DE595942C - Schlichtemittel - Google Patents
SchlichtemittelInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/01—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
- D06M15/03—Polysaccharides or derivatives thereof
- D06M15/11—Starch or derivatives thereof
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/01—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
- D06M15/15—Proteins or derivatives thereof
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Schlichtemittel, welches insbesondere zum Schlichten von
Kettenfäden oder Strängen aus künstlicher Seide geeignet ist. Bei diesen Textilstoffen
ist unter anderem von Wichtigkeit, daß die sich in der Länge der Fäden erstreckenden
Fasern gut aneinandergelegt werden, um das Brechen beim Weben zu verhindern und dieses Arbeitsverfahren zu erleichtern.
Bisher war das Verarbeiten von Fäden oder Gespinsten aus künstlicher Seide, insbesondere
solcher aus Celluloseacetat ο. dgl., mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden;
der Prozentgehalt der in dem Webstuhl
t5 brechenden Fäden war außerordentlich hoch,
und es bestand daher große Gefahr, daß sich die Fäden verwickelten. Durch die bisher
bekannten Schlichtemittel, welche insbesondere für die bisher bekannten Textilien, wie Baumwolle,
Wolle oder Naturseide, angewendet wurden, wurden diese bei künstlicher Seide auftretenden Schwierigkeiten nicht überwunden.
Die bei dem Verweben von Kunstseideacetatfäden auftretenden Schwierigkeiten erklären
sich zum größten Teil dadurch, daß diese mehr oder weniger Wasser abstoßend sind und infolgedessen auch das Schlichtemittel
nicht fest auf dem Faden haftet, vielmehr von diesem abgestoßen wird.
Die Erfindung betrifft nunmehr ein Schlichtemittel, welches, wenn es auf die
Fäden oder Gespinste der genannten Art aufgebracht wird, auf diese in der -Weise
einwirkt, daß es bestimmt auf den Fäden haftenbleibt und diese zusammenhält, so daß
ein weicher Belag entsteht, der es ermöglicht, daß diese Fäden leicht durch das Riet oder
andere Teile des Webstuhls, mit denen sie in Berührung kommen, hindurch- oder vorbeigehen.
Es hat sich herausgestellt, daß ein Schlichtemittel sich besonders zur Behandlung von
Fäden o. dgl. aus künstlicher Seide eignet, wenn es folgende Zusammensetzung besitzt:
50 bis 80 Gewichtsteile Casein, 40 bis 10 Gewichtsteile Dextrin bzw. mehr oder weniger
eines dextrinisierten, stärkehaltigen Materials und die an 100 Teilen fehlende Menge Dextrose
oder eines anderen organischen hygroskopischen Materials, beispielsweise Glycerin,
handelsübliche Glucose oder Rohzucker.
Die im folgenden angegebene Zusammensetzung hat sich als besonders geeignet für
Kunstseidefäden erwiesen:
Casein 70 Gewichtsteile,
DextrinisiertesTapiokamehl 20 Gewichtsteile, Dextrose 10 Gewichtsteile.
Von diesen Stoffen dient das dextrinisierte Stärke enthaltende Material und das organische
hygroskopische Material, das in diesem Schlichtemittel vorhanden ist, nicht lediglich dazu, das Fabrikat zu beschweren,
sondern vielmehr werden diese Stoffe hauptsächlich zu dem Zweck hinzugefügt, die
Haftfähigkeit des Caseins auf der Kunstseide und die Geschmeidigkeit derselben zu unterstützen.
Das dextrinisierte Material bildet nämlich, wenn es mit einem Alkali behandelt
wird, einen Leim, der die Haftfähigkeit des Caseins auf den Kunstseidefäden unterstützt
und die Biegsamkeit derselben verbessert. ίο Das dextrinisierte Material bewirkt aber weiterhin
noch, daß die auf die Kunstseidefäden aufgebrachte Schlichte weich und geschmeidig
bleibt. Das hygroskopische Material wird dem Schlichtemittel in erster Linie zu dem
Zweck zugefügt, um zu verhindern, daß die auf die Fäden aufgebrachte Schlichte trocknet,
springt und sich so von dem Faden ablöst. Dieses Material dient also dazu, immer
eine gewisse Feuchtigkeit in dem Faden zu erhalten, wodurch die einzelnen Fasern geschmeidiger
werden und leichter verarbeitet werden können.
Zur Herstellung der Schlichte aus den obengenannten Materialien wird in der Weise vorgegangen,
daß zu 5 kg der genannten Mischung 40 1 Wasser hinzugefügt werden und weiterhin 50 ecm Ammoniak von 260Be und
100 ecm neutrales, wasserlösliches Öl oder ein
anderes Weichmachungsmittel. Diese Materialien werden gemischt und auf 820C erhitzt.
Das in dieser Weise hergestellte Schlichtemittel ist fertig für den Gebrauch
und kann auf das betreffende Material bei einer Temperatur von 60 bis yo° C aufgebracht
werden. Unter einem neutralen, wasserlöslichen Öl wird ein sulfoniertes Öl von der
Art des Rizinus- oder Olivenöls verstanden, welches nach der Sulfonierung neutralisiert
wurde.
Naturgemäß können auch reines Dextrin oder andere dextrinisierte Materialien verwendet
werden, jedoch stellt Tapiokamehl und ähnliche stärkehaltigen Materialien, welche,
wenn sie durch eines der bekannten Verfahren umgewandelt sind, beispielsweise durch Erhitzen
allein oder mit einer Säure oder mit einem ähnlichen Inversionsmittel, einen besonders
günstigen Stoff für das dextrinhaltige Material der angegebenen Zusammensetzung dar.
Auch können an Stelle des Ammoniaks andere alkalische Casein lösende Materialien
verwendet werden.
Es ist bekannt, Stoffe, wie Casein, Dextrin und Zucker, mit oder ohne alkalische Salze
zum Steifmachen von Fertigfabrikaten zu verwenden. Dieses Verfahren wurde beispielsweise
beim Herstellen von Bucheinbandpapier angewendet. Bei der vorliegenden Erfindung
handelt es sich jedoch um das Verweben von künstlicher Seide und besonders von Celluloseacetatfäden, was mit den bekannten
Verfahren nichts zu tun hat.
Claims (2)
1. Schlichtemittel, insbesondere für die Kettenfäden oder Stränge aus künstlicher
Seide, bestehend aus 50 bis 80 Gewichtsteilen Casein, 40 bis 10 Gewichtsteilen
eines dextrinisierten, stärkehaltigen Materials und der an 100 Teilen fehlenden
Menge eines organischen hygroskopischen Materials.
2. Verfahren zum Schlichten der Kettenfäden und Stränge aus künstlicher Seide,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schlichtemittel gemäß Anspruch 1 durch Erhitzen
mit Wasser, Alkali und einem neutralen, wasserlöslichen' Öl in Lösung gebracht wird und man diese Lösung bei einer
Temperatur von 60 bis 70° auf die Kunstseidefäden aufbringt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US419200A US1914989A (en) | 1930-01-07 | 1930-01-07 | Casein composition for treating artificial silk yarns and threads or filaments |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE595942C true DE595942C (de) | 1934-04-24 |
Family
ID=23661221
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1931595942D Expired DE595942C (de) | 1930-01-07 | 1931-01-01 | Schlichtemittel |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1914989A (de) |
DE (1) | DE595942C (de) |
FR (2) | FR708249A (de) |
GB (2) | GB359802A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2907676A (en) * | 1956-11-14 | 1959-10-06 | Roy A Hatcher | Process for sizing garments |
BE685676A (de) * | 1965-08-19 | 1967-02-20 |
-
1930
- 1930-01-07 US US419200A patent/US1914989A/en not_active Expired - Lifetime
- 1930-12-22 GB GB38545/30A patent/GB359802A/en not_active Expired
- 1930-12-23 FR FR708249D patent/FR708249A/fr not_active Expired
-
1931
- 1931-01-01 DE DE1931595942D patent/DE595942C/de not_active Expired
- 1931-09-07 GB GB25067/31A patent/GB383999A/en not_active Expired
- 1931-09-30 FR FR40832D patent/FR40832E/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB359802A (en) | 1931-10-29 |
FR708249A (fr) | 1931-07-21 |
US1914989A (en) | 1933-06-20 |
GB383999A (en) | 1932-12-01 |
FR40832E (fr) | 1932-09-07 |
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