DE802399C - Verfahren zur Herstellung von Lederfaserwerkstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lederfaserwerkstoffen

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DE802399C
DE802399C DEK181A DEK0000181A DE802399C DE 802399 C DE802399 C DE 802399C DE K181 A DEK181 A DE K181A DE K0000181 A DEK0000181 A DE K0000181A DE 802399 C DE802399 C DE 802399C
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leather
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/0002Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the substrate
    • D06N3/0015Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the substrate using fibres of specified chemical or physical nature, e.g. natural silk
    • D06N3/0018Collagen fibres or collagen on fibres

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lederfaserwerkstoffen Zur Herstellung von Lederfaserwerkstoffen werden Lederabfälle in geeigneten Mühlen oder Holländern zerfasert. Der Faserflotte werden Bindemittel, das sind wässerige Dispersionen von Kunstharzen, Kunstgummi oder Naturgummi, zugesetzt und die verklebenden Mittel auf der Faser durch Fällmittel, wie Alaun, Gerbstoffe usw. niedergeschlagen. In Nutschen, Zentrifugen oder Siebpressen wird der Faserbrei entwässert und in einem zweiten Arbeitsgang auf hydraulischen Pressen weiter ausgepreßt. Man geht dabei so vor, daß man die Platten nach dem ersten Auspressen i oder 2 Tage liegenläßt und dann nochmals in eine hydraulische Presse mit einem Druck bis 30 kg/qcm und mehr weiterentwässert, um das Wasser möglichst weitgehend zu entfernen. Nach dem Auspressen werden die Tafeln in mehr oder weniger warmen Räumen bzw. auf Bandtrocknern usw. fertiggetrocknet und nochmals warm gepreßt, so daß lederähnliche Platten entstehen, die beim Dauerbiegen mehr oder weniger zum Brechen neigen. Je nach der Herstellungsweise und der Bindemittelzusätze variiert die Qualität dieser Lederfaserwerkstoffe. Das spez. Gewicht derselben liegt zwischen o,9 und 1,2.
  • Nach der vorliegenden Erfindung werden Lederfaserwerkstoffe, die in sich die günstigen Eigenschaften von Filz, Leder, Gummi und Kork vereinigen und die Nachteile des Brechens nicht mehr zeigen, dadurch erhalten, daß man in der Herstellungsweise die Entwässerung durch Pressen nicht so weit vorantreibt wie es bei den bisher bekannten und geschilderten Verfahren der Fall ist. Beispielsweise erfolgt, wenn man überhaupt durch Druckanwendung weiterentwässern will, die Nachentwässerung unter einem Druck, der 5 kg/qcm nicht übersteigt. Die Fasern werden dann nicht, wie dies bei höheren Drücken geschieht, teilweise parallel geschichtet, sondern bleiben weitgehend verfilzt, so daß das Material der Faserstruktur des natürlichen Leders näherkommt und wie dieses eine den bisherigen Lederfaserwerkstoffen gegenüber erheblich erhöhte Biegefestigkeit aufweist. Man erhält einen Werkstoff mit geringem spez. Gewicht, der bis zur Hälfte desjenigen des üblichen Lederfaserwerkstoffes beträgt und durch Walken oder Krispeln eine eminent hohe Einreißfestigkeit erreicht.
  • Die seitherigen Lederfaserwerkstoffe haben immer wieder die Neigung zum Brechen, sei es, daß dieselben als Laufsohlen, Zwischensohlen, Brandsohlen usw. verwendet werden. Durch den starken Druck, mit dem die Platten entwässert werden, tritt eine Orientierung bzw. Schichtung der Fasern ein. Dies zeigt sich deutlich beim Eintrocknen einer wie üblich gepreßten Platte und im Gegensatz hierzu bei einer nicht oder nur wenig gepreßten. Im ersteren Fall ist der Flächenschwund gering, während er in dem neuen Verfahren bis zu So % ausmachen kann.
  • Je nach dem Verwendungszweck des neuen Lederfaserwerkstoffes können die gewalkten Platten nach dem vollständigen Trocknen weitergepreßt werden, wobei man es in der Hand hat, den Werkstoff dem Verwendungszweck leichter anzupassen. Zum Beispiel dient der neue Werkstoff in der Schuhindustrie zu Zwecken, wo es darauf ankommt, ein leichtes biegsames und atmungsfähiges Material zu verwenden, insbesondere da, wo Kork zu wenig haltbar, Gummi zu schwer, kalt und nicht atmungsfähig, Leder zu teuer, zu schwer und in geeigneten Qualitäten nicht immer erhältlich, Filz zu weich, zu warm und in geeigneten Qualitäten zu teuer ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Lederfaserwerkstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß zu ihrer Herstellung die auf bekanntem Wege erhaltenen Ledernaßfilze nicht oder nur unter einem mäßigen Druck, der 5 kg/qcm nicht übersteigt, weiterentwässert werden. a. Verfahren zur Herstellung von Lederfaserwerkstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Anspruch i erhaltenen Tafeln oder Formteile vor dem vollständigen Trocknen gewalkt oder gekrispelt usw. werden. 3. Verfahren zur Herstellung von Lederfaserwerkstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß nach Anspruch i und a die Platten bzw. Formteile nach dem vollständigen Trocknen nochmals gepreßt und/oder genarbt werden. 4. Verfahren zur Herstellung von Lederfaserwerkstoffen nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten nach dem Walken mit einer Deckfarbe versehen und dann erst getrocknet, gepreßt und gekrispelt oder pantoffelt werden, wodurch eine natürliche Narbenschicht entsteht.
DEK181A 1949-10-22 1949-10-22 Verfahren zur Herstellung von Lederfaserwerkstoffen Expired DE802399C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927912C (de) * 1952-01-11 1955-05-20 Robert Pollak Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schuhteilen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE927912C (de) * 1952-01-11 1955-05-20 Robert Pollak Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schuhteilen

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