DE863540C - Verfahren zur Zurichtung von Spaltleder, Lederabfaellen u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Zurichtung von Spaltleder, Lederabfaellen u. dgl.

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DE863540C
DE863540C DEI1650A DEI0001650A DE863540C DE 863540 C DE863540 C DE 863540C DE I1650 A DEI1650 A DE I1650A DE I0001650 A DEI0001650 A DE I0001650A DE 863540 C DE863540 C DE 863540C
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Germany
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leather
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layer
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waste
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Expired
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DEI1650A
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Inventor
Friedrich Zimmer
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ISAR CHEMIE GmbH
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ISAR CHEMIE GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C11/00Surface finishing of leather
    • C14C11/003Surface finishing of leather using macromolecular compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zur Zurichtung von Spaltleder, Lederabfällen u. dgl. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Zurichtung von Lederarten, die als Spaltleder, Abfallederoder weiche Leder und geschmeidige Lederarten in steifere Form, vorzugsweise solche von Narbenledern verbracht werden sollen, um sich für die Verwendungszwecke, wie z. B. die Schuhherstellung, zu eignen, bei denen besondere Bestigkeitseigenschaften,eine gewisse Steifigkeit und Unempfindlichkeit gegen äußere Beanspruchungen Voraussetzung ist. Zahlreiche Verfahren für die Zurichtung von Lederabfällen oder Lederaustauschstoffen unter Mitverwendung von Lederabfällen sind bereits an sich bekannt. Im wesentlichen beruhen diese Verfahren auf der Verwendung von Imprägnierungsmitteln oder Klebstoffen, mit Hilfe deren versteifende Einlagen oder Auflagen mit dem Ausgangsmaterial mehr ..oder weniger fest verbunden werden. Abgesehen von Verfahren, die, bedingt durch den Mangel an Leder, sich auf die LTberschichtung von leichter zugänglichen Werkstoffen, wie Geweben, Pappen, Faservliesen mit dünnen Lederschichten, beziehen, hat man auch schon dünne Lederschichten selbst mit versteifenden hberzügen aus Kunststoffen, z. B. gefüllten Nitrooelluloselacken überzogen, etwa um lacklederartige Gebilde zu erhalten.
  • Alle diese Verfahren haben aber nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt. Die Unterschichtung von Leder mit Geweben führt leicht zu vorzeitiger Zerstörung .der Gewebeschichten infolge der verschiedenen Ausdehnung beim Trocknen des feuchten Schuhes oder bei stärkeren Druck- oder Zugbeanspruchungen, und Lacküberzüge platzen durch die Beanspruchung bei Herstellung und Gebrauch, besonders l;ei Schuhwerk, leicht ab. Demgegenüber ist das vorliegende Verfahren im wesentlichen gekennzeichnet dadurch, daß zu elastischen Häuten, insbesondere plastisch-elastischen Häuten, sielbsthärtende Kunststoffpolymerisate, insbesondere in Form von Lösungen, in die Oberfläche des zu behandelnden Leders unter Vermeidung des völligen Durchdringens eingebracht werden und auf die hierdurch gebildete Sperrschicht mindestens eine überzugsschicht gleichen oder artgleichen Materials aufgebracht wird, die als Träger der Narbung, vorzugsweise deiner in eine besondere Farbschicht eingeprägten Narbung dient.
  • ]bit Behandlung Beines. dünnen und nur sehr beschränkt reißfähigen Spaltleders kamt danach etwa derart vor sich gehen, daß durch geringe Mengen aufgetragener Zubereitungen von Polyvinylchlo!riden, von Mischpolymerisaten des Vinylchlorids mit anderen gemeinsamen polymerisationsfähigen monomeren Vinylverbindungen mit Zusätzen flüssiger oder weichgummiaxtiger Weichmacher od. dgl. und sorgfältiges Einmassieren dieses Auftrages von -einer Seite eine Eindringtiefie ;erzielt wird, die zweckmäßig etwa die Hälfte der Spaltdicke beträgt; nach weitgehender Verfestigung der Eindringschicht folgt eine zweite Auflage, ;die nunmehr nicht mehr in das Leder eindringt, sondern sich als Film auf dieses. legt. Nach vollständigem Austrocknen dieser Dreckschicht wird ein mit Farbpigmenten gefüllter Kunststoff- oder Gelluloselack aufgetragen und hierauf eine Narbung eingeprägt.
  • Die Abseite :des so behandelten Mieders behält dabei, ihre Erscheinungsfarm, z. B. ihre samtene, rauheoder sonstige Lederform bei. Man kann auf diese Weise deshalb ,auch tappige Leder, wie Velour-oder Sämischleder,erhalten, sie aber dennoch von der Rückseite aus durch eine Behandlung der .oben beschriebenen Art in sich so festigen, daß erhöhte Beanspruchung während des Herstellungsvorganges von Schuhen u. dgl. nicht schaden und sie z. B. als Kappen oder sonstige Formteile formhaltend bleiben, vor allem beim Nähen nicht einreißen und keine unschönen Gehfalben bilden. Die Abseite ist dabei noch ;einer Färbung oder anderer Oberflächenbehandlung zugänglich, sie kann z. B. gerauht- odergebürstet werden.
  • Die :obererwähnte Beschränkung der Eindringtiefe Lein ersten Behandlungsgang kann außer durch stufenweises Auftragen zunächst beschränkter Mengen und durch vorsichtiges Einreiben in die Oberfläche vorteilhaft noch durch besondere Einstellung .des Flüssigkeitsgrades des Behandlungsmittels gesichert werden. Man bringt demnach beispiels-weise zunächst eine so viskose Zubereitung; z. B. Lösung, ,auf, daß .diese von selbst praktisch nicht in :die Fasern eindringen kann, sondern des z. B. mechanischen Einbringers von Hand bedarf. Weiterhin kann man ;aber auch die Faserzwischenräume von .der Abseite her in gewisser Schichttiefe ;gegen das zu tiefe Eindringen des -verwendeten Kunstharzes od. dgl. schützen. Dazu genügt z. B. ein Einreiben von Sperrstoffen, wie Talkum, oder Tränken mit Stoffen, die das Behandlungsmittel oder dessen Lösungsmittel nicht annehmen und die nach der Behandlung, falls unerwünscht, durch Ausbürsten, Wärmebehandlung oder ähnliche Maßnahmen wieder entfernt werden, um eine Abseite von verwünschtem bzw. ursprünglichem Lederaussehen zu -erhalten.
  • Als 'Stoffe für die Erzeugung der in der Regel im Verhältnis zur Lederstärke nur sehr .dünnen Sperrschicht kommen, wie schon erwähnt, vor allem Polyvinylverbindtuigen, vor allem chlorierte Polyvinylverbindungen, Polyisobutylene, Polyacrylsäureverbindungen, Polymethacrylate mit üblichen Zusätzen an Weichmachem u. dgl. Moder .Mischpolym.erisate, wie z. B. solche aus Vinylchlorid mit Acrylsäureestern oder Vinylacetat oder Vinyläthern oder von Styrol -mit Butadien, Isopnen -u. d:gl., in Frage, und zwar insbesondere deren Lösungen vorzugsweise in mit Wasser nicht mischbaren Lösern. Für dieauf diese Sperrschichtaufzubringendenüberzüge kann man' die gleichen Stoffe, sofern sie zur Bildung von Filmen. oder Häuten ausreichender Elastizität geeignet sind, verwenden, man kann aber auch sich mit der Sperrschicht verbindende überzugsmassen; Latexzubereitungen mit oder ohne Füllstoffe, z. B. Ledermehl, Farbpigmente u. dgl. benutzen, und falls gewünscht, gewisse Schichten noch mit einem Gelluloselack überziehen, der auf einer solchen Unterlage ein überraschend hohes Maß an Beanspruchbarkeit bzsitzt und als Lacküb6r7ugetwa zur Aufnahme der Narbung dient. Liegen geeignete dickschichti,-e Leder Moder Lederarten, z. B. Spalte vor, so kann man 'diese auch beidseitig derart behandeln, daß sie nach Spaltung parallel zu ihrer Ebene einseitig versteifte Gebilde mit deinerseits natürlicher Lederschicht und andererseits festigender Deckschicht ergeben. B.eispiiel Spaltleder wird auf der Spaltseite evtl. nach vorherigem Anfeuchten mit Wasser mit einer Lösung aus io Gewichtsteil@eneines ivEschpolymerisats aus Vinylchlorid und Vinyl.acetat in 9o Teilen Methylenchloi-id :eingebürstet. Nach erfolgter Trocknung kann dieser Anstrich wiederholt werden, wobei zweckmäßig etwa i bis a Teile Dioktylphtbalat zu-,gelöst werden. Nach völliger Trocknung kann hierauf ein an sich bekannter pigmenthaltiger, durch größere Mengen Weichmacher elastizifilerber pigmenthaltiger, aufgespritzt werden, nach dessen Trocknung dann die Narben eingepreßt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Zurichtung von Spaltleder, Lederabfällen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, !daßin die Oberfläche des zu:behandelnden4eder@ zu .elastischen, insbesondere plastisch-elastischen Häuten selbsthärtende Kunststoffpolymerisate, insbesondere in Form ihrer Lösungen, unter Vermeidung eines völligen Durchdringens, vorzugsweise unter sorgfältigem Einmassieren von einer Seite bis zu einer Eindringtiefe von nicht mehr als der Hälfte der Spaltdicke in die Lederschicht eingebracht und auf die hierauf gebildete Sperrschicht mindestens eine Überzugsschicht gleichen oder artgleichen Materials ,aufgebracht wird, die als Träger der Narbung oder einer Narbungs-,schicht dient. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Sperrschichtbildner vorzugsweise Polyvnnylverbindungen, z. B. Polyvinylchloride oder Mischpolymerisate mit üblichen Zusätzen wie Weichmachern in Form insbesondere hochviskoser Lösunb n, aufgebracht werden. 3. Verfahren mach den Ansprüchen i und z_ dadurch gekennzeichnet, daß die Folgeschichten erst nach eintretender Verfestigung der Sperrschicht aufgebracht werden. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Sperrmittel vorzugsweise von der Abseite her eingebracht werden, z. B. derart, daß .die Abseite mit Talkum :oder die Lösungsmittel des Sperrschichtbildners abstoßenden Stoffen, wie Wasser oder wäßrigen Lösungen, behandelt wird. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch zweiseitige Behandlung und Spaltung des behandelten Leders.
DEI1650A 1950-07-23 1950-07-23 Verfahren zur Zurichtung von Spaltleder, Lederabfaellen u. dgl. Expired DE863540C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2533601A1 (fr) * 1982-09-29 1984-03-30 Israel Daniel Articles de peausserie recouverts d'un revetement impermeable et leur confection
EP0105046A2 (de) * 1982-08-04 1984-04-04 Schaefer, Philipp Verfahren zum Zurichten von Spaltleder oder Vliesen, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und nach dem Verfahren zugerichtetes Spaltleder oder Vlies

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0105046A2 (de) * 1982-08-04 1984-04-04 Schaefer, Philipp Verfahren zum Zurichten von Spaltleder oder Vliesen, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und nach dem Verfahren zugerichtetes Spaltleder oder Vlies
EP0105046A3 (en) * 1982-08-04 1985-07-03 Schaefer, Philipp Process for finishing skiver, device for carrying out this process and skiver obtained according to this process
FR2533601A1 (fr) * 1982-09-29 1984-03-30 Israel Daniel Articles de peausserie recouverts d'un revetement impermeable et leur confection

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