisstechnik Gmbh & Co. Kg Burner head of an electric arc welding or cutting burner with contact nozzle supported in positive fit

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