DE751603C - Verfahren zur Herstellung von Polyvinylaethern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyvinylaethernInfo
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- DE751603C DE751603C DEI67449D DEI0067449D DE751603C DE 751603 C DE751603 C DE 751603C DE I67449 D DEI67449 D DE I67449D DE I0067449 D DEI0067449 D DE I0067449D DE 751603 C DE751603 C DE 751603C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F16/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an alcohol, ether, aldehydo, ketonic, acetal or ketal radical
- C08F16/12—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an alcohol, ether, aldehydo, ketonic, acetal or ketal radical by an ether radical
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Description
Es ist bekannt, Polyvinyläther durch Behandlung mit geringen Mengen von -Priedel-Craf
taschen Katalysatoren oder deren Doppelverbindungen mit Wasser, Alkohol, Äthern
oder Säuren zu polymerisieren1. Die Vinyläther
der einfach zusammengesetzten Alkohole liefern dabei zum weitaus größten Teil zähflüssige
oder klebrige, außerordentlich weiche Polymerisate.
Auch die Mischpolymerisate aus Vinyläthern und anderen Vinylverbindungen, ζ. Β.
Vinylchlorid, Vinylestern, Acrylsäureverbindungen, Styrol u. dgl., die vorteilhaft durch
Polymerisation in wäßriger Emulsion unter Verwendung von sauerstoffabgebenden Stoffen,
z. B. Perverbindungen als Katalysatoren erhältlich sind, sind mit steigendem Gehalt
an Vinyläthern weicher und schmelzen niedriger.
Es wurde nun gefunden, daß Dekahydronaphthylvinyläther, die leicht in bekannter
Weise durch Behandeln von α- oder /?~Dekahydronaphthol mit Acetylen bei erhöhter
Temperatur in Gegenwart stark alkalisch wirkender Stoffe erhältlich sind, Polymerisate
mit wesentlich anderen Eigenschaft ten liefern. So erhält man beim Polymerisieien
aus Dekahydronaphthylvmyläthern allein springharte Harze mit einem Erweichungspunkt
bis zu 8o°. Diese sind in aliphatischen
und aromatischen Kohlenwasserstoffen, in Chlorkohlenwasserstoffen, Estern, Ketonen
und anderen, in der Lackindustrie gebräuchlichen Lösungsmitteln löslich und eignen sich
vorzüglich als Lackharze. Sie zeichnen sich durch besonders helle Farbe, Lichtechtheit
und Wasserfestigkeit aus. Durch Änderung des Polymerisationsgrades lassen sich diese
Eigenschaften der Polymerisate in gewissen ίο Grenzen abstufen.
Auch die Mischpolymerisate von Dekahydronaphthylvinyläthern
mit anderen Vinyläthern oder anderen Vinylverbindungen als
Vinyläthern, z. B. Vinylchlorid, Vinylestern oder Acrylverbindungen, sind wesentlich
härter und fester als entsprechende Polymerisate mit Vinyläthern anderer, einfacher
Alkohole. Diese Mischpolymerisate können in ihren Eigenschaften je nach Änderung des
Gehalts an Dekahydronaphthylvinyläther wie auch durch die Wahl der mit diesem zu polymerisierenden
Verbindungen und je nach den Poi'ytnerisationsbedingungen und damit dem
Polymerisationsgrad weitgehend geändert werden. Diese Mischpolymerisate besitzen
eine besonders gute Verträglichkeit mit anderen filmbildenden Stoffen und sind gleichfalls
mit Vorteil in der Anstrichtechnik zu verwenden. Sie eignen sich ferner auch als
Imprägnier- und Appreturmittel. Für die letztgenannten Zwecke eignen sich ganz besonders
Mischpolymerisate von Dekahydronaphthylvinyläthern mit den Vinyläthern niedermolekularer aliphatischer Alkohole oder
Vinyläthern von Oxäthylphenoläthern, z. B. Mischpolymerisate der Dekahydronaphthylvinyläther
mit Kresyloxäthylvinyläther.
Es ist überraschend, daß Dekahydronaphthylvinyläther sich in so glatter Weise
polymerisieren lassen und dabei im Gegensatz zu den meisten anderen Vinyläthern
harte, verhältnismäßig hochschmelzende Polymerisate liefern. Die Naphthylvinyläther,
die den Dekahydronaphthylvinyläithern1 chemisch
sehr nahestehen, lassen sich bisher nicht zu technisch brauchbaren Produkten polymerisieren, sondern liefern' selbst unter
milden Polymerisationsbedingungen nur dunkle, leicht zersetzliche, lichtunbeständige
Polymerisate mit ungünstigen Lösungseigen»-
schäften.
Die Herstellung der Polymerisate erfolgt in der für die Polymerisation von Vinyläthern
bzw. für die Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinyläthern' mit anderen
Vinylverbindungen bekannten Weise.
Ein mit Heizung, Rührer und Bodenauslauf versehener Kessel wird zu Vs seines
Nutzinhalts mit β -Dekahydronaphthylvinyläther gefüllt. Dazu wird langsam als
Polymerisationskatalysator eine Lösung von 1,2 Teilen Borfluorid-Diäthyläther in
98,75 Teilen Dioxan gegeben, bis eine Temperatur von 1400 erreicht ist. Dann wird
weiterer Dekahydronaphthylvinyläther, insgesamt noch die vierfache Menge des schon
vorhandenen, unter gleichzeitiger Zugabe von weiteren kleinen Mengen des Katalysators gegeben.
Auf 1000 Teile Vinyläther kommen dabei 25 Teile Katalysatorlösung. Man erhält
ein hellgelb gefärbtes Harz vom Schmelzpunkt 8o°.
In eine Lösung von 300 Teilen dieses Polymerisates in 1000 Teilen Waschbenzin wird
gestanztes, lohgares Unterleder so lange eingelegt, bis keine Luftblasen mehr entweichen.
Nach dem Trocknen der Lederstücke haben diese einen wesentlich festeren und härteren
Charakter und lassen Wasser nur noch sehr langsam durch.
In der gleichen Weise wird ein Mischpolymerisat aus 66 Teilen α- oder /?-Dekahydronaphthylvinyläther
und 34 Teilen Kresyloxäthylvinyläther hergestellt. Dieses wird in der gleichen Menge Benzin aufgelöst und
mehrmals auf trockenes Holz gestrichen. Die Lösung saugt sich ähnlich wie Leinöl in die
Poren des Holzes hinein und erhöht nach dem Trocknen wesentlich dessen Wasserbeständigkeit.
Polymerisiert man nicht, wie nach Beispiel i, bei 1400, sondern bei i8o° bzw. 2200,
so erhält man Mischpolymerisate von geringerer Viskosität, die bei gewöhnlicher Temperatur
nichtklebende, ölartige Beschaffenheit besitzen. ioo
Man emulgiert 30 Teile ß- Dekahydronaphthylvinyläther
und 70 Teile Vinylchlorid in 300 Teilen einer neutral eingestellten 2%igen Lösung von a-oxyoktodekansulfonsaurem
Natron und polymerisiert im geschlossenen Gefäß bei 500 unter Zusatz von
0,3 Teilen Natriumpersulfat.
Zieht man durch die erhaltene wäßrige Polymerisatdispersion ungeleimte Papierbahnen
und erwärmt das Papier kurze Zeit oberhalb ioo°, so erhält man eine wesentliche
\rerfestigung, Versteifung und Erhöhung der
Wasserbeständigkeit des Papiers.
Man emulgiert 40 Teile β -Dekahydronaphthylvinyläther und 60 Teile Acrylsäuremethylester
unter Zusatz von 2 Teilen Acrylsäure in 300 Teilen einer i°/oigen wäßrigen
Lösung von a-oxyoktodekansulfonsaurem
Natron, stellt die Emulsion mit Natronlauge genau neutral und polymerisiert unter Rückflußkühlung
nach Zusatz von 0,5 Teilen Natriumpersulfat.
Das Polymerisat eignet sich sowohl in dispergierter Form als auch in organischen
Lösungsmitteln gelöst, gegebenenfalls nach Zusatz von Pigmenten, ausgezeichnet zur
Herstellung von Anstrichen auf Mauerwerk, Holz, Metall usw.
Man erhitzt 1000 Teile /?-Dekahydfo>naphthylvinyläther
in einem mit Heizung, Rührer und' Bodenauslauf versehenen Kessel auf etwa 1900 und läßt dazu langsam 10 bis
12 Teile einer 2%igen Lösung von BorfluoricL·-
diäthyläther in Dioxan fließen. Es setzt sofort Polymerisation ein. Man hält die Masse
während der Polymerisation auf etwa 190 bis 2io°.
Man erhält ein helles Harz, mit der Färbzahl
2-3 und einem Erweichungspunkt von etwa 8o°. Es ist in den gebräuchlichen Lösungsmitteln gut löslich und mit vielen anderen
Bindemitteln gut verträglich und eignet sich für sich allein» oder zusammen mit anderen
Stoffen ausgezeichnet zur Herstellung von Klebstoffen.
Von einem Gemisch aus 360 Teilen Dekahydronaphthylvinyläther
und 240 Teilen Vinylisobutyläther werden 150 Teile in einem
emaillierten Rührkessel bei 6o° allmählich
mit 0,25 Teilen einer i°/oigen Lösung von
Borfluoriddihydrat in Dioxan innerhalb 10 Minuten versetzt. Es tritt dabei Polymerisation
ein und nach etwa 1A Stunde ist die Temperatur auf etwa 900 gestiegen. Innerhalb ι Stunde wird der Rest der Mischung
aus Dekahydronaphthylvinyläther und Vinylisobutyläther und i,i Teile der Borfluoriddihydratlö'sung
gleichzeitig einlaufen gelassen, so daß die Temperatur auf etwa 900 bleibt.
Dann läßt man unter weiterem Rühren die Temperatur innerhalb 3 Stunden auf etwa
120° steigen. Das entstandene Polymerisat wird noch warm abgelassen. Nach dem Erkalten
erhält man· ein springhartes, gelblich gefärbtes Harz mit einem Erweichungspunkt
von etwa jo° (nach Krämer-Sarnoiw-Nagel).
Das Harz ist mit zahlreichen thermoplastischen filmbildenden Stoffen verträglich und
eignet sich vorzüglich als Klebemittel für Kaschierzwecke, z. B. für Verklebungen mit
Polyisobutylen und auch für Papierkaschierungen auf Metall.
50 Teile eines Gemisches aus 80% Dekahydronaphthylvinyläther
und 20% Vinyl·- äthyläther werden bei etwa 200 unter Rühren
mit 0,15 bis 0,20 Teilen einer i°/oigen Lösung
von Borfluoriddihydrat in Dioxan versetzt, wobei die Temperatur um etwa 10 bis 20°
steigt. Innerhalb 1 Stunde werden dann noch 450 Teile des Gemisches aus Dekahydronaphthylvinyläther
und Vinyläthyläther sowie gleichzeitig 1,6 Teile Bornuoriddihydrat-Iösung
zugegeben. Dabei wird die Temperatur auf etwa 40 bis 500 gehalten. Anschließend
läßt man innerhalb 3 Stunden die Temperatur bis auf etwa ioo° steigen. Man erhält ein
schwachgeblich gefärbtes Harz mit dem Erweichungspunkt von etwa 8o° (nach Krämer-Sarnow-Nagel).
Es eignet sich für sich allein wie auch mit Leinöl oder Leinölfirnis oder Harzen für die Herstellung von
lichtbeständigen wetterfesten Lacken,
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von PoIyvinyläthern, dadurch gekennzeichnet, daß man Dekahydronaphthylvinyläther für sich allein oder in Mischung mit anderen Vinylverbindungen polymerisiert.ι 5092 4.53
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI67449D DE751603C (de) | 1940-07-16 | 1940-07-17 | Verfahren zur Herstellung von Polyvinylaethern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE895741X | 1940-07-16 | ||
DEI67449D DE751603C (de) | 1940-07-16 | 1940-07-17 | Verfahren zur Herstellung von Polyvinylaethern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE751603C true DE751603C (de) | 1953-05-11 |
Family
ID=25955892
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI67449D Expired DE751603C (de) | 1940-07-16 | 1940-07-17 | Verfahren zur Herstellung von Polyvinylaethern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE751603C (de) |
-
1940
- 1940-07-17 DE DEI67449D patent/DE751603C/de not_active Expired
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