DE602758C - Verfahren zum Mattieren von Kunstseide - Google Patents

Verfahren zum Mattieren von Kunstseide

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DE602758C
DE602758C DEI45830D DEI0045830D DE602758C DE 602758 C DE602758 C DE 602758C DE I45830 D DEI45830 D DE I45830D DE I0045830 D DEI0045830 D DE I0045830D DE 602758 C DE602758 C DE 602758C
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DE
Germany
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rayon
matting
silk
treated
fabric
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Expired
Application number
DEI45830D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Fikentscher
Dr Gustav Schwen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE602758C publication Critical patent/DE602758C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/21Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/227Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of hydrocarbons, or reaction products thereof, e.g. afterhalogenated or sulfochlorinated
    • D06M15/233Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of hydrocarbons, or reaction products thereof, e.g. afterhalogenated or sulfochlorinated aromatic, e.g. styrene

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Description

  • Verfahren zum Mattieren von Kunstseide Es wurde gefunden, daß man Kunstseide, z. B. Kunstseidegewebe, -stränge u. dgl., in sehr vorteilhafter Weise waschecht mattieren kann, wenn man sie mit wasserunlöslichen Polyvinylverbindungen in disperser Form behandelt. Das Verfahren läßt sich auf Kunstseide von verschiedener Art und Herstellungsweise, z. B. auf Kunstseide aus Celluloseestern oder -äthern oder auch aus regenerierter Cellulose, anwenden. Als wasserunlösliche Polyvinylverbindungen, die zur Erzeugung des waschechten Mattierungseffektes geeignet sind, kommen beispielsweise in Betracht: Polymerisationsprodukte von Vinylchlorid, Vinylacetat, Acrylsäuremethylester, Styrol u. dgl., sowie von Mischungen der genannten Produkte. Die Polyinerisationsprodukte werden in Form von wäßrigen Dispersionen, denen evtl. noch Dispersionen von anderen Stoffen, z. B. Kautschuklatex, wäßrige Dispersionen von Faktis o. dgl., zugesetzt sein können, angewandt. Es lassen sich gleichzeitig auch andere Mattierungsmittel, wie Walkerde, essigsaure Tonerde, farblose Pigmente u. dgl., verwenden.
  • Oftmals ist es von Vorteil, die Polyvinylverbindungen enthaltenden Dispersionen zusammen mit anderen gebräuchlichen Textilhilfsmitteln, z. B. Schwefelsäureestern oder echten Sulfonsäuren von höhermolekularen aliphatischen oder cycloaliphatischen oder gemischt aliphatisch-aromatischen Verbindungen, wie Alkoholen, Fettsäuren, Ölen, Fetten, Wachsen u. dgl., oder Einwirkungsprodukten von Alkylenoxyd auf Verbindungen mit Hydroxyl-, Carboxyl-oderAminogruppenusw., anzuwenden. Auch andere Stoffe, wie Öle, Fette, Wachse, Lösungsmittel, ferner Leim, Gelatine, Seifen, oder andere Salze, wie Glaubersalz, Kochsalz usw., können zusammen mit den Dispersionen aus polymerisierten Vinylverbindungen bei der Erzeugung der waschechten Mattierungen zur Anwendung gelangen.
  • Die Behandlung der Kunstseide in Bädern, denen die genannten Polymerisationsprodukte von Vinylverbindungen in dispergierter Form zugesetzt sind, erfolgt im allgemeinen bei gewöhnlicher Temperatur; es ist jedoch auch möglich, bei erhöhten Temperaturen ohne Nachteil zu arbeiten. Das vorliegende Verfahren läßt sich auch mit anderen Behandlungsweisen für Kunstseide verbinden, beispielsweise kann die Mattierung - der Kunstseide zugleich mit dem Färben vorgenommen werden.
  • Man erhält auf die beschriebene Weise eine Kunstseide, die einen schönen, angenehmen Mattglanz aufweist, so daß sie in ihrem Aussehen der Naturseide sehr ähnlich ist, ohne daß durch die beschriebene Behandlungsweise die Kunstseide irgendwie geschädigt wird. Beispiel z Ein Trikotgewebe aus Viskosekunstseide wird in einer Flotte, der pro Liter etwa 5o ccm einer 7,o°/oigen wäßrigen Dispersion von Polyvinylchlorid zugesetzt sind, 1/2 Stunde lang bei gewöhnlicher Temperatur behandelt. Das Gewebe wird hierbei mattiert und behält auch nach mehrmaligem Waschen seinen Mattglanz bei.
  • Beispiel 2 Man behandelt 2o kg Acetatseidegarn auf einer Kufe mit i cbm Inhalt in einer wäßrigen Lösung, der =o 1 einer 40%igen wäßrigen Dispersion von Polyvinylchlorid zugesezt worden sind, 2o Minuten lang bei 50°. Die Acetatseide erhält auf diese Weise einen schönen waschechten Mattglanz.
  • Beispiel 3 Taftseide aus Viskose wird in einem Bad, dem pro Liter etwa 3o ccm einer 30 %igen wäßrigen Dispersion aus Polyacrylsäuremethylester und =o ccm einer 2oOfoigen Kautschukdispersion zugefügt worden sind, in der in Beispiel i beschriebenen Weise behandelt. Die so erhaltene Ware zeigt einen schönen Mattglanz, der auch beim Waschen nicht verschwindet.
  • Behandelt man Taftseide aus Viskose in einem Bade, das pro Liter etwa 50 ccm einer 30%igen wäßrigen Dispersion von Polyacrylsäuremethyl-oder -äthylester enthält, in der oben angegebenen Weise, so erhält die Ware neben einem schönen Mattglanz noch einen vollen elastischen Griff. ' Beispiel q.
  • Mit einem Küpenfarbstoff gefärbte Stränge aus Viskoseseide werden in einem Bade, dem pro Liter sog einer 3o%igen wäßrigen Dispersion von Polystyrol und 2o g einer 2o %igen wäßrigen Dispersion von Polyvinylacetat zugesetzt worden sind, bei einem Flottenverhältnis =:2o während =o Minuten bei gewöhnlicher Temperatur behandelt. Die Kunstseide bekommt ein mattes, der Naturseide ähnliches Aussehen, das auch bei mehrmaligem Waschen erhalten bleibt.
  • Beispiel 5 Ein mit einem substantiven Farbstoff gefärbtes Mischgewebe aus Viskosekunstseide und Baumwolle wird bei einem Flottenverhältnis 1:50 in einem Bade behandelt, das auf iooo Teile Wasser 45 Teile einer 2o%igen wäßrigen Dispersion von Polyvinylchlorid sowie 5 Teile einer 25%igen wäßrigen Dispersion von Polyacrylsäuremethylester enthält. Man erhält eine Ware von sehr gutem Mattglan2.
  • Beispiel 6 Man färbt ein Viskosekunstseidegewebe mit 2% Oxaminlichtblau (Schultz, Farbstofftabellen 1931, Nr. 6o6) auf der Haspelkufe bei einem Flottenverhältnis i : 6o in üblicher Weise. =o Minuten vor Beendigung des Färbeprozesses fügt man pro Liter Flotte 45 ccm einer 2o0/0-igen wäßrigen Dispersion eines Mischpolymerisates aus i Teil Vinylacetat und q. Teilen Vinylchlorid und 5 ccm einer 25 0/'o igen wäßrigen DispersionvonPolyacrylsäuremethylester hinzu. Man erhält so ein gut durchgefärbtes und mattiertes Kunstseidegewebe.
  • Beispiel 7 Man behandelt ein Viskosegewebe in einem Bade, das pro Liter 40 g der in Beispiel 5 beschriebenen Mischung aus Polyvinylchlorid und Polyacrylsäuremethylester sowie 5 ccm 8o%ige Ameisensäure enthält, =o Minuten lang bei gewöhnlicher Temperatur, schleudert und trocknet. Man erzielt so eine sehr gute Mattierung des Gewebes, die auch beim Waschen in einer Flotte, die pro Liter 3 g Marseillerseife enthält, bei etwa 40 ' nicht beeinträchtigt wird.
  • Man kann auch so verfahren, daß man ein Viskosegewebe zuerst in einem Bade, das pro Liter o,2 g des Kondensationsproduktes aus 2 Mol Äthylenoxyd und i Mol Triäthanolaminmonostearinsäureester enthält, =o Minuten lang bei gewöhnlicher Temperatur behandelt, es sodann schleudert und in einem zweiten Bade, welches pro Liter Sog der in Beispiels beschriebenen Mischung aus Polyvinylchlorid und Polyacrylsäuremethylester enthält, weitere =o Minuten bei gewöhnlicher Temperatur behandelt. Das danach geschleuderte und auf dem Spannrahmen bei 5o° getrocknete Gewebe zeigt einen sehr guten Mattierungseffekt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Mattieren von Kunstseide, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kunstseide mit wasserunlöslichen Polyvinylverbindungen in disperser Form behandelt.
DEI45830D 1932-11-22 1932-11-23 Verfahren zum Mattieren von Kunstseide Expired DE602758C (de)

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DEI45830D DE602758C (de) 1932-11-22 1932-11-23 Verfahren zum Mattieren von Kunstseide

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DE762899X 1932-11-22
DEI45830D DE602758C (de) 1932-11-22 1932-11-23 Verfahren zum Mattieren von Kunstseide

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DE602758C true DE602758C (de) 1934-09-17

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DE (1) DE602758C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747702C (de) * 1939-06-13 1944-10-11 Verfahren zur Verbesserung der Spinnfaehigkeit von Kunstspinnfasern
DE1037063B (de) * 1954-01-25 1958-08-21 Onderzoekings Inst Res Verfahren zur Herstellung von Polyamidfasern mit einer verbesserten Kardierfaehigkeit

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747702C (de) * 1939-06-13 1944-10-11 Verfahren zur Verbesserung der Spinnfaehigkeit von Kunstspinnfasern
DE1037063B (de) * 1954-01-25 1958-08-21 Onderzoekings Inst Res Verfahren zur Herstellung von Polyamidfasern mit einer verbesserten Kardierfaehigkeit

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