DE944722C - Auswaschbare Textilappreturmittel - Google Patents

Auswaschbare Textilappreturmittel

Info

Publication number
DE944722C
DE944722C DER13397A DER0013397A DE944722C DE 944722 C DE944722 C DE 944722C DE R13397 A DER13397 A DE R13397A DE R0013397 A DER0013397 A DE R0013397A DE 944722 C DE944722 C DE 944722C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dispersions
washable
plasticizer
finishing agents
dispersions according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER13397A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Fritz Kollinsky
Dr Klaus Tessmar
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Roehm and Haas GmbH filed Critical Roehm and Haas GmbH
Priority to DER13397A priority Critical patent/DE944722C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE944722C publication Critical patent/DE944722C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/21Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/263Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated carboxylic acids; Salts or esters thereof
    • D06M15/267Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated carboxylic acids; Salts or esters thereof of unsaturated carboxylic esters having amino or quaternary ammonium groups
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M16/00Biochemical treatment of fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, e.g. enzymatic

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Auswaschbare Textilappreturmittel Unter Appreturmitteln im engeren Sinne werden Stoffe verstanden., die auf Gewebe aufgebracht oder diesen einverleibt werden, um ihnen einen vollen Griff, eine gewisse Steifigkeit und ein gefälliges Aussehen zu verleihen. Das bekannteste Appreturmittel ist Kartoffel-, Reis-, Mais- oder Weizenstärke. Diese Naturprodukte wurden zum Teil durch Kunststoffe ersetzt, die entweder in Form einer Lösung oder einer Dispersion zur Anwendung kommen. Die als Dispersionen zum Appretieren gebrauchten Kunststoffe sind die sogenannten »Dauerstärken«, also Produkte, die sich auch bei wiederholtem Waschen nicht vollständig aus dem Gewebe entfernen lassen. In dieser Eigenschaft, nicht aaswaschbar zu sein, wurde zunächst ein erheblicher Vorteil gegenüber der Auswaschbarkeirt von z. B. Stärke gesehen. Es hat sich jedoch gezeigt, daft diese »Dauerstärken« bei der Anwendung für Wäschestoffe mit zwei erheblichen Nachteilen behaftet sind: Die auf der Faser verbleibende Appretur führt allmählich zum Vergrauen der Wäsche. Da sich weiterhin ein Teil des als Film auf der Faser befindlichen Kunststoffes bei jedem Waschen auswäscht, müBte dieser Anteil nach der Wäsche wieder ersetzt werden, eine Maßnahme, die z. B-. in einer Großwäscherei. wegen der erforderlichen Sortierarbeit undurchführbar wäre.
  • Es. war nun die Aufgabe gestellt;-- eine aaswaschbare Appretur auf der Basis einer Kunststoff-Dispeirsion aufzufinden.
  • In der USA.-Patentschrift 2 046 885 sind unter anderem Dispersionen von Polyriiethylmethacrylat als Appreturmittel für textile Gewebebeschrieben. Diese Appreturen sind waschfest. Auch nach der USA. Patentschrift 2:230 792 können Kunststoff-Dispersionen als »Dauerstärke« verwendet werden. Unter den verwendbaren thermoplastischen Kunststoffen werden unter anderem auch Polymethylacrylateund-methacrylate genannt. Auf die Waschbeständigkeit der beschriebenen Appreturen wird ausdrücklich hingewiesen. Diese nach den Angaben der Patentschrift durchaus erwünschte Eigenschaft bleibt auch dann erhalten, wenn - wie die Beispiele z bis 3 ausweisen - dem Appreturmittel Weichmacher einverleibt werden. Anwendbare Weichmacher werden im einzelnen in der Beschreibung angeführt.
  • Nach den Angaben des Schrifttums maßte also angenommen werden, daß die als Kunststoff-Dispersionen auf das Gewebe aufgebrachten Appreturen auch dann nicht aaswaschbar sind, wenn sie Weichmacher enthalten. Der Weichmacheranteil kann dabei erheblich sein - wie aus dem Beispiel 3 der zitierten USA.-Patentschrift 2:230 7g2 hervorgeht - und etwa 5o%, bezogen auf Festsubstanz, ausmachen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Dispersionen bestimmter Polymethäcrylsäureester dann ausgezeichnete, aaswaschbare Appreturmittel darstellen, wenn die Polymerisate mehr als 4o Gewichtsprozent Weichmacher enthalten. Diese Eigenschaft maß bei der der stofflichten Zusammensetzung nach engen Verwandtschaft der erfindungsgemäß zu verwendenden Polymerisate mit den nicht aaswaschbaren »Dauerstärken« als überraschend bezeichnet werden. Für den beschriebenen Zweck sind die weichmacherhaltigen Polymerisate solcher M,ethacrylsäureester verwendbar, die, für sich allein polymerisiert, bei Zimmertemperatur harte Produkte ergeben. Hinsichtlich der Appretierwirkung stehen diese Dispersionen den bekannten und handelsüblichen Dauerstärken nicht nach: Sie verleihen dem Gewebe eine gute Steife, einen fülligen Griff und ein ansprechendes Aussehen.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn bei der Herstellung der als aaswaschbare Appretur zu verwendenden Polymethacrylat-Dispersionen als Emulgatoren hochmolekulare Substanzen mit mehreren hydrophilen Gruppen,. z. B. Polyvinylalkohöl, Polyglykole, Polyacrylsäure, Algipate oder Pektinate, verwendet werden.
  • Als Weichmacher sind beispielsweise Triphenylphosphat, Tricresylphosphat, Tributylphosphat,. Dimethylphthalat, Diäthylphthalät, Dibutylphthalat sowie alle als Weichmacher bekannten und mit den Polymethacrylsäureestern verträglichen Verbindungen verwendbar. Es hat sich weiterhin gezeigt, daß den beschriebenen Appreturmitteln wertvolle@Eigenschaffen verliehen werden können, wenn als Weichmacher solche Produkte Verwendung finden, die außerdem eine insektifuge Wirkung zeigen. Ein solcher Weichmacher ist z. B. Dimethylphthalat. Appretiert'man 'im Sinne der vorliegenden Erfindung einen Wäschestoff mit einer Kunststoff-Dispereion, deren Polymerisat beispielsweise aus 4o % Poi,ymethacrylsäuremethylester und 6o % Dimethylphthalat als Weichmacher besteht, so zeigt das derart behandelte Gewebe eine deutlich abweisende Wirkung auf Insekten. Die Gefahr der Verschmutzung durch z. B. Fliegen wird dadurch er- -heblich gemindert.
  • Den erfindungsgemäß zu verwendenden Dispersionen können auch Stoffe mit bakterizider Wirkung- zugesetzt werden, z. B. Dimethyl-phenylbeniyl-ammoniumchlorid. Verwendet man eine solche Zusätze enthaltende Dispersion und appretiert mit dieser z. B. Bettwäsche, so wird mit dem Appretieren gleichzeitig eine deutliche Desinfektionswirkung erzielt.
  • Eine erfindungsgemäß verwendbare Dispersion kann wie folgt hergestellt werden: In I2o Teilen Wasser werden 5 Teile eines zu 70% verseiften Polyvinylacetats als Emulgator gelöst. Das Verseifungsprodukt hat als io%ige wäßrige Lösung eine Auslaufzeit von 2o,2 Sekunden, gemessen im DIN-Becher 4 bei 2o°. Zu dieser emulgatorhaltigen Wasserflotte wird eine Mischung aus 40 Gewichtsteilen Methacrylsäuremethylester und 6o Gewichtsteilen Phthalsäure-di-butylester gegeben und auf 8o° erhitzt. Man fügt danach o,2 Gewichtsteile 3o%iges Wasserstöfperoxyd hinzu und polymerisiert unter Rühren 3 Stunden bei einer Temperatur von 8o bis 85°. Dabei entsteht eine milchigweiße, mittelviskose Dispersion, die im DIN-Beeher 4 bei 20° gemessen eine Auslaufzeit von 75,6 Sekunden aufweist.
  • Die Dispersion kann durch Eingießen in Wasser in jedem Verhältnis mit diesem verdünnt werden. Beim Auftrocknen erhält man einen milchigtrüben, klebrigen und elastischen Film. Beispiel z Kragen und Manschetten von frisch gewaschenen Hemden werden mit 4o bis 6o g/1 einer 5a0/aigen Kunststoff-Dispersion, bestehend aus 4o Teilen Palymethylmethacrylat und 6o Teilen Dibutylphthalat, die unter Verwendung von 5 0% (bezogen auf Mönomeres) Polyvinylalkohol als Emulgator hergestellt wurde, bestrichen und nach dem Trocknen feucht gebügelt. Die dabei erzielte. versteifende Appretur wird bei einer neuerlichen Wäsche vollkommen entfernt.
  • Beispiel 2 Gewaschene Baumwoll- oder Reyon-Tischdecken werden mit 5 bis 8 g Kunstharzdispersion/1 Appreturflotte behandelt. Diese Dispersion wurde hergestellt durch Emulsionspolymerisation von 55 Teilen Äthylmethacrylat und 45 Teilen Dimethylphthalat in Gegenwart von Polyvinylalkohol als Emulgator. Die Tischdecken werden nach dem Trocknen gemangelt oder gebügelt. Diese Füllappretur wird bei der nachfolgenden Wäsche vollständig entfernt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPHÜCH.E: i. Verwendung der wäBrigen Dispersionen eines mehr als 4o Gewichtsprozent Weichmacher enthaltenden Polymerisats eines solchen Esters der Methacrylsäure, der, für sich allein polymerisiert, bei Zimmertemperatur harte Palymerisate ergibt, als auswaschbare Textilappretur.
  2. 2. Verwendung von Dispersionen nach Anspruch i, die als- Emulgator hochmolekulare Substanzen mit mehreren hydrophilen Gruppen enthalten.
  3. 3. Verwendung von Dispersionen nach den Ansprüchen i und 2, deren Weichmacher insektifug. wirkt. q.. Verwendung von Dispersionen nach den Ansprüchen i bis 3, die weiterhin Substanzen mit desinfizierenden Eigenschaften enthalten.
DER13397A 1954-01-23 1954-01-23 Auswaschbare Textilappreturmittel Expired DE944722C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER13397A DE944722C (de) 1954-01-23 1954-01-23 Auswaschbare Textilappreturmittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER13397A DE944722C (de) 1954-01-23 1954-01-23 Auswaschbare Textilappreturmittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE944722C true DE944722C (de) 1956-06-21

Family

ID=7399020

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER13397A Expired DE944722C (de) 1954-01-23 1954-01-23 Auswaschbare Textilappreturmittel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE944722C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1444114C3 (de) Latex zum Wasser- und ÖlabstoBendmachen von Fasermaterial
DE936029C (de) Verfahren zur Veredlung von aus Cellulose bestehenden Textilien
DE69112963T2 (de) Verfahren zur Behandlung eines porösen Substrates.
DE1495706A1 (de) Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polymerisaten
DE1121579B (de) Verfahren zum Knitterfestmachen von Cellulosegeweben
DE1569180A1 (de) Faserige oder poroese Unterlage
DE1469378C3 (de) Schmutzabweisendmachen von Fasern und Fasergebilden
CH616466A5 (de)
DE944722C (de) Auswaschbare Textilappreturmittel
DE2536810A1 (de) Verfahren zur behandlung von geweben
DE60010848T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Copolymeren sowie hydrophobes und oleophobes Mittel
DE2232526A1 (de) Waermesensibilisierte latexmischungen
DE838750C (de) Dispergier-, Verdickungs- und Reinigungs- sowie Hilfsmittel fuer die Behandlung von Werkstoffen mit waessrigen Fluessigkeiten und Dispersionen
DE2658575C3 (de)
DE1295509B (de) Verfahren zur Herstellung wasserdichter Polyamidgewebe
AT165080B (de) Verfahren zur Behandlung von cellulosehältigem Textilmaterial
DER0013397MA (de)
DE1028524B (de) Verfahren zur antistatischen Ausruestung von aus hydrophoben Kunstharzen bestehenden Textilien u. dgl.
DE2520224C3 (de)
DE728873C (de) Verfahren zur Herstellung von abwaschbaren und wasserdichten Geweben
DE1010494B (de) Verfahren zum Anbringen haltbarer, wasserabstossender Beschichtungen auf Fasermaterialien
DE2520224B2 (de) Verfahren zum veredeln von textilgut
DE1444117C (de) Verfahren zum Ol und Wasserabweisend machen von faserartigen Materialien
DE707321C (de) Verfahren zur Herstellung mehrlagiger Steifgewebe
DE1444073A1 (de) Mittel zum Steifen von Textilien