DE828394C

DE828394C - Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen

Info

Publication number: DE828394C
Application number: DEP6519A
Authority: DE
Inventors: Dr Wilhelm Klein; Dr Paul Kraenzlein
Original assignee: Chemische Werke Huels AG
Current assignee: Huels AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-01-17

Description

Verfahren zur Herstellung von Uberzügen Zur Herstellung von Überzügen auf biegsamen Unterlagen, wie Papier, Pappe und Textilien, sind bereits die verschiedenartigsten Verfahren in Vorschlag gebracht worden. Man verwendet hierzu z. B. Lösungen oder Emulsionen von filmbildenden Stoffen, wie Celluloseester und -äther, Harze, Polymerisate, die gegebenenfalls unter Zusatz von Weichmachungsmitteln, Farbstoffen, Pigmenten, durch Spritzen, Streichen oder Tauchen auf die Unterlage aufgebracht werden.
Es wurde nun gefunden, daß man Überzüge auf Unterlagen der erwähnten Art mit vorzüglichen Eigenschaften herstellen kann, wenn man hierbei mit Alterungsschutzmitteln, wie o-Kresylcamphan, Phenyl-ß-naphthylamin (etwa o,5 bis r 0/0), versetzte Mischpolymerisate aus Styrol und Butadien, in denen der Styrolgehalt den des Butadiens übertrifft, und Kasein in ",väßriger Dispersion verwendet. Die von Fall zu Fall anzuwendende Menge Kasein kann durch Vorversuche leicht ermittelt werden, sie liegt im allgemeinen zwischen etwa r und 5%, bezogen auf das Gewicht -des Mischpolymerisats. Je nach dem Verwendungszweck werden die Dispersionen, denen im Bedarfsfall Weichmachungsmittel, Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente u. dgl. zugesetzt werden können, in Spritz-, Streich- oder Tauchkonsistenz hergestellt. Die Dispersionen können zur Herstellung von Überzügen auf Papier, Pappe, Textilien, Leder u. dgl. verwendet werden und zeichnen sich durch hohe Wasserfestigkeit aus. Mischpolymerisate der erwähnten Art enthalten etwa 55 und mehr Prozent Styrol bei entsprechend verringertem Butadiengehalt, sie können z. B. durch Emulsionspolymerisation hergestellt und, sofern sie nicht schon von ihrer Herstellung her einen genügend hohen Anteil an Mischpolymerisat besitzen, durch geeignete Verfahren, wie Aufrahmenlassen, konzentriert werden.
Beispiel i Teile einer 25"/oigen Lösung eines Etnulgators, z. B. dibutylnaphthalinsulfonsaures Natrium oder höhermolekulare Oxäthylierungsprodukte des Oleylalkohols, werden mit ioo Teilen Wasser, io Teilen Ruß und 2o Teilen einer alkalischen 16"/oigen Kaseinlösung in einer Kugelmühle homogen vermahlen und sodann in 25o Teile einer 3o"/oigen wäßrigen Dispersion eines Mischpoly-Inerisats aus 7o Teilen Styrol und 3o Teilen Butadien, die etwa i "/o Phenyl-fl-naphthylamin enthält, bezogen auf das Mischpolymerisat, eingemischt. Man erhält eine stabile Dispersion, die sich zur Herstellung von Buntpapier im Streich- oder Spritzverfahren eignet. Beispiel e -Man trägt in 8 Teile einer alkalischen, 16"/oigen Kaseinlösung 2 Teile Litholechtscharlach R (vgl. S c h u 1 t z, Farbstoff tabellen, 1923, N'r. 73) ein und rührt die erhaltene Mischung in ioo Teile einer 3o"/oigen wäßrigen Dispersion des aus 7o Teilen Styrol und 3o Teilen Butadien erhaltenen Mischpoiymerisats, das etwa i "/o Phenyl-,B-naphthylamin enthält, bezogen auf das Mischpolymerisat, ein. Die entstandene konsistente stabile Dispersion kann bei der Herstellung von Buntpapier durch Spritzen oder Streichen verwendet werden.
Beispiel 3 ioo Teile einer 3o"/oigen Dispersion eines Mischpolymerisats aus 7o Teilen Styrol und 3o Teilen Butadien, die etwa i "/o Phenyl-ß-naphthylamin enthält, bezogen auf (las Mischpolymerisat, werden mit 8 Teilen einer i6"/oigen alkalischen Kaseinlösung vermischt, wobei eine streichfähige Masse entsteht. @fan bestreicht damit Textilgewebe und erhält nach dem Trocknen einen elastischen, transparenten, auf dem Gewebe gut haftenden wasserfesten Film, dessen Wasserfestigkeit noch durch Nachbehandeln mit einer wäßrigen Formaldehyd-oder Chromsalzlösung erhöht -,@ erden kann. Beispiel Man vermischt iooTeile einer 3o"/oigenwäßrigen Dispersion eines aus 8o Teilen St\,rol und 2o Teilen Butadien bestehenden l@Zischpolymerisats, das etwa 1 "/o Phenyl-ß-naplithylamin enthält, bezogen auf das Mischpolymerisat, mit io Teilen einer 45"/oigen wäßrigen Emulsion von Dioctylphthalat und 8 Teilen einer alkalischen i6"/oigen Kaseinlösung. Die erhaltene, durch Verdünnen mit Wasser auf Streichfähigkeit gestellte Paste wird auf Textilgewebe aufgetragen und liefert nach (lern Trocknen eine wasserfeste Imprägnierung.

Claims

PATENTANSPRI'CH: Verfahren zur Herstellung \-on Überzügen auf biegsamen Unterlagen, dadurch gekennzeichnet, daß man mit =*lterungsschutzmitteln versetzte Mischpolymerisate aus Styrol und Butadien, in denen der Styrolgehalt den des Butadiens übertrifft, und Kasein in -,väßriger Dispersion verwendet.