DE939265C - Verfahren zum Verbinden von Polyamiden mit anderen Stoffen, insbesondere Kunststoffen - Google Patents

Verfahren zum Verbinden von Polyamiden mit anderen Stoffen, insbesondere Kunststoffen

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DE939265C
DE939265C DER7261A DER0007261A DE939265C DE 939265 C DE939265 C DE 939265C DE R7261 A DER7261 A DE R7261A DE R0007261 A DER0007261 A DE R0007261A DE 939265 C DE939265 C DE 939265C
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DE
Germany
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nitrocellulose
polyvinyl chloride
polyamide
alcohol
polyamides
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DER7261A
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English (en)
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Franz Ritter
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/21Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/263Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated carboxylic acids; Salts or esters thereof
    • D06M15/267Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated carboxylic acids; Salts or esters thereof of unsaturated carboxylic esters having amino or quaternary ammonium groups
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/59Polyamides; Polyimides

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  • Laminated Bodies (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Verbinden von Polyamiden mit anderen Stoffen, insbesondere Kunststoffen Es ist bekannt, daß sich die bis jetzt bekannten Polyamide nur schwierig mit anderen Stoffen, wie z. B. Polyvinylchloriden, verbinden lassen, und zwar gleichgültig, ob die Polyamide in Form von Lösungen, Dispersionen oder Filmen benutzt werden. Zur Verbindung von Polyamidharzen und Polyvinylchloridschichten ist in der Patentschrift 835.273 vorgeschlagen worden, Zwischenschichten aus Mischungen von Polyamiden mit weichgemachtem Polyvinylchlorid zu verwenden.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich eine einwandfreie und gegenüber den bekannten Verfahren verbesserte Verbindung zwischen den Polyamiden und Polyvinylchloridschichten herstellen läßt, wenn man auf mit Polyacrylsäureestern, insbesondere Polymethacrylsäureestern oder deren Mischpolymerisaten, überzogenen Polyvinylchloridschichten als Zwischenschicht einen aus Nitrocellulose, insbesondere alkohollöslicher Nitrocellulose, bestehenden Lackanstrich aufbringt und auf diesen dann das Polyamidharz aufträgt. Die Nitrocellulose kann hierbei gegebenenfalls ein Sulfonamid als Weichmacher enthalten. Als Grundschicht kann auch ein Mischpolymerisat verwendet werden, das neben dem Polyvinylchlorid geringe Mengen anderer polymerisierter Verbindungen enthält. Auf diese Weise werden Produkte erhalten, die eine kratz- und reibechte und sehr elastische Oberfläche und einen sehr trockenen, glatten, lederartigen Griff besitzen. Kein anderer Kunststoff hat ähnlichen Oberflächengriff und Oberflächeneigenschaften. Die genannten Produkte können als Deckschichten für andere Stoffe, z. B, bei der Herstellung von Textilien oder zum Überziehen von Textilien, benutzt werden.
  • Für die Herstellung von Kunstleder ist zwar schon vorgeschlagen, Textilgewebe mit einem Polyacrylsäureester oder einer Nitrocellulose vorzustreichen und auf diesen Vorstrich eine Deckschicht aus einem Polyamidharz aufzutragen. Die so hergestellten Kunstleder haben jedoch den Nachteil, daß sie, z. B. bei Verwendung von Nitrocellulose,-entweder zu wenig elastisch oder sogar brüchig sind, oder vor allem, z. B. bei Verwendung von Polyacrylsäureestern, daß - , die, Verbindung der-Überzugsschichten nicht einwandfrei ist und die Deckschicht aus dem Pölyamidharz sich von der Zwischenschicht, insbesondere bei Feuchtigkeit, leicht ablöst. , Um diese Nachteile zu beheben, wird erfindungsgemäß auf den Textilstoff zunächst eine Schicht aus einem Polyvinylchloridharz aufgetragen, auf diese Schicht eine Schicht aus einem Acrylsäureester, insbesondere einem Methacrylsäureester,oder Mischpolymerisat, aufgestrichen oder aufgespritzt und auf diese Schicht dann das Polyamid unter Mitverwendung von Nitrocellulose, vorzugsweise alkohollöslicher Nitrocellulose, aufgetragen, wobei die Nitrocellulose als besondere Zwischenschicht oder in Mischung mit dem -Polyamid benutzt werden kann.
  • Die Erfindung wird an Hand der nachstehenden Beispiele, die die Herstellung eines Kunstleders veranschaulichen, näher beschrieben. -Beispiel i Auf ein mit einer Mischung von Polyvinylchlorid und einem möglichst diffusionsfesten Weichmacher vorgestrichenes Gewebe, dessen Aufstrich eingefärbt oder mit einer Musterung versehen werden kann, wird zunächst als Grundaufstrich oder erste Zwischenschonschicht eine Lösung aus:
    ioo g eines Polymethacrylsäüreesters öder Misch=
    polymerisats, z. B. Polymethacrylsäure-
    methylesters,
    25o g Äthylacetat;
    5o g Butylacetat,
    3o g Glykolsäurebutylester,
    570 g Tetrahydrofuran, _ -
    iooo g
    in üblicher Weise aufgestrichen oder aufgespritzt. Auf diesen Grundstrich wird dann -die nachstehende Lösung als Deckschicht aufgestrichen oder aufgespritzt, die zweckmäßig. durch Mischen zu gleichen Teilen aus den beiden folgenden Lösungen hergestellt wird:
    . Lösung A -
    200 g eines alkohollöslichen Polyamides (Misch-
    kondensat),
    6o g eines Sulfonamides als Weichmacher,
    Zoo g. Methylalkohol,
    390.9 Äthylalkohol,
    i5o g Wasser,
    zooo g.
    Lösung B
    - 3o g einer alkohollöslichen Nitrocellulose,
    45 g eines Sulfonamides als Weichmacher,
    55o g-Äthylalkohol,
    . 25o g Toluol,. _ . .
    125 g Methylalkohol,
    iooo g.
    Auch kann ihr zum Härten eine gewisse Menge Formaldehyd, beispielsweise 3 bis 4°/a, zugesetzt werden. Soll die hergestellte Lösung durch Spritzen verarbeitet werden, s_ o wird sie zweckmäßig verdünnt.
  • Auf diese Weise-wird durch die Mitverwendung der Nitrocellulose eine sehr innige Verbindung, welche sowohl trocken als auch naß reibfest ist, zwischen dem Polyvinylchloridaufstrich und dem Polyamid erhalten.
  • Anstatt das Polyamid in Mischung mit der Nitrocellulose auf ein mit Polyvinylchlorid vorgestrichenes Gewebe aufzutragen, kann die genannte Mischung auch auf eine Folie oder Platte aus Polyvinylchlorid in der beschriebenen Weise aufgetragen werden.
  • Anstatt das Polyamid und die Nitrocellulose in Mischung miteinander auf das Polyvinylchlorid aufzubringen, kann die Nitrocellulose auch für sich allein benutzt und als Zwischen- und Bindemittelschickt zwischen die Polyamid- und Polyvinylchloridschicht eingeschaltet werden, wie es durch das folgende Beispiel veranschaulicht ist. Beispiel 2 Auf ein mit Polyvinylchlorid und Weichmacher vorgestrichenes Gewebe, z. B. auf ein aus- Pölyvnylchlorid hergestelltes Kunstleder oder auf eine Folie oder Platte 'aus Polyvinylchlorid, wird die folgende Lösung aufgestrichen oder -aufggespritzt:
    ioo g eines Polymethäcrylsäureesters oder lVlisch-
    - - polymerisats, z. B. Polymethacrylsäure-
    methylesters,
    250 g Äthylacetat,
    5o g Butylacetat,
    30 g Glykolsäurebutylester,
    570 g Tetrahydrofuran, '
    iooo g:
    Auf diesen Grundstrich wird die folgende Lösung aufgestrichen
    15 g alkohollöslichen Nitrocellulose,
    2o g eines Sulfonamides,
    400 g Äthylacetat,
    ioo g Tetrahydrofuran,
    465 g Äthylalkohol,
    I000 g.
    Auf diesen zweiten Strich wird die folgende Lösung aufgestrichen oder aufgespritzt:
    ioo g eines alkohollöslichen Polyamides (Misch-
    kondensät},
    30 g eines Sulfonamides als Weichmacher,
    Zoo g Methylalkohol,
    55o g Äthylalkohol,
    8o g Wasser,
    40 g Formaldehyd,
    i o00 g.
    Auch auf diese Weise wird durch die Mitverwendung des Acrylsäureesters und der alkohollöslichen Nitrocellulose eine sehr innige Verbindung zwischen dem Polyamid und dem Polyvinylchlorid erhalten.
  • Es wurde weiter gefunden, daß die Verbindung zwischen den genannten Stoffen und den Aufstrichen noch verbessert wird, wenn die unter Mitverwendung von Polyvinylchlorid hergestellten Produkte nach ihrer Herstellung oder bereits nach dem Acrylsäureesteraufstrich noch mit Infrarot bestrahlt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Aufbringen einer Deckschicht auf Basis von Polyamidharzen auf einer Grundschicht von Polyvinylchlorid unter Anwendung von Zwischenschichten, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zwischenschicht auf das Polyvinylchlorid zunächst eine solche auf Basis von Polyacrylsäureestern, insbesondere Polymethacrylsäureestern, oder deren Mischpolymerisaten aufbringt und anschließend eine solche auf Basis von Nitrocellulose, insbesondere alkohollöslicher Nitrocellulose, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Sulfonamiden als Weichmacher, aufträgt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Zwischenschicht auf Basis von Polyacrylsäureestern direkt die mit insbesondere alkohollöslicher Nitrocellulose versetzte Deckschicht auf Basis von Polyamiden aufträgt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 713 988; britische Patentschriften Nr. 571 227, 586 759.
DER7261A 1951-09-30 1951-09-30 Verfahren zum Verbinden von Polyamiden mit anderen Stoffen, insbesondere Kunststoffen Expired DE939265C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE713988C (de) * 1937-05-27 1941-11-19 Celluloid Fabrik Deutsche Verfahren zum UEberziehen von Weichmachungsmittel enthaltenden Schichten aus halogenhaltigen Vinylpolymeren mit Schichten aus Cellulosederivaten
GB571227A (en) * 1943-11-10 1945-08-13 John Heron Mcgill Improvements in or relating to flexible sheet material comprising a sheet or surfacecoating containing polyvinyl chlorides
GB586759A (en) * 1944-07-13 1947-03-31 John Heron Mcgill Improvements in or relating to the surface coating of sheet material consisting of or coated with polyvinyl chloride

Patent Citations (3)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE713988C (de) * 1937-05-27 1941-11-19 Celluloid Fabrik Deutsche Verfahren zum UEberziehen von Weichmachungsmittel enthaltenden Schichten aus halogenhaltigen Vinylpolymeren mit Schichten aus Cellulosederivaten
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