DE752199C - Verfahren zum Appretieren von Textilgut - Google Patents
Verfahren zum Appretieren von TextilgutInfo
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- DE752199C DE752199C DEJ61476D DEJ0061476D DE752199C DE 752199 C DE752199 C DE 752199C DE J61476 D DEJ61476 D DE J61476D DE J0061476 D DEJ0061476 D DE J0061476D DE 752199 C DE752199 C DE 752199C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/19—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
- D06M15/21—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D06M15/244—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of halogenated hydrocarbons
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/19—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
- D06M15/21—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D06M15/327—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated alcohols or esters thereof
- D06M15/333—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated alcohols or esters thereof of vinyl acetate; Polyvinylalcohol
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- Textile Engineering (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 23. FEBRUAR 1953
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8k GRUPPE 1 os
161476 IVd/8k
sind als Erfinder genannt worden
I. G. Farbenindustrie A. G., Frankfurt/Main
Verfahren zum Appretieren von Textilgut
(Ges. v. 15. 7.51) , Patenterteilung bekanntgemadit am 11. Januar 1945
Die zum Appretieren von Textilwaren gebräuchlichsten
Mittel sind Stärke, Gelatine und ähnliche wasserlösliche Kolloide, die jedoch nur in sehr geringem Maße wasser-
oder waschfest sind und daher oft in Verbindung mit Wachsen angewendet werden oder durch Nachbehandlung mit fixierenden
Mitteln, wie Formaldehyd, waschfester gemacht werden können. Ein Fortschritt wurde
in neuerer Zeit in dieser Hinsicht durch Verwendung von Polymerisationskunstharzen und
Latex erreicht. Doch sind auch die mit diesen Stoffen erzielten Appreturen entweder noch zu
hydrophil, z. B. die mit Kunstharzen des Polyacrylester- und Polyvinylestertyps hergestellten,
und zeigen z. B. auch beim Feuchtwerden, z. B. im Regen, oft schon Quellen und Erweichen,
oder sie erfordern umständliche Nachbehandlung wie die mit Kautschuklatex erhaltenen
Appreturen, die vulkanisiert werden müssen, was zudem von vielen Textilien nicht
ohne Schädigung vertragen wird. Andere Polymeren geben wohl wasserfeste, aber nicht
ausreichend waschfeste und zu steife Appreturen.
Es wurde nun gefunden, daß man für den praktischen Gebrauch genügend waschfeste
Appreturen erhält, wenn man zum Appre-
tieren von Textilgut höchstens 2o°/oige Lösungen oder Dispersionen von Mischpolymerisaten
aus organischen und anorganischen Vinylestern verwendet, in denen die organische
Komponente mengenmäßig überwiegt. Während Polyvinylacetat allein keine waschfeste
Appretur ergibt, wird mit einem Mischpolymerisat aus 90 Gewichtsteilen Vinylacetat
und 10 Gewichtsteilen Vinylchlorid eine Appretur mit wesentlich gesteigerter Waschfestigkeit
erzeugt. Ein Mischpolymerisat mit 20 Gewächtsteilen Vinylchlorid gibt eine noch waschfestere Appretur, ebenso ein solches mit
30 °/o Vinylchlorid, während die sonstigen Eigenschaften der appretierten Textilware,
insbesondere ihre Elastizität, noch vollkommen genügen. Auch das Mischpolymerisat aus
40 Gewichtsteilen Vinylchlorid und 60 Gewichtsteilen Vinylacetat liefert Appreturen,
die bei hoher Waschfestigkeit noch genügend elastisch sind, während bei einem Mengenverhältnis
50 : 50 die Waschfestigkeit wohl noch sehr gut ist, jedoch die Elastizität etwas
geringer wird.
Es war überraschend, daß die in den vorstehenden Ausführungen bezeichneten Mischpolymerisate
waschfeste Appreturen von genügender Elastizität ergeben, während es nicht gelingt, durch entsprechenden Zusatz von
Weichmachern zu Polyvinylchlorid oder zu dessen Mischpolymerisaten, in denen die
Menge Polyvinylchlorid überwiegt, waschfeste Appreturen zu erzielen, die auch in ihren
sonstigen Eigenschaften den praktischen Anforderungen genügen.
Die Mischpolymerisate aus organischen und anorganischen Vinylestern werden zur Herstellung
der Appretur am zweckmäßigsten in Form einer wäßrigen Dispersion angewandt. Diese Dispersionen können in der Weise hergestellt
werden, daß man das fertige Polymerisat im geeigneten Lösungsmittel, z. B. Essigester oder Aceton, löst und in eine
wäßrige Lösung eines geeigneten Emulgators, z. B. polyacrylsaures Natrium, unter lebhafter
Bewegung einrührt und dann aus der so erhaltenen Dispersion das organische Lösungsmittel
wieder verdampft. Oder man stellt die Dispersion unter gleichzeitiger Polymerisation
der Monomeren her; z. B. leitet man Vinylchlorid und Vinylacetat in dem gewünschten
Verhältnis in eine wäßrige Lösung von polyacrylsaurem Natrium, welches außerdem Kaliumpersulfat
enthält, allmählich unter Einhaltung eines geringen Überdruckes ein.
Die erfindungsgemäß zum Appretieren zu verwendenden Produkte können auch in Verbindung
mit anderen Appreturmitteln oder Textilbehandlungsmitteln, wie Paraffinemulsionen,
sulfonierten Fetten und Ölen, Wachsen, Stärke, Leim, Formal dehydkondensationsprodukten
auf Basis von Harnstoff oder Phenol oder Melamin oder mit Hydrophobierungsmitteln,
beispielsweise Stearoxymethylpyridiniumchlorid, oder auch Pigmenten
aller Art angewandt werden. Auf diese Weise können Änderungen im Charakter der Appretur erzielt werden, und zwar erhält man
bei Verwendung von fetten Ölen und Wachsen eine Ausrüstung, die einen ausgesprochen
weichen Griff aufweist, und bei Verwendung von Hydrophobierungsmitteln ein wasserabweisendes
Textilgut. Zusätze von Pigmenten und harzartigen Verbindungen vermitteln eine größere Fülle. Bei der Verwendung
von Formaldehydkondensationsprodukten auf Basis von Harnstoffen, Phenol oder Melamin
läßt sich auch eine Steigerung der Knitterfestigkeit erzielen. Es ist bereits bekannt,
Mischpolymerisate aus organischen und anorganischen Vinylestern, in denen die organische
Komponente mengenmäßig überwiegt, zur Herstellung von halbsteifen mehrlagigen Wäschestücken zu verwenden. Zum
Zweck des Verklebens mehrerer Gewebelagen ist es jedoch notwendig, die Mischpolymerisate
in verhältnismäßig hoher Konzentration anzuwenden, da beispielsweise mit 200/oigen
Lösungen oder Dispersionen beim Verpressen eine Verklebung nicht erzielt wird.
ι. Mit einer Dispersion aus 200 Gewichtsteilen eines Mischpolymerisates aus 70 °/o
Vinylacetat mit 30Ύ0 Vinylchlorid in 1000 Gewichtsteilen
Wasser wird Kaliko kurze Zeit bei 2O° behandelt, abgequetscht und getrocknet.
Man erhält einen sehr kräftigen Appretureffekt, der auch nach mehrfacher Kochwäsche
mit 3 g Seife + 2g Soda gut erhalten ist.
2. Von einem Mischpolymerisat aus 40 Gewichtsteilen Vinylchlorid + 60 Gewichtsteilen
Vinylbutyrat werden 50 g gemeinsam mit 40 g einer nach den bekannten Arbeitsweisen hergestellten
Paraffindispersion angeteigt und auf 11 eingestellt. Kunstseidengewebe wird in
dieser Flotte kurze Zeit behandelt und dann heiß getrocknet.
3. Zellwollgarn wird mit einer wäßrigen Dispersion mit 60 g eines Mischpolymerisates
aus 90 Gewichtsteilen Vinylacetat +10 Gewichtsteilen Vinylchlorid 5 Minuten bei 300
behandelt, geschleudert und dann getrocknet. Das Garn weist einen leinenähnlichen Griff
auf, der auch nach häufiger Wäsche keine Veränderung
erleidet.
4. 30 g des Mischpolymerisates aus 20 Gewichtsteilen Vinylchlorid + 80 Gewichtsteilen
Vinylacetat werden gemeinsam mit 100 g Dimethylolharnstoff + 4g Weinsäure im Liter
Wasser verteilt. Ein hierin behandelter Kunst-
seidenkrepp wird danach 30 Minuten bei 130
bis 1400 erhitzt.
Bei der Herstellung der Mischpolymerisate nach den vorstehenden Beispielen kann das
Vinylacetat durch entsprechende Mengen Vinylester anderer organischer Säuren wie
Vinylbutyrat oder Vinylformiat ersetzt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Appretieren von Textilgut, dadurch gekennzeichnet, daß hierfür höchstens 20°/oige Lösungen oder Dispersionen von Mischpolymerisaten aus organischen und anorganischen Vinylestern, denen die organische Komponenteinmengenmäßig überwiegt, gegebenenfalls neben an sich bekannten anderen Appreturmitteln oder Textilbehandlungsmitteln sowie Pigmenten verwendet werden.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden:Französische Patentschrift Nr. 818 413.1 5718 2.53
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ61476D DE752199C (de) | 1938-05-27 | 1938-05-28 | Verfahren zum Appretieren von Textilgut |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE855419X | 1938-05-27 | ||
DEJ61476D DE752199C (de) | 1938-05-27 | 1938-05-28 | Verfahren zum Appretieren von Textilgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE752199C true DE752199C (de) | 1953-02-23 |
Family
ID=25950569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ61476D Expired DE752199C (de) | 1938-05-27 | 1938-05-28 | Verfahren zum Appretieren von Textilgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE752199C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR818413A (fr) * | 1936-02-27 | 1937-09-27 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé pour la fabrication d'articles de lingerie semi-rigides |
-
1938
- 1938-05-28 DE DEJ61476D patent/DE752199C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR818413A (fr) * | 1936-02-27 | 1937-09-27 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé pour la fabrication d'articles de lingerie semi-rigides |
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