DE829948C - Verfahren zur Herstellung von Kunstleder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstleder

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DE829948C
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DE
Germany
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artificial leather
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vulcanization
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Expired
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DEP6509D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Hansen
Dr Carl Wulff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/33Synthetic macromolecular compounds
    • D21H17/34Synthetic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D21H17/35Polyalkenes, e.g. polystyrene

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstleder Kunstleder wird bekanntlich in der Weise hergestellt, daß man z. B. Bahnen aus Textilien oder Papier mit Überzügen aus trocknenden Ölen, Cellulosederivatlacken oder Polyvinylverbindungen versieht, worauf die so erhaltenen Bahnen durch Prägung ein lederartiges Aussehen erhalten und erforderlichenfalls noch mit Schutzüberzügen versehen werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Kunstleder von besonders wertvollen Eigenschaften, insbesondere in bezug auf Wasser- und Reißfestigkeit, erhält, wenn man Faserstoffe in der Masse mit wäßrigen Dispersionen von vulkanisierbaren polymeren Vinylverbindungen unter Zusatz der gebräuchlichen Vulkanisationshilfsmittel mischt, die erhaltenen Mischungen in geeigneter Weise koaguliert, zu einer Bahn, z. 13. auf einer Papiermaschine, verarbeitet und gleichzeitig, während oder nach der Verarbeitung durch Erhitzen vulkanisiert. Geeignete Faserstoffe sind beispielsweise Zellstoff, Altpapier, Lumpen u. dgl. Als wäßrige Dispersionen von vulkanisierbaren polymeren Vinylverbindungen kommen insbesondere bei der Herstellung vul'kanisierbarer Mischpolymerisate aus Butadien einerseits und Styrol oder Acrylnitril andererseits, wobei die eine oder andere Komponente mengenmäßig vorherrschen kann, erhältlichen Dispersionen in Betracht. Als gebräuchliche Vulkanisationsmittel seien genannt: Schwefel, Zinkoxyd und Vulkanisationsbeschleuniger, von denen die hochwirksamen, unter dem Namen Ultrabeschleuniger, den Vorzug verdienen, weil sie die Vulkanisation bereits bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen gestatten. Außerdem können noch Füllstoffe, Weiohmachungsmittel, Alterungsschutzmittel, Farbstoffe und andere in der Kautschukindustrie übliche Zusätze verwendet werden.
  • Die Mischung aus Faserstoff und wäßriger Dispersion wird zweckmäßig im Holländer vorgenommen, doch können auch andere Mischvorrichtungen verwendet werden. Sobald die Mischung die gewünschte Homogenität erlangt hat, werden die die Vulkanisation bewirkenden Zusätze zugemischt, worauf die polymere Vinylverbindung durch Zugabe eines Fällungsmittels, wie Aluminiumsulfat, auf die Faser niedergeschlagen und der erhaltene Faserbrei vorteilhaft auf der Papiermaschine entwässert, zu einer Bahn geformt und anschließend, etwa in der Trockenpartie der Papiermaschine oder auch außerhalb dieser, vulkanisiert wird. Die erlialtenen Massen werden sodann in der üblichen Weise ausgerüstet und durch Prägen und Lackieren auf hochwertige Kunstleder verarbeitet, die hohe Falzzahlen und gute A-briebfestigkeit sowie vorzügliche Wasserfestigkeit besitzen.
  • Beispiel 5oo kg ungebleichter Sulfitzellstoff werden im Holländer bei einer Stoffdichte von 2,5% bis auf einen Mahlungsgrad von 40° Schopperriegler gemahlen. Anschließend werden 5oo kg eines 40%igen Emulsionspolymerisates aus 62% Butadien und 38% Styrol bei einem pH-Wert von 7,5 zugegeben. Man mischt bei gehobener Holländerwalze innigst und setzt sodann 3%Kolloidschwefel, 5% Zinkoxyd und 1% eines stark wirksamen Beschleunigers, auf Polyinerisat berechnet, in Wasser feinst dispergiert, zu. Nach weiterem Durchmischen von 20 Minuten wird das Polymerisat unter Zusatz von io% iger Aluminiumsulfatlösung auf die Faser niedergeschlagen, his ein PH-Wert von 4,8 erreicht ist. Der Faserbrei wird anschließend auf der Langsiebpapiermaschine entwässert und in der Trockenpartie bei 13o° getrocknet, wobei im Gegensatz zur normalen Papierherstellung die Faserstoffbahn im heißen Zustand aufgerollt wird. Man hält die Rollen anschließend noch 8 Stunden lang bei einer Temperatur von etwa 80°, wobei die Vulkanisation beendet wird. Das erhaltene Kunstleder wird umgerollt, wobei zweckmäßig eine Kühlwalze eingeschaltet wird, und kann in diesem Zustand unmittelbar für die weitere Ausrüstung, beispielsweise zum Prägen und Lackieren, verwendet werden.
  • In analoger Weise verfährt man bei Verwendung eines Mischpolymerisates aus etwa 3o bis 40% Butadien und etwa 7o bis 6o% Styrol.

Claims (1)

  1. PATEN TAN SPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunstleder, dadurch gekennzeichnet, daß man Faserstoffe in der Masse mit wäßrigen Dispersionen von vulkanisierbaren polymeren Vinylverbindungen unter Zusatz von Vulkanisationsmitteln mischt, die erhaltene Mischung koaguliert, den erhaltenen Faserstoffbrei zu einer Bahn verformt und diese vulkanisiert.
DEP6509D 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Kunstleder Expired DE829948C (de)

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