DE1937582A1 - Mittel zum Schlichten von Garnen aus Chemiefasern - Google Patents
Mittel zum Schlichten von Garnen aus ChemiefasernInfo
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Description
PATENTANWÄLTE .
DR-ING. VON KREISLER DR.-1 NG. SCHÖNWALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR-ING. KLDPSCH
KOLNI1DEICHMANNHAUs
Köln, den 22. Juli 1969 Ke/Ax/Re
522 Fifth Avenue, New York, New York IOO36 (U.S.A.)
Mittel zum Schlichten von Garnen aus Chemiefasern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Mittel zum
Schlichten von Garnen aus Polyamiden wie Nylon, Polyestern, Polyacrylfasern, Pasern aus Celluloseacetat,
Cellulosetriacetat und von anderen Garnen aus Chemiefasern oder Garnen, die eine Kombination von mehreren
Chemiefasern darstellen, z.B. eine Kombination von Cellulosetriacetat und Nylon.
Der Hauptzweck des Schlichtens von Garnen ist die Adsorption
und Absorption eines filmbildenden Materials in und
auf den' Fasern, die das Garn bilden, das in Form von
Kettgarnen vorliegen kann. Dieser filmbildende Überzug
kann um die Eihzelfäderr mehr oder weniger geschlossen
sein und soll die ,Einzelfäden des Garns mit dem Garnbündel verkleben, um dem Garn Leitfähigkeit und Glätte
zu verleihen und die Zugfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen die Scheuerwirkung der Teile des Webstuhls,
die für die Herstellung des Gewebes aus dem Garn verwendet werden, zu steigern« Gutes Schlichten führt zunächst zu erhöhtem Wirkungsgrad des Webens durch Ver-
ringerung der Zahl von Brüchen der Kettfäden, Verringe-
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- 2 - /; ■/:.■■■
rung des Hängenbleibens der Kettfaden bei der Fachbildungsbewegung
des Webstuhls und Verringerung des Abstreifens von Fasern am Webstuhl und erleichtert einwändfreies
Arbeiten der Abstellvorrichtung und einwandfreie AusfUhrung anderer Funktionen des Webstuhls. Darüber hinaus verbessert
gutes Schlichten die Qualität des hergestellten Gewebes durch Verringerung der Zahl von Webfehlern als
Folge einer Verzerrung der Bindung als Folge von Knicken, Ansammlung von übermäßigen Faserteilchen oder Faserbällchen,
die anschließend in den Stoff eingewebt werden,
Verringerung der Zahl der Knoten durch übermäßige Brüche der Kettfäden, Überhebungen (pull overs) und Schußflottungen.
Das Schlichtverfahren besteht gewöhnlich darin, daß man
die Kette durch einen Schlichtetrog oder einen Trog, der
einen Filmbildner enthält, führt, überschüssigen Filmbildner mit Abquetschwalzen entfernt und das Garn über
erhitzten Trommeln oder in einem Ofen trocknet. Nach dem Trocknen des Kettgarns werden die einzelnen Fäden durch
eine Reihe von Stäben, sogenannte Trennstäbe, voneinander getrennt. Eine Schlichte, die geringe Haftung am Garn
hat, blättert an den Trennstäben ab. Andererseits verursacht
eine Schlichte, die das Garn zu fest zusammenbindet,
übermäßig viele Garnbrüche.
Die geschlichtete Kette wird nach der Trennung an den
Trennstäben auf einen Kettbaum gewickelt, der dann in einen Webstuhl eingesetzt wird, worauf die Einzelfäden
im gewünschten Muster eingezogen werden.
Am häufigsten wird Stärke als Schlichte oder Filmbildner
^O verwendet, weil sie billig, in verschiedenen Sorten
leicht erhältlich und wirksam ist. Sie ist besonders
wirksam für das Schlichten von Kettgarnen aus Baumwolle, Viskose und Wolle. Die Stärke wird gewöhnlich unter
Rühren in kaltes Wasser gegeben, worauf noch 5 bis 15
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Minuten gerührt wird, um sämtliche Stärkekörner im Wasser gut zu verteilen. Der erhaltene Brei wird dann erhitzt,
bis die Stärke verkleistert ist. Erweichungsmittel, Weichmacher,
Pentrationsmittel und andere Adhäsionshilfstoffe
können dem Brei vor dem Erhitzen oder nach dem Kochen der Stärke zugesetzt werden. Die gekochte Schlichtlösung ist
dann nach geeigneter Einstellung der Temperatur fertig
für die überführung auf die Trommeltrockenschlichtmaschine.
Mit der Einführung der verschiedensten Chemiefasern, z.B.
Pasern aus Polyamiden, Polyestern und Polyacrylfasern,
ergaben sich neue Probleme beim Schlichten. Die Haftung
üblicher Schlichtmittel auf Stärkebasis an diesen Pasern
war schlecht und es .ergaben sich große Probleme als. Folge von unzureichend geschütztem Garn. Dies hatte einen
schlechten Wirkungsgrad des Webens und schlechte Qualität der Stoffe zur Folge. Ähnliche Ergebnisse würden mit
Garnen erhalten, die aus einer Kombination von Chemiefasern wie Celluloseacetat oder Cellulosetriacetat mit
Nylon- oder Polyesterfasern bestanden.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein verbessertes Verfahren und ein neues Mittel zum Schlichten von Chemiefasern.
Die Erfindung stellt sich speziell die Aufgabe, ein verbessertes
Verfahren zum Schlichten von Garnen aus Chemiefasern, ein verbessertes Schlichtmittel und ein Mischverfahren für ein Schlichtmittel, das Polyvinylalkohol und
Polyacrylsäure enthält, verfügbar zu machen. ·
Es wurde gefunden, daß Garne aus Chemiefasern wirksam
geschlichtet und beim Webvorgang ausreichend geschützt werden können, indem ein Schlichtmittel verwendet wird,
das eine Polyacrylsäure und einen Polyvinylalkohol enthält. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das
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Schlichtemittel wie folgt hergestellt:
Polyvinylalkohol wird in Wasser vorzugsweise bei einer
Temperatur von etwa 10 bis 30° C etwa 10 bis 20 Minuten
aufgeschlämmt. Dann wird die Polyacrylsäure zugesetzt
und das Gemisch vorzugsweise auf eine Temperatur von etwa 65 bis 850C erhitzt. Wenn das Gemisch vor dem Gebrauch lange Zeit gelagert wird, kann Kienöl oder ein.
gleichwertiges Mittel zur Stabilisation des Schlichtmittels zugesetzt werden. Abgesehen von einer gewissen
Verbesserung des Eindringens hat Jedoch das Kienöl keinen Einfluß auf die Funktion des Gemisches als Schlichtmittel,
und für die Zwecke der Erfindung ist es nicht notwendig. Das Gemisch wird dann vorzugsweise 20 bis 4p Minuten bei
einer Temperatur von etwa 75 bis 95°C gekocht. Dem
Schlichtmittel können übliche Zusätze, z.B-* flammwidrigmachende
Mittel, Erweichungsmittel, Penetrationsmittel, Weichmacher usw. zugesetzt werden. \
Es wurde bereits vorgeschlagen, Polyvinylalkohol allein als Schlichtmittel für die verschiedensten Textilmaterialien,
insbesondere Nylongarn, zu verwenden. Polyvinylalkohol ist für diesen Zweck ein bevorzugtes Material, weil
er wasserlöslich ist und daher leicht auf Textilmaterialien
aufgebracht werden kann, und weil er ferner nicht die Apparaturen korrodiert, die im allgemeinen für die
Textilausrüstung verwendet werden. Trotz dieser erwünschten
Eigenschaften hat jedoch Polyvinylalkohol, wenn er als solcher zum Schlichten verwendet wird, den großen
Nachteil, daß er nicht fest genug am Garn haftet und somit eine Schlichtwirkung von verhältnismäßig kurzer Dauer
hat.
Polyacrylsäure ist ebenfalls als Schlichtmittel vorgeschlagen worden. Es hat sich zwar gezeigt, daß Polyacryl-'
säure dem Polyvinylalkohol als Schlichtmittel überlegen
ist, jedoch hat sie ebenfalls große Nachteile, z.B.
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einen niedrigen Wirkungsgrad des Webens.
Es ist berichtet worden, daß bei der Kombination von Polyvinylalkohol
mit Polyacrylsäure die Bestandteile des Gemisches unter Bildung eines unlöslichen Gels miteinander
reagieren. Es wurde jedoch gefunden, daß diese beiden unwirksamen Schlichtmittel überraschenderweise so kombiniert
werden können, daß das verbesserte Schlichtmittel gemäß der Erfindung erhalten wird, Der synergistische Effekt
der Kombination von Polyvinylalkohol und Polyacrylsäure unter Bildung eines Schlichtmittels, das zu sehr
hohem Wirkungsgrad des -Webens führt, ist überraschend. Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt das Gewichtsverhältnis
von Polyvinylalkohol zu Polyacrylsäure etwa 9 i 1 bis 1:9» vorzugsweise etwa 6:4 bis 4 : 6,
Jeder gewünschte Polyvinylalkoholtyp mit beliebiger passender Viskosität, z.B. von etwa 15 bis 75 cP kann für
die Zwecke der Erfindung verwendet werden. Polyvinylalkohol wird im allgemeinen durch Hydrolyse von Polyvinylacetat
hergestellt. Sowohl vollständig als auch teilweise hydrolysierte Produkte können verwendet werden. Besonders
vorteilhaft ist Polyvinylalkohol mit einem Hydrolysengrad von etwa 84 bis 100 $, vorzugsweise von etwa 87,5 bis
99,5 %. ■
Beliebige Polyacrylsäuren können verwendet werden, Bevorzugt
werden Polyacrylsäuren mit einem Molekulargewicht von etwa 25.000 bis 100.000. Eine geeignete Polyacrylsäure
kann durch Umsetzung von monomerer Acrylsäure, einer geringen
Menge eines Katalysators wie Kaliumsulfat und Wasser
hergestellt werden.
Das vorstehend beschriebene neue Schlichtemittel ist
wirksam für alle Chemiefasern und deren Gemischen mit anderen Chemiefasern. Es kann vorteilhaft für synthetische
Pasern beispielsweise aus Nylon und Polyestern,
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Polyacrylfasern, Pasern aus sekundärem Celluloseacetat
und Cellulosetriacetat u.dgl. verwendet werden. Das Schlichtmittel eignet sich besonders gut zum Schlichten
von Garnen, die aus einer Kombination von Celluloseacetat, Cellulosetriacetat u.dgl. mit Nylon, Polyestern u.dgl.
bestehen. Die Herstellung dieser Mischgarne kann nach beliebigen bekannten Verfahren erfolgen, z.B. nach den Verfahren, die Gegenstand der USA-Patente 2 673 442 und .
3 110 151 sind. ^
IQ Das Schlichten wird vorteilhaft mit einer mit mehreren
Trommeln versehenen Trommeltrockenschlichtmaschine vorgenommen, deren Trommeln vorzugsweise bei Temperaturen
von etwa 60 bis 100° C gehalten werden. Die Gewichtszunahme des Garns während des Schlichtens ist unterschiedlieh
in Abhängigkeit von den Fasern im Garn und der Kon-, struktion, in der die Ware gewebt werden soll. Im allgemeinen
beträgt die Gewichtszunahme des Garns etwa 2 bis 9 $>, vorzugsweise etwa 5 bis 7,5 ^.
Schlichten, die aus dem neuen Schlichtmittel gemäß der Erfindung hergestellt werden, zeichnen sich dadurch"aus,
daß-siQelne gleichmäßige Viskosität haben, nicht erstarren
und keine Haut bilden, nicht schäumen, gegen Zersetzung
sehr stabil sind und eine hohe spezifische Adhäsion
an den Fasern und erhöhte Elastizität haben. Wie bereits
erwähnt, enthält das Schlichtmittel Polyvinylalkohol
und Polyacrylsäure, wobei Kienöl als Stabilisator zugesetzt wird, wenn eine lange Lagerung vor dem Gebrauch,
möglich ist.
In den folgenden Beispielen sind die Teile Gewichtsteile.
13.608 g Polyvinylalkohol, der eine Viskosität von etwa
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25 ep und einen Hydrolysengrad von etwa 89 % hatte, wurde
15 Minuten in 227,1 1 Wasser bei Raumtemperatur aufgeschlämmt.
Dann wurden .14.150 g Polyacrylsäure, die ein Molekulargewicht von etwa 3O.OOO hatte, zugesetzt, worauf
das Gemisch mit einer Dampfschlange auf 44°C erhitzt
wurde. Nach Zusatz von I.36I g wasserlöslichem Fichtenol
wurde das Gemisch 30 Minuten.bei 880C gekocht. Das Volumen
des Schlichtmittels wurde auf 378,5 1 eingestellt.
Schlichten ,,
Das in der beschriebenen Weise hergestellte Schlichtmittel wurde in einer Üblichen Mehrtrommeltrockensehlichtmasehine
zum Schlichten einer Kette verwendet, die aus 4572 Garnen..
bestand, die zu 73 % aus 55/15-Cellulosetriacetat und
27 % 20/7-Nylon 6,6 bestand^ Die Schlichte wurde bei einer
Temperatur von 6o°C und die fünf Trommeln der Schlichtmaschine bei 7i°C, 820G, 900C, 900C bzw. 71°c gehalten.
Die vom Garn aufgenommene Menge der Schlichte betrug
5*4 % auf staubtrockener Basis.
Weben ~
Das vorstehend beschriebene geschlichtete Kettgarn wurde
in einem Webstuhl eingezogen, mit dem ein Stoff "mit einer
Geschwindigkeit von 150 Schüssen/Minute gewebt wurde. Die
Gewebekonstruktion bestand aus 88 Kettfäden/Zoll (34*5
Kettfäden/cm) und 74 Schußfäden/Zoll (29,1 Schußfäden/cm)
auf einem 132 cm breiten Blatt. Gewebt wurden insgesamt
64o m Ware, wobei insgesamt zwei Brüche von Kettfaden
auftraten. Der Wirkungsgrad des Webens war hervorragend, denn die Zahl der Fadenbrüche betrug weniger als 0,32
pro 100 m Gewebe.
Zum Vergleich wurde ein Mischgarn aus Cellulosetriacetat und Nylon 6,6 in der gleichen Weise hergestellt und in ·
der gleichen Weise mit einer Geschwindigkeit von 150
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Schüssen/Minute verwebt. Als Schlichte wurde jeweils
Polyvinylalkohol allein und Polyacrylsäure allein verwendet. Die Daten für das Weben dieser Garne im Vergleich
zu den Garnen, die mit der aus Polyvinylalkohol und Polyacrylsäure
bestehenden Schlichte geschlichtet worden waren, sind in der folgenden Tabelle genannt.
Polyvinyl alkohol |
Polyacryl säure |
Polyvinylal kohol und Polyacrylsäu re |
|
Kettfaden- brUche/100 m |
10,9 | 18,6 | 0,32 |
überhebungen (Pull Over)/I00 m |
4,4 | 0,82 | 0,00 |
Gewebte Stoff- länge, Meter. |
125,2 | 365,6 | 64o |
Beispiel 2
Herstellung der Schlichte '
13,6 kg Polyvinylalkohol, der eine Viskosität von etwa
25 cP und einen Hydrolysengrad von etwa 89 % hatte, wurden 15 Minuten in 227,1 1 Wasser bei Raumtemperatur aufgeschlämmt. Dann wurdenΊ4/15 kg Polyacrylsäure, die ein
Molekulargewicht von etwa 30.000 hatte, zugesetzt, worauf das Gemisch auf 77 C erhitzt wurde. Nach Zusatz von
1,36 kg wasserlöslichem Kienö'l wurde das Gemisch 30 Minuten bei 880C gekocht. Das Volumen der Schlichte wurde
auf 378,5 1 eingestellt. ■;._--' ,
. Schlichten
Die vorstehend beschriebene Schlichte wurde in einer
üblichen Mehrtrommeltrockenschlichtmaschine zum Schlich-
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ten einer Kette verwendet, die aus 71,5 % sekundärem
Celluloseacetat (100/26) und 28,5 % Nylon 6,6 (40/13) bestand. Die Schlichte wurde bei einer Temperatur von
6o°C gehalten, während die fünf Trommeln der Schlichtmaschine bei 71°C, 82°C, 9O0C, 9O0C bzw. 71°C gehalten
wurden. Die vom Garn aufgenommene Menge der Schlichte betrug etwa 5*5 % auf staubtrockener Basis.
Weben
Das vorstehend beschriebene geschlichtete Kettgarn wurde
in einen Webstuhl eingezogen und zum Weben eines Stoffs mit einer Geschwindigkeit von 156 Schüssen/Minute verwendet.
Die Gewebekonstruktion bestand aus 92 Kettfäden/%
Zoll (36,2 Fäden/cm;)« und 56 Schußfäden/Zoll (2,2 Fäden/cm)
auf einem 124,5 cm breiten Blatt. 437,7 m Ware wurden gewebt,
wobei insgesamt ein Kettfaden brach* Der Wirkungsgrad des Webens war hervorragend bei 0,23 Fadenbrüchen/
100 m gewebte Ware und 0,00 Überhebungen (pullovers).
Zum Vergleich wurde ein Mischgarn aus sekundärem Celluloseacetat und Nylon 6,6 in der gleichen Weise vorbereitet
und in der gleichen Weise mit einer Geschwindigkeit von 150 Schüssen/Minute gewebt. Als Schlichte wurde Polyvinylalkohol
verwendet. 434,2 m Ware wurden gewebt, wobei insgesamt zwei Kettfäden brachen, d.h. die Zahl der Kettfadenbrüche betrug 0,46/100 m gewebte Ware.
13,6 kg'Polyvinylalkohol, der eine Viskosität^von etwa
25 cp und einen Hydrolysengrad von etwa 89 % hatte,
wurden 15 Minuten in 227,1 1 Wasser bei Raumtemperatur aufgeschlämmt. Dann wurden l4,15 g Polyacrylsäure, die
ein Molekulargewicht von etwa 30.000 hatte, zugesetzt,
00 9808/1651 '
worauf das Gemisch mit einer Dampfschlange auf 74°c erhitzt wurde. Das Gemisch wurde dann 30 Minuten bei 88°C
gekocht. Das Volumen des Schlichtmittels vmrde auf 378,5
eingestellt.
Schlichten
Das vorstehend beschriebene Schlichtmittel wurde in einer Mehrtrommeltrockenschlichtmaschine zum Schlichten einer
Kette verwendet, die aus 4570 Garnen bestand, die aus
Cellulosetriacetat 75/LTDZ/2O bestand^Die Schlichte vmrde
bei 55°C gehalten, während die sieben Trommeln der
Schlichtmaschine bei 70°C, 82°C, 900C, 90°C, 90°C, 8,20C
bzw. Ö5°C gehalten wurden. Die vom Garn aufgenommene Menge
der Schlichte betrug etwa 5*5 %. aufstaubtrockener Basis.
Weben · -----
Das vorstehend begehrtebene geschlichtete Kettgarn wurde
in einen Webstuhl eingezogen und mit einer Geschwindigkeit von 150 Schüssen/Minute zu einem Stoff gewebt. Die
Gewebekonstruktion bestand aus 96 Kettgarnen/Zoll (37*8/cm)
und 62 Schußgarnen/Zoll (24,4/cm) auf einem 132 cm breiten
Blatt.
Beispiel 4
Herstellung der Schlichte
19,425 kg Polyvinylalkohol, der eine Viskosität von etwa
25 cP und einen Hydrolysengrad Von etwa 90 % hatte, wurden
15 Minuten in 227,1 1 Wasser bei Raumtemperatur aufgeschlämmt. Dann wurden 8,325 kg Polyacrylsäure, die ein
Molekulargewicht von etwa 30.000 hatte, zugesetzt, worauf
das Gemisch auf 750C erhitzt wurde. Nach Zusatz von
1,36 kg wasserlöslichem KienÖl' wurde das Gemisch 30 Mi-"
nuten bei 88°C gekocht * Das Volumen des Schlichtmitteis
\ 009808/1651
- li - '■ .
wurde auf, 378,5 1 eingestellt.
Das vorstehend beschriebene Schlichtmittel wurde in einer
üblichen Trommeltrockenschlichtmaschine zum ScMlohten
einer Kette verwendet, die aus 71,4 % lOÖ/26-Cellulosetriacetat
und 28,6 % 4o/l4-Nylon 6,6 bestand. Die
Schlichte wurde bei 6o°C und die Temperatur der fünf
Trommeln«der Schlichtmaschine bei 71°G, 820C, 900C, 900C
bzw. 710C gehalten. Die vom Garn aufgenommene Menge der
Schlichte betrug etwa 5,5 % auf staubtrockener Basis.
Wejaen
Das vorstehend beschriebene geschlichtete Garn wurde in
einen Webstuhl eingezogen und mit einer Geschwindigkeit von 156 Schüssen/Minute zu einem Stoff gewebt. Die Ge-.
webekonstruktion bestand aus 90 Kettfäden/Zoll (35,^/Cm)
und 7^ Schußgarnen/Zoll (29,l/cm) auf einem 132 cm brei
ten Blatt.
Beispiel 5
Herstellung der Schlichte
15*6l kg Polyvinylalkohol, der eine. Viskosität von etwa
25 cP und einen Hydrolysengrad von etwa 89 % hatte,.wur-._
den in 227,1 1 Wasser 15 Minuten bei Raumtemperatur' auf-· geschlämmt. Dann wurden 14,15 g Polyacrylsäure, die ein
Molekulargewicht von etwa 30.000 hatte, zugesetzt, worauf
das Gemisch mit einer Dampfschlange auf 7^0C erhitzt
wurde. Nach Zusatz von 1,361 kg wasserlöslichem Kienöl
wurde das Gemisch 30 Minuten bei 880C gekocht. Das Volumen des Schlichtmittels wurde auf 378,5 1 eingestellt.
00 9808/165
- i2. -■■-■■■■: ■■.■ : "■,'■... ■■■■■ ;-
Das vorstehend beschriebene Schlichtmittel wurde in einer
üblichen Trommeltrockenschlichtmaschine zum Schlichten einer Kette verwendet, die aus 4570 gefachten Garnen bestand,
die aus 55/15-Cellulosetriacetat bestanden. Die
Schlichte wurde bei 55°C gehalten, während die sieben
Trommeln der Schlichtmaschine bei 71°C, 82°C, 90°C, 90°C, 900C, 82°C bzw. 650C gehalten wurden. Die vom Garn aufgenommene
Menge der Schlichte betrug 5*5 % auf staubtrockener
Basis.
Weben . .
Das vorstehend beschriebene geschlichtete Kettgarn wurde in einem Webstuhl eingezogen und mit einer Geschwindigkeit von 150 Schüssen/Minute zu einem Stoff gewebt. Die
Gewebekonstruktion bestand aus 96 Kettgarnen/Zoll (38/cm)
und 62 Schußgarnen/Zoll (24,4/cm) auf einem 1^2 cm breiten Blatt. 449,7 m Gev;ebe wurden hergestellt, wobei insgesamt sieben Kettfadenbrüche auftraten. Der Wirkungsgrad des Webens war hervorragend bei weniger als 1,55
Fadenbrüchen/100 m hergestelltes Gewebe im Vergleich zum
normalen Durchschnitt von 2,73 Brüchen/100.
OQ J8 0 87.il 6 b >
Claims (1)
- Patentansprüche1/ Mittel zum Schlichten von Garnen aus Chemiefasern, gekennzeichnet· durch einen Gehalt an Polyvinylalkohol und Polyacrylsäure.2) Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein -PoIy-vinylalkphol-Polyacrylsäure-GewIchtsverhältnls Im Bereich von etwa 9 '· 1 bis 1 i 9» vorzugsweise:von etwa 6 : 4 bis 4 : 6, insbesondere von etwa 1 si.3) Mittel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Polyvinylalkohol mit einer Viskosität von etwa 15 bis : etwa 75 ÖP und einen Hydrolysengrad von etwa 84 bis etwa4) Mittel nach Anspruch 1 bis 3* gekennzeichnet durch eine Polyacrylsäure'mit einem Molekulargewicht von etwa 25.000 bis etwa 100.000. :5) Mittel nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an Kienöl als !Stabilisator.6) Verfahren zum Schlichten von Garnen aus Chemiefasern, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Schlichtemittel nach Anspruch 1 bis 5 verwendet,7) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Schlichtemittel im Temperaturbereich von etwa •50° bis etwa 700C verwendet,8) Verfahren nach Anspruch-6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man während des Schlichtens die Trommeln der Mehrtrommeltrockenschlichtmaschine auf Temperaturen im Be-0 0 9 8 O1B-/ 1 6 61 ^ORIGINAL INSPECTEDreich von etwa 6o° bis etwa 1OO°C hält.9) Verfahren nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, • daß man das Schlichtemittel in solchen Mengen auf das Garn aufbringt, das seine Gewichtszunahme etv/a 2 bis 9 %, vorzugsweise etwa 5 bis 7,5 % beträgt.10) Garn aus Chemiefasern, gekennzeichnet durch einen Überzug aus einem Mittel nach Anspruch 1 bis 5»11) Garn nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es zu mindestens 50 Gew.-$ aus sekundärem Celluloseacetat, Cellulosetriacetat, einem Polyamid oder einem Polyester besteht.12) Garn nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es zum * größeren Teil aus Cellulosetriacetat und zum kleineren Teil aus einem Polyamid besteht.15) Garn nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es zum größeren Teil aus sekundärem Celluloseacetat und zum kleineren Teil aus einem Polyamid besteht.14) Garn nach Anspruch 10 bis Γ3, dadurch gekennzeichnet,daß es etwa 2 bis etwa 9 Gew.-$ des Mittels nach Anspruch 1 bis 5> bezogen auf das Garngewicht, enthält.15) Verfahren zur Herstellung eines Mittels nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyvinylalkohol in Wasser bei Temperaturen im Bereich von etwa 10° bis etwa 30°C etwa 10 bis 20 Minuten aufschiämmt, dann die Polyacrylsäure zugibt und das Gemisch auf Temperaturen -y ira.i'-Ber'elc'h' von etwa 65° bis etwa 850C erhitzt, dann gegebenenfalls ein wasserlösliches. Kienöl als Stabilisa-, tor zugibt und schließlich die Mischung etwa 20 bis ΛθΌ0980Β/ίβΒ1 (MQAHM.. 1337582Minuten bei einer Temperatur von etwa 75° bis etwa 95° C kocht.00 3808/ 1651
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