DE690390C - Verfahren zum Ausruesten von Wirkwaren aus natuerlicher oder kuenstlicher Seide mit waesserigen Kautschukdispersionen - Google Patents

Verfahren zum Ausruesten von Wirkwaren aus natuerlicher oder kuenstlicher Seide mit waesserigen Kautschukdispersionen

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DE690390C
DE690390C DE1932N0033804 DEN0033804D DE690390C DE 690390 C DE690390 C DE 690390C DE 1932N0033804 DE1932N0033804 DE 1932N0033804 DE N0033804 D DEN0033804 D DE N0033804D DE 690390 C DE690390 C DE 690390C
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DE1932N0033804
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/693Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural or synthetic rubber, or derivatives thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Ausrüsten von Wirkwaren aus natürlicher oder künstlicher Seide mit wässerigen Kautschukdispersionen Das Behandeln von Textilgut mit Kautschuk ist an sich nicht- mehr neu. So isst beispielsweise ein Verfahren bekannt, mach dem Faserstoffgewebe zuerst mit einer Schutzlösung, die ein hydrophiles Kolloid enthält, befeuchtet werden und auf dein so vorb,ehandelten Gewebe alsdann Kautschuk aus einer wässerigen Kautschukdispersion mittels des elektrischen Stromes niedergeschlagen wird.-Abgesehen davon, daß dieses Verfahren infolge seiner zweistufigen Durchführung umständlich ist, führt es auch zur Bildung von wahrnehmbaren dicken Kautschuküberzügen, während es Zweck der vorliegenden Erfindung ist, .den Kautschuk in der Weise auf das Textilgut zu bringen, daß er auf diesem nicht wahrnehmbar ist.
  • Nach .einem anderen bekannten Verfahren werden Textilstoffe; insbesondere Kunstseide, zum Mattieren oder Avivieren mit Kautschukmilch behandelt, .,die eine verhältnismäßig geringe Kautschukkonzentration besitzt und vorzugsweise Pigmente :oder andere wasserunlösliche Verbindungen enthält. Bei diesem Verfahren äst jedoch eine Regelung der Koagulierung der Kautschukmilch zwecks Erzielung eines gleichförmigen, fest anhaftenden, nicht rissig werdenden und sich nicht ablösenden, Kautschukniederschlages auf den Fasern des Textilstoffes nicht vorgesehen.
  • Erfindungsgemäß wird die auszurüstende Wirkware,, vorzugsweise nach vorherigem Waschen, mit Flotten behandelt, die höchsteins etwa io% Kautschukfeststoffe und einen verhältnismäßig hohen, Anteil Casein oder eines anderen. Eiweißstoffes, z. B. 30% Casein, auf den Kautschukgehalt bezogen, enthalten. Der Kautschuk wird .dann auf der Faser koaguliert und vulkanisiert. Bei der praktischen Ausführung des neuen Verfahrens hat es sich als zweckmäßig erwiesen, Flotten, zu verwenden, die höchstens 30% dispergierte Kautschukfeststoffe, auf das Trockengewicht der zu behandelnden Wirkwaren berechnet, enthalten: Es wurde gefunden, daß man das Absetzen des Kautschuks auf .den Fasern, der Wirkware durch Zusatz von Eiweißstoffen, wie-Casein, zu der Kautschukdispersion in einem verhältnismäßig hohen, Anteil, auf den Kautschukgehalt bezogen, regeln, kann, so daß ,die Wirkware keinen, kautschukartigen Griff erhält und der Kautschukniederschlag außerdem unsichtbar bleibt, obwohl eine Menge von fest anhaftendem Kautschuk, die genügt, um die Laufmaschenbildung zu verhindern, gleichförmig auf den Fasern. des gewirkten Textilstoffes niedergeschlagen -wird.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren wird also .eine ,geregelte Koagulierung des Kautschuks auf der Faser erreicht, so daß man ein Erzeugnis von, besserem Griff und schönerem Aussehen erhält. Der Zusatz von Eiweißstoffen hat ferner den Zweck, eine Schutzschicht auf der Faser herzustellen, die aus Eiweißstoffen und aus Kautschukkoagulaten zugleich besteht und den Vorzug hat, daß die Eiweißstoffe in Gegenwart von I-Caütschuk weniger zu zerbrechen oder zu zerspringen geneigt sind und daß andererseits' die Kautschukkoagulate in Gegenwart von Eiweißstoffen fester an die Faser gebunden werden. Aussehen und Griff der Erzeugnisse werden durch diese Behandlung praktisch nicht verändert, insbesondere werden sie nicht, wie bei den bekannten Verfahren, gummiartig.
  • Das neue Verfahren, ist nicht auf die Behandlung von seidenen oder kunstseidenen Wirkwaren in Form von fertigen Erzeugnissen beschränkt; sondern kann auch auf Stückgut oder auf für Wirkwaren bestimmte Faserstoffe in Form von Garnen oder Schnüren angewendet werden. Die erfindungsgemäß verwendeten. wässerigen Kautschukdispersionen können au"s natürlicher Kautschukmilch oder aus .durch Aufrahmen, Zentrifugieren oder Eindampfen. konzentrierter Kautschuk milch :oder aus vulkanisierter Kautschukmilch oder aus einer künstlichen, wässerigen Dispersion von Kautschuk, die nach bekannten Verfahren hergestellt worden ist, bestehen. Für die verwendeten wässerigen Kautschukdispersionen geeignete Eiweißstoffe sind Casein, Blutalbumin, Eieralbumin oder Leim. Das Absetzen oder Niederschlagen. der Kauts.chukkoagulate auf den Fasern der "Wirkwaren kann durch Erwärmen der Flotte öder durch Zusatz von Koagulierungsmitteln, wie von Salzen von zwei-oder .dreiwertigen Metallen, von Säuren, Aceton, Allhokohl oder vors Formaldehyd, zu der Flotte bewirkt werden. Beispiel i Seidenstrümpfe von bekanntem Gewicht werden gründlich gewaschen und dann finit einer bestimmten Menge wärmen Wassers oder Seifenlösung in einen Behälter gebracht. Eine wässerige Dispersion, die natürliche Kautschukmilch und 3o% Eiweißstoff, auf den Kautschukgehalt berechnet, ferner Schwefel, Vulkänisationsbeschleuniger und geeiltriete Zusatzstoffe; wie Stabilisatoren., Weichmachungsmittel; keimitötende Mittel, Netzmittel, Mittel zum Geruchlosmachen oder Seife enthält, wird dann in einer Menge eingeführt, die ausreicht, um i 8 % dispexgierten Kautschuk, auf das Trockengewicht der Strümpfe berechnet, jedoch höchstens i o °;ö disp ergierten Kautschuk, auf .das Gesamtgewicht der Flüssigkeit berechnet, zu liefern. Es kann dann ferner ein geeigneter wasserlöslicher Farbstoff zugesetzt werden. Der Inhalt des Behälters wird dann auf enge= fahr 82° C erwärmt, bis der Kautschuk auf den Seidenfasern koaguliert ist. Nach beendeter Koagulation -wird die Flüssigkeit von den Strümpfen. abgezogen; letztere werden in kaltem Wasser mehrere Male ausgespült und dann auf .geeigneten beheizten Trägern getrocknet, Es kann so bereits eine teilweise Vulkanisatiön des Kautschuks auf den Seidenfasern während dieses Trockenvorgangs stattgefunden haben; .die Zeit für die vollständige Vulkanisation hängt jedoch von der Dauer und .der Temperatur der Lagerung der Strümpfe sowie von der Art des verwendeten Vulkanisationsbeschleünigers in der mit Zusatzstoffen versetzten. wässerigen Kautschukdispersion ab.
  • Beispiel 2 Das Verfahren ist zunächst bis zum Erwärmen des Behälterinhalts dasselbe ivie das im Beispiel i beschriebene Verfahren. Der Inhalt des Behälters wird in diesem Fall jedoch nur auf 43° C .erwärmt. Dann wird eine ausreichende Menge von 5prozentiger Ammonium- oder Kaliumalaunlösung in :zwei oder .drei Teilen zugesetzt, wobei man, nach jedem Zusatz mehrere Minuten verstreichen läßt, um die Flüssigkeit -in dem Behälter schwach sauer zu machen. Dabei wird der Kautschuk auf den Seidenfasern niedergeschlagen. Die weitere Behandlung der Strümpfe geschieht dann wiederum nach dem Angaben im Beispiel i. -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Ausrüsten von Wirkwaren aus natürlicher oder künstlicher Seide mit wässerigen Kautschukdispersionen, dadurch gekennzeichnet, daß -man das gegebenenfalls vorgewaschene Textilgut mit Flotten behandelt, :die höchstens etwa i o % Kautsrchukfeststoffe und einen verhältnismäßig hohen. Anteil Casein oder eines anderen Eiweißstoffes, z. B. 3o% Casein, auf den Kautschukgehalt bezogen, enthalten, und ,dann den Kautschuk auf der Faser koaguliert und vulkanisiert.
DE1932N0033804 1931-06-12 1932-06-12 Verfahren zum Ausruesten von Wirkwaren aus natuerlicher oder kuenstlicher Seide mit waesserigen Kautschukdispersionen Expired DE690390C (de)

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