DE1546337B2 - - Google Patents
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D1/00—Processes for applying liquids or other fluent materials
- B05D1/28—Processes for applying liquids or other fluent materials performed by transfer from the surfaces of elements carrying the liquid or other fluent material, e.g. brushes, pads, rollers
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06Q—DECORATING TEXTILES
- D06Q1/00—Decorating textiles
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochglänzenden Oberflächen auf Papier oder
Gewebe, wobei aufgebrachtes Beschichtungsmaterial in formbarem Zustand mittels einer Glättfolie geglättet
und diese nach Verfestigung der Oberflächenschicht wieder abgezogen wird.
Zur Herstellung glänzender Oberflächen auf porösen Unterlagen, wie Papier und Geweben, sind zunächst
zwei klassische Verfahren bekannt. Bei dem einen Verfahren wird die Oberfläche der Unterlage
mit einer oder zwei Schichten eines glänzenden Überzuges versehen, während bei dem anderen Verfahren
ein thermoplastischer Lackauftrag mit einem heißen Zylinder kalandriert wird.
Es ist auch ein Verfahren bekannt (österreichische Patentschrift 208213, USA.-Patentschrift 2753275),
wobei geschmolzenes Wachs auf Papier aufgebracht und beim Erstarren unter Kühlung und Druckeinwirkung
geglättet wird.
Diese Verfahren sind jedoch mit gewissen Mangeln behaftet, wie schmierige Oberfläche, zu viele Arbeitsgänge
und die Austrocknung der Papiere beim Kalandrieren. Auch sind die meisten der auf diese Weise
aufgebrachten Überzüge spröde, und das Material für diese Behandlung ist teuer. Ferner haftet den so behandelten
Papieren oder Geweben stets ein gewisser Geruch an, der sie für Verpackungszwecke ungeeignet
macht.
Ein weiterer Nachteil der mit thermoplastischen Überzügen in der Wärme glänzend gemachten Papiere
oder Gewebe besteht darin, daß diese Überzüge bei der praktischen Verwendung der Papiere oder
Gewebe, beispielsweise in automatischen Verpakkungsmaschinen, durch Hitzeeinwirkung angegriffen
werden, so daß dadurch das gute Aussehen der Verpackung und seines Inhalts nachteilig beeinflußt wird.
Der Markt verlangt jedoch ein frisches und glänzendes Äußeres von Verpackungen, was sich jedoch durch
Aufbringen von glänzenden Lacküberzügen oder durch Kalandrieren nicht zufriedenstellend erreichen
läßt.
Zur Glättung von sogenannten gestrichenen Papieren oder solchen mit einer Beschichtung aus
einem thermoplastischen oder wärmehärtbaren Harz ist es ferner bekannt (deutsche Patentschrift
B 27 090 VII/55f, deutsche Auslegeschrift 1175 065),
ίο das Papier mit noch feuchter bzw. plastischer Überzugsmasse
mit einer endlos umlaufenden Glättfolie in Berührung zu bringen und dabei zu erhitzen,
worauf nach Abkühlung die Folie und das Papier wieder getrennt werden. Durch die dabei angewandten
Hitzeeinwirkungen trocknet aber das Papier ebenfalls aus und wird brüchig.
Zweck und Aufgabe der Erfindung ist die Vermeidung der vorstehend erwähnten Nachteile bekannter
Verfahrensweisen zur Herstellung hochglänzender Oberflächen auf Papier und Geweben und eine Vereinfachung
der Arbeitsmethoden unter gleichzeitiger Verbesserung der Oberflächenqualität.
Hierzu ist ein Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß
auf das Papier oder Gewebe die Lösung eines bei Raumtemperatur härtenden Zweikomponentenharzes
in einer Menge von 4 bis 5 g/m2 aufgebracht, hierauf das Lösungsmittel mittels Wärmestrahlen weitgehend
verdampft und unmittelbar anschließend auf die noch formbare Harzschicht eine hochglänzende, glatte
Hilfsfolie aufgewalzt wird, worauf dieser zu Rollen aufgerollte oder flach gestapelte Schichtverband mindestens
24 Stunden bei Raumtemperatur gelagert und dann die Hilfsfolie wieder entfernt wird.
Als Hilfsfolie wird dabei zweckmäßigerweise eine solche aus Polyäthylen oder Polypropylen verwendet.
Eine Aluminiumfolie ist dagegen als Hilfsfolie bei geleimtem Papier weniger geeignet, da sie zu fest haftet
und beim Abziehen eine Zerstörung der Einzelschichten auftreten kann.
Je nach der Art des verwendeten Zweikomponentenharzes kann der Schichtverband auch unter Luftabschluß
gelagert werden.
Die wesentlichen Vorteile einer solchen Verfahrensweise bestehen einmal in der Anwendung einfacher
Arbeitsmethoden, beispielsweise durch Einsatz üblicher Heliogravur- oder Gegenleimmaschinen
ohne größere technische Änderungen, und zum anderen in der Erzielung hochglänzender Oberflächen mit
ausgezeichneten Widerstandseigenschaften, und zwar durch die allmähliche Polymerisation der Überzugsmasse
in fester Berührung mit der Hilfsfolie, ohne daß sonstige Maßnahmen, wie Hitzeeinwirkung, Bestrahlung,
Sauerstoffkatalyse od. dgl., erforderlich sind.
Obgleich diese allmähliche Polymerisation eine gewisse Verzögerung bedingt, ist aber gerade diese allmähliche
Polymerisation der Grund bzw. die Ursache für den überlegenen Glanz des erfindungsgemäß erhaltenen
Endprodukts.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Auspolymerisation der
Harzschicht erfolgt, ohne die Eigenschaften des Papiers zu verändern. Dieses wird nicht ausgetrocknet,
weil keine Hitzeeinwirkung notwendig ist, so daß es hierbei keine Trocknung durch das Papier hindurcl
gibt, was auch der Grund dafür ist, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch vollkommen ge
schlossene Oberflächen bearbeitet werden können
wie PVC-Folie, regenerierte Cellulose und Polyäthylen-Folie
sowie metallische Folien, wie Aluminiumfolie. Darüber hinaus widersteht die Harzschicht hohen
Temperaturen und behält einen dauernden Glanz, bestimmte Gleiteigenschaften und ist widerstandsfähig
gegen Fette, Alkohol usw.
Die Überzugsmasse kann aus einem beliebigen Zweikomponentenharz bestehen, welches einen
schmiegsamen Film mit sehr gutem Haftvermögen auf
der aus porösem Material bestehenden Unterlage zu bilden vermag und welches ein nur sehr geringes Haftvermögen
an der Hilfsfolie besitzt. Geeignet sind beispielsweise aminhärtbare Epoxylacke, Polyurethanlacke
und ungesättigte Polyesterlacke, wie sie an sich bekannt sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend näher erläutert:
Das Zweikomponentenharz wird durch normales Tiefdruckverfahren mit Kratzeisen usw. in einer
Menge von 4 bis 5 g/m2 je nach der Porosität und der Art der Unterlage aufgetragen. Dieser Auftrag
wird nur kurz in einem Wärmeofen getrocknet und dann sorgfältig mit einer dünnen Polyäthylen- oder
Polypropylenfolie überzogen. Hierbei wendet man bekannte Uberzugsverfahren an und kann beliebige
Folien verwenden, vorausgesetzt, daß diese glatt und glänzend sind und sich die Harzmasse gut an sie anschmiegt.
Das dann zu einer Rolle aufgerollte Material wird zwei Tage lang ruhen gelassen, worauf dann die als
»Matrize« wirkende Folie in einem Entroller abgezogen, wieder aufgerollt und gegebenenfalls von neuem
verwendet wird.
Die auf diese Weise auf dem Papier oder dem Gewebe erzielte Glanzoberfläche ist dieselbe wie diejenige
der als »Matrize« wirkenden Folie, in deren Berührung die Harzschicht durch Polymerisation gehärtet
ist. Dieser Glanz verändert sich nicht mit der Zeit, ist feuchtigkeits- und wärmebeständig, altert nicht,
vergilbt nicht und wird nicht rissig.
Die praktische Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens erfordert nur eine einzige Walzmaschine
ίο und läßt sich durch folgende Verfahrensschritte beschreiben:
a) Aufbringen der Harzschicht auf das gegebenenfalls mit einem Reliefmuster versehene Papier
oder Gewebe in an sich bekannter Weise, vorzugsweise durch Tiefdruckverfahren, wobei die
Schicht aus einem sogenannten Zweikomponentenharz besteht;
b) Aufbringen einer dünnen Glättfolie, was zweckmäßigerweise durch Walzen erfolgt, nachdem die
Harzschicht frei von Lösungsmittel, aber noch nicht polymerisiert ist, d. h. in der Phase der Gelbildung
vor der Polymerisation;
c) Aufrollen oder Stapeln der Werkstücke, bis die Harzschicht vollkommen auspolymerisiert ist;
und
d) Abziehen der Folie von den Rollen in an sich bekannter Weise auf einer Spulmaschine oder
manuell, wenn die Werkstücke in Stapeln angeordnet waren.
Wie bereits erwähnt, kann die zum Glätten benutzte Folie mehrmals verwendet werden, wodurch
das erfindungsgemäße Verfahren äußerst wirtschaftlich ist.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von hochglänzenden Oberflächen auf Papier oder Gewebe, wobei
aufgebrachtes Beschichtungsmaterial in formbarem Zustand mittels einer Glättfolie geglättet und
diese nach Verfestigung der Oberflächenschicht wieder abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß auf das Papier oder Gewebe die Lösung eines bei Raumtemperatur härtenden Zweikomponentenharzes in einer Menge von 4 bis
5 g/m2 aufgebracht, hierauf das Lösungsmittel mittels Wärmestrahlen weitgehend verdampft und
unmittelbar anschließend auf die noch formbare Harzschicht eine hochglänzende, glatte Hilfsfolie
aufgewalzt wird, worauf dieser zu Rollen aufgerollte oder flach gestapelte Schichtverband mindestens
24 Stunden bei Raumtemperatur gelagert und dann die Hilfsfolie wieder entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hilfsfolie aus Polyäthylen
oder Polypropylen verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtverband unter Luftabschluß
gelagert wird.
Applications Claiming Priority (4)
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---|---|---|---|
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ES0307063A ES307063A1 (es) | 1964-12-03 | 1964-12-03 | Procedimiento para la obtenciën, en continuo, de superficies con alto brillo, sobre papeles y telas |
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Publications (3)
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DE1546337B2 true DE1546337B2 (de) | 1975-06-26 |
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Family Applications (1)
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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