DE1644749A1 - Grundiermasse fuer Polyolefinoberflaechen - Google Patents
Grundiermasse fuer PolyolefinoberflaechenInfo
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Description
Grundiermasse für Polyolefinoberfläehen
Die Erfindimg bezieht si oh rüxf Grundierungen bzw.- Grundier-
m&BB&n für Polyolefinoberflächen und insbesondere auf eine
Masse und ein Verfahren, mit denen Polyolefinoberflächen
für Laf&e und Tinten empfänglich gema-sht werden können ο
Segenstände, die au^ Polyolefinen, wie kristallin
nein Polypropylen oder Polyäthylen, hergestellt sind, finden
zahlreiche Anwendungsgebiete>
z.B. als Filme, als Formkörper,
wie Milohflaschenbehälter, als Damensohuhabsätze, Behälter
aller Axt, Spielzeuge und viele andere Gegenstände. Ein Nach-
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BAD ORIQiNM.
teil dieser Gegenstände ist, daß sie sehr schwierig zu
bedrucken oder in anderer Weise zu dekorieren aind, da das Haften "von Farben und Tinten bzw. Druckfarben auf solchen
Gegenständen außerordentlich schwach ist. Glatte Oberflächen, wie Filme, können elektrostatisch behandelt oder
einer Flanimbehandlung unterworfen, werden, um eine oberflächliche
Oxydation des Materials einzuleiten und somit deren Bedruokbarkeit bzv/. Besehreibbarlceit zu verbessern. Doch
ist es aus praktischen Überlegungen sehr schwierig, wenn
nicht unmöglich, Oberflächen bo au behandeln, die eine andere
Form als eine Ebene aufweisen» Es wurde auöh sahcm
versucht, solche Oberflächen nit einer oxydierten Substanz,
'wie Schwefelsäure, Salpetersäure f.der Chromsäure, oder mit
Ozon zu behandeln, um auf der Oberfläche eine Oxydation ein~
zuleiten» Eine ßolshe Behandlung verbessert zwar die Adhäsion
von Farben und Tinten an. der Oberfläche beträchtlich9 doch
ist sie nieht recht befriedigend, weil die Farbe während1
einer rauhen Handhabung dieses G-agens tends abfällt bzv/» siöh
abreibt, Das Verfahren muß außerdem sorgfältig gesteuert
werden, um eine unerwünschte Zersetzung des Polymers zu -■■->,. ■
vermeiden. Hinzu kommt, daß diese Substanzen toxisch und .-korrosiv
sind. ■'
Es hat.sieh nun gezeigt, daß man einen PolyolefingegeR^ ^Xa
stand mit einer Grundierung behandeln kann, die ein Harz afc*
oder eine Mischung von Harzen, ein trookneßdes Öl, einen * «-*
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Trockner, wie Blei-, Kobalt- oder Mangannaphthenate, oder
-linoleate, und ein chloriertes Alkan, wie Perohlö-räthylen
Dder Triohloräthylen oder Mischlingen hiervon enthält. Auf
einem mit dieser Grundierung versehenen Gegenstand haften Tinten bzw« Druckfarben und Farben sehr gut, selbst wenn
sie einer sehr rauhen Behandlung ausgesetzt werden» Wenn man als chloriertes Alkan Percrhlaräthylen verwendet, ist
es notwendig, auch ein Dichlorbenzol der Mischung zuzugeben;
wenn Jedoch Trichloräthylen verwendet wird, ist Dichlorbenzol
niöht notwendig, obw hl·verbesserte Ergebnisse erzielt werden, wenn man Biuhiorbenz- 1 in die Grundiermasse
einarbeitet.
Die HarzkoEiponente der Srundiermasse kann irgendein Harz
sein, das üblicherweiße in Lacken oder Firnissen verwendet
wird, s B. Kolophonium, MetaHresinate, Esterkautaahuke,
Phenolharze* modifizierte Phenolharze, Terpenharze, Kumaron-Xnden-Harze,
Erdölharze oder natürliche Harze. Die trocknende Öl-Küippcnente der Grundiermasse kann irgendein trocknendes
Öl sein, das in der Parb- und Firnieindusti'ie (Farben
auf Wasaer- oder Lösungsmittelbasis) verwendet wird, wie
Tungöl, Oitiuicaöl, chinesisohes Holzöl, Leinsamenöl, dehydratißiertes
Rizinusöl, Safloröl, Fischöl oder maleinieiertes
Soiabohnenöl. PUr weitere Einzelheiten solcher Harze
und Öle wird auf "Encyclopedia of Chemical Technology", Kirk und Othnier, Band ^4, Seiten 645 ff.» Verlag The Intersoienae
Encyel redia, Icr» f Kew York, 1955, ^"ei'vriesen-.
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:■■''■■" . ■-..■■. BAD ORIOtNM.
Anstelle des Vermischend der einzelnen Beetandteile, Harze»
trocknende öle und Trockner mit dem Dichlorbenzol und Perchloi'äthylen
oder Trichloräthylen kann ein handelsüblicher Firnis, der diese Materialien enthält, verwendet werden,
wobei in diesem Fall die Grundiermasse zusätzlich leichte Mineralöle enthält.
Obwohl die Mengenverhältnisse der verschiedenen Komponenten
in der Grundiermasse nicht ausschlaggebend sind, muß die Maese sowohl Dichlorbenzol als auch Perchloräthylen oder
Trichloräthylen enthalten, um gute Ergebnisse zu erzielen. Typische Verhältnisse der Komponenten sind wie folgt, wobei
alle Prozentangaben Gewichtsprozente sind:
ANSATZ I
Harz 2 bis 10 #
trocknendes öl 2 bis 10 $>
Trockner 0,01 bis 0,1 $>
Dichlorbenzol 15 bis 30 %
Perchloräthylen 50 bis 80 #
ANSATZ II
Harz 2 bis 10 <f>
trocknendes öl 2 bis 10 $>
Trockner 0,01 bis 0,1 fo
Trichloräthylen 80 bis 96 $>
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Diese Prozentangaben sind nicht für die Gegenwart von leichten Mineralölen vorgesehen, wenn sich das Harz, das trocknende
öl und der Trockner von einem handelsüblichen Firnis ableiten«
Wenn in der erfindungsgemäßen Masse ein Firnis verwendet wird, sollten die obigen Prozentangaben so eingestellt v/erden, daß
die Menge der vorhandenen leishten Mineralöle berücksichtigt wird ο
Die Grundieriaasse kann auf Polyolefinkörper aufgebracht wer- ·
den, indem man den zu behandelnden Gegenstand in die Grundier-*
masse 30 Sekunden lang bis wenige Minuten bei einest Temperatur
von etwa 80 bis 1000C eintauoht. Der Gegenstand wird
dann aus der Masse entfernt und bei 1000G bis etwa 1200C
etwa 30 Minuten bia etwa drei Stunden lang getrocknet. Falls erwünscht, kann die Behandlung wiederholt werden. Tinten
und Farben bzw«. Laake haften fest an dem so behandelten
Gegenstand und können nieht abgerieben werden, wenn die Behandlung
nioht so rauh ist, daß dabei die Polyolefinoberflache
deformiert wird.
Um dem Faohmann das Wesen der vorliegenden Erfindung noch
besser zu erläutern, werden die folgenden Beispiele angegeben»
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- 6 Beispiel 1
Es wurde eine Mischung hergestellt, die aus 1 Teil eines
handelsüblichen Firnisses, der unter der Warenbezeichnung
"Marine Varnish Formula 951" vertrieben wird, 1 Teil Dichlorbenzol
und 4 Teilen Perohloräthylen besteht* Der
Firnis wurde auf 50 # feste Bestandteile aufgefüllt er enthielt
ein Phenolharz, Pentaerythrit-EsterkautsohvJc und
China-Holzöl, wobei der Rest aus leichten Mineralölen bestand, die einen Trockner enthielten= Versuchsstreifen aus
Polypropylen wurden in diese Mischung eine Minute lang bei 90 bis 100°C eingetaucht, worauf sie entfernt wurden und
in einem Luftumwälzöfen bei 100 bis 120~C 1 1/2 Stunden
lang getrocknet wurden. Sie v/aren nun berührungstrooken
und hatten eine eatinähnliehe Oberfläche, auf der Tinten und Farben fest hafteten. Eine zweite Behandlung führte
zu Streifen mit einer glänzenden Oberfläche, auf der ebenfalls Tinten und Farben fest hafteten»
Beispiel 1 wurde wiederholt mit dar Abweichung, daß ein
handelsüblicher Lack verwendet wurde, der unter der Handelsbezeichnung "Valspar" vertrieben wird· Die in diesem La-^k
enthaltenen Materialien sind nicht bekannt. Es wurden gleiche Ergebnisse erzielt.
009828/0564 Patentansprüche
Claims (3)
1. Grundiermasse für Polyolefinoberflachen, dadurch
gekennzeichnet , daß sie 2 bis 10 Gew. j6
Harz ι 2 bis 10 Gew. % trocknende öle, 0,01 bis 0,1 Gew. Ji
Trockner, 50 bie 96 i» Perchloräthylen oder Trichloräthylen
sowie 15 bin 30 # Dichlorbenzol für den Pail enthält, daß
in der Masse Perchloräthylen anwesend ist, und 0 bis 30 # Dichlorbenzol für den Fall, daß' in der Masse kein Perchloräthylen
anwesend ist.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net , daß sie als Harz Kolophonium, Metallresinate,
Esterkautsahuke, Phenolharze, modifizierte Phenolharze,
Terpenharze, Kumaron-Inden-Harze, Texpenharze, Erdölharze
oder natürliche Harze oder Mischungen hiervon enthält.
3. Masse naoh Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß sie als trocknendes Ul Tungöl,
Oiticicaöl, chinesisches Holzöl, Leinsamenöl, dehydratisiertes
Rizinusöl, Safloröl, Fischöl oder maleinisiertes
Sojabohnenöl oder Mischungen hiervon enthält.
009828/0566
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