DE934335C - Verfahren zum elektrostatischen Beflocken - Google Patents

Verfahren zum elektrostatischen Beflocken

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DE934335C
DE934335C DED12967A DED0012967A DE934335C DE 934335 C DE934335 C DE 934335C DE D12967 A DED12967 A DE D12967A DE D0012967 A DED0012967 A DE D0012967A DE 934335 C DE934335 C DE 934335C
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DE
Germany
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fibers
adhesive
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polyvinyl compound
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Expired
Application number
DED12967A
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English (en)
Inventor
Frederick Henry Lane
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Dunlop Rubber Co Ltd
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Dunlop Rubber Co Ltd
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H11/00Non-woven pile fabrics
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D1/00Processes for applying liquids or other fluent materials
    • B05D1/16Flocking otherwise than by spraying

Description

Zur Herstellung sammetartiger Erzeugnisse ist es bekannt, eine Gewebeunterlage mit einem Haftauftrag aus einem beim Erhitzen gelierenden, in feiner Verteilung vorliegenden Vinylpolymer und einem Weichmacher hierfür zu versehen, auf diesen Auftrag Textilfasem aufzustreuen und dann das Ganze so weit zu erwärmen, daß der Haftauftrag in den gelartigen Zustand übergeht und die Fasern an der Unterlage verhaftet. Die hierfür angewendeten Temperaturen liegen im allgemeinen zwischen 120 bis 200°.
Zur Herstellung von Bahnen mit senkrecht hierzu stehenden Fasern erfolgt das Auftragen der Fasern auf die Unterlage aus Gewebe oder sonstigem Werkstoff unter der Einwirkung eines elektrostatischen Feldes. Die Bahn wird dabei mit nach unten liegendem Haftauftrag unter der oberen von zwei Elektroden vorbeigezogen, zwischen denen ein elektrostatisches Feld aufrechterhalten ist, während über die untere Elektrode die Fasern herbeigeführt werden. Die Fasern werden beim Durchgang zwischen den beiden ao Elektroden aufgerichtet und gegen den Haftüberzug der Bahn angezogen, so daß sie in aufgerichteter Lage mit den einen Enden in den Haftüberzug eindringen. Nach dem Durchgang zwischen den beiden Elektroden wird der Haftauftrag durch Erhitzen zum as Gelieren gebracht, um*die Fasern mit der Unterlage zu verhaften. Die Fasern müssen dabei, um zu einer ausreichenden Übertragung auf die Unterlage bzw. den Haftauftrag zu gelangen, eine gewisse elektrische Leitfähigkeit haben, und um diese einzuführen, werden
die Fasern im allgemeinen in feuchtem Zustand zwischen die beiden Elektroden eingeführt. Der erforderliche Feuchtigkeitsgrad richtet sich hierbei nach dem Fasermaterial und den in diesem enthaltenen Verunreinigungen. Bei der Verwendung von handelsüblichen Kunstseidefasern beträgt der Feuchtigkeitsgehalt zweckmäßig ro bis I5°/O. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Verwendung angefeuchteter Fasern zu einer Blasenbildung des Haftauftrages beim Ge-Heren führt, wodurch das Aussehen und die Absetzbarkeit des fertigen Erzeugnisses beeinträchtigt wird. Diese Blasenbildung ist darauf zurückzuführen, daß ein Teil der von den Fasern mitgeführten Feuchtigkeit in den pastenförmigen Haftauftrag gelangt und beim Erwärmen auf die Gel erungstemperatur in diesem verdampft. Es wurde gefunden, daß eine derartige Blasenbildung verhütet werden kann, wenn in dem gelierbaren Haftauftrag ein wasserentziehendes Mittel enthalten ist, das mit dem eingeführten Wasser ao in der Paste feste Einschlußkörper bildet, die auch beim Erhitzen auf die Gelierungstemperatur ihren Zustand nicht ändern. Das mit den angefeuchteten Fasern in den Haftauftrag eingeführte Wasser reagiert mit dem wasserentziehenden Mittel vor dem Erreichen der Gelierungstemperatur, und es kann dann keine Blasenbildung auftreten.
Demzufolge besteht das neue Verfahren zum Herstellen sammetartiger Erzeugnisse darin, daß dem Haftauftrag ein wasserentziehendes Mittel zugesetzt wird, das die von den Fasern eingeführte Feuchtigkeit beim. Gelieren des Haftauftrages bindet.
Als Haftauftrag dient dabei vorteilhaft ein Gemisch aus einer Polyvinylverbindung, einem flüssigen Esterweichmacher und dem wasserentziehenden Mittel, wobei auch noch ein Wärmestabilisator für die Polyvinylverbindung zugesetzt werden kann. Hierzu kann beispielsweise ein Polyvinylchlorid, ein Mischpolymerisat des Vinylchlorids mit Vinylacetat und/oder Vinylidenchlorid verwendet werden, in dem das Kopolymer des Vinylchlorids vorherrscht.
Haftaufträge, die Polyvinylchlorid enthalten, müssen für die Überführung in den Gelzustand auf etwa 1500 erhitzt werden. Für diese Haftaufträge eignet sich als wasserentziehendes Mittel insbesondereMagnesiumoxyd oder Calciumoxyd, die mit Wasser die entsprechenden festen Hydroxyde bilden. Die gleichen Stoffe können auch als wasserentziehende Mittel bei Haftaufträgen verwendet werden, in denen die Polyvinylverbindung ein Mischpolymerisat von Vinylchlorid mit Vinylacetat und/oder Vinylidenchlorid ist, in dem das Vinylchlorid vorherrscht. Diese Haftaufträge gelieren bereits bei niedrigeren Temperaturen als die Aufträge aus Polyvinylchlorid, nämlich bei etwa 120 bis 1500, und es können daher als wasserentziehende Zusätze andere Mittel, etwa hydraulisch abbindende Zemente, gebrannter Gips, verwendet werden, die bei höheren Temperaturen, etwa bei 150 bis 200°, wieder Wasser abgeben und dann wieder zu einer ungenügenden Verankerung an dem Haftauftrag führen würden.
Zweckmäßig enthält der Haftauftrag auf 100 Gewichtsteile der Polyvinylverbindung 60 bis 100 Gewichtsteile des Weichmachers, etwaTrikresylphosphat, Dibutylphthalat oder Dioctylphthalat, 4 bis 8 Gewichtsteile des Wärmestabilisators für die Polyvinylverbindung, etwa Bleicarbonat oder Cadmiumstearat, und 5 bis 20 Gewichtsteile jles wasserentziehenden Mittels.
So kann der Haftauftrag bestehen aus 100 Teilen Polyvinylchlorid, 85 Teilen Dioctylphthalat, 4 Teilen Bleicarbonat und 19 Teilen Calciumoxyd.
Eine textile Unterlage wird mit dem so zusammengesetzten Haftauftrag durch Aufsprühen überzogen und durch Vorbeigang unter einem Abstreifer auf eine gleichmäßige Stärke gebracht. Die Unterlage wird dann mit nach unten gerichteter Auftragsseite durch den Spalt zwischen zwei übereinanderliegenden Elektroden hindurchgeführt, zwischen denen ein elektrostatisches Feld von etwa 12000 Volt/cm aufrechterhalten ist. Die den Haftauftrag aufweisende Unterlage wird dabei an der oberen Elektrode vorbeigeführt, während über die untere Elektrode durch ein umlaufendes Förderband im Gegenstrom die Fasern mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 10 bis 15 % herangeführt werden. Die Fasern werden beim Durchgang zwischen den beiden Elektroden senkrecht zu der Unterlagsfläche ausgerichtet, nach dieser angezogen und dringen dabei mit den Enden in den Haftauftrag ein, wobei die von den Fasem mitgeführte Feuchtigkeit in den Haftauftrag eindringt und mit dem in diesem enthaltenen Calciumoxyd reagiert.
Nach dem Durchgang zwischen den beiden Elektroden wird die Unterlage mit dem Haftauftrag und den von diesem festgehaltenen Fasern durch eine Trockenröhre geführt, in der durch infrarote Strahler eine Temperatur von etwa 1700 aufrechterhalten wird. Der Haftüberzug wird bei dieser Temperatur in den gelartigen Zustand übergeführt und hält dann die angezogenen Fasern fest.
Durch die Anwesenheit des Calciumoxyds in dem Haftauftrag wird das mit dem Eindringen der Fasern dem Haftauftrag zugeführte Wasser chemisch gebunden, und zwar in einer Form, die sich bis zum Erreichen der Gelierungstemperatur des Haftauftrages nicht ändert, die bei etwa 1700 liegt. Es wird somit ein Fertigerzeugnis erhalten, das keine Blasenbildung in dem Haftauftrag zeigt.
Für die Zusammensetzung des Haftauftrages werden folgende Beispiele genannt:
a) Polyvinylchlorid 100 Teile no
Dioctylphthalat 60 -
Dibutylphthalat. 15 -
Bleicarbonat 4 -
Calciumoxyd 8
b) Mischpolymerisat aus 88 Teilen Vinylchlorid und 12 Teilen Vinylacetat ... 100 -
Trikresylphosphat 50 -
Dibutylphthalat 15 -
Bleicarbonat 4 -
hydraulischer Zement 10 -
" c) Mischpolymerisat aus 88 Teilen Vinylchlorid und"t2 Teilen Vinylacetat ... 100 -
Trikresylphosphat 50
Dibutylphthalat 15 -
Bleicarbonat 4 - iss
Calciumoxyd 8 -

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    ι. Verfahren zum elektrostatischen Beflocken von mit der Dispersion einer Polyvmylverbindung in einem Weichmacher überzogenen Unterlagen und anschließendem Gelieren der Haftschicht durch Erwärmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftschicht ein wasserentziehendes Mittel wie Calcium- oder Magnesiumoxyd, vorzugsweise 5 bis 20 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile der PoIyvinylverbindung, zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Zusatz eines Wärmestabilisators für die Polyvmylverbindung zu der Haftschicht.
    © 509559 10.55
DED12967A 1951-08-22 1952-08-19 Verfahren zum elektrostatischen Beflocken Expired DE934335C (de)

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GB1976151A GB712251A (en) 1951-08-22 1951-08-22 Production of pile fabrics

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GB2176201B (en) * 1985-06-11 1988-08-24 Bostik Ltd Pvc plastisol adhesives

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