DE968439C - Atmendes Kunstleder auf Polyvinylchloridgrundlage mit schmutzabweisendem Finish - Google Patents

Atmendes Kunstleder auf Polyvinylchloridgrundlage mit schmutzabweisendem Finish

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DE968439C
DE968439C DED15867A DED0015867A DE968439C DE 968439 C DE968439 C DE 968439C DE D15867 A DED15867 A DE D15867A DE D0015867 A DED0015867 A DE D0015867A DE 968439 C DE968439 C DE 968439C
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DE
Germany
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synthetic leather
polyvinyl chloride
dirt
repellent finish
temperatures
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Expired
Application number
DED15867A
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English (en)
Inventor
Heinrich Franz
Dr Karl Stiehl
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/04Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06N3/06Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds with polyvinylchloride or its copolymerisation products
    • D06N3/08Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds with polyvinylchloride or its copolymerisation products with a finishing layer consisting of polyacrylates, polyamides or polyurethanes or polyester
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • D06N3/0043Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by their foraminous structure; Characteristics of the foamed layer or of cellular layers
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Description

AUSGEGEBEN AM 20. FEBRUAR 1958
KLASSE 81 GRUPPE INTERNAT. KLASSE D 06η ■—
D 15867 IVc
sind als Erfinder genannt worden
Zusatz zum Patent 96? 403
In dem Hauptpatent 967 403 ist ein Verfahren zur Herstellung eines atmenden, d. h. eines luft- und wasserdampfdurchlässigen, aber wasserdichten Kunstleders aus Polyvinylchlorid beschrieben. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man den üblichen Polyvinylchlorid, Weichmacher und Pigmentfarbstoff enthaltenden wasserfreien Beschichtungsmassen geringe Mengen, vorzugsweise 5 bis 20%, hochmolekulare, in Wasser oder organischen Lösungsmitteln quellbare Substanzen einverleibt und diese Massen entweder zu Folien verarbeitet oder Gewebe bzw, Vliesbahnen mit ihnen beschichtet. Die Massen können außerdem noch hydrophile kapillaraktive Füllstoffe und Treibmittel enthalten.
Dieses Kunstleder hat aber die unangenehme Eigenschaft aller Polyvinylchloridkunstleder, daß es eine etwas klebrige und infolgedessen leicht anschmutzbare Oberfläche aufweist. Würde man in der gewohnten Weise dieses Kunstleder mit einem Decklack versehen, der diese unangenehme Eigenschaft des Klebens und der Verschmutzungsneigungbehebt, so würden durch diesen Lack die feinen Poren des Kunstleders, die dessen Atmung bedingen, verschlossen werden.
Um dieses Verschließen der Poren zu vermeiden, kann man in der erfindungsmäßigen Weise so vorgehen, daß man das nach dem Verfahren der Hauptpatentanmeldung hergestellte, aber nur bei zwischen 90 und 1200 liegenden Temperaturen vor-
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gelierte, also noch nicht völlig ausgeheizte Kunstleder, das bereits stark porös ist, durch eine Imprägnierlösung führt, die aus niedrig-, mittel- und hochsiedenden organischen Lösungsmitteln, welche Polyvinylchlorid 'weder anzulösen noch anzuquellen vermögen, und Wasser besteht. Vorteilhafterweise kann man diesem Lösungsmittelgemisch auch noch ein Treibmittel, wie z. B. Ammoncarbonat, Ammonbicarbonat, Ammonoxalat, Harnstoffoxalat od. dgl., zusetzen. Diese Lösungsmittel dringen in die Poren des nach dem Verfahren des Hauptpatentes angefertigten Kunstleders ein und verschließen sie zunächst, so daß unmittelbar nach dem Passieren des Imprägnierbades ein Lackieren der Kunstlederoberfläche mit einem geeigneten, einen trockenen und schmutzabweisenden Griff erzeugenden Lack möglich ist, ohne daß dieser in die Poren des Kunstleders einzudringen vermag. Das so imprägnierte und lackierte Kunstledermaterial wird scharf getrocknet und unmittelbar nach Verdunsten öp~: niedrigsiedenden Anteile der Imprägnierlösung noch einmal bei Temperaturen von i6o bis 1700 geliert. Anschließend kann das Kunstledermaterial geprägt werden. Bei der Geliertemperatur verdunsten die Anteile von Wasser und hochsiedendem Lösungsmittel, welche in der von dem Kunstleder aufgenommenen Imprägnierlösung vorhanden sind, wobei die gegebenenfalls zugesetzten Treibmittel vergasen. Dadurch werden die Poren des Kunstleders wieder geöffnet, und das Material erhält seine Porosität und damit seine atmenden Eigenschaften wieder zurück.
Beispiele
ι. Ein Baumwollstoff (Kreuzköper) von etwa 270 g/qm wird mit einer Masse der folgenden Zusammensetzung in Stärke .von etwa 35° g/φ*1 beschichtet :
48,9 °/o Polyvinylchlorid, 31,5% Dioctylphthalat,
9,8% Pigmentfarbe,
0,7 °/o Ledermehl,
6,2 «/0 Stärke,
2,9 °/o Ammoniumcarbonat.
100,0 °/o
Die Zubereitung dieser Beschichtungsmasse wird derart vorgenommen, daß Polyvinylchlorid, Weichmacher und Pigmentfarbe in der üblichen Weise zusammen verrieben und leicht angeliert werden. Die Zumischung der übrigen Bestandteile erfolgt wie üblich in einer geeigneten Mischvorrichtung. Hierdurch kann die Streichfähigkeit der Paste in gewissen Grenzen variiert werden. Das Ammoniumcarbonat wird in wenig Wasser gelöst und als letzter Bestandteil der Streichmasse einverleibt. Dieses bei einer Temperatur von etwa iio° innerhalb von 20 Minuten vorgelierte Kunstleder wird durch eine Imprägnierlösung der folgenden Zusammensetzung gezogen:
29 °/o Wasser
29% Äthylalkohol
42 0Zo Methylalkohol 100 °/o
Unmittelbar darauf wird die Oberfläche des Kunstleders mit einem Lack der folgenden Zusammensetzung bestrichen:
14V0
4%
5°/o
4%
3°/o
10%
20%
30 «/0
10 %
Polymethylmethacrylat, hochviskos (bekannt unter dem Handelsnamen »Plexigum M 334«)
Polymethylmethacrylat, niedrigviskos (»Plexigum M 265«)
hochdisperse Kieselsäure (»Aerosil«)
Dioctylphthalat
Cyclohexanon
Methylglykolacetat
Butylacetat
Butanon 8_
Essigester
100 °/o
Dann, wird kurz, während etwa 5 Minuten, bei getrocknet, anschließend bei 160 bis 1700 geliert und unmittelbar darauf geprägt.
2. Ein nach dem Verfahren des Hauptpatentes angefertigtes, bei etwa iio° innerhalb von Minuten vorgeliertes Kunstleder wird mit einer Imprägnierlösung der folgenden Zusammensetzung behandelt:
28% Wasser
28 °/o Sprit
S % Ammoncarbonat
20 °/o Methylglykol
19% Äthylglykol
100 °/o
Unmittelbar darauf wird die Oberfläche des Kunstleders mit einem Lack der folgenden Zusammensetzung bestrichen:
12 °/o Polymethylmethacrylat, hochviskos 5 °/o Polymethylmethacrylat, niedrigviskos
4 °/o hochdisperse Kieselsäure
4°/o Dioctylphthalat
5 % Cyclohexanon
10% Methylglykolacetat
20% Butylacetat
30% Butanon
10 % Essigester 100%
Die Lackschicht wird kurz, während etwa Minuten, bei einer Temperatur von etwa 900 getrocknet. Anschließend wird bei 160 bis 1700 geliert und unmittelbar darauf geprägt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 967 403 zur Herstellung eines atmenden
    Kunstleders aus Polyvinylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß das zweckmäßig während einer Zeitdauer von etwa 15 bis 30 Minuten und bei zwischen 90 und 1200 liegenden Temperaturen vorgelierte Kunstledermaterial durch ein aus niedrig-, mittel- und hochsiedenden Lösungsmitteln, die Polyvinylchlorid weder anzulösen noch anzuquellen vermögen, und Wasser bestehendes Imprägnierungsbad geführt, sodann auf der Oberfläche mit einem Lack, der dem Kunstleder einen trockenen und schmutzabweisenden Griff zu verleihen vermag, insbesondere einem Lack auf Basis vori Polyacryl- oder Polymethacrylsäureester, vorzugsweise Polymethylacrylat oder Polymethylmethacrylat bestrichen oder bespritzt, anschließend scharf getrocknet und bei Temperaturen zwischen 160 und 1700 ausgeliert sowie zum Schluß gegebenenfalls geprägt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- ao kennzeichnet, daß die Imprägnierlösung Treibmittel enthält.
    © 60*9 529/518 5.56 (709 884/3 2.58)
DED15867A 1952-10-25 1953-09-03 Atmendes Kunstleder auf Polyvinylchloridgrundlage mit schmutzabweisendem Finish Expired DE968439C (de)

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