DE870029C

DE870029C - Verfahren zur Herstellung waesseriger Dispersionen des Polyaethylens

Info

Publication number: DE870029C
Application number: DEB6993D
Authority: DE
Inventors: Walter Dr Daniel; Theodor Dr Daur; Rudolf Dr Herbeck
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1941-09-17
Filing date: 1941-09-17
Publication date: 1953-03-09

Description

Verfahren zur Herstellung wässeriger Dispersionen des Polyäthylens Es wurde gefunden, daß man sehr beständige wässerige Dispersionen von Polyäthylen erhält, wenn man es mit Hilfe von Seifen der nach Patent 7498o6 erhältlichen Oxydationsprodukte hochmolekularer Paraffinkohlenwasserstofbe @n Wasser dispergiert.
Man verfährt zweckmäßig in der Weise, daß man Polyäthylen von verhältnismäßig niedrigem Molekul-argewicht mit einer geeigneten Menge eines nach Patent 7498o6 hergestellten Oxydationserzeugnisses, zusammenschmilzt, die Schmelze durch Zugabe verdünnter Alkalilauge oder organischer Basen neutralisiert und das Gemisch unter kräftigem Rühren, z. B. in einem Turbomischer oder in einem sonsitigen- Dispergierapparat, mit heißem Wasser versetzt. Es gelingt auf diese Weise, Po@lyät@hyl-erndi,spersio.nen mit einem Palyäthylengehalt von bis zu etwa 70% und darüber herzustellen. Die Dispersionen sind je nach ihrem Gehalt an Polyäthylen flüssig bis pastenartig; sie sind außerordentlich beständig und zeigen keine Aufrahm- oder Koagulationserscheinungen. Sie lassen sich leicht mit Wasser verdünnen, besonders in der Wärme. Man kann sie auch mit Füll-und Farbstoffen vermischen und zu Dispersionen anderer, namentlich hochpolymerer Stoffe, z. B. solcher von polymerem Butadien, Polyisobütylen oder von: Mischpolymerisatern, zusetzen und dadurch Mischungen, von wertvollen Eigenschaften erhalten.
Die beschriebenen Dispersionen, bzw. :deren Mischungen mit Emulsionen aniderer hochpolymerer Stoffe eignen sich für viele Zwecke, für die man, sonst Naturlatex- verwendet, z. B. zum Überziehen oder Imprägnieren von Papier, Textilien, Leder, Holz, Steinern und Metallen? oder als Bindemittel für die Herstellung von Faserleder.
Die Mischdispersionen vorn Polyäthylen und anderen, hochpodlymererrn. Stoffen liefern im allgemeinen festere, härtere, glattere und waisserbeständigere Filme und Überzüge als polyäthylenireie Dispersionen. Sie zeigen vielfach auch eine bessere Alterungsbesüändigkeit als diese: Die in .den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel i 25o Teile Polyäthylen vom Erweichungspunktio8°' werden mit 125 Teilen eines nach Patent 749 8o6, Beispiel i, durch Oxydation hochmolekularer Paraffinkohlenwasserstoffe hergestellten Produktes zusammengeschmolzen. Die warme Mischung wird mit 73,75 Teilen Zo@o/oi@ger Kalilauge versetzt. Dann gibt man allmählich unter kräftigem Rühren 5oo Teile siedendes Wasser hinzu. Man erhält eine etwa 45o/aige wässerige Dispersion, die nach Zugabe von FÜllstoffen, wie Talkum., für Streich- oder Ü:berzugszwecke verwendbar ist. Bei Zusatz von Koagulationsmitteln, wie verdünnter Eissi;gs;äure oder Kochsatzläsung, bilden, sich feinflockige, filtrierbare Niederschläge.
Deis.piel2 9o Teile einer nach Patent 749 8o6, Beispiel i, hergestellten 6o°/oigen wässerigen Dispersion von Polyisobutylenwerden mit io Teilern der gemäß obigem Beispiel z hergestellten Polyäthylendispersion versetzt. Diese Mischung läßt sich zu Filmen vergießen, die bezüglich: ihrer Oberflächenhärte Filmen aus reinen Polyisobutylendispersianen überlegen: und. nicht klebrig ,sind.
Beispiel 3 Zoo Teile einer 4oo/oigen wässerigen Dispersion, die .durch Emulsionispolymerisation vorn 3 Teilen Biutadien und i Teil Styral hergestellt ist, werden mit 3o Teilen einer nach obigem Beispiel i hergestellten 3o°/oigenPolyäthylenidispersion vermischt. Zu dieser Mischung gibt man unter Rühren 3o Teile Talkum, io Teile Gasruß, 2 Teile kolloidalen Schwefel, o,8 Teile eines, Vullkan.i.sationsbeschleunigergemisches, wie pentamethylen(dithiocarbaminsaures. Piperidin, und 2 Teile Phenyl-dR-naphthylamin.
Die erhaltene Mischung wird auf den bekannten. Streichapparaten auf Stoffe aufgestrichen und durch istündiges Erwärmen bei i i('° im Wärmeschrank vulkanisiert. Man erhält so wasserfeste Stoffe mit glatter Oberfläche.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von wässerigen Dispersionen des Polyäthylens,dadurch gekennzeichnet, daß man Polyäthylen von verhältnismäßig niedrigem Molekizlaxgewicht mit Hilfe von Seifen der nach Patent 7498o6 erhältlichen Oxydationsprodukte hochmolekularer Paraffinikohlenwasserstaffe in Wasser dispergiert.
2. Weitere Ausbildung des Verfahrens gemäß Anspruch i, darin :bestehend, daß die erhaltenen Dispersionen des Polyäthylens Dispersionen anderer, insbesondere hochpolymerer Stoffe zugesetzt werden.