DE711935C - Verfahren zur Herstellung von Asbest und Kautschuk enthaltenden Erzeugnissen mit Hilfe von Kautschukmilch - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Asbest und Kautschuk enthaltenden Erzeugnissen mit Hilfe von Kautschukmilch

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DE711935C
DE711935C DEC51795D DEC0051795D DE711935C DE 711935 C DE711935 C DE 711935C DE C51795 D DEC51795 D DE C51795D DE C0051795 D DEC0051795 D DE C0051795D DE 711935 C DE711935 C DE 711935C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B26/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
    • C04B26/02Macromolecular compounds
    • C04B26/04Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K7/00Use of ingredients characterised by shape
    • C08K7/02Fibres or whiskers
    • C08K7/04Fibres or whiskers inorganic
    • C08K7/10Silicon-containing compounds
    • C08K7/12Asbestos

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Asbest und Kautschuk enthaltenden Erzeugnissen mit Hilfe von Kautschukmilch Das vorliegende Verfahren betrifft die Herstellung von Asbest und Kautschuk enthaltend F en -rzettgnissen mit Hilfe von Kautschukmilch.
  • Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung derartiger ErzeugnisseIekannt. Den Schwierigkeiten, die sich bei .der Vermischung von Asbest mit Kautschukmilch aus der koagulierenden Wirkung des Asbestes ergeben, hat man bei den bekannten Verfahren dadurch zu begegnen versucht, daß man sehr verdünnte oder durch Alkalien oder alkalisch reagierende .Salze geschützte oder mit Schutzkolloiden versetzte oder voragglomerierte Kautschukmilch benutzte oder daß man Kautschukmilch verwandte, die nach Zusatz von Schutzstoffen durch Zusatz von Säuren sauer gemacht war.
  • Bei allen diesen Verfahren ist ein völlig befriedigendes Haften des Kautschuks auf der Asbestfaser nicht zu erreichen. Das gilt insbesondere für die Verwendung von alkalisch reagierenden Salzen, die eine starke Quellung der Asbestfasern hervorrufen, wodurch nicht nur die Verbindung zwischen Asbestfaser und Kautschuk mangelhaft, sondern zuweilen sogar völlig verhindert wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Kautschukmilch gegen die koagulierende Wirkung der Asbestfasern durch den Zusatz löslicher Polymetaphosphate, wie z. B. Natrium- oder Kaliumpolymetaphosphat, geschützt wird. Die Lösung von z. B. Natriumpolymetaphdsphat kann entweder der Kautschukmilch ;oder dem Asbestbrei zugefügt werden. Ferner hat sich herausgestellt, daß die Benutzung der Polymetaphosphate eine vorzügliche' Haftung des Kautschuks an den Asbestfasern zu erreichen gestattet.
  • Bei der erfindungsgemäßen Verwendung von löslichen Polymetaphosphaten erhält man zunächst eine Mischung von Asbestfasern und Kautschukmilch, in der sowohl die Asbestfasern als auch die Kautschukteilchen vollkommen dispergiert sind. Diese Dispersion wird dann reit bekannten Koagulationsmitteln für Kautschukdispersionen versetzt, wie z. B. Aluminiumsulfat, Alaun, Calciumchlorid oder verdünnten Säuren. Dabei hat die Verw :endung der Polymetaphosphatlösung außerdem noch den Vorteil, daß sie eine Koagulation des Kautschuks auf der Faser bewirkt ohne Verfestigung der Masse zu einem ganzen Block. Man kann daher auf bequeme Weise die Masse formen und aus ihr Gegenstände von jeder gewünschten Gestalt erhalten.
  • Unter Kautschukmilch sind natürliche, gegebenenfalls vulkanisierte Kautschukmilch und ihre Konzentrate wie auch künstliche Dispersionen von natürlichem oder synthetischem Kautschuk zu verstehen.
  • Beispielsweise kann man das Verfahren für die Herstellung von Dichtungsringen, z. B. den unter dem Namen It-Platten bekannten, auf die folgenden Weisen ausführen: i. Eine wenig Füllstoffe enthaltende Mischung von Asbest und Kautschuk wird wie folgt hergestellt: Man mischt 13o Teile des unter dem Handelsnamen Rever tex bekannten 75 o/Qigen Kautschukmilchkonzentrates mit 5 Teilen Eisenoxyd (als Pigment) und 3 Teilen Phenylß-naphthylamin.
  • Außerdem stellt man einen Brei her aus ioo Teilen Asbest, Zoo bis 7oo Teilen Wasser, .Ioo Teilen einer -2 o/oigen Natriumhexametapliosphatlösung.
  • Zu der Gesamtmenge dieses Asbestbreies fügt man 4.o bis 5o Teile der obigen Kautschukmilchmischung, nachdem man sie mit etwa dein gleichen Raumteil Wasser verdünnt hat. Die Menge der zugefügten Kautschukmilchmischung kann verändert werden und richtet sich nach dem gewünschten Kautschukgehalt der Endmischung. Die Masse wird gut durchgemischt, mit Aluminiumsulfat koaguliert, in Plattenform ausgebreitet, gepreßt, getrocknet und gegebenenfaEs kalandriert.
  • Die Herstellung einer stärker füllstofflialtigen Asbest-Kautschuk-Mischung kann auf folgende Weise erfolgen: Man mischt 13o Teile des in Beispiel 1 erwähnten Kautschukmilchkonzentrates mit 15o Teilen Bariumsulfat, 5o Teilen Kreide, 5 Teilen Eisenoxyd, 25 Teilen z o/oiger Natriumtetrametaphosphatlösung. Man erhält eine stabile Mischung, die man in einem hneter durchmischt.
  • Außerdem stellt inan einen Brei her aus ioo Teilen Asbest, .4oo bis iooo Teilen Wasser, 8o T eilen 2 o/oiger Natriumtetra-:netapliosphatlösung.
  • Zu der Gesamtmenge dieser Asbestmischung fügt man 7o Teile der zuvor angegebenen Kautschulcmilchinischung, nachdem man diese mit dein gleichen Raumteil Wasser verdünnt hatte. Iin übri-en verfährt man wie bei Beispiel i. Selbstverständlich kann man je nach den Eigenschaften der herzustellenden Erzeugnisse den Anteil des Trockenkautschuks an de- Asbest-Kautsc'huk-Mischung und dementsprechend auch die Menge der der Gesamtinischung zugefügten Kautschukmilch oder Kautschukmilchmischung nach Belieben regeln. Das gleiche gilt hinsichtlich der Natur und der Menge der Füllstoffe.
  • Bei der Herstellung von Bremsbelägen kann man ähnlich verfahren, nur ist dann die Zusammensetzung der Kautschukmilchmischung und die Auswahl der Zusätze dem Zweck anzupassen.
  • In der Regel verwendet man Mischungen, die Vulkanisationsmittel enthalten. Man kann deren Mengen so regeln, daß halbharte oder harte Erzeugnisse entstehen. Man kann z. B. wie folgt verfahren.
  • 3. Man mischt in einem Kneter einen Brei, der gewonnen ist aus -13o Teilen des in Beispiel i erwähnten 75 o/oigen Kautschukmilchkonzentrates, 3o Teilen Eisenoxyd, 2 Teilen Ruß (Thermax), 25 Teilen Schwefel, io Teilen Zn O, i Teil. Phenyl-ß-naphthylamin, z Teilen Diplienylguanidin, 2o Teilen 1,8 o/oiger Natriumhexametaphosphatlösung.
  • Überdies stellt man einen Brei her aus ioo Teilen Asbest, 4oo bis iooo Teilen Wasser, ioo Teilen 1,8 °/oiger Natriumhexametaphosphatlösung.
  • Der gesamten Menge dieser Asbestmischung setzt man 3o bis 7o Teile der zuvor angegebenen Kautschul:milchmischung zu, nachdem man sie mit dem gleichen oder größeren Raumteil Wasser verdünnt hatte. Man mischt, koaguliert mit Aluminiumsulfat oder einem anderen bekannten Koagulator, formt, preßt, trocknet und vulkanisiert.
  • Um härtere Erzeugnisse zu gewinnen, kann man Mischungen herstellen, die .bis zu ioo Teilen Schwefel auf ioo Teile Trockenkautschuk enthalten. Die Herstellung einer Mischung mit 75 Teilen Schwefel kann folgendermaßen durchgeführt werden.
  • In einer Knetvorrichtung mischt man 75 Teile Schwefel, 15 Teile Bleiglätte, 15 Teile Zn, O, ; Teile Graphit, 5 Teile Teträmethyltliiuramdisulfid, 8o Teile einer 1,8 o/oigen Natriumhexametaphosphatlösung.
  • Man mischt dann ioo Teile Asbest mit 35, 55 oder 7o Teilen dieser Mischung, die man mit 4oo bis iooo Teilen Wasser verdünnt hatte, und ioo Teilen 1,8 o/oiger Natriumhexametaphosphatlösung, so daß sich ein Brei bildet. Dann fügt man so viel Kautschukmilch zu, daß gewichtsmäßig ioo Teile des eingeführten Kautschuks auf 75 Teile des vorhandenen Schwefels kommen: Man koaguliert dann und führt die Verarbeitung durch, wie oben beschrieben. Dieses Beispiel zeigt, daß man die Zusatzstoffe unmittelbar dem Asbest zufügen kann, sie setzen sich in vollkommener Weise auf den Asbestfasern fest.
  • Eine andere Ausführungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man ein Asbestgewebe, z. B. ein Asbesttuch, unmittelbar mit Kautschukmilch oder einer Kautschukmilchmischung tränkt, die mit einem löslichen Polymetaphosphat stabilisiert und gegebenenfalls mit Wasser verdünnt ist. Diese Arbeitsweise ist insbesondere für die Herstellung von Dichtungsringen geeignet. Man taucht z. B. das Asbestgewebe in ein derartiges verdünntes Bad, drückt aus und trocknet. Je nach der Härte und den sonstigen Eigenschaften des herzustellenden Erzeugnisses wird man die Vulkanisationsmittel und die übrigen Zusatzstoffe wählen. Auf die geschilderte Weise läßt sich auch wenig gepreßte Asbestpappe tränken.

Claims (1)

  1. PATrNTAN SPRUCH Verfahren zur Herstellung von Asbest und Kautschuk enthaltenden Erzeugnissen aus Asbest oder Asbestgewebe, Kautschukmilch und gegebenenfalls Zusatzstoffen und Vulkanisiermitteln, dadurch gekennzeichnet, daß der koagulierenden Wirkung des Asbestes durch Zusatz von löslichem Polymetaphosphat entgegengewirkt wird.
DEC51795D 1936-07-08 1936-07-08 Verfahren zur Herstellung von Asbest und Kautschuk enthaltenden Erzeugnissen mit Hilfe von Kautschukmilch Expired DE711935C (de)

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