DE1219159B - Leicht bedruckbare UEberzuege liefernder Lack fuer Gegenstaende aus Polymerisaten - Google Patents

Description

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AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

.Deutsche Kl.:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

C09d

22h- 3

Sch 33691IV c/22h
9. August 1963
16. Juni 1966

Die Erfindung bezieht sich auf einen leicht bedruckbare Überzüge liefernden Lack auf Gegenständen aus Äthylenpolymerisaten, Polystyrol und Polyvinylchlorid auf der Grundlage eines Phthalatharzes.

Es sind bereits eine Reihe von Lackzusammensetzungen bekannt, die zur Lackierung von Gegenständen aus z. B. Polyäthylen vorgeschlagen wurden. Es handelt sich dabei um Lacke auf Nitrocellulosebasis, Lacke aus durch Polyisocyanate vernetzten Polyestern, aus Vinylchloridpolyrnerisaten, Phthalatharzen oder Epoxyharzen.

Es ist auch bereits bekannt, zur Verbesserung der Haftfestigkeit des Lackes die Polyäthylenoberfläche vor dem Auftragen des Lackes besonders vorzubehandeln.

Durch den erfindungsgemäßen Lack werden infolge der besonderen Zusammensetzung gleichzeitig mehrere Vorteile erreicht, die in ihrer Gesamtheit durch keinen der bekannten Lacke erzielt werden. ao

Der Lack gemäß der Erfindung ist zur Herstellung von Überzügen sowohl auf Gegenständen aus Äthylenpolymerisaten als aber auch auf solchen aus Polystyrol oder Polyvinylchlorid geeignet.

Die erfindungsgemäße Lackzusammensetzung führt zu einem guthaftenden, nicht klebenden, hochelastischen sowie geruch- und geschmackfreien Überzug mit einwandfreiem Hochglanz.

Gegenüber einem Lack ζ. B. auf Epoxyharzbasis besteht überdies der Vorteil, daß erfindungsgemäß nicht ein Zweikomponentensystem verwendet wird, bei dem also zur Bildung der Lackeigenschaften zwei Stoffkomponenten in chemische Reaktion treten müssen.

Alle diese Vorteile des erfindungsgemäßen Lackes sind dadurch gegeben, daß er ein mit Acrylverbindungen copolymerisiertes, trockenes Phthalatharz und ein epoxymodifiziertes Alkydharz, ein niedrigmolekulares Äthylenpolymeres, einen Weichmacher, ein Gemisch gesättigter hochsiedender Kohlenwasserstoffe sowie organische Lösungsmittel enthält.

Die Lackierung erfolgt je nach Kunststoffart ohne Vorbehandlung oder durch Vorbehandlung mittels Beflammen des Kunststoffes, und zwar durch Aufwalzen, Aufspritzen oder Tauchen. Die Trocknung wird vorzugsweise bei ungefähr 60° C vorgenommen.

Einen ganz besonderen Vorteil ergibt die vorgenannte Lackzusammensetzung, deren Eigenschaften auf die Kombination aller angeführten Komponenten zurückzuführen sind, wenn die Kunststoffoberfläche bedruckt werden soll. In diesem Falle erfolgt das Auftragen der Druckfarbe, z. B. im Off setverfahren, Leicht bedruckbare Überzüge liefernder Lack für Gegenstände aus Polymerisaten

Anmelder:

Schekolin A. G., Schaan (Liechtenstein)

Vertreter:

Dr. E. Sturm, Patentanwalt,

München 23, Leopoldstr. 20

Als Erfinder benannt:

Gustav Baumann, Schaan (Liechtenstein)

Beanspruchte Priorität:

Österreich vom 24. August 1962 (A 6791/62) - -

auf den noch leicht klebrigen, d. h. nur halb auspolymerisierten Lacküberzug. Erst anschließend an den Druckvorgang wird der Lack fertig ausgetrocknet. Der Lack dient daher als Haftgrund für die Druckfarbe. Während der vollständigen Trocknung diffundieren Lackteilchen durch die Druckfarbe hindurch, wodurch der Aufdruck hochglänzend und geschützt wird. Es erfolgt demnach eine untrennbare Verbindung des Lackes und der Druckfarbe mit der überzogenen Oberfläche.

Als ein mit Methylmethacrylat copolymerisierter gesättigter Polyester ist besonders Phthalsäureglycerinester mit etwa 40 °/o Rizinenölfettsäure geeignet. Das epoxymodifizierte Alkydharz, ζ. B. Epoxyharzester, erhöht die Chemikalienbeständigkeit. Die Verwendung eines Anteiles an niedrigmolekularen Äthylenpolymeren mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 2000 erhöht die Dauerelastizität des Lackes und die Abriebfestigkeit. Außerdem wird die statische Aufladung der Kunststoffoberfläche während der Lackierung derart beeinflußt, daß keine schädigende Abstoßung von Lackteilchen erfolgt.

Als Weichmacher ist ein als solcher bekannter hochmolekularer Polyester besonders geeignet, der durch Kondensationspolymerisation vorzugsweise aus einer zweibasischen Carbonsäure und einem mehrwertigen Alkohol erhalten wird.

Durch die Verwendung von gesättigten Kohlenwasserstoffen mit einem spezifischen Gewicht von

609 579/417

mindestens 0,88 g/cm³ wird die Löslichkeit des Lackes beeinflußt und in Kombination mit den niedrigmolekularen Äthylenpolymeren verhindert, daß die lackierten Gegenstände beim Bedrucken auf der Druckmaschine klebenbleiben.

Ein an sich bekannter Zusatz von Cobaltnaphthenat reguliert die Trocknungseigenschaften. Durch einen Zusatz eines Farbpigmentes kann der Lacküberzug in üblicher Weise gefärbt werden.

Beispiel einer Lackzusammensetzung zum Lackieren von Gegenständen aus Polyäthylen:

73,9 Gewichtsteile Phthalsäureglycerinester mit Methylmethacrylat copolymerisiert,

16,8 Gewichtsteile Epoxyharzester,

1,5 Gewichtsteile niedrigmolekulare Äthylenpolymere (Molgewicht 2000),

1.8 Gewichtsteile eines als Weichmacher bekannten Polyesters,

5.9 Gewichtsteile klares Paraffinöl und
0,03 Gewichtsteile Cöbaltnaphthenat

werden im Verhältnis 1:1 in einem Gemisch aus 85,6 Gewichtsteilen Äthylenglycolmonoäthyläther, 1,5 Gewichtsteilen Benzin und 12,9 Gewichtsteilen hochsiedenden aromatischen Kohlenwasserstoffen mit einem Aromatengehalt von mindestens 93 % gelöst.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Leicht bedruckbare Überzüge liefernder Lack ίο auf der Grundlage eines Phthalatharzes für Gegenstände aus Äthylenpolymerisaten, Polystyrol oder Polyvinylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß er ein mit Acrylverbin-' düngen copolymerisiertes, trockenes Phthalatharz, ein epoxymodifiziertes» Alkydharz, ein niedrigmolekulares Äthylenpolymeres, einen Weichmacher, ein Gemisch gesättigter hochsiedender Kohlenwasserstoffe sowie organische Lösungsmittel enthält.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Britische Patentschrift Nr. 842905;
   Fette, Seifen, Anstrichmittel, 1954, S. 793, 794.