DE752199C - Verfahren zum Appretieren von Textilgut - Google Patents

Verfahren zum Appretieren von Textilgut

Info

Publication number
DE752199C
DE752199C DEJ61476D DEJ0061476D DE752199C DE 752199 C DE752199 C DE 752199C DE J61476 D DEJ61476 D DE J61476D DE J0061476 D DEJ0061476 D DE J0061476D DE 752199 C DE752199 C DE 752199C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
finishing
weight
parts
textile goods
vinyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEJ61476D
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Dr Gensel
Georg Dr Schulz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEJ61476D priority Critical patent/DE752199C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE752199C publication Critical patent/DE752199C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/21Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/244Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of halogenated hydrocarbons
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/21Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/327Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated alcohols or esters thereof
    • D06M15/333Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated alcohols or esters thereof of vinyl acetate; Polyvinylalcohol

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 23. FEBRUAR 1953
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8k GRUPPE 1 os
161476 IVd/8k
sind als Erfinder genannt worden
I. G. Farbenindustrie A. G., Frankfurt/Main
Verfahren zum Appretieren von Textilgut
(Ges. v. 15. 7.51) , Patenterteilung bekanntgemadit am 11. Januar 1945
Die zum Appretieren von Textilwaren gebräuchlichsten Mittel sind Stärke, Gelatine und ähnliche wasserlösliche Kolloide, die jedoch nur in sehr geringem Maße wasser- oder waschfest sind und daher oft in Verbindung mit Wachsen angewendet werden oder durch Nachbehandlung mit fixierenden Mitteln, wie Formaldehyd, waschfester gemacht werden können. Ein Fortschritt wurde in neuerer Zeit in dieser Hinsicht durch Verwendung von Polymerisationskunstharzen und Latex erreicht. Doch sind auch die mit diesen Stoffen erzielten Appreturen entweder noch zu hydrophil, z. B. die mit Kunstharzen des Polyacrylester- und Polyvinylestertyps hergestellten, und zeigen z. B. auch beim Feuchtwerden, z. B. im Regen, oft schon Quellen und Erweichen, oder sie erfordern umständliche Nachbehandlung wie die mit Kautschuklatex erhaltenen Appreturen, die vulkanisiert werden müssen, was zudem von vielen Textilien nicht ohne Schädigung vertragen wird. Andere Polymeren geben wohl wasserfeste, aber nicht ausreichend waschfeste und zu steife Appreturen.
Es wurde nun gefunden, daß man für den praktischen Gebrauch genügend waschfeste Appreturen erhält, wenn man zum Appre-
tieren von Textilgut höchstens 2o°/oige Lösungen oder Dispersionen von Mischpolymerisaten aus organischen und anorganischen Vinylestern verwendet, in denen die organische Komponente mengenmäßig überwiegt. Während Polyvinylacetat allein keine waschfeste Appretur ergibt, wird mit einem Mischpolymerisat aus 90 Gewichtsteilen Vinylacetat und 10 Gewichtsteilen Vinylchlorid eine Appretur mit wesentlich gesteigerter Waschfestigkeit erzeugt. Ein Mischpolymerisat mit 20 Gewächtsteilen Vinylchlorid gibt eine noch waschfestere Appretur, ebenso ein solches mit 30 °/o Vinylchlorid, während die sonstigen Eigenschaften der appretierten Textilware, insbesondere ihre Elastizität, noch vollkommen genügen. Auch das Mischpolymerisat aus 40 Gewichtsteilen Vinylchlorid und 60 Gewichtsteilen Vinylacetat liefert Appreturen, die bei hoher Waschfestigkeit noch genügend elastisch sind, während bei einem Mengenverhältnis 50 : 50 die Waschfestigkeit wohl noch sehr gut ist, jedoch die Elastizität etwas geringer wird.
Es war überraschend, daß die in den vorstehenden Ausführungen bezeichneten Mischpolymerisate waschfeste Appreturen von genügender Elastizität ergeben, während es nicht gelingt, durch entsprechenden Zusatz von Weichmachern zu Polyvinylchlorid oder zu dessen Mischpolymerisaten, in denen die Menge Polyvinylchlorid überwiegt, waschfeste Appreturen zu erzielen, die auch in ihren sonstigen Eigenschaften den praktischen Anforderungen genügen.
Die Mischpolymerisate aus organischen und anorganischen Vinylestern werden zur Herstellung der Appretur am zweckmäßigsten in Form einer wäßrigen Dispersion angewandt. Diese Dispersionen können in der Weise hergestellt werden, daß man das fertige Polymerisat im geeigneten Lösungsmittel, z. B. Essigester oder Aceton, löst und in eine wäßrige Lösung eines geeigneten Emulgators, z. B. polyacrylsaures Natrium, unter lebhafter Bewegung einrührt und dann aus der so erhaltenen Dispersion das organische Lösungsmittel wieder verdampft. Oder man stellt die Dispersion unter gleichzeitiger Polymerisation der Monomeren her; z. B. leitet man Vinylchlorid und Vinylacetat in dem gewünschten Verhältnis in eine wäßrige Lösung von polyacrylsaurem Natrium, welches außerdem Kaliumpersulfat enthält, allmählich unter Einhaltung eines geringen Überdruckes ein.
Die erfindungsgemäß zum Appretieren zu verwendenden Produkte können auch in Verbindung mit anderen Appreturmitteln oder Textilbehandlungsmitteln, wie Paraffinemulsionen, sulfonierten Fetten und Ölen, Wachsen, Stärke, Leim, Formal dehydkondensationsprodukten auf Basis von Harnstoff oder Phenol oder Melamin oder mit Hydrophobierungsmitteln, beispielsweise Stearoxymethylpyridiniumchlorid, oder auch Pigmenten aller Art angewandt werden. Auf diese Weise können Änderungen im Charakter der Appretur erzielt werden, und zwar erhält man bei Verwendung von fetten Ölen und Wachsen eine Ausrüstung, die einen ausgesprochen weichen Griff aufweist, und bei Verwendung von Hydrophobierungsmitteln ein wasserabweisendes Textilgut. Zusätze von Pigmenten und harzartigen Verbindungen vermitteln eine größere Fülle. Bei der Verwendung von Formaldehydkondensationsprodukten auf Basis von Harnstoffen, Phenol oder Melamin läßt sich auch eine Steigerung der Knitterfestigkeit erzielen. Es ist bereits bekannt, Mischpolymerisate aus organischen und anorganischen Vinylestern, in denen die organische Komponente mengenmäßig überwiegt, zur Herstellung von halbsteifen mehrlagigen Wäschestücken zu verwenden. Zum Zweck des Verklebens mehrerer Gewebelagen ist es jedoch notwendig, die Mischpolymerisate in verhältnismäßig hoher Konzentration anzuwenden, da beispielsweise mit 200/oigen Lösungen oder Dispersionen beim Verpressen eine Verklebung nicht erzielt wird.
Beispiele
ι. Mit einer Dispersion aus 200 Gewichtsteilen eines Mischpolymerisates aus 70 °/o Vinylacetat mit 30Ύ0 Vinylchlorid in 1000 Gewichtsteilen Wasser wird Kaliko kurze Zeit bei 2O° behandelt, abgequetscht und getrocknet. Man erhält einen sehr kräftigen Appretureffekt, der auch nach mehrfacher Kochwäsche mit 3 g Seife + 2g Soda gut erhalten ist.
2. Von einem Mischpolymerisat aus 40 Gewichtsteilen Vinylchlorid + 60 Gewichtsteilen Vinylbutyrat werden 50 g gemeinsam mit 40 g einer nach den bekannten Arbeitsweisen hergestellten Paraffindispersion angeteigt und auf 11 eingestellt. Kunstseidengewebe wird in dieser Flotte kurze Zeit behandelt und dann heiß getrocknet.
3. Zellwollgarn wird mit einer wäßrigen Dispersion mit 60 g eines Mischpolymerisates aus 90 Gewichtsteilen Vinylacetat +10 Gewichtsteilen Vinylchlorid 5 Minuten bei 300 behandelt, geschleudert und dann getrocknet. Das Garn weist einen leinenähnlichen Griff auf, der auch nach häufiger Wäsche keine Veränderung erleidet.
4. 30 g des Mischpolymerisates aus 20 Gewichtsteilen Vinylchlorid + 80 Gewichtsteilen Vinylacetat werden gemeinsam mit 100 g Dimethylolharnstoff + 4g Weinsäure im Liter Wasser verteilt. Ein hierin behandelter Kunst-
seidenkrepp wird danach 30 Minuten bei 130 bis 1400 erhitzt.
Bei der Herstellung der Mischpolymerisate nach den vorstehenden Beispielen kann das Vinylacetat durch entsprechende Mengen Vinylester anderer organischer Säuren wie Vinylbutyrat oder Vinylformiat ersetzt werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Appretieren von Textilgut, dadurch gekennzeichnet, daß hierfür höchstens 20°/oige Lösungen oder Dispersionen von Mischpolymerisaten aus organischen und anorganischen Vinylestern, denen die organische Komponente
    in
    mengenmäßig überwiegt, gegebenenfalls neben an sich bekannten anderen Appreturmitteln oder Textilbehandlungsmitteln sowie Pigmenten verwendet werden.
    Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden:
    Französische Patentschrift Nr. 818 413.
    1 5718 2.53
DEJ61476D 1938-05-27 1938-05-28 Verfahren zum Appretieren von Textilgut Expired DE752199C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ61476D DE752199C (de) 1938-05-27 1938-05-28 Verfahren zum Appretieren von Textilgut

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE855419X 1938-05-27
DEJ61476D DE752199C (de) 1938-05-27 1938-05-28 Verfahren zum Appretieren von Textilgut

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE752199C true DE752199C (de) 1953-02-23

Family

ID=25950569

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEJ61476D Expired DE752199C (de) 1938-05-27 1938-05-28 Verfahren zum Appretieren von Textilgut

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE752199C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR818413A (fr) * 1936-02-27 1937-09-27 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour la fabrication d'articles de lingerie semi-rigides

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR818413A (fr) * 1936-02-27 1937-09-27 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour la fabrication d'articles de lingerie semi-rigides

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1240811B (de) Verfahren zur Herstellung gefaerbter Kunstharzfilme auf Fasermaterialien und Flaechengebilden
DE1469062A1 (de) Verfahren zum Herstellen von aminalisierten Fasern aus Regeneratcellulose
DE752199C (de) Verfahren zum Appretieren von Textilgut
DE556393C (de) Verfahren zum Appretieren von Faserstoffen
DE1295509B (de) Verfahren zur Herstellung wasserdichter Polyamidgewebe
CH148082A (de) Als Weichmachungs- und Glättemittel und dergleichen geeignetes Gemisch.
DE715255C (de) Verfahren zum Veredeln von Faserstoffgebilden, Federn oder Rauchwaren
DE752227C (de) Appretur- und Schlichtemittel
DE602758C (de) Verfahren zum Mattieren von Kunstseide
DE729609C (de) Verfahren zum Appretieren von Geweben
DE752791C (de) Verfahren zur Herstellung von kunstlederartigen Massen
AT211268B (de) Verfahren zur Herstellung von reinigungsbeständiger Hydrophobierung auf Textilien aller Art
DE629581C (de) Verfahren zum Schlichten von Textilien
DE2012351A1 (de) öl- und wasserabweisende Emulsionen sowie Verfahren zu deren Herstellung und Anwendung
DE828394C (de) Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen
DE975801C (de) Verfahren zum Impraegnieren von Textilien mit Metallsalze enthaltenden waessrigen Dispersionen von Paraffin oder Wachsen im Einbad-Verfahren
DE553174C (de) Verfahren zur Erzeugung von waschbestaendigen Appreturen
DE714682C (de) Verfahren zur Herstellung von mattierten Kunstseidefaeden
DE690390C (de) Verfahren zum Ausruesten von Wirkwaren aus natuerlicher oder kuenstlicher Seide mit waesserigen Kautschukdispersionen
DE944722C (de) Auswaschbare Textilappreturmittel
DE2406002C3 (de) Verfahren zum gleichzeitigen Öl- und Wasserabweisendmachen von Fasermaterialien
CH513282A (de) Verwendung von Copolymerisaten zum Veredeln von Textilien
DE965966C (de) Verfahren zur Herstellung waschbestaendiger Appreturen auf Textilgeweben
DE578957C (de) Verfahren zur Herstellung lichtechter Farblacke
DE1010494B (de) Verfahren zum Anbringen haltbarer, wasserabstossender Beschichtungen auf Fasermaterialien