AT140231B - Verfahren zur Herstellung von verbesserten gummierten Geweben. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von verbesserten gummierten Geweben.

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AT140231B
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  Verfahren zur Herstellung von verbesserten gummierten Geweben. 



   Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von gummierten Geweben bzw. gummierten Stoffen, die zu Kleidungsstücken verarbeitet werden können und Produkte mit augezeichneter   Oberflächen-und Allgemeinbeschaffenheit   und von besonderer Festigkeit darstellen. Bei Verwendung einer geeigneten Gewebeunterlage oder-einlage sind die Erzeugnisse wasserdicht, zeigen ein gutes Aussehen, gute Festigkeitseigenschaften und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung sowie auch hinsichtlich der Alterung ausgezeichnete Eigenschaften. 



   Gummierte Gewebe für die Herstellung von Kleidungsstücken sind bisher entweder nach einem Kalandrierverfahren hergestellt worden, wobei ein Blatt von niedergebrochenem Kautschuk durch Kalandrieren mit einer gewebten Stoffunterlage vereinigt wird, oder nach einem Streichverfahren, wobei eine Kautschukmischung, gelöst in einem organischen Lösungsmittel, mit Hilfe eines Streichmessers auf eine gewebte Stoffunterlage aufgestrichen und das Lösungsmittel von der bestrichenen Oberfläche entfernt wird. 



   Die Kautschukschicht, die durch Kalandrieren aufgebracht wird, bildet gewöhnlich einen dickeren Überzug und wird im allgemeinen auf eine stärkere Gewebeunterlage aufgebracht, als dies beim Streichfahren der Fall ist. Sie wird meistenteils zur Herstellung von gummierten Geweben verwendet, die grosse Beanspruchungen aushalten sollen. Beim Streichverfahren kann je nach der gewünschten Dicke des   Kautschuküberzuges   eine beliebige Anzahl von Kautschukfilmen aufgebracht werden, und es können Stoffunterlagen von beliebiger Stärke bzw. Gewicht verwendet werden. Die Kautschuküberzüge, die durch Kalandrieren und Streichen erzeugt werden, sind von ganz glatter Beschaffenheit und verdecken in hohem Grade das gewebeartige Aussehen der Stoffunterlage ; deshalb zeigen derartige mit Kautschuk überzogene Stoffe ein weniger erwünschtes Aussehen als z.

   B. ein Öltuch, bei welchem der Ölüberzug sich den Konturen der Stoffunterlage, die durch den Überzug hindurch sichtbar sind, anschmiegt und das also nicht das glatte Aussehen kalandrierter oder gestrichener Platten (Bahnen) aufweist. Ein anderer Nachteil der Kalandrier-und Streiehverfahren besteht in dem bedeutenden Festigkeitsverlust, den der Kautschuk selbst zufolge des scharfen Vermahlens und Brechen erleidet, das zur Erzeugung des Films für das Kalandrieren oder zur Erzeugung der Kautschukpaste (Kautschukzement) für das Streichen erforderlich ist. 



    Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von gummierten Geweben, die zu Kleidungs-   stücken verarbeitet werden können, durch Niederschlagen einer Kautschukschicht aus einer wässerigen Dispersion von Kautschuk, wie beispielsweise Kautschuklatex, auf eine Stoffunterlage. Kautschuk, der aus Latex niedergeschlagen wird, besitzt eine grosse Festigkeit, Zähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung. Überdies schmiegt sich ein aus einer   wässerigen   Kautschukdispersion abgeschiedener Kautschukfilm den Konturen der Gewebeunterlage an und bringt ein äusserst gefälliges Aussehen hervor. 



  Kautschuklatex kann in der Weise präpariert werden, dass er beim Streichen einen unvulkanisierten Film gibt, welcher fest, trocken, nicht klebrig, leicht zu handhaben ist und der während des Aufstreichens, Vulkanisierens oder während der Schlussbearbeitung nicht leicht durch Zusammenkleben, Pressen und Durchtreten des Stoffes beschädigt wird.

   Gummiertes Gewebe, das mit Hilfe von Kautschuklatex hergestellt ist, weist überdies sowohl bezüglich des Herstellungsganges als auch bezüglich des erhaltenen Produktes noch viele andere besondere Vorteile gegenüber gummierten Geweben auf, die aus gebrochenem Kautschuk hergestellt sind, wie dies jedem Fachmann ohne weiteres einleuchten wird. 

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 EMI2.1 
 kann man gemäss der Erfindung verschiedenen Behandlungen unterwerfen, um die   gewünschte   Struktur und das gewünschte Aussehen des Films hervorzubringen.

   Ein aus einer wässerigen Kautschukdispersion niedergeschlagener Film besteht zum Unterschied von einem   Kautschuküberzug,   der durch Kalandrieren oder Streichen aufgebracht wurde, aus einer dünnen Schicht einzelner   Kautschllkglobulen     oder   Aggregate 
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 niedergeschlagen wird, sind diese einzelnen Globulen kleinen Kügelchen von   geräucherten   Platten oder anderm harten, rohen   Kautschuk   ähnlich. Diesem aus einzelnen Globulen   oder Kügelchen   gebildeten 
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 Reihe Endbehandlungen eine sehr   wünschenswerte     Oberflächenbeschaffenheit   verliehen werden. 



   Gemäss der vorliegenden Erfindung besteht das Verfahren, der   Kautschukoberfläehe   von Geweben, welche mit aus wässerigen Kautschukdispersionen niedergeschlagenem Kautschuk überzogen sind, einen gewünschten Grad von Härte und Gleitfähigkeit zu verleihen, im Wesen darin, dass man die Oberfläche des   Kautsehuküberzuges   mit einem   wasserunlöslichen Metallsalz   einer Fettsäure mit mehr als zehn Kohlenstoffatomen behandelt und den so behandelten Überzug wenigstens oberflächlich halogenisiert. 



   Nach der Behandlung mit einem   wasserunlöslichen Metallsalz   einer Fettsäure mit mehr als zehn Kohlenstoffatomen kann z. B. der Kautsehukniedersehlag mit Schwefelchlorid und Brom in einem 
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 Behandlung mit einem   wasserunlöslichen Metallsalz   einer Fettsäure mit mehr als zehn Kohlenstoffatomen und vor der Halogenisierung vulkanisiert werden. 



   Man kann den mit einem wasserunlöslichen Metallsalz einer Fettsäure mit mehr als zehn Kohlen- 
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 um ihn zum Quellen zu bringen und zu erweichen, worauf man die erweichte   Oberfläche   narben kann, um auf ihr einen   mikroskopisclen Kreppeffekt   hervorzurufen, u. zw. bevor man die Halogenisierung oder bevor man die Vulkanisation und Halogenisierung vornimmt. Das Lösungsmittel wird vorzugweise vor der   Halogenisierung durch Trocknen   entfernt. 



   Man kann beispielsweise so vorgehen, dass man einen Film aus Kautschuk mit einem   unlöslichen  
Metallsalz einer Fettsäure mit mehr als zehn Kohlenstoffatomen, wie Zinkstearat, bestäubt und vulkanisiert. Dann kann man den Film mit   Sehwefelchlorid   behandeln, um ihn zu härten, und mit Brom, um zu bewirken, dass er leicht gleitet und nicht hängen bleibt. 



   Zur Erzeugung eines halbmatte Aussehens behandelt man den beispielsweise mit Zinkstearat bestaubten Film mit einem Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, um die einzelnen Globulen oder Aggregate, aus denen der Film zusammengesetzt ist, zum Quellen zu bringen, trocknet und vulkanisiert die so behandelte Oberfläche und unterwirft sie der Einwirkung von Sehwefelehlorid und Brom. Zur Erzeugung eines halbmatten, atlasartigen   (satinartigen)   Aussehens kann der Film, während er durch ein Lösungsmittel, wie beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff, in der oben angegebenen Weise erweicht ist, unter einem   Narbmesser     durchgeführt   werden, das die Oberfläche narbt und auf der   Filmoberfläche   einen mikroskopischen Kreppeffekt erzeugt.

   Das in dieser Weise erhaltene atlasartige Aussehen bleibt auch nach der Vulkanisation und der Behandlung mit   Sehwefelchlorid   und Brom erhalten. Der Latex kann vulkanisiert sein oder er kann   unvulkanisiert   sein, mit oder ohne Zusatz von Vulkanisationsmitteln. 



  Wenn ein Latex verwendet wird, der Vulkanisationsmittel enthält, so kann die Vulkanisation nach Belieben während der Trocknung des Films oder vor oder nach irgendeiner der zur Endbehandlung des Produktes dienenden Massnahmen vorgenommen werden. Wenn ein Latex ohne Zusatz von Vulkanisationmitteln verwendet wird, kann mittels   fachüblieher Methoden   eine   Oberfläehenvulkanisation   in irgendeiner beliebigen Stufe der endgültigen Bearbeitung vorgenommen werden. 



   Zur näheren Erläuterung der vorliegenden Erfindung wird im folgenden ein Beispiel angegeben, das aber nur einen der vielfältigen Wege zur Ausführung der Erfindung aufzeigt :
Normaler ammoniakalischer Latex, der etwa   32%   feste Bestandteile enthält, kann einmal oder mehrere Male mit Salzen der Alginsäure oder Pektin oder Irischem Moos oder andern zur Rahmbildung geeigneten Zusätzen, vorzugsweise mit Ammoniumalginat   (0'15   Teile trockenes Alginat auf 100 Teile Kautschuk als Latex) nach üblichen Verfahren aufgerahmt werden, so dass ein Latex von   cremiger   Konsistenz mit einem Gehalt an festen Stoffen von etwa   60%   erhalten wird.

   Dieser eremige Latex kann durch Zusatz einer Lösung von O'5 Teilen"Nekal"in 1'5 Teilen Wasser zu 100 Teilen Kautschuk in Form von gerahmten Latex stabilisiert werden.   (Nekal"ist   der Handelsname für das Kondensationsprodukt eines aromatischen Kohlenwasserstoffes mit einem   aliphatischen   Alkohol in Gegenwart von Schwefelsäure.) Der stabilisierte cremige Latex kann neutralisiert und durch Zusatz einer Lösung von   Nekal"in   Wasser, der 37% Formaldehyd zugesetzt wurden, bis zu einem ph-Wert von4 oder   5   angesäuert 

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 mit einer genügenden Menge Formaldehyde verwendet, so dass nach Zusatz dieser Lösung die Latex- mischung den gewünschten ph-Wert erhält und doppelt so viel Wasser als Fomaldehyd.

   Latex, der vor seiner   Compoundierung   in der beschriebenen Weise durch Zusatz von Formaldehyd sauer gemacht i wurde, ist leichter zu verarbeiten als gewöhnlicher mit   Ammoniak   versetzter Latex und im Hinblick auf nachträgliche Rahmungseffekte und Schaumbildung an der Oberfläche, wenn er der Luft ausgesetzt 
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 kann. Er liefert auch einen weicheren Kautschuk als Endprodukt. 



   Dem Latex können Vulkanisationsmittel und Beschleuniger zugesetzt werden ; ferner können ihm   @ gewünschtenfalls auch Füllmittel und färbende   Stoffe beigemischt werden. Wenn ein angesäuerter Latex zur Verwendung gelangt, so können die   Compoundzusätze mit #Nekal" zu   einer Paste angerührt und dem Latex zugesetzt werden.

   Beispielsweise kann ein Zusatz von färbenden Stoffen und Vulkanisations- mitteln von der im folgenden angegebenen   lift,   Zusammensetzung und Herstellungsweise verwendet werden : 
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<tb> 
<tb> Schlämmkreide <SEP> .................................. <SEP> 50 <SEP> Gewichtsteile
<tb> Zinkoxyd <SEP> 2
<tb> Schwefel <SEP> 1'5.,
<tb> dimethyldithioearbaminsaures <SEP> Zink <SEP> ................ <SEP> 0#5
<tb> thermatomisehe <SEP> Kohle <SEP> (Thermatomic <SEP> earbon).... <SEP> O'l.,
<tb> grünes <SEP> Chromoxyd <SEP> ................................. <SEP> 2#5 <SEP> 
<tb> gelbes <SEP> Pigment <SEP> 0'7,.
<tb> 



  Marineblan <SEP> ......................................... <SEP> O'l.,
<tb> Nekal <SEP> ............................................. <SEP> 0#63
<tb> Wasser <SEP> 45
<tb> 
 
Die angegebenen Stoffe sind nur als Beispiel für eine besondere Type eines geeigneten Compoudzusatzes angeführt ;   selbstvel ständlich können   die Mengen der verschiedenen Zusatzstoffe variiert werden, die   Schläm111kreide   kann durch irgendein geeignetes Füllmittel ersetzt werden, an Stelle des dimethyl-   dithiocarbaminsauren Zink iigendein   anderer geeigneter Beschleuniger verwendet werden, und die ver- 
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 werden. In dem angeführten Beispiel weist das fertige Material eine   bräumiehgrüne   oder olivenfarbige Tönung auf.

   Bei Herstellung der oben angegebenen Compondmischung kann man die trockenen Pulver wägen und trocken mischen, dann fügt man das Wasser hinzu und lässt die Mischung rasch durch eine Farbmühle laufen, worauf man sie durch eine   Feinmühle   gehen lässt, um sie fein zu vermahlen, bevor man sie einer Latexmisehung zusetzt, die man vorher in der beschriebenen Weise hergestellt hat. Oft ist es wünschenswert, als Auflage für das Gewebe einen farblosen transparenten Film zu erzeugen, und in einem solchen Falle muss man, falls man einen vulkanisierbaren Film erhalten will, dem Latex nur   genügende Compoudzusätze beimischen, um eine vulkanisierbare Mischung zu erhalten.

   In diesem Falle können folgende Zusätze gemacht werden :   
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<tb> 
<tb> Zinkoxyd <SEP> ........................................... <SEP> 1#0 <SEP> Gewichtsteile
<tb> Schwefel <SEP> ............................................1#25 <SEP> "
<tb> Dimethyldithioearbaminsaures <SEP> Zink <SEP> ................0#75 <SEP> "
<tb> #Neakal" <SEP> ............................................0#25 <SEP> "
<tb> Waser.............................................3#0 <SEP> "
<tb> 
 
Diese Zusatzstoffe sind nur als Beispiel für eine andere besondere Type eines geeigneten Compoundzusatzes angeführt, und die Mengen der verschiedenen Stoffe können, wie im vorhergehenden Beispiel, beliebig variiert werden. 



   Ein weiteres Compoundieren des Latex zwecks Ei zielung eines Films mit den   gewünschten   Eigenschaften kann durch Zusatz von Stoffen, wie beispielsweise Antioxydantien, Seifen, Wachs und Weich-   maehungsmitteln,   vorgenommen werden, wobei diese Substanzen vorzugsweise in Form von Emulsionen zugesetzt werden.

   Als Beispiel sei ein Zusatz folgender Stoffe angeführt, der in der unten beschriebenen Weise hergestellt ist : 
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<tb> 
<tb> Antioxydationsmittel <SEP> ...............................0#3 <SEP> Gewichtsteile
<tb> Hexahydrophenol <SEP> ..................................0#35 <SEP> "
<tb> Ölsäure <SEP> ...........................................3#0 <SEP> "
<tb> Ammoniak <SEP> .........................................2#0 <SEP> "
<tb> Wasser.............................................0#2 <SEP> "
<tb> Wachs <SEP> 0-5
<tb> leichtes <SEP> Mineralöl..................................8#0
<tb> 
 
Das erwähnte Antioxydationsmittel kann von beliebiger Art sein. Das als Antioxydationsmittel wohlbekannte Kondensationsprodukt von Azeton und Diphenylamin hat sich als sehr geeignet erwiesen.

   Als Wachs kann ein   mineralisehes   Wachs, wie beispielsweise Paraffinwachs, angewendet werden. Das 

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 obengenannte Hexahydrophenol wirkt als Desosorisierungsmittel und erleichtert die Bildung der Emulsion. Zur Herstellung einer solchen Emulsion wägt man zunächst die Ölsäure aus, fügt Wasser hinzu,   mischt   dann nach und nach Ammoniak, Hexahydrophenol und Antioxydationsmittel bei und erwärmt die Mischung. Das Wachs kann in dem   Mineralöl geschmolzen   werden und wird dann vorzugsweise den vorher gemischten Stoffen bei schwach erhöhter Temperatur, etwa bei 85  C, mittels eines Rührers einverleibt. 



   In einem in der beschriebenen Weise compoundierten Latex wirkt Nekal als Stabilisator sowohl im alkalischen als auch im sauren Gebiet, und das Formaldehyd wird verwendet, um den Ammoniak zu neutralisieren und den Latex sauer zu machen. Die   Schlämmkreide   kann als Füllmittel zugesetzt werden. 



  Das Hexahydrophenol unterstützt das aus der Ölsäure und dem Ammoniak gebildete. Ammoniumoleat bei der Emulgierung des zugesetzten Wachses, und das Wachs übt eine Schutzwirkung aus und wirkt einer Rissbildung im fertigen Material entgegen. Das Öl in Verbindung mit der Ölsäure wirkt als Weich-   machungsmittel.   Kautschuk, der aus saurem Latex niedergeschlagen ist, ergibt, insbesondere wenn der Latex in der oben beschriebenen Weise hergestellt ist, einen vorzüglichen Film.   Ausgangsmisehungen   für die   Kautschuküberzüge,   die aus andern sauren Latices hergestellt sind, wie sie beispielsweise in den   amerikanischen Patentschriften von McGavack und   Shive Nr. 1, 699. 368 und 1, 699.369 beschrieben sind. können ebenfall verwendet werden.

   Ebensogut wie aus sauren Latices können solche Mischungen auch aus gewöhnlichen alkalischen, konzentrierten oder gerahmten Latiees oder aus künstlichen Kautschukdispersionen hergestellt werden. Man kann solche Mischungen für die   Kautsehuküberzüge auch   aus Latiees erzeugen, die keine Vulkanisationsmittel enthalten und in der Folge derartigen Überzügen in der dem Fachmann wohlbekannten Weise eine Oberflächenvulkanisation angedeihen lassen. Wenn die Überzugsmischungen aus vulkanisiertem Latex hergestellt sind, so ist eine nachträgliche Vulkanisation unnötig. 



   Man kann die Latexmischungen auf Gewebe verschiedener Art, beispielsweise auf ungebleichte Leinwand, mittels eines geeigneten Streichmessers aufbringen, um das Gewebe zunächst mit einem als Grundlage dienenden Überzug zu versehen. Das Leinen kann durch eine Streichmaschine laufen, die mit einem scharfen Abstreichmesser versehen ist, und der Latex, der so weit compoundiert sein kann, dass er einen verhältnismässig hohen Prozentgehalt, beispielsweise etwa   35-55%, feste   Stoffe aufweist. kann in der oben beschriebenen Weise aufgebracht werden, worauf das Gewebe auf einer   Troekenvor-     riehtung   getrocknet werden kann, die eine genügende   Heizfläche   aufweist, um das ganze Wasser aus dem Latex auszutreiben.

   Ein in dieser Weise aufgebrachter   Grundüberzug   füllt und bedeckt die   Lücken   des Gewebes, ohne dieses im wesentlichen zu durchdringen und hindert nachträglich aufgebrachte Über- 
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 Anzahl aufeinanderfolgender Operationen aufgebracht werden, als notwendig sind, um eine genügend starke bzw. schwere Schicht zu erzeugen. 



   Gewebe, das auf einer Seite überzogen ist, ergibt ein zufriedenstellendes Produkt, doch wird die Gewebeunterlage vorzugsweise beiderseitig überzogen. In einem solchen Fall kann die zweite Seite des Gewebes unmittelbar mit einer Latexmischung überzogen werden, die der auf der ersten Seite verwendeten gleicht. Es ist indes wünschenswert, die auf den beiden Seiten der Gewebeunterlage aufgebrachten Filme durch die Lücken des Gewebes hindurch miteinander in Verbindung zu bringen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird der auf der Rückseite aufgebrachte   Grundüberzug   vorzugsweise aus einer Latexmischung mit einem niedrigeren Gehalt an festen Stoffen, beispielsweise von 20-25%, hergestellt.

   Zufolge   dieser Massnahme   wird das Gewebe von der Latexmischung durchdrungen und mit ihr imprägniert und der zuletzt abgeschiedene Film wird somit mit dem auf der ersten Seite abgeschiedenen Film verbunden ; in dieser Weise wird ein etwaiges Aufsaugen von Wasser in das fertige Produkt verhindert, das beispielsweise durch die   Stieblöcher   des aus dem fertigen Stoff hergestellten Kleidungsstückes stattfinden könnte.

   Einen derartigen aus einer Dispersion mit niedrigerem Gehalt an festen Stoffen hergestellten Grundüberzug auf der   Rückseite   bringt man vorzugsweise in dicker Schicht auf und treibt ihn dann in das Gewebe, indem man dieses unter einem geneigten Streichmesser   durchführt,   um eine   grösstmögliche   Durchdringung 
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 dann aus einer Dispersion mit einem höheren, etwa 35-55% betragenden Gehalt an festen Stoffen gebildet werden, die den für die Überzüge auf der Vorderseite verwendeten Dispersionen gleicht. 



   Die Anzahl von Aufstrichen, die auf der einen Seite eines Stoffes, der nur einseitig überzogen ist, aufgebracht werden oder die   Anzahl von Aufstrichen,   die auf beiden Seiten eines Stoffes, der beiderseitig überzogen ist, aufgebracht werden, hängt   ausschliesslich   von der Art des Materials, das man herzustellen wünscht, und von der Art der verwendeten Gewebeunterlage ab. Es hat sieh gezeigt, dass durch Aufbringen von vier bis sechs Überzugsschichten auf der Vorderseite und zwei oder drei   Überzugsschichten   auf der Rückseite ein ausgezeichneter Kautschukstoff für Regenmäntel erhalten wird.

   Ein solcher Stoff braucht nicht merklich dicker zu sein als ein mit Öl imprägnierter Stoff von dem gleichen Gewicht und mit der gleichen Gewebeunterlage, zufolge der äusserst geringen Dicke des Kautschukfilms, der aus Latex 
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Wie schon ausgeführt wurde, kann man Latex, der Vulkanisationsmittel enthält, vulkanisierten Latex oder Latex ohne einen Zusatz vulkanisierend wirkender Stoffe verwenden. Wenn vulkanisierter Latex verwendet wird, ist keine weitere Vulkanisation notwendig ; wenn ein Latex verwendet wird. der keine Vulkanisationsmittel enthält, so wird in   fachüblicher   Weise eine   Oberflächenvulkanisation   vorgenommen, beispielsweise durch Behandlung mit Schwefelchlorid in Gasform oder in Form einer Lösung.

   Wenn Latex verwendet wird, dem Vulkanisationsmittel zugesetzt sind, so kann dieser so compoundiert werden, dass er bei der Trocknung des Films nach dem Aufstreichen vulkanisiert wird. Ein Vulkanisationsbeschleuniger, wie   dimethylditbioearbaminsaures   Zink, dessen Verwendung in den oben angegebenen Beispielen beschrieben ist, gestattet die Vulkanisation während der Trocknung. Es kann aber auch ein Beschleuniger verwendet werden, der unter den Bedingungen der Trocknung keine Vulkanisation hervorruft, und in einem solchen Falle können die getrockneten Filme, vor oder nach der Veraibeitung des überzogenen Stoffes zu den endgültigen Waren, vulkanisiert werden. Ein Kautschuk- überzug, der aus einer wässerigen Dispersion in der oben beschriebenen Weise niedergeschlagen ist, weist Glanz auf.

   Das Aussehen eines bestaubten Stoffes kann man erzielen, indem man vorzugsweise vor der Vulkanisation auf die überzogene Oberfläche die für solche Zwecke üblichen Pulver aufbringt, wie beispiels- 
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Metallsalz einer Fettsäure mit mehr als zehn Kohlenstoffatomen behandelt und schliesslich den so behandelten Überzug wenigstens oberflächlich halogenisiert. 



   Der niedergeschlagene und getrocknete Film auf der einen Seite eines Gewebes, das nur einseitig überzogen ist, oder eine oder beide Seiten eines Gewebes, das beiderseitig überzogen ist, können zur
Erzielung einer vorzüglichen   Oberflächenbeschaffenheit   und-wirkung in der im folgenden angegebenen
Weise behandelt werden. Wenn der Film aus unvulkanisiertem Latex niedergeschlagen wird, kann die
Vulkanisation, wie   elwähnt,   in einer beliebigen Verfahrensstufe stattfinden, bei Durchführung der im folgenden beschiiebenen Oberflächenbehandlung ist es aber vorzuziehen, nach dieser Behandlung und bevor eine Behandlung mit Schwefelchlorid oder Brom vorgenommen wird, zu vulkanisieren.

   Der getrocknete, aus der wässerigen Kautschukdisperion niedergeschlagene Überzug wird mit einem Schwermetallsalz einer Fettsäure, wie beispielsweise Zinkstearat, behandelt, indem er beispielsweise mit diesem
Salz in Pulverform bestäubt oder mit einem organischen Lösungsmittel behandelt wird, in welchem das Salz gelöst ist. Wenn das Gewebe auf beiden Seiten überzogen wird. kann das Zinkstearatpulver auf der einen überzogenen Fläche aufgebracht werden, bevor die zweite Fläche überzogen wird. Dann kann die zweite Fläche bestäubt oder in anderer Weise behandelt werden, nachdem der als äusserster Überzug dienende Kautschukfilm getrocknet ist. Die Behandlung mit Zinkstearat kann natürlich auch auf beiden Seiten vorgenommen werden, nach dem die Kautschuküberzüge auf beiden Seiten aufgebracht sind.

   Will man nur eine glänzende   Oberflächenwirkung   des Endproduktes erzielen, so werden die in dieser Weise behandelten   Überzüge-notwendigenfalls nach   vorangehender Vulkanisation-der endgültigen Oberflächenbehandlung mit   Sc1wrfelchlorid   und Brom unterworfen. Will man eine halbmatte Oberflächenwirkung erhalten, so   untel whit   man einen vorerst mit Zinkstearat behandelten Film der Einwirkung eines Lösungsmittels, indem man das überzogene Gewebe durch eine Streichmaschine führt und mit einem organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff, bestreicht. In dieser Weise können eine oder mehrere Schichten des Lösungsmittels aufgebracht werden.

   Die Behandlung mit Lösungsmitteln lässt die Teilchenstruktur dadurch, dass sie die einzelnen Teilchen zum Quellen bringt, deutlich hervortreten und verleiht dem fertigen Stoffe ein ausgesprochen mattes Aussehen. Der Stoff kann, wenn dies gewünscht wird, getrocknet werden und behält diese Struktur und das matte Aussehen weitgehend bei.

   Das mit dem   Kautschukfil111   überzogene Gewebe wird, nachdem es in der beschriebenen Weise mit einem Lösungsmittel   erweicht   worden ist, vorzugsweise unter einem Narbmesser durchgeführt, bevor es getrocknet wird, und diese Massnahme lässt zufolge der Narbung der gequollenen Partikel des Films einen zusätzlichen mikroskopischen Kreppeffekt entstehen und ein mattes, atlasartiges Aussehen des fertigen Artikels in vollkommenerem Masse erzielen, als es durch Behandlung mit Lösungsmittel allein oder mit dem Zinkstearat erhalten werden kann.

   Die Vulkanisation kann nun, wie oben angegeben, vorgenommen werden, bevor die schliessliche Behandlung mit   Schwefelehlorid   und Brom statthat, u. zw. in   fachüblicher   Weise, beispielsweise durch Dampf oder durch loses Aufhängen in einer offenen Heizvorrichtung während eines angemessenen Zeitraumes und unter geeigneten Temperaturbedingungen. Der mit Zinkstearat und Lösungsmittel behandelte und genarbte Film wird vorzugsweise nach dieser Behandlung vulkanisiert und dann in der angegebenen Weise der Einwirkung von Schwefelchlorid und Brom unterworfen. 



   Die Erzeugnisse, die gemäss der vorliegenden Erfindung erhalten werden, weisen eine zähe und widerstandsfähige Oberfläche aus   ungekörntem Kautschuk   auf, der in die Unebenheiten und Hohlräume des Gewebes einsinkt, so dass die gesamte Oberflächengestaltung mehr oder weniger unregelmässig ist und im allgemeinen den Konturen des Gewebes folgt, anstatt-wie dies bei kalandrierter oder mit Kautschukzement (Kautschukteig) bestrichener Ware der Fall ist-die Unregelmässigkeiten vollständig auszufüllen und eine im wesentlichen ebene und glatte Oberfläche zu bilden. Weiter ist der in dieser Weise aufgebrachte aus Latex niedergeschlagene Film transparent, falls die Mischung nicht mit Pigmenten 

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AT140231D 1933-07-27 1933-07-27 Verfahren zur Herstellung von verbesserten gummierten Geweben. AT140231B (de)

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