DE849401C - Einlage fuer die chemische Versteifung von Bekleidungsstuecken - Google Patents

Einlage fuer die chemische Versteifung von Bekleidungsstuecken

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DE849401C
DE849401C DEI910A DEI0000910A DE849401C DE 849401 C DE849401 C DE 849401C DE I910 A DEI910 A DE I910A DE I0000910 A DEI0000910 A DE I0000910A DE 849401 C DE849401 C DE 849401C
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DE
Germany
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insert
threads
stiffening
thermoplastic
impregnation
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Expired
Application number
DEI910A
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English (en)
Inventor
Lajos Bihaly
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Industrial Accountancy Partnership Ltd
Original Assignee
Industrial Accountancy Partnership Ltd
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Expired legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M17/00Producing multi-layer textile fabrics
    • D06M17/04Producing multi-layer textile fabrics by applying synthetic resins as adhesives

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Einlage für die chemische Versteifung von Bekleidungsstücken Die Erfindung bezieht sich auf eine Einlage zur Herstellung chemisch versteifter Kleidungsstücke, insbesondere Wäschestücke, und stellt eine Weiterentwicklung der Erfindung gemäß dem britischen Patent .f19 208 dar. Die gemäß diesem Patent angewandten Einlagen bestehen aus einem Textilgewebe, das außer ausBaumwollfäden oder anderen nichtthermoplastischen Fäden aus Fäden besteht, die, wie z. B. Celluloseacetatfäden, unter Einwirkung von Wärme und/oder Lösungsmittel vorübergehend klebfähig gemacht werden können.
  • Die bisher allgemein benutzten Einlagen für die Herstellung von chemisch versteiften Kleidungsstücken, insbesondere Wäschestücken, bestehen aus einem losen Gewebe mit weichem Griff, und es liegt daher die Gefahr vor, daß während der Zusammenfügung der Einlage und der äußeren Schichten, mit denen die Einlage vereinigt werden soll, die Einlage gedehnt oder verzerrt wird. Jede solche Verzerrung der Einlage kann eine Faltenbildung der äußeren Schichten und eine Beeinträchtigung der Form der fertigen Erzeugnisse verursachen, so daß eine steifere Einlage, die weniger zur Verzerrung neigt, einen erheblichen Vorteil bei der Herstellung der chemisch versteiften Kleidungs-und Wäschestücke bedeuten würde. Es hat sich nun aber herausgestellt, daß die Behandlung der Einlage mit irgendwelchen der normalerweise für die Versteifung oder Appretierung von Textilien angewandten Mitteln in erheblichem Maß die Klebfähigkeit der Einlage beeinflußt und damit auch die Festigkeit der Verbindung der einzelnen Schichten in dem fertigen Erzeugnis in den meisten Fällen auf etwa die Hälfte oder weniger dessen herabsetzt, was bei der Verwendung von unbehandelten Einlagen erzielt wird.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Einlage für chemisch versteifte Kleidungsstücke, insbesondere Wäschestücke, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie gegenüber den üblichen lose gewebten Einlagen mit weichem Griff eine erhöhte Steifheit besitzt, daß aber gleichzeitig ihr Klebvermögen und die Festigkeit der Vereinigung, die sie mit den Außenschichten einzugehen vermag, nicht herabgesetzt ist. Die erfindungsgemäße Einlage ist mit einem thermoplastischen Harz mit einem Erweichungspunkt zwischen 5o und 1300 imprägniert und die Menge des thermoplastischen Harzes in und auf der Einlage beträgt etwa 2 bis 5 % des Gewichtes der Einlage. Für den Fachmann ist es hierbei ohne Schwierigkeiten möglich, aus der großen Zahl thermoplastischer Harze solche auszuwählen, die einerseits eine Versteifung der Einlage herbeiführen und andererseits das Klebvermögen der Einlage nicht beeinträchtigen. Die thermoplastischen Harze werden bei der Imprägnierung üblicherweise in Form einer wässerigen Dispersion angewandt und einige Beispiele für geeignete Imprägnierungslösungen sind die folgenden: i. eine wässerige anionische Dispersion eines f-Äthoxyäthylmethäkrylat-Polymeren, das einen Erweichungspunkt von 5o° hat; 2. eine positiv geladene wässerige Dispersion eines Methylmetliakrylat-Polymeren, das einen Erweichungspunkt von 125° hat; 3. eine wässerige Dispersion des Copolymeren von Äthylakrylat und Styrol, das einen Erweichungspunkt von 1o5° hat; 4. eine wässerige Dispersion eines thermoplastischen Harzes ähnlich dem unter 3 angegebenen, bei dem aber das Verhältnis Styrol zu Äthylakrylat niedriger ist und das einen Erweichungspunkt von 6o° hat.
  • Bei dem unter 2 erwähnten Präparat besitzen die im Handel befindlichen positiv geladenen wässerigen Dispersionen einen Gehalt an festem Methylmethakrylat-Polymeren von ungefähr 17/ 0/0. Für die Imprägnierung der zu versteifenden Einlage verwendet man zweckmäßigerweise eine io%ige Lösung der im Handel befindlichen Dispersion. Der PH-Wert der Imprägnierungslösung beträgt vorteilhafterweise 5,6 bis 6, und wenn es sich als notwendig erweist, kann eine Korrektur des PH-Wertes durch Zusatz kleiner Mengen einer verdünnten Lösung von Essigsäure erfolgen. Die Notwendigkeit einer derartigenKorrekturwird zweckmäßigerweise durch einen Vorversuch festgestellt, und es wird dann die erforderliche Menge verdünnter Essigsäure zu dem Wasser vor der Zufügung der im Handel erhältlichen wässerigen Dispersion des Methylmethakrylat-Polymeren zugesetzt.
  • Da es sich herausgestellt hat, daß die Beständigkeit des obigen Präparates ungünstig durch anionische Substanzen, wie Seife, sulfonierte Fettalkohole, Netzmittel des anionenaktiven Typs und sulfonierte Öle beeinflußt wird, ist es zweckmäßig, das zu imprägnierende Gewebe von irgendwelchen Resten derartiger anionischer Substanzen, die es enthalten mag, zu befreien. Diese Befreiung von anionischen Substanzen kann dadurch erfolgen, daß das zu imprägnierende Material einer Vorbehandlung unterworfen wird, die darin besteht, daß es für io Minuten bei 50° in einem Bad behandelt wird, das je ioo 1 etwa 25o g eines zur Hauptsache Fettal'koholsulfonate enthaltenden Dispergierungsmittels enthält. Die Badmenge soll hierbei etwa das 5ofache der zu behandelnden Gewebe betragen. Nach dieser Vorbehandlung wird das Material sorgfältig gespült und zentrifugiert, aber eine Trocknung ist vor d'er Imprägnierung mit dem erwähnten Präparat nicht nötig. Während ohne eine derartige Vorbehandlung sich das Präparat leicht in Form von gröberen Partikeln auf der zu imprägnierendenEinlage abscheidet, erhält man durch die erwähnte Vorbehandlung eine gleichmäßige und feinverteilte Imprägnierung.
  • Bei der Imprägnierung bringt man die eventuell vorbehandelten, Celluloseacetatfäden enthaltenden Einlagestoffe in das das Präparat enthaltende Bad bei einerTemperatur von 4o° und läßt sie in diesem Bad für .io Minuten. Die Badmenge beträgt hierbei vorzugsweise das 3ofache der zu behandelnden Einlagestoffe. Die Temperatur wird dann auf 5o° erhöht und die zu behandelnden Stoffe für weitere 2.o Minuten bei dieser Temperatur in dem Bad gelassen. Die aus dem Bad herausgenommenen imprägnierten Einlagestoffe werden dann leicht in lauwarmem Wasser von 20° gespült und zentrifugiert, wonach sie in üblicher Weise weiterbehandelt werden.
  • Die Imprägnierung der Einlagestoffe mit den wässerigen Dispersionen von thermoplastischen Harzen, die im vorangehenden etwas eingehender im Falle der Verwendung des erwähnten Präparates beschrieben ist, kann in verschiedener Weise variiert werden. Zweckmäßigerweise werden die Einlagestoffe nach dem Weben der üblichen Schlußbehandlung unterworfen, die in einer Entfernung der Appretur, einem Waschen, einem Bleichen und einem Trocknen besteht. Daraufhin wird dann das Gewebe in einer ;Klotzmangel mit einer wässerigen Dispersion irgendeines der erwähnten oder ähnlicher Polymeren bei Zimmertemperatur behandelt. Die Konzentration des Polymeren in der Behandlungslösung ist hierbei zweckmäßigerweise so zu wählen, daß die auf der Einlage abgesetzte Menge des festen Polymeren etwa 2 bis 50/0, vorzugsweise 3 % des Trockengewichts des Gewebes beträgt.
  • Nach dieser Behandlung wird dann das Gewebe getrocknet und, falls gewünscht, in üblicher Weise einer Vorschrumpfung unterworfen.
  • Die erfindungsgemäßen Einlagestoffe haben einen solchen Steifheitsgrad, daß sich bei ihrer Verwendung eine erhebliche Erleichterung der Arbeitsgänge der Zusammenfügung des mehrschichtigen Materials vor der Vereinigung ergibt. Wenn das erfindungsgemäß behandelte Material eine gewisse Tendenz hat, an der Nadel der Nähmaschine, die für seine Zusammenheftung mit den anderen Schichten des mehrschichtigen Materials verwandt wird, zu haften, so ist es zweckmäßig, die Einlage zuunterst anzuordnen und nicht zuoberst, wie dies sonst bei der Zusammenheftung mit den anderen Gewehelagen üblich ist. In jeder anderen Beziehung werden die Einlage und die sie enthaltenden mehrschichtigen Erzeugnisse in genau derselben Weise wie gemäß der üblichen Praxis behandelt. Der Zusammenhalt des mehrschichtigen Materials ist entweder gleich groß oder höchstens ganz unbeträchtlich herabgesetzt im Vergleich mit den Ergebnissen, die bei der Verwendung einer unversteiften Einlage erzielt werden.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Einlage für die chemische Versteifung von Bekleidungsstücken, insbesondere Wäschestücken, die neben Baumwollfäden oder anderen nichtthermoplastischen Fäden, Fäden aus thermoplastischem Material, wie Celluloseacetat, enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage durch eine Imprägnierung mit einem thermoplastischen Harz mit einem Erweichungspunkt zwischen 5o und 13o° versteift ist, wobei das versteifende Material das Klebvermögen der Einlage nicht wesentlic!h'herabsetzt.
  2. 2. Einlage nach Anspruch tr, dadurch gekennzeichnet, daß das die Versteifung der Einlage herbeiführende Material ein ß-Äthoxyäthylmethakrylat-Polymeres oder ein Methylmethakrylat-Polymeres ist.
  3. 3. Einlage nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das dieVersteifungherbeiführende Material ein Copolymeres aus Äthylakrylat und Styrol ist. .
  4. 4. Einlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an dem versteifenden Material 2 bis 5010, vorzugsweise 3 % des Trockengewichts der Einlage beträgt.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von Einlagen zur chemischen Versteifung von Kleidungsstücken, insbesondere Wäschestücken, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlage, die teils aus Baumwollfäden oder anderen nichtthermoplastischen Fäden und teils aus thermoplastischen Fäden, wie Celluloseacetat, besteht, ein erhöhter Steifheitsgrad dadurch verliehen wird, daß sie mit einer wässerigen Dispersion eines thermoplastischen Harzes mit einem Erweichungspunkt zwischen 50 und 13o° behandelt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Imprägnierung der Einlage eine positiv geladene Dispersion des thermoplastischen Harzes angewandt wird. j .
  7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Imprägnierung eine anionische Dispersion eines ß-Äthoxyäthylmethakrylat-Polymeren verwandt wird. B.
  8. Verfahren nachAnspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Imprägnierung eine positiv geladene Dispersion eines Methylmethakrylat-Polymeren angewandt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Imprägnierung die Dispersion eines Copolymeren von Äthylakrylat und Styrol angewandt wird. ro. Verfahren nach den Ansprüchen 5, 6, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Imprägnierung der Einlage mit dem thermoplastischen Harz mit einem Erweichungspunkt zwischen 5o und Qo° eine Behandlung zurEntfernung der anionischen Substanzen aus der zu imprägnierenden Einlage vorgenommen wird.
DEI910A 1949-05-30 1950-05-13 Einlage fuer die chemische Versteifung von Bekleidungsstuecken Expired DE849401C (de)

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